Hallo, ich möchte ein Haushaltsgerät herstellen und vorerst nur in Deutschland vertreiben. Es hat ein Gehäuse aus ABS Kunststoff und die simple Elktronik wird mit einem 1p Lipo Akku mit integrerter Schutzschaltung betrieben (UN Transporttest liegt vor). Zum Laden liegt lediglich ein USB-Kabel bei. Vom Gerät geht grundsätzlich keine Gefahr aus. Das sieht auch die DEKRA so und hat lediglich eine EMV Prüfung nach der EMV Richtlinie 2014/30/EU zur CE-Kennzeichnung angeboten. Genau genommen wurde die Prüfung hiernach angeboten: EN 55014.1:2006+A1:2009+A2:2011, EN 55014-2:2015 Der Spaß soll 2150,00€ kosten. Da die DEKRA sonst keine Prüfungen für nötig hält, gehe ich mal davon aus, hinterher ruhigen Gewissens das CE-Kennzeichen anbringen zu dürfen. Allerdings muss ich ja auch damit rechnen, eine EG/EU-Konformitätserklärung vorlegen zu müssen. Jetzt mag ja vorher schon klar sein, dass andere Richtlinien für das Produkt unkritisch sind. Aber trotzdem müssen ja alle Normen und Richtlinien in der Konformitätserklärung aufgelistet werden. Das alles führt mich gleich zu 4 Fragen: 1. Woher weiß ich überhaupt, welche Richtlinien mein Produkt betreffen? 2. Muss ich zwei Dokumente erstellen? Also die EG-Konformitätserklärung für Richtlinien vor 2011 und die EU-Konformitätserklärung für neuere Richtlinien? 3. Ist der Preis der DEKRA angemessen oder lohnt es sich, andere Prüflabore anzufragen? 4. Ist es auch möglich, dass mir das Prüflabor einfach alle nötigen Dokumente ausstellt und ich sie nur noch unterschreibe? Ist ja nicht so, dass man nicht noch genug mit WEEE, BattG, VerpackV etc. zu tun hätte...
Be W. schrieb: > Vom Gerät geht grundsätzlich keine Gefahr aus. Hat das die Dekra so festgestellt? Meiner Meinung nach geht vom Lipo eine Brandgefahr aus und Du wirst auch die Niederspannungsrichtlinie (LVD) erklären müssen. Wenn ich mich recht entsinne gibt es da auch noch eine "Batterieverordnung" Spezielle Richtlinien für Haushaltsgeräte können hinzu kommen, auf diesem Sektor kenne ich mich nicht aus. An sich würde ich schon erwarten, dass die Dekra Dir alle in Frage kommenden Richtlinien nennen kann.
Wenn die Dekra EMV mißt, liefert sie Dir einen Prüfbericht der genau das dokumentiert. Frag sie halt, ob sie bereit sind, eine vollständige CE-Erklärung aus zu stellen. Die angegebenen Laborkosten liegen nach meinem Dafürhalten im Rahmen, sehr viel billiger wirst Du das wohl nicht bekommen (bei Laborkosten um 200€/h mal so als Hausnummer)
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Mark S. schrieb: > und Du wirst auch die Niederspannungsrichtlinie (LVD) erklären müssen. Nein, unter 50V~/75V=. Nur die Risikobewertung (IEC26262, IEC61508) und die sagt: Kein besonderes Risiko, keine besonderen Umstände. (Ja, jeder LiIOn Akku kann Feuer fangen und LiIon Akkus sind auch für viele Feuer verantwortlich, aber schlimmer als handelsüblich ist das Gerät auch nicht und er hat zumindest eine Schutzschaltung vom Zulieferer). Mark S. schrieb: > (bei Laborkosten um 200€/h mal so als Hausnummer) Warum sollte EMV länger dauern als 1h ? Wir haben hier scheinbar nichts, keine Kabel, kein Funk. Eine Messung Störfestigkeit, eine Abstrahlung und fertig. Leider sind Messungen seit 20.04.2016 erforderlich, nichts mehr mit Selbsteinschätzung, und wer hat schon die Messmittel ? Für kleine Firmen kostet also der Gang zum Prüflabor. Am ehesten noch eine Prüfung der Bedienungsanleitung nach DIN EN 82079 Zudem wären 200 teuer, 150 üblicher, und 80 billig.
