Hallo, kann jemand weiterhelfen? Ich beschäftige mich grade mit der Schaltung im Anhang. Dort ist ein Upconverter für einen SDR-Stick zu sehen. Wird die Leistung, die dort vom LO in den Ringmischer gespeist wird zu einem nennenswerten Teil über die Antenne (BNC-BU K2) abgestrahlt? Oder kann man die Schaltung bedenkenlos nachbauen und mit einer Langdrahtantenne betreiben?
Ist halt die Frage, wieviel für dich „nennenswert“ ist. Ein SBL-1 von Minicircuits hat so 40 … 45 dB Isolation. Wenn du jetzt 10 dBm LO einspeist, dann heißt das, dass da immer noch -30 … -35 dBm am Eingang rauströpfeln. Eine Vorstufe zur zusätzlichen Isolation könnte nichts schaden. Kommt hinzu, dass Ringmischer eine vergleichsweise hohe Einfügedämpfung haben, die man mit der Vorstufe natürlich auch ausgleichen kann.
Danke! Jörg W. schrieb: > Wenn du jetzt 10 dBm > LO einspeist, dann heißt das, dass da immer noch -30 … -35 dBm am > Eingang rauströpfeln. Wahrscheinlich schneidet der 30MHz-Tiefpass zwischen Antenne und Mischer auch noch etwas von dem 48MHz-Signal des LO weg. Trotzdem... Jörg W. schrieb: > Eine Vorstufe zur zusätzlichen Isolation könnte nichts schaden. Das müsste eine großsignalfeste und relativ rauscharme Vorstufe sein (sonst könnte man den Ringmischer auch durch einen NE602 ersetzen). Ein FET in Gain-Schaltung mit +5V Ud?
DAC schrieb: > Ein FET in Gain-Schaltung mit +5V Ud? An irgendsowas hätte ich jetzt spontan auch gedacht, aber du kannst ja nochmal das Netz befragen.
Mache ich. Eine andere, etwas abenteuerlichere Variante könnte sein, einen Saugkreisaufbau zur Trägerunterdrückung wie mit Q32 und C22 auch in die Eingangsleitung zu legen?! Vielleicht würde dort sogar schon ein LC-Kreis auf 48MHz abgestimmt ausreichen (vorausgesetzt, er hat bei 30MHz keine störende Wirkung mehr).
Keine Ahnung. Könnte man vielleicht simulieren. Den LO-Signal hat auch einen nennenswerten Oberwellenanteil, wenngleich die natürlich durch den Tiefpass gefiltert werden.
Du könntest parallel zu einer der Spulen L3, oder L5 einen Trimmer mit ~33pF oder parallel zu L4 einen mit 23pF schalten. Dies ergibt ein Notchfilter mit Minimum bei 48MHz.
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Jörg W. schrieb: > Ein SBL-1 > von Minicircuits hat so 40 … 45 dB Isolation. Ja aber nicht in dieser Schaltung. doppelt balangierte Diodenringmischer müssen zwingend an alle drei Ports für sämtliche vorkommende Frequenzen mit reell 50 Ohm abgeschlossen sein, sonst verschlechtern sich die Daten des Ringmischers dramatisch. Am ZF Port könnte man mit einen Diplexer arbeiten. Oder man schaltet Dämpfungsglieder von wenigstens 3db an alle Ports zwischen. Das hat natürlich den Nachteil, das die Durchgangsdämpfung nochmals um 6db steigt, und man eine doppelt so hohe Oszillatorleistung benötigt. Eine großsignalfeste Eingangsstufe ist ohnehin vorteilhaft. Es sei denn man bewegt sich im 80 oder 40 m Band. Da ist das atmosphärische Rauschen so hoch das man bei einer brauchbaren Antenne selbst 20db Empfindlichkeitsverlust ohne Probleme verkraften kann. Ralph Berres
Hallo, als sehr guten und konfigurierbaren (a=+6dB oder +9dB) Isolationsverstärker gibt es den Kubik-Verstärker. Man findet von Jörn, DK7JB und Günter, DL4ZAO entsprechend Papers im Netz. Jörn hat diesen in unterschiedlichen Varianten vermessen und die Ergebnisse auch veröffentlicht. Viel Spaß beim lesen.
