Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Atmega168 verfust


von der Atmel verhundzer (Gast)


Lesenswert?

Guten Abend,
ich habe in der Eile meinen Atmga168 verfust.
Natürlich den letzten seiner Art (TQFP) auf die Platine gelötet. Wollte 
auf das montierte Quarz einstellen  Und dann eine  falsche Fuse gesetzt.
Wollte mit einem 4Mhz Quarzoszillator auf Xtal1 dem MC wieder leben ein 
hauchen.
Leider reagiert der Chip nicht. Was könnte ich noch tun um weiter zu 
kommen?
Lg
Ein sich schämender Atmel Freund

von Jim M. (turboj)


Lesenswert?

Wenn man sich den Reset weggefust hat, hilft nur HVPP, siehe 
AVR HV-Programmer.

von Einer K. (Gast)


Lesenswert?

der Atmel verhundzer schrieb:
> Was könnte ich noch tun um weiter zu
> kommen?


Runter löten.
Einen 328 drauf setzen.

Und später um den 168 kümmern.

von Frank S. (_frank_s_)


Lesenswert?

der Atmel verhundzer schrieb:
> Und dann eine  falsche Fuse gesetzt.

Und welche?

von der Atmel verhundzer (Gast)


Lesenswert?

Frank S. schrieb:
> Und welche?

Irgendeine vom die die Taktquelle beeinflusst.
Weiß leider nicht was für eine! Reset habe ich nicht ausgeschaltet.
Lg

von der Atmel verhundzer (Gast)


Lesenswert?

Habe jetzt versucht mit dem STK500 meinen verfusten Atmega 168 mit Takt 
zu versorgen aber auch das ohne Erfolg.
Hat jemand noch einen Idee?
Lg

von Georg G. (df2au)


Lesenswert?

Wo versuchst du, den Takt rein zu drücken? Welche Fehlermeldung kommt?

von der Atmel verhundzer (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Georg G. schrieb:
> Wo versuchst du, den Takt rein zu drücken? Welche Fehlermeldung
> kommt?

Ich versuche den Takt auf dem Pin XTAL1 reinzuprügeln;-)!
Fehlermeldung lege ich im Anhang bei.

LG

von S. Landolt (Gast)


Lesenswert?

Falls der ATmega168 jetzt auf 'Low frequency crystal oscillator' steht, 
hilft ein externer Takt an XTAL2 (!), allerdings nicht über 500 kHz. 
Falls die CKDIV8-fuse programmiert ist, bedeutet das, dass der Takt des 
Programmiergerätes unter 500 /8 /4 kHz = 15.6 kHz liegen müsste.

von Georg G. (df2au)


Lesenswert?

Hast du mal ein paar der Lösungen ausprobiert, die Google anbietet bei 
"avr problem got 0xc0"?

Spannungsversorgung außerhalb der Toleranz, Reset nicht angeschlossen, 
Fehler im Kabel, Programmiertakt zu hoch (falls du den Low Freq 
Oszillator gefused hast, musst du SEHR langsam werden), ...

Mit einem Scope kannst du sehen, ob dein Prozessor auf die Anforderung 
überhaupt antwortet (MOSI Pin).

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Georg G. schrieb:
> Mit einem Scope kannst du sehen, ob dein Prozessor auf die Anforderung
> überhaupt antwortet (MOSI Pin).

Dafür tuts auch ein LA für 5€. Ein mehrere hundert Euro teures Scope 
braucht man dafür nun wrklich nicht.

von der Atmel verhundzer (Gast)


Lesenswert?

S. Landolt schrieb:
> Falls der ATmega168 jetzt auf 'Low frequency crystal oscillator' steht,
> hilft ein externer Takt an XTAL2 (!), allerdings nicht über 500 kHz.
> Falls die CKDIV8-fuse programmiert ist, bedeutet das, dass der Takt des
> Programmiergerätes unter 500 /8 /4 kHz = 15.6 kHz liegen müsste.

Vielen Vielen Dank!!!!
Meinen großen Respekt für deine Hilfe!!!
Mit dem kleinen Takt auf auf XTAL2 konnte ich die richtige Fuse setzen:D

Hatte Low frequency crystal oscillator eingestellt!

Danke für dein Hilfe!

Lg schönes WE

von nicht (mehr) AVR Nutzer (Gast)


Lesenswert?

der Atmel verhundzer schrieb:
> meinen Atmga168 verfust

Aber das geht doch gar nicht, wird immer geschrieben. Die Dinger sind 
doch Dau-sicher, oder?

von Einer K. (Gast)


Lesenswert?

Sind sie!