Michael B. schrieb: > Leider sind Messungen seit 20.04.2016 erforderlich, nichts mehr mit > Selbsteinschätzung, Hast Du dafuer eine Quelle?
Schubidu schrieb: > Hast Du dafuer eine Quelle? Beitrag "Risikoanalyse und EMV-Messungen ab dem 20.04.2016"
Michael B. schrieb: > Warum sollte EMV länger dauern als 1h ? > Wir haben hier scheinbar nichts, keine Kabel, kein Funk. > Eine Messung Störfestigkeit, eine Abstrahlung und fertig. Da wäre noch ESD, Burst und evtl. Surge (abhängig von Kabellänge) sowie Störfestigkeit gestrahlt und Leitungsgebunden. Da geht ein Vormittag für drauf.
Mark S. schrieb: > und Du wirst auch > die Niederspannungsrichtlinie (LVD) erklären müssen. Niederspannungsrichtlinie beginnt bei 50 Volt. Mark S. schrieb: > Frag sie halt, ob sie bereit sind, eine vollständige > CE-Erklärung aus zu stellen. Die DEKRA darf keine Konformitätserklärung abgeben! Das muss der Hersteller tun. Mark S. schrieb: > Die angegebenen Laborkosten liegen nach meinem Dafürhalten im Rahmen, > sehr viel billiger wirst Du das wohl nicht bekommen Billiger wirds, wenn man nicht ins Labor geht. Michael B. schrieb: > Leider sind Messungen seit 20.04.2016 erforderlich, > nichts mehr mit Selbsteinschätzung, Grunsätzlich falsch. Die deutsche Gesetzgebung und auch die aktuelle EMV-Richtlinie fordern keine Prüfung in einem Labor. Andere Richtlinien könnten diese Forderung stellen. Das ist aber bei einem Haushaltsgerät kaum der Fall.
Mark S. schrieb: > Hat das die Dekra so festgestellt? Jop Soweit ich das jetzt versthe, könnte ich auch einfach das CE-Kennzeichen anbringen und eine Konformitätserklärung erstellen und solange die EMV auch passt, wäre das sogar legal. Jetzt könnte es nur sein, dass ein Wettbewerber die EMV nachmisst, sie doch nicht passt und er mir an den Karren fährt. Insgesamt unwarhscheinlich. Darum sparen sich wohl viele kleine Firmen die Messung. Anonym kann ich ja verraten, dass das verlockend ist. Ich möchte aber zumindest eine saubere Konformitätserklärung haben und dabei brauche ich Unterstützung von Profis. Und die bekomme ich wohl nur, wenn ich auch messen lasse. Kennt jemand einen Anbieter, der günstiger als die DEKRA ist und nicht nur misst, sondern auch bei der Erstellung der Dokumente unterstützen würde? Mit der DEKRA bin ich sowieso unzufrieden. Da wird immer nur spät oder teilweise gar nicht auf E-Mails geantwortet... Route 6. schrieb: > Die DEKRA darf keine Konformitätserklärung abgeben! Das muss der > Hersteller tun. Die sollen mir ja auch nur das Dokument erstellen. Unterschreiben würde ich es.
Be W. schrieb: > Die sollen mir ja auch nur das Dokument erstellen. Unterschreiben würde ich es. Eigentlich musst Du dich darum kümmern bzw. entscheiden, welche Richtlinien bzw. welche Normen für Dein Produkt gelten. Diese Recherche kannst Du natürlich durch einen Dienstleister ausführen. Macht Sinn, wenn man wenig Ahnung in der Materie hat. (Der Dienstleister wird das vermutlich nicht umsonst machen, macht Arbeit). Zur Risikobewertung: Ich glaube nicht, dass es reicht, zu schreiben: "kein Risiko" (auch nicht von der Dekra). Es sollte zumindest eine Auflistung/Analyse möglicher Risiken geben und eine Bewertung ob akzeptabel oder nicht gegeben.
