Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik M37560 (Buderus Steuerung Logamatic 2107) puffern / Einstellungen speichern


von Steffen B. (staff)


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Hallo,

ich hatte unter dem älteren Beitrag 
Beitrag "M37560 (Buderus-Steuerung) puffern"
bereits Infos zur Pufferung der Uhrzeit der o.g. Steuerung gefunden.
Besagter Kondensator wurde getauscht, Uhrzeit ist nun bei der Anlage 
wieder konstant vorhanden, auch nach längerem Ausschalten.

Mein Problem ist jedoch ein anderes:

Die Steuerung behält sich keinerlei Einstellung (außer der Uhrzeit), die 
vorgenommen wird und springt stets in ihre Voreinstellung zurück.

Z.B:
Ich ändere die Temperatur (Nachtabsenkung) von den werkseitigen 17 auf 
15 Grad. Die Eingabe wird kurz angenommen, jedoch offensichtlich nicht 
gespeichert, da es sich nach etwa einer Minute wieder auf die 
Werkseinstellung (17 Grad) zurückstellt. Gleiches Spiel bei jeder 
anderen Temperaturänderung oder auch bei der Auswahl des Programmes 
(gibt ja nicht viel - Automatik, manueller Tag- oder Nachtmodus)

Auswahl manuell Tagmodus:
Auswahl wird angenommen, Relais wird angesprochen - nach etwa einer 
Minute stellt es sich selbst wieder auf Automatik zurück, Relais wird 
wieder angesprochen.

Irgendwo müßte die vorgenommene Einstellung normalerweise gespeichert / 
gepuffert werden.

Der technische Service von Buderus (Bosch) meinte, man müsse die 
komplette Steuerung (vordere Platine, an der die Einstellungen 
vorgenommen werden) tauschen - es sei ein Kondensator defekt. Dort gibt 
es mit Verlaub aber keinen Kondensator. Klingt für mich auch merkwürdig, 
da bei System unter Spannung die Einstellungen doch auch erhalten 
bleiben sollten und erst schwinden sollten, wenn diese weggenommen 
würde.
(Anlage aus) - Die Einstellungen "verschwinden" jedoch nach etwa einer 
Minute bei aktiver Anlage.

Gibt es einen Baustein, auf dem die Einstellungen gespeichert werden 
könnten?

Die Bestückung ist ganz gut auf den Bildern des o.g. Threads zu sehen:
Beitrag "M37560 (Buderus-Steuerung) puffern"

Kondensator sehe ich auf der Steuerung keinen:
https://www.mikrocontroller.net/attachment/258371/Bestueckung.jpg

Wenn wirklich diese Platine getauscht werden müßte, dann sehe ich hier 
den
µP von Mitsubishi Typ M37560, den 32C5Y Uhrenquarz und zwei kleine 
weitere Chips.

Ich bin hier nicht ganz vom Fach, kann mir aber eigentlich nur 
vorstellen, dass es einen EEPROM auf der Platine geben müßte, der zu 
tauschen wäre.
Aber - müßte ein Ersatz dann irgendwelche Daten vom alten bekommen bzw. 
wie könnte man diese übertragen?

Buderus will nur Platinen tauschen, leider.

Evtl. kann jemand helfen, vorab besten Dank!

von Michael W. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Soso - und was ist dann bitteschön C2 ???

von Steffen B. (staff)


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Hallo Michael,

besten Dank!
Yep - übersehen. Na prima ;-)

Der könnte es sein?
Sitzt bei mir darunter auf C13 und C2 ist frei - also einmal umgekehrt.

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich sehe da noch einen 24C16, ein EEPROM.
Es macht mehr Sinn, dass solche prinzipiellen Einstellungen 
(Nachtabsenkung z.B.) dort gespeichert sind.
Ausfälle von EEPROMs sind zwar selten geworden, gibts aber immer noch. 
Und wenn die CPU eben dort einen Speicherfehler feststellt (CRC über 
alle Speicherstellen) wird sie eben die Werkseinstellungen benutzen.

Ich würde den mal tauschen und schauen was passiert, Cent-Artikel.

edit: kann auch sein, dass der durch nicht ausreichend durchdachte 
Programmierung zerschossen ist, Schreibzyklen sind begrenzt. Und wenn 
z.B. nun Brennerlaufzeiten/Gesamtlaufzeit/CRC zu oft geschrieben werden, 
sind die betreffenden Zellen eben irgendwann hinüber.

: Bearbeitet durch User
von Steffen B. (staff)


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Hallo Joachim,

besten Dank!

Ja, das könnte ich mir auch eher vorstellen, dass des den EEPROM 
erwischt hat.

Einfach den gleichen EEPROM neu einlöten?
Die Werkseinstellungen sollte der neue dann vom CM222 bekommen oder 
müßten zuvor die auf dem EEPROM gespeicherten Daten gesichert und auf 
den neuen übertragen werden?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Das kann man nicht beantworten.
Was Buderus mit ziemlicher Sicherheit nicht gemacht hat: einen 
vorprogrammierten Chip da reingesetzt zu haben.
Es ist aber sehr gut möglich (und sogar wahrscheinlich), dass dort bei 
der Erstinbetriebnahme der Platine Parameter abgelegt worden sind. Die 
Platine wird höchstwahrscheinlich für mehrere Kesseltypen unverändert 
benutzt, die Unterschiede in der Hardware werden dann bei der 
Initialisierung da rein geschrieben. Vereinfacht die Produktion und die 
Lagerhaltung.

Wenn man nun einen komplett leeren hineinsetzt, wäre die Folge, dass gar 
nichts mehr geht.
Und kopierst du den alten, kopierst du natürlich auch Fehler mit. Bleibt 
die Frage, wie das Programm mit einem fehlerhaften Datensatz umgeht. 
Weiss hier niemand. Vielleicht versucht die Software zu korrigieren, 
vielleicht schmeisst sie auch den neuen Chip als untauglich raus.

Ich würde den alten erstmal auslesen und kopieren und schauen was 
passiert.

Lotterie bleibt das ganze natürlich.

von Steffen B. (staff)


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Hallo Joachim,

besten Dank.

Ja, die Befürchtung habe ich auch - wenn man ihn leer einsetzt, könnt es 
sein, dass nichts mehr geht.
Aufheben in jedem Fall. Muss mal sehen, ob ich ihn kopiert bekomme bzw. 
hierfür jemanden um Hilfe bitten.

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