Hallo, ich habe eine Frage. Ich habe folgende Schaltung vorliegen. Nun soll ich zu dieser Schaltung die Kennlinie zeichnen. Dazu zeichnet man doch erst die Kennlinie aller einzelnen Bauteile ein und addiert dann vektoriell. Oder ist das richtig? Gegen ist noch, dass der Strom bei I1=0A ist --> d.h. ich kann kann das vernachlässigen. Oder? Jetzt ist nur die frage in welche Richtung ich addieren muss. Meiner Meinung nach ist die lilane Kennlinie (Kenn 1) die Richtige. Oder. Danke Euch! LG
tech2795 schrieb: > ist die lilane Kennlinie (Kenn 1) die Richtige. Oder. Ja! Wie beim Bombenentschärfen! Erst das LILANE Kabel durchschneiden! SCNR!
Wenn du einen konstanten Strom durch einen Widerstand schickst, dann ist die Spannung an dem Widerstand konstant. In deiner gezeichneten Schaltung gibt es keine Spannungsquelle sondern nur eine Konstantstromquelle. Damit kann man kein I(U) plotten. Schreib mal besser den Originaltext der Aufgabe ohne auch nur ein Wort zu verfälschen.
Trage die externe Kennlinie, der Quelle in ein u-i-Diagramm für den Fall, dass I1 = 0A beträgt. So lautet die Angabe..
tech2795 schrieb: > Trage die externe Kennlinie, der Quelle in ein u-i-Diagramm für den > Fall, dass I1 = 0A beträgt. > > So lautet die Angabe.. Warum nicht gleich so? Wenn du extern die Anschlüsse kurzschließt, welcher Strom fließt dann über die externen Anschlüsse? Wenn du extern die Anschlüsse offenlässt, welche Spannung liegt dann an ihnen? Das gibt dir zwei Punkte im I(U) Diagramm. Die Kennlinie bekommst, indem du die beiden Punkte mit einer Geraden verbindest.
Ah ok, vielen Dank! Meine Leerlaufspannung ist doch dann -8V und mein Kurzschlussstrom beträgt -4A. Oder?
tech2795 schrieb: > Ah ok, vielen Dank! > > Meine Leerlaufspannung ist doch dann -8V und mein Kurzschlussstrom > beträgt -4A. Oder? Da ist ein Pfeil zu sehen...
Sorry, ich bin noch ziemlich neu in der Thematik. Kannst Du mir kurz erklären, was ich falsch gemacht hab? Vielen Dank Dir!
hinz schrieb: > Mach dich mal schlau was der Pfeil in der Stromquelle bedeutet. Das ist die technische Stromrichtung. Wenn der Wert des Stromes 1A wäre, dann fließt der in Richtung von oben nach unten. Wenn der Wert des Stromes -1A wäre, dann fließt der in umgekehrter Richtung. In dem Schaltbild hier steht der Wert -4A. Das bedeutet es fließen 4A gegen die Pfeilrichtung, also 4A von unten nach oben. Tipp: Man kann die Symbole im Schaltplan auch drehen. CTRL r drehen CTRL e spiegeln
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Helmut S. schrieb: > Wenn der Wert des Stromes -1A wäre, dann fließt der in umgekehrter > Richtung. Ah, vielen Dank Helmut! Da hast Du natürlich Recht. Die Leerlaufspannung rechne ich doch dann so aus: U = R*I = 2[Ohm] * 4[A] = +8[V] Und auch der Kurzschlussstrom ist dann +4A. D.h. doch auf meinem Schaltplan ist der untere Ausgang positiv und oben liegt GND an. Oder? Danke Dir! Tut mir echt lied, dass ich sowenig von der MAterie verstehe, aber bin gerade ganz am Anfang!