Michael B. schrieb: > Beitrag "Risikoanalyse und EMV-Messungen ab dem 20.04.2016" Naja, das ist keine wirklich belastbare Quelle. Seit dem 20.4.2016 muss (wie richtig dargestellt) eine Risikobewertung durchgeführt werden. Be W. schrieb: > Insgesamt unwarhscheinlich. Ne, wenn Dein Produkt erfolgreich ist, dann ist dass das erste was ein Konkurrent machen wird. Nochmal zur Spannung: woher bekommt denn der Kunde sein Ladespannung? Stellt er die selber zu Verfügung oder lieferst Du ein Netzteil mit? Bei Netzteil dran denken: CE+CE != CE (d.h. die EMV Abstrahlungen werden nur mit OHmschen Lasten gemessen, nach Produktrichtlinie Netzteile), Dein Gesamtsystemdarf aber nicht zuviel abstrahlen.
Ich habe für die EMV- Prüfung eines einfachen Gerätes für den industriellen Einsatz 10 k EUR bezahlt. Stundensatz sind bei meinem Labor EUR 200,-- Die haben mir dann aber auch die Richtlinien rausgesucht, die für mein Gerät gültig sind und die ich dann in der Konformitätserklärung aufgeführt habe und einen Beispieltext für diese Erklärung erstellt, den ich dann in mein Firmenpapier übernommen und unterzeichnet habe. Leider ist mir jetzt jedoch ein Kunde an den Karren gefahren und hat meine Konformitätserklärung nicht akzeptiert (d.h. nicht der Kunde selbst, sondern der von ihm beauftrage externe Sicherheits- und Bürokratieberater), weil die Richtlinien meiner Konformitätserklärung veraltet sind (ca. 6 Jahre alt). Für eine Aktualisierung / Prüfung nach den neuen Richtlinien verlangt mein ext. Labor abermals 10k EUR, obwohl an dem fraglichen Gerät weder mechanisch noch elektrisch seit der 1. Prüfung etwas verändert wurde... Klar ist das Abzocke- habt ihr eine günstigere, wasserdichte Lösung?
Horst schrieb: > Für eine Aktualisierung / Prüfung nach den neuen Richtlinien verlangt > mein ext. Labor abermals 10k EUR, obwohl an dem fraglichen Gerät weder > mechanisch noch elektrisch seit der 1. Prüfung etwas verändert wurde... > > Klar ist das Abzocke- habt ihr eine günstigere, wasserdichte Lösung? Das ist der Grund, warum wir uns ein eigenes EMV-Labor eingerichtet haben. Nicht zertifiziert, aber bisher hat jede Vergleichsmessung gepasst. Ansonsten muss man halt die Unterschiede der aktualisierten Normen bewerten und selbst entscheiden, ob man erneut messen muss. Das ist bei unseren Geräten nur in ~5% der Fälle nötig. Die Konformitätserklärung muss immer den aktuellen Stand der Normen abbilden.
schubidu schrieb: > Ne, wenn Dein Produkt erfolgreich ist, dann ist dass das erste was ein > Konkurrent machen wird. Vielleicht hast du Recht. Aber es könnte ja gut sein, dass mein Produkt unter den Grenzwerten liegt. Trotzdem riskant. schubidu schrieb: > Nochmal zur Spannung: woher bekommt denn der Kunde sein Ladespannung? > Stellt er die selber zu Verfügung oder lieferst Du ein Netzteil mit? Das Produkt soll möglichst günstig angeboten werden. Da fast jeder schon ein Ladegerät zu Hause hat, lege ich keins bei. Vielleicht biete ich dann separat noch eins an. Aber das müsste dann ja außen vor sein. Horst schrieb: > Ich habe für die EMV- Prüfung eines einfachen Gerätes für den > industriellen Einsatz 10 k EUR bezahlt. Stundensatz sind bei meinem > Labor EUR 200,-- > Die haben mir dann aber auch die Richtlinien rausgesucht, die für mein > Gerät gültig sind und die ich dann in der Konformitätserklärung > aufgeführt habe > und einen Beispieltext für diese Erklärung erstellt, den ich dann in > mein Firmenpapier übernommen und unterzeichnet habe. Das wäre genau, was ich will, aber die Kosten sind ja haarsträubend! Kannst du sagen, was da wie viel gekostet hat?