Danke für die vielen guten Antworten! B e r n d W. schrieb: > [...] oder parallel zu L4 einen mit 23pF schalten. Dies ergibt ein > Notchfilter mit Minimum bei 48MHz. Habe 23pF parallel zu L4 simuliert. Das sieht gut aus! Dadurch entsteht ein sehr tiefer Notch. Das Tiefpassfilter wird dadurch zusätzlich noch etwas steiler an der oberen Flanke. Mal schauen, wie es in der Realität aussieht. Kann man mit dem Stick selber (also ohne Konverter) abschätzen, welcher Restträger in dBm die Eingangsbuchse verlässt? Ralph B. schrieb: > Ja aber nicht in dieser Schaltung. > > doppelt balangierte Diodenringmischer müssen zwingend an alle drei Ports > für sämtliche vorkommende Frequenzen mit reell 50 Ohm abgeschlossen > sein, sonst verschlechtern sich die Daten des Ringmischers dramatisch. Zwei Ports sind ja bereits mit 3dB-Dämpfungsgliedern abgeschlossen. Wenn man zwischen L5/C10 und ZF1/ZF2 ebenfalls ein 3dB-Dämpfungsglied einschleift, erhöht das dann die Trägerunterdrückung erheblich? Karl M. schrieb: > als sehr guten und konfigurierbaren (a=+6dB oder +9dB) > Isolationsverstärker gibt es den Kubik-Verstärker. Karl M. schrieb: > Viel Spaß beim lesen. http://www.dl4zao.de/_downloads/KubikAmp.pdf Klingt sehr interessant, ist mir für dieses Projekt im Speziellen aber etwas zu aufwendig. Aber Danke für die Info!
Irgendwie ist das Wissen etwas auf der mageren Seite. Ich empfehl die Sache sein zu lassen, das wird eh nichts.
Hallo zusammen. @ Hui Nei > das Wissen etwas auf der mageren Seite.. Das magst du so sehen. Ein qualifizierter Beitrag von dir? Das ist hier ein Forum von und für - mehr oder weniger - Laien, die sich von den Teilnehmern und den hier durchaus vertretenen Profis einen Rat für ihr Problem erwünschen. Sieh dir die Vielfalt der Themen an. Alle Auswüchse eingeschlossen. > Ich empfehl die Sache sein zu lassen, das wird eh nichts. Dummschwätz! Ich möchte nicht wissen, wie vielen Projekten in diesem Forum durch einen Mini-Beitrag eines Forum-Teilnehmers von 'Tonne' zum Erfolg geholfen wurde. Ich nehme mich selbst nicht aus. Das ist jetzt auch kein Beitrag, der zur Erhellung des Problems beiträgt. Meckern kann man immer... 73 Wilhelm
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Danke für die Worte! Ich bereite grade alles für den Aufbau vor (direkt in ein Weißblech-Gehäuse, aber mit vielen nachträglichen Modifikationsmöglichkeiten, damit man Raum zum Experimentieren hat). Dabei wird zwei-etagig aufgebaut. In der Mitte vom Gehäuse (also parallel zum Boden) eine doppelseitige kupferkaschierte Platine. Oben sollen die Filter und die BNC-Anschlussbuchse untergebracht werden und unten sollen Mischer, LO und SDR-Stick untergebracht werden (alles aufs blanke Kupfer der doppelseitigen Platine). Weiß jemand, wie man bei diesem Aufbau günstigerweise die Masse verlegt? Wo sollte z.B. das Weißblechgehäuse geerdet werden? Wo sollte die Masse vom SDR-Stick mit dem Rest des Aufbaus verbunden werden? Wo sollte die Unterseite der doppelseitigen Platine massemäßig mit der Oberseite verbunden werden? Wo sollte der Mischer auf Masse gelegt werden? Wo sollte der LO (48MHz-XO) auf Masse gelegt werden? Gibt es hier allgemeingültige Regeln oder Erfahrungswerte? (soll ich mal eine Skizze machen?)
Hallo zusammen. @ DAC Von den Norton-Verstärkern, in welcher Form auch immer, würde ich Abstand nehmen! Tolle Teile, aber: Das S12 ist dermassen bescheiden. Das, was du hinten oder vorne anschliesst, hat du auch vorne oder hinten. Die Profis mögen mich eines Besseren belehren. Das Gedönse mit dem Wickeln des Trafos lass ich mal aussen vor. Für mich in vielen Lebenslagen ist immer noch die Standardschaltung von W7ZOI aus [1] und [2] das Mass der Dinge. Ruhig, friedlich; mit vernünftigen Ergebnissen zu gebrauchen bis ca. 144MHz. Da fängt es aber schon - je nach Aufbau - an zu hapern. Ralf Berres hatte schon auf den Impedanz-richtigen Abschluss der Ports hingewiesen. Theoretisch einfach, aber wie bekommt man es über einen solch grossen Bereich hin. 73 Wilhelm [1] Solid State Design for the Radio Amateur ARRL 1977 S.147 Fig.12 [2] Experimental Methods in RF Deign ARRL 2009 S. 2.24 ff.