tech2795 schrieb: > D.h. doch auf meinem Schaltplan ist der untere Ausgang positiv und oben > liegt GND an. Oder? In welche Richtung die Ausgangsspannung und der Ausgangsstrom deiner Quelle gemessen werden, liegt erst mal nicht fest. Genauso wie an der Quelle ein Zählpfeil vorhanden ist, müsstest du eigentlich auch an den Ausgang einen Zählpfeil zeichnen: erst damit wird z.B. eindeutig, wie das Vorzeichen der Spannung am Ausgang festzulegen ist. Wenn du den Spannungszählpfeil am Ausgang von oben nach unten zeichnest, dann bedeutet das, dass die Spannung von der oberen zur unteren Klemme gemessen wird. In dem Fall wäre deine Ausgangsspannung positiv. Zeichne ihn umgekehrt ein, und die Ausgangsspannung deiner Quelle ist negativ. Wikipedia weiß dir etwas darüber zu erzählen: https://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%A4hlpfeil Besser erklärt findest du es in so ziemlich jedem Grundlagenbuch zur Elektrotechnik.
Ah stimmt, ok. Vielen Dank! Eigentlich total logisch. :-) tech2795 schrieb: > U = R*I = 2[Ohm] * 4[A] = +8[V] > Und auch der Kurzschlussstrom ist dann +4A. Aber dieses Ergebnis müsste doch dann stimmen. Oder?
tech2795 schrieb: > ich habe eine Frage. Ich habe folgende Schaltung vorliegen. Nun soll ich > zu dieser Schaltung die Kennlinie zeichnen. > > Dazu zeichnet man doch erst die Kennlinie aller einzelnen Bauteile ein > und addiert dann vektoriell. Oder ist das richtig? > > Gegen ist noch, dass der Strom bei I1=0A ist --> d.h. ich kann kann das > vernachlässigen. Oder? > > Jetzt ist nur die frage in welche Richtung ich addieren muss. Meiner > Meinung nach ist die lilane Kennlinie (Kenn 1) die Richtige. Oder. Schon mal was von Kirchhoffchen Gesetzen (Regeln)gehört? WEnn man diese anwendet hat man Ratz Fatz die Ströme und Spannungen im Netzwerk und damit die Kennlinie. Helmut S. schrieb: > In deiner gezeichneten > Schaltung gibt es keine Spannungsquelle sondern nur eine > Konstantstromquelle. Damit kann man kein I(U) plotten. Schreib mal > besser den Originaltext der Aufgabe ohne auch nur ein Wort zu > verfälschen. Falsch! Erstens sind es 2 Stromquellen, wobei die erste einen Strom mit 0A in das Netzwerk treibt. Die 2. treibt einen Strom mit 4A. Und natürlich kann man eine Kennlinie plotten. Man stellt für die Schaltung gemäß der von mir genannten Regeln die Knoten- und Maschengleichungen auf. Wenn ich mich nicht vertan habe sind es 2 Knoten und 2 Maschen. Man bekommt also 4 Gleichungen. Die Gleichungen werden nach dem gesuchten umgestellt und dann werden gegebenen Werte eingesetzt - fertig. Ich denke mal der TO studiert was elektrisches und möchte das hier seine Hausaufgaben erledigt werden, weil er entweder zu bequem ist oder Kreide holen war als das Thema behandelt wurde.
Achim S. schrieb: > Besser erklärt findest du es in so ziemlich jedem Grundlagenbuch zur > Elektrotechnik. Ja, ein solches sollte man mal zur Hand nehmen, das hilft im Grundlagenstudium ungemein.
tech2795 schrieb: > Meine Leerlaufspannung ist doch dann -8V und mein Kurzschlussstrom > beträgt -4A. Oder? Was Du da machst ist raten! Was machst Du, wenn der Prof morgen wissen will wie Kennlinie aussieht, wenn die Stromquelle 1 einen Strom von 0,5A treibt? Stelle die Gleichungen auf, stelle sie entsprechend um und setze dann die gegebenen Werte ein. So wird ein Schuh daraus.
Vielleicht sollt man ja zeigen, das I(R1) proportional U(R1) ist. Siehe Bild. Dazu muss man nach dem ersten Simulations-Run die x-Achse auf V(U) ändern. SPICE benötigt immer einen Bezugsknoten (Masse, Netz 0) da SPICE eine Matrix mit den Gleichungen der Knotenpotentiale aufstellt.