Das wird wenig Sinn haben, wenn ich die die Kosten aufführe, zumal es sich bei meinem Gerät für den industriellen Einsatz handelt und nicht für den Konsumerbereich wie bei Deinem Gerät. Frage einfach mal nach einem Angebot bei den entsprechenden Dienstleistern. Ich war so naiv und hatte geglaubt, mit den einmalig 10k wäre die Geschichte vom Tisch. Aber nein, Du mußt Dich ständig up to date halten und evt. Änderungen der Richtlinien im Auge bahalten. (Wie machen die Kollegen das? Abo beim Beuth- Verlag?)
@Be Wa Wie hoch ist denn die interne Frequenz mit der dein Produkt arbeitet? Wenn diese unterhalb von 15 MHz arbeitet, schränken sich die notwendigen Messungen stark ein. Wenn du weiterhin die Länge des USB-Kabels auf 3 m beschränkst und dazu einen Hinweis in der Bedienungsanleitung verfasst, sind noch weniger Messungen notwendig. Es bleibt dann nur die Funkstörleistungsmessung (wenn die Störausendung deutlich unterhalb des Grenzwertes liegt) und ESD. Die Feldbeeinflussung ist, so glaube ich, nicht notwendig. Dies sollte aber das von dir beauftragte EMV-Labor klären. Somit müssten den EMV-Messungen im Bereich von 1000,- € kosten. Wenn du auch ein Netzteil anbietest, so verkaufe es nicht unter deinem Namen, sondern so wie es ist, denn dann bist du nicht für die Konformität des Netzteils verantwortlich. Wichtig, lege es nicht deinem Produkt bei, sondern verkaufe es nur als Zubehör. In dem Fall bist du nicht der Hersteller oder Inverkehrbringer des Netzteils, sondern nur Händler. Dennoch solltest du ein Netzteil mit CE eines renommierten Herstellers verwenden. Wenn du möchtest, dass das Netzteil zum Lieferumfang gehört, wird die EMV-Prüfung deutlich teurer und dein Produkt fällt auch noch unter die LVD-Richtlinie, was eine Bewertung der elektrischen Sicherheit notwendig macht. Absolut wichtig ist, einen Akku eines renommierten Herstellers zu verwenden, der natürlich auch für den europäischen Markt qualifiziert wurde. Nimmst du irgendeinen China-Billig-Akku und der fackelt beim Kunden ab, so bist du/deine Firma dafür verantwortlich. Das Risiko solltest du nicht eingehen. Ein so ein Schaden kann eine kleine Firma in die Insolvenz stürzen. Gruß Uwe
Horst schrieb: > Klar ist das Abzocke- Na dann mach doch mal selbst ein Testlabor auf und melde dich wieder, wenn du Millionär geworden bist. Horst schrieb: > Ich war so naiv und hatte geglaubt, mit den einmalig 10k wäre die > Geschichte vom Tisch. Aber nein, Du mußt Dich ständig up to date halten > und evt. Änderungen der Richtlinien im Auge bahalten. Dafür könnte man jemand einstellen. Und dann sieht man, daß das unter Umständen mehr kostet als Entwicklung und Produktion. Horst schrieb: > Abo beim Beuth- Verlag?) Sollte man haben, reicht aber nicht. Es zählen im Zweifel nur die Richtlinien aus Brüssel und auch deren Veröffentlichungsdaten. Also auch die ständig besorgen. MfG Klaus
Mein Prozessor läuft bei 32MHz, also über 15MHz. Aber das USB Kabel wird max. 1 Meter lang sein. Den Akku wollte ich eigentlich tatsächlich eher von einem Billighersteller beziehen, da der wenig strapaziert wird. Geringe Ladeströme, geringe Entladeströme und wenige Zyklen. Was ich mir aber vorlegen lasse ist das Zertifikat nach dem UN Transporttest UN38.3. Damit bin ich doch was den Akku betrifft aus der Verantwortung, oder nicht? Unterm Strich werde ich mir nun ein paar Angebote einholen und dabei auch immer erfrgan, ob ich eine Liste der geltenden Normen und Richtlinien bekomme. Nochmal die Frage: Kann jemand einen Dienstleister empgehlen, der das einigermaßen günstig leisten kann?