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@Wilhelm Schürings, auf welchen Beitrag bezieht sich dein letzte Antwort? "Von den Norton-Verstärkern, in welcher Form auch immer, würde ich Abstand nehmen! Tolle Teile, aber: Das S12 ist dermassen bescheiden. Das, was du hinten oder vorne anschliesst, hat du auch vorne oder hinten." Ich finde keinen Norton-Verstärker hier?
Karl M. schrieb: > Ich finde keinen Norton-Verstärker hier? er meint wohl diesen hier. DAC schrieb: > http://www.dl4zao.de/_downloads/KubikAmp.pdf Das ist eine Variante des Nortonverstärkers. Wilhelm S. schrieb: > @ DAC > Von den Norton-Verstärkern, in welcher Form auch immer, würde ich > Abstand nehmen! Tolle Teile, aber: Das S12 ist dermassen bescheiden. > Das, was du hinten oder vorne anschliesst, hat du auch vorne oder > hinten. Das sehe ich auch so. Wilhelm S. schrieb: > Ralf Berres hatte schon auf den Impedanz-richtigen Abschluss der > Ports hingewiesen. Theoretisch einfach, aber wie bekommt man es > über einen solch grossen Bereich hin. mal abgesehen das ich mit PH geschrieben werde, aber egal. Am einfachsten bekommt man das wohl breitbandig mit Dämpfungsglieder an allen drei Ports hin. Drei DB ist knapp. Damit erreicht man 6db Rückflussdämpfung. Besser wäre 6db. Aber man verliert dadurch an Pegel. Was gerne gemacht wird, ist ein Diplexer am ZF Ausgang. Der ist aber ein bischen tricki zu dimensionieren. Am LO Port würde ich ein 3db Dämpfungsglied vorsehen, weil die Oszillatoren oft einen Impedanzwandler am Ausgang besitzen, der auch breitbandig halbwegs 50 Ohm Impedanz besitzen. Das ist vermutlich ausreichend. Am Eingang würde ich einen MMIC Era5 oder Era 6 vorsehen, der hat auch einigermasen 50 Ohm am Ausgang, Da könnte dann ein 3db Dämpfungsglied auch ausreichen. Ralph Berres
Hallo danke Ralph für die mögliche Interpretation des Beitrags von Wilhelm Schürings, ich hatte es befürchtet, man liest nicht bei Jörn, was der Kubik-Verstärker kann und welche Isolation und Bandbreite er bietet und urteilt überaus schnell negativ. 73, ja auch mit A-Lizenz
Nein. Bei HF gilt : Masseflaeche. Ohne Masseflaeche ist gar nichts. Obere und untere Masseflaechen muessen mit einem ganzen Wald von Vias verbunden werden.
Hui Nei schrieb: > Nein. Bei HF gilt : Masseflaeche. Ohne Masseflaeche ist gar nichts. > Obere und untere Masseflaechen muessen mit einem ganzen Wald von Vias > verbunden werden. Du solltest aber dann auch erklären warum das so ist. Jede Leiterbahn bildet auch eine Induktivität. Diese ist um so höher, je schmaler und je länger die Leiterbahn ist. Dieser störender Effekt tritt mit zunehmender Frequenz immer mehr in Erscheinung. Im KW Bereich ist es noch relativ unkritisch. Im UHF Bereich spielt es massgeblich eine Rolle. Große Massefläche = große Leiterbahnbreite = geringe Induktivität. Durchkontaktierungen haben auch eine Induktivität. Deswegen setzt man möglichst viele Durchkontaktierungen, weil sich 1. durch Parallelschaltung von Induktivitäten die Gesamtinduktivität verringert, und 2. der Weg zur nächsten Durchkontaktierung kürzer wird. Noch was bei koplanaren Mikrostripleitungen gilt als Bezugspunkt die untere Massefläche. Deswegen setzt man links und rechts der Mikrostrip alle paar Milimeter eine Durchkontaktierung. Bei KW muss man das noch nicht ganz so verbissen sehen. bei 1,3GHz aber schon. Ralph Berres
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