DAUs erkennt man übrigens daran, dass sie einen HV Programmer bereit 
liegen haben.
Damit kenne mich aus, denn bei mir liegt so einer.

von Jim M. (turboj)


Lesenswert?

Arduino F. schrieb:
> DAUs erkennt man übrigens daran, dass sie einen HV Programmer bereit
> liegen haben.

Er hat ein STK500 rumfliegen, das kennt eigentlich auch HV 
Programmierung...

von S. Landolt (Gast)


Lesenswert?

> HV Programmierung

Ist das bei einem eingelöteten Controller nicht schwierig?

von Einer K. (Gast)


Lesenswert?

S. Landolt schrieb:
>> HV Programmierung
>
> Ist das bei einem eingelöteten Controller nicht schwierig?

Schwierig wirds, wenn der Notanker nicht von vornherein vorgesehen wird.

Bei den ersten Prototypen kann man das noch gut steckbar machen.
In der Serie sollte dann keine HV Programmierung mehr nötig werden, und 
wenn, dann hätte man bei den Prototypen fürchterlichen Mist gebaut.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

> > Mit einem Scope kannst du sehen, ob dein Prozessor auf die Anforderung
>> überhaupt antwortet (MOSI Pin).

> Dafür tuts auch ein LA für 5€.

Mir genügt eine LED.

von Bussard (Gast)


Lesenswert?

S. Landolt schrieb:
>> HV Programmierung
>
> Ist das bei einem eingelöteten Controller nicht schwierig?

So ein Teil ist sein Geld wert:
https://hobbyking.com/de_de/atmel-atmega-socket-firmware-flashing-tool.html

Gruß

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Alles "mit Gold überzogen" scheint das Highlight des Produktes zu sein.
Also mir sind andere Sachen wichtiger.

von Einer K. (Gast)


Lesenswert?

Nettes Tool, aber kann weder HV Programmierung, noch einen Takt von 
Extern einspeisen.
Ist also für das Eingangs genannte Problem nicht hilfreich.

Aber ansonsten hast du natürlich recht, kann an anderer Stelle durchaus 
hilfreich sein.

von Bussard (Gast)


Lesenswert?

Arduino F. schrieb:
> Nettes Tool, aber kann weder HV Programmierung, noch einen Takt von
> Extern einspeisen.

Welche außer den 6 Leitungen brauchst Du denn noch für 
HV-Programmierung/ Rücksetzung.
GND/ VCC/ MISO/ MOSI/ SCK und /RESET sind vorhanden.

Gruß

von Einer K. (Gast)


Lesenswert?

Siehe: Figure 31-1. Parallel Programming
In: 
http://www.atmel.com/Images/Atmel-42735-8-bit-AVR-Microcontroller-ATmega328-328P_Datasheet.pdf

Dürfte beim 168 das gleiche sein.

von S. Landolt (Gast)


Lesenswert?

> Welche außer den 6 Leitungen brauchst Du denn noch
> für HV-Programmierung

Die HV-Programmierung bzw. 'Parallel programming' eines ATmega168 
benötigt 18 Leitungen - das meinte ich mit "schwierig" (innerhalb einer 
vorhandenen Schaltung).

von Bussard (Gast)


Lesenswert?

OK, da hatte ich wohl noch nie genau genug gelesen, dachte immer, für 
das Rücksetzen auf den Werkszustand reichen die paar 
Programmierleitungen und +12V am /Reset aus.

Gruß

von S. Landolt (Gast)


Lesenswert?

Es gibt kein
> Rücksetzen auf den Werkszustand
man kann nur die Fuse-Bytes neu programmieren.

von S. Landolt (Gast)


Lesenswert?

> ... wohl noch nie genau genug gelesen, dachte immer ...

Glückspilz, also noch nie in dieser misslichen Lage gewesen.

von Lothar (Gast)


Lesenswert?

der Atmel verhundzer schrieb:
> Hatte Low frequency crystal oscillator eingestellt

Ich soll ja hier nicht mehr "8051" sagen aber es drängt sich halt auf:

EFM8 kann nicht verfused werden da der keine Fuses hat sonden Runtime 
den Oszillator umschalten kann. Und selbst wenn sich das Programm 
aufhängt gibt es noch den ROM-Booloader über UART: somit auch keine 
HV-Programmierung erforderlich. Tatsächlich braucht es gar keinen 
Programmer nur USB-Kabel für 3 EUR. Und der Preis:

ATMEGA168 20 MHz 16K Flash 1K RAM 10-bit ADC QFP32 EUR 1.50

EFM8BB3 50 MHz 16K Flash 2K RAM 12-bit ADC QFP32 EUR 0.90

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.