Habe gute Erfahrung mit TÜV Süd bei UL-Zertifizierungen im industriellen Bereich, ist aber eine Weile her. Musste neben anderen Zertifizierungen auch das chinesische CCC vorbereiten, das wurde aber zum Glück doch nicht durchgezogen. Dagegen ist CE ein Kindergeburtstag ;-)
Be W. schrieb: > Mein Prozessor läuft bei 32MHz, also über 15MHz. Das ist sowieso völlig belanglos, auch wenn der nur mit 8 MHz laufen würde - es kommt auch auf die Signale auf der Leiterplatte an (Flankensteilheit, nicht Taktfrequenz). Gerade USB kann Probleme machen - sofern nicht nur zum Laden und/oder nur im Low-Speed Modus genutzt. Es können auch Harmonische auftreten, die deutlich über dem Grundtakt liegen. Auch Schaltregler können zum Problem werden und die laufen i.d.R im Bereich von 0.05 - 4 MHz.
Be W. schrieb: > Mein Prozessor läuft bei 32MHz, also über 15MHz. Aber das USB Kabel wird > max. 1 Meter lang sein. Damit fällt die Messung der Funkstörleistung weg und es muss die Funkstörfeldstärke gemessen werden. Hinzu kommt dann noch die Feldbeeinflussung. Damit wird die Prüfung deutlich teurer und wesentlich unterhalb des DEKRA-Preises wirst du nicht kommen. Wenn du das Risiko eingehen willst, keine Prüfungen oder nicht alle durchführen zu lassen, solltest du aber auf alle Fälle die Funkstörfeldstärke prüfen lassen. Gibt es hier deutliche Grenzwertüberschreitungen, kann das zu Funkstörungen führen und dann reagiert die Bundesnetzagentur doch recht biestig, insbesondere, wenn sie dann auch noch feststellt, dass du keine Emissionsprüfungen hast durchführen lassen. Be W. schrieb: > Den Akku wollte ich eigentlich tatsächlich eher von einem > Billighersteller beziehen, da der wenig strapaziert wird. Geringe > Ladeströme, geringe Entladeströme und wenige Zyklen. Was ich mir aber > vorlegen lasse ist das Zertifikat nach dem UN Transporttest UN38.3. > Damit bin ich doch was den Akku betrifft aus der Verantwortung, oder > nicht? Das Problem ist, dass kritische LiPo-Akkus eventuell in sich gefährlich sind. Sie sind aber wesentlich unkritischer als Li-Ion-Akkus. Bezüglich von Sicherheit von Akkus bin ich aber nicht der richtige Ansprechpartner. Ich kann dir nur empfehlen, den von einem Fachmann beraten zu lassen. Wenn du doch Billigakkus nehmen möchtest, ist es wichtig, dass du die Akkus von einem in der EU ansässigen Händler beziehst, denn ansonsten bist du der Inverkehrbringer und für die Einhaltung der EU-Anforderungen verantwortlich, sprich EMV, el. Sicherheit usw. Be W. schrieb: > Nochmal die Frage: Kann jemand einen Dienstleister empgehlen, der das > einigermaßen günstig leisten kann? Du solltest ein Labor in deiner Nähe wählen. Einerseits kannst du bei den Prüfungen dabei sein und wenn etwas nicht bestanden wird, kannst du gleich handeln. Das spart dann eventuell mehr Geld als die paar 100,- €, die ein entferntes Labor für einen reibungslosen Prüfdurchgang verlangt. Da aber nun keine weiß, wo du in Deutschland ansässig bist, ist die Empfehlung eines Labors natürlich schwierig. Gruß Uwe
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Das USB wird nur zum Laden benötigt und ein Schaltregler ist auch nicht verbaut. Die einzige Störquelle ist eine kleiner Bürstenmotor, der um die 400 mA zieht. Uwe M. schrieb: > Damit fällt die Messung der Funkstörleistung weg und es muss die > Funkstörfeldstärke gemessen werden. Hinzu kommt dann noch die > Feldbeeinflussung. Damit wird die Prüfung deutlich teurer und wesentlich > unterhalb des DEKRA-Preises wirst du nicht kommen. Würde es sich ohne das Kabel anders verhalten? Uwe M. schrieb: > Da aber nun keine weiß, wo du in Deutschland ansässig bist, ist die > Empfehlung eines Labors natürlich schwierig. Ein guter Punkt. Im Raum Stuttgart wäre gut.