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tech2795 schrieb: > Aber dieses Ergebnis müsste doch dann stimmen. Oder? Das Vorzeichen hängt - wie schon beschreiben - davon ab, in welche Richtung du Spannung und Strom zählst (also wie du Zählpfeile für Strom und Spannung an den Ausgang zeichnest). Wenn du die Zählpfeile so einzeichnest, wie ich es "spontan" auch gemacht hätte, dann stimmt dein Ergebnis. Mal sie halt einfach mal selbst rein und stelle dein Bild wieder hoch - dann lässt sich auch deine Wahl der Vorzeichen eindeutig als richtig oder falsch bewerten. Helmut S. schrieb: > Vielleicht sollt man ja zeigen, das I(R1) proportional U(R1) ist. Wegen "..die externe Kennlinie, der Quelle...." denke ich eher, dass man sich an den Klemmen eine variable Last vorstellen soll und damit die Kennlinie dieser Quelle bei Belastung zeigen. Vor der "Veröffentlichung" der originalen Aufgabenstellung hatte ich auch meine Zweifel an der Aufgaben. Zumal die beiden Stromquellen unterschiedlich behandelt werden. I1=0 ist vorgegeben, aber was ist dann mit I2=-4A? Ist das nicht auch vorgegeben, soll man sich das als variabel denken...?
Helmut S. schrieb: > SPICE benötigt immer einen Bezugsknoten (Masse, Netz 0) da SPICE eine > Matrix mit den Gleichungen der Knotenpotentiale aufstellt. Genau das soll ja Sinn und Zweck der Übung sein, nur das es nicht LTSpice im Hintergrund machen soll, sondern der TO soll es selbst tun, damit er was lernt. Das sind die Grundlagen auf denen das gesamte E-Technikstudium aufbaut und wenn man das nicht lernt oder besser verinnerlicht, dann bleibt man immer wieder auf der Strecke und wird das was dann darauf aufbaut nie richtig verstehen. Heutzutage scheint das ja aber guter Studienstil zu sein, wenn man sich die vielen gleich gelagerten Thread im Forum ansieht.
meiner Meinnung nach hat die Aufgabe doch etwas mit Vektor-Arithmetik zu tun. wobei i1 und i2 Vektoren konstanater Länge sind, wärend der Vektor mit u2 und i2 linear voneinander abhängige Komponenten hat, mit dem gegenseitigen Proportionalitätsfaktor R. /eben wegen der "Vektoraddition") bei Variation der Länge wird dann die in der E-Technik als Widerstandsgerade bezeichnete Gerade durchfahren. Die in der E-Technik üblichen Verfahren wie Kurzschluss,Leerlauf, Ersatzstromquelle usw. sind da garnicht gefragt.
Peter R. schrieb: > Die in der E-Technik üblichen Verfahren wie Kurzschluss,Leerlauf, > Ersatzstromquelle usw. sind da garnicht gefragt. Hier geht es nicht um Arithmetik sondern um die Anwendung der Kirchhoffschen Regeln. Ich verwette meinen Allerwertesten das dies eine Übungsfrage des Grundlagenstudiums des 1.Semesters ist. Da die Kirchhoffschen Regeln i.d.R. so ziemlich am Anfang des Grundlagenstudiums besprochen werden, passt das auch gut zum Zeitpunkt der Frage. Auch in den meisten Fachbüchern stehen diese Regeln meist schon im Kapitel 1 und da auch sehr weit vorn - es ist halt das Grundregelwerk der Elektrotechnik. Ich denke aber, das wir uns keine weitere Gedanken machen müssen, denn der TO hat schon vor 2 Tagen ausgeklinkt. Heute war bestimmt auch schon Abgabetermin.
Genau! So wie du Kreide holen warst, als die Grammatik in der Grundschule besprochen wurde. Das ist aber nicht schlimm, du kannst bestimmt andere Dinge. Anscheinend ein paar einfache Schaltungen berechnen. Das ist doch auch ganz toll.
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