Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Konstantstomquelle bei LEDs


von Marcel (Gast)


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Hi,

habe bei mir daheim an der Außenwand 6 LED-Leuchten hängen.
Die werden jeweils mit 0,3A Konstantstromquellen (15-25VDC) versorgt.
Im Betrieb stellt sich eine Spannung von ca. 19V an jeder Lampe nach dem 
Netzteil ein. Also 19V * 0,3A = 5,7W

Die einzelnen Konstantstromquellen sollen jetzt rausfliegen und ersetzt 
werden durch:
https://www.ledclusive.de/LED-Treiber/Konstantstromquellen/LED-Treiber-Linear-T-LED-80-350-1-10V-Slim::657.html#horizontalTab1

Dann werden die Leuchten alle in Reihe geschaltet und an das Netzteil 
angeschlossen bei eingestellten 290mA (oder 305mA).

Wird das so funktionieren? Ich mache mir noch Gedanken wegen der
30V...250V die aus dem Konstantstromnetzteil kommen (könnten). Bei 6 
Leuchten und jeweils 300mA bei 19V sollte ich bei ca. 119V landen.

Kann mir jemand das so bestätigen oder habe ich eine grundlegende 
Wissenslücke die gefüllt werden muss ;)

Der Grund für das Ganze ist im Übrigen die Tatsache das ich die Leuchten 
mit dem neuen Netzteil dimmen kann und der Wirkungsgrad etwas besser 
wird. Leider kann ich aus dem Datenblatt nicht erkennen ob das über den 
Strom passiert oder per PWM.

Danke und Gruß

: Verschoben durch Moderator
von Stefan F. (Gast)


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Bei so hoher Spannung musst du dafür sorgen, dass man sie nicht anfassen 
kann.

von Marcel (Gast)


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Die Leuchten sind alle Schutzklasse 1 mit angeschlossenem PE und RCD.
Das Netzteil ist nicht galvanisch getrennt vom Netz.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Marcel schrieb:
> Die werden jeweils mit 0,3A Konstantstromquellen (15-25VDC) versorgt.

> 
https://www.ledclusive.de/LED-Treiber/Konstantstromquellen/LED-Treiber-Linear-T-LED-80-350-1-10V-Slim::657.html#horizontalTab1
> Dann werden die Leuchten alle in Reihe geschaltet und an das Netzteil
> angeschlossen bei eingestellten 290mA (oder 305mA).
> Wird das so funktionieren?
Das schon.

> Ich mache mir noch Gedanken wegen der
> 30V...250V die aus dem Konstantstromnetzteil kommen (könnten).
Bei Ausgangsspannungen bis 250V DC ist man aus dem Bereich der 
Kleinspannungen sehr deutlich heraus. Es ist zu vermuten, dass die 
Lampen, welche ursprünglich nur für ca. 20V designed  wurden, nicht für 
solche Spannungen ausgelegt sind.
Da das NT auch nicht galv. getrennt ist, muß auch noch höher kalkuliert 
werden, nämlich mind. 250V AC
Formal sind also nach dem Umbau Luft- und Kriechstrecken für volle 
Netzspannung auszulegen.
Überlege dir, ob du das gewährleisten kannst.
Gruß Öletronika

von Teo D. (teoderix)


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Marcel schrieb:
> Das Netzteil ist nicht galvanisch getrennt vom Netz.

Ich würde es als Vorschaltgerät betrachten.

Stefan U. schrieb:
> Bei so hoher Spannung musst du dafür sorgen, dass man sie nicht anfassen
> kann.

Und nich schnell mal was andres anklemmen/schrauben/stecken kann.

von Manfred (Gast)


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U. M. schrieb:
> Da das NT auch nicht galv. getrennt ist,

würde ich es für Außenleuchten nicht einsetzen wollen.

von Teo D. (teoderix)


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Manfred schrieb:
> würde ich es für Außenleuchten nicht einsetzen wollen.

Eine Phobie vor 230V~ Außenbeleuchtungen? ;)

Dementsprechend installiert, sehe ich da kein Problem.

von Wolfgang (Gast)


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Marcel schrieb:
> Leider kann ich aus dem Datenblatt nicht erkennen ob das über den
> Strom passiert oder per PWM.

Da steht "Flimmerfrei - lineare Regelung".
Das sieht eher nicht nach PWM an den LEDs aus.

von Thomas (kosmos)


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da der Anteil des Stroms für die Beleuchtung eh eine untergeordnete 
Rolle spielt <10%, macht dein vielleicht 10% besserer Wirkungsgrad nur 
1% des Gesamtstromverbrauches aus. Also vernachlässigbar.

Ein Problem mit so hoher Gleichspannung könnte aber der RCD sein, da die 
08/15 RCD für Wechselstrom gedacht sind, wenn da also irgendwo ein 
Übertrager dazwischen hängt und einen Kondensator lädt und man da 
hinlangt wird der RCD nicht umbedingt fliegen.

von halava (Gast)


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Marcel schrieb:
> habe bei mir daheim an der Außenwand 6 LED-Leuchten hängen.

Beschreibe doch mal die Installationshöhe(n), die Abstände untereinander 
und zum Netzanschluß, ... alles halt.

Je 2 davon in Reihe wären eventuell kein Problem - bei 3 würde es schon 
knapp.
Was alles an sinnvollen Lösungen möglich wäre, ergäbe sich letzendlich 
nur, wenn alle nötigen Informationen vorlägen.

von Mani W. (e-doc)


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Wolfgang schrieb:
> Da steht "Flimmerfrei - lineare Regelung".
> Das sieht eher nicht nach PWM an den LEDs aus.

Lineare Regelung wäre bei mir 0 - 100 % linear gesteuert über Poti,
wobei die Ansteuerung der Leds durchaus mit PWM erfolgt, eben in
einer höheren Frequenz, damit für das Auge scheinbar nichts flackert...

von halava (Gast)


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Mani W. schrieb:
> wobei die Ansteuerung der Leds durchaus mit PWM erfolgt, eben in
> einer höheren Frequenz, damit für das Auge scheinbar nichts flackert...

Daß dafür gesorgt werden muß, dürfte klar sein. Ob nun mit (Verringerung 
des Stromes) oder ohne Drossel (gepulster Konstantstrom).

Mani W. schrieb:
> Lineare Regelung wäre bei mir 0 - 100 % linear gesteuert über Poti,

Der Gedanke an eine lineare Stromquelle kommt Dir dabei also nicht?
Wieso? Weil der TO von einer Effizienzsteigerung sprach?

Auch solch ein System kann, wie vom TO beschrieben, effizient(er) sein.
Man muß nur den Spannungsfall am Transistor minimieren.

[Obwohl ja Dimmbetrieb (halbwegs richtig umgesetzt, versteht sich...) 
nochmal ein Stückchen effizienter mit PWM sein kann, als mit linearer 
KSQ.]

Noch effizienter wäre das Ganze dann wohl bei Reihenschaltung aller 
LEDs...
was aber hier sichtlich mit unlösbaren Problemen einherzugehen scheint.

Woran ich hier gedacht hatte, war die Speisung einzeln oder zu zweit in 
Serie, jeweils mit einer kleinen dimmbaren KSQ.

Wie war das eigentlich...? Ich bin da nicht auf dem neuesten Stand. Sind 
die modernen LEDs jetzt alle Farbtreu bei verringertem