Be W. schrieb: > Die einzige Störquelle ist eine kleiner Bürstenmotor, der um > die 400 mA zieht. Du hast doch gesagt, es sei noch ein µC drin? Je nach Verwendung, Layout und Programmierung kann der nahezu beliebig viel oder wenig stören.
Be W. schrieb: > Die einzige Störquelle ist eine kleiner Bürstenmotor, der um die 400 mA > zieht. Du weisst, dass sogar vor CE und EMV gerade solche Motoren auch in Kinderspielzeug mit aufwändigen (2 UKW Drosseln und 3 Kondensatoren) Filtern dicht am Motor ausgestattet waren - nicht ohne Grund. Gengen Störeinstrahlung ist so ein Gerät aber robust.
Be W. schrieb: > Die einzige Störquelle ist eine kleiner Bürstenmotor, Der hat aber leider kleine FUNKenstrecken integriert. "Funk" heisst so, weil man Funken zum "Funken" benutzen kann ;-) Könnte sogar die Hauptstörquelle des Geräts sein, gerade wenns ein billiger Typ ist.
Be W. schrieb: > Das USB wird nur zum Laden benötigt und ein Schaltregler ist auch nicht > verbaut. Die einzige Störquelle ist eine kleiner Bürstenmotor, der um > die 400 mA zieht. Lässt sich durch zwei keramische Kondensatoren 10 nF, die zwischen (+) und Gehäuse und (-) und Gehäuse kommen, oft entstören. Die Kondensatoren werden mit kurzen Beinchen direkt an dem Gehäuse angelötet. Das längere Beinchen geht dann zu den Motoranschlüssen. Die spannungszuführenden Leitungen werden nicht an den Motoranschlüssen angelötet sondern direkt an Kondensatorbeinchen und zwar direkt am Kondensator. Reicht das als Entstörung nicht, wird noch eine Induktivität oder ein Ferrit in die Zuleitungen gelötet. Das nur als Hinweis, falls es mit dem Motor Probleme mit einer zu hohen Störaussendung gibt, denn dann könnt ihr gleich die Abhilfemaßnahmen ausprobieren. Be W. schrieb: > Würde es sich ohne das Kabel anders verhalten? Du meinst das USB-Kabel. Nein, das macht kein Unterschied. Du solltest aber zusehen, dass die eigentliche Funktion deines Gerätes auch während des Ladens gegeben ist. Ist das nicht der Fall, muss dein Gerät in zwei Betriebszustände geprüft werden (Laden und normaler Betrieb), was die Prüfung erheblich teurer machen würde. Wichtig ist noch, dass du als Ladegerät eins verwenden musst, dass wenig Störungen aussendet. Zum Laden kannst du auch ein Notebook verwenden. Üblicherweise habe EMV-Labore Test-Notebooks, von denen sie wissen, dass sie wenig Störungen aussenden oder sie wissen, welche Störungen von ihrem Notebook kommen. Sprich so etwas im Vorfeld mit dem Labor ab. Sollte sich während der EMV-Prüfungen rausstellen, dass die die Störaussendung zu hoch ist, so deaktiviere den normalen Betrieb (so dass nur geladen wird) und als zweiten Schritt ziehe mal das USB-Kabel ab und aktiviere wieder den normalen Betrieb. Ist in beiden Fällen die Störaussendung dann OK, wäre als Abhilfe, dass der normale Betrieb während des Ladens nicht möglich ist. Dann sind allerdings die EMV-Prüfungen teurer, weil zwei Betriebszustände getestet werden müssen. Be W. schrieb: > Uwe M. schrieb: >> Da aber nun keine weiß, wo du in Deutschland ansässig bist, ist die >> Empfehlung eines Labors natürlich schwierig. > > Ein guter Punkt. Im Raum Stuttgart wäre gut. Tut mir leid, im Raum Stuttgart kenne ich kein Labor persönlich und somit kann ich keine Empfehlung abgeben. Gruß Uwe
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Be W. schrieb: >> Da aber nun keine weiß, wo du in Deutschland ansässig bist, ist die >> Empfehlung eines Labors natürlich schwierig. > > Ein guter Punkt. Im Raum Stuttgart wäre gut. Elmac in Bondorf
Vielen Dank euch allen, da waren nochmal viele hilfreiche Punkte dabei! Also wird es besonders viel Sinn machen, wenn ich bei der Prüfung dabei bin, weil man dann gleich die genannten Entstörmaßnahmen anbringen kann. Beim Laden blinkt übringens nur eine LED, ansonsten sind alle Funktionen identisch. Das würde ich jetzt mal nicht als zusätzlichen Betriebsmodus auslegen. Ich versuche daran zu denken, hier mal zu berichten, wie das Thema ausgegangen ist.
Hallo, ein Hinweis an den TO: folgende Richtlinien/Gesetze müssen auf jedenfall auch noch beachtet werden: RoHs - Pflicht! viel Spaß beim prüfen aller Bauteile bzw. Platinen ;-), geht am einfachsten über eine Bestätigung des Herstellers Reach - kann, kommt z.B. auf das Material vom Gehäuse an, geht ebenfalls über eine Erklärung des Lieferanten/Herstellers ElektrG - Pflicht! wird ein Gerät in Europa verkauft muss es auch entsorgt werden. Dafür muss man sich bei der entsprechenden Stelle registrieren lassen und die pro Jahr in Verkehr gebrachte Menge an Geräten melden. Dem Kunden muss dann die Möglichkeit zur kostenlosen Rückgabe an den Hersteller/Inverkehrbringer gegeben werden. Eine Entsorgung dieser Geräte muss über entsprechend zugelassene Firmen erfolgen und das kostet dann Geld.
Andreas schrieb: > RoHs - Pflicht! viel Spaß beim prüfen aller Bauteile bzw. Platinen ;-), > geht am einfachsten über eine Bestätigung des Herstellers > > Reach - kann, kommt z.B. auf das Material vom Gehäuse an, geht ebenfalls > über eine Erklärung des Lieferanten/Herstellers Danke für den Hinweis, das werde ich von Bestücker einholen. Andreas schrieb: > ElektrG - Pflicht! wird ein Gerät in Europa verkauft muss es auch > entsorgt werden. Dafür muss man sich bei der entsprechenden Stelle > registrieren lassen und die pro Jahr in Verkehr gebrachte Menge an > Geräten melden. Dem Kunden muss dann die Möglichkeit zur kostenlosen > Rückgabe an den Hersteller/Inverkehrbringer gegeben werden. Eine > Entsorgung dieser Geräte muss über entsprechend zugelassene Firmen > erfolgen und das kostet dann Geld. Auch für den Hinweis vielen Dank. Ein ärgerliches Thema. Aber hierfür habe ich schon Angebote von verschiedenen Anbietern für einen Komplettservice eingeholt. Ein paar Hundert Euro im Jahr sind dafür fällig.
Beitrag #7746619 wurde von einem Moderator gelöscht.
Daniel schrieb im Beitrag #7746619: > bin echt zufrieden mit ihrer Expertise. Alles eine Preisfrage, und genau der fehlt in eurer Werbung. Bei Flugkosten um 500€ nach Shanghai und zurück (und Unterkunft um 150€/Tag) sind 2000€ für eine Zertifizierung in Deutschland schon zu viel. https://www.linkedin.com/pulse/ce-certification-testing-china-laboratory-ai-dash-cam-8ft6c
Beitrag #7746762 wurde von einem Moderator gelöscht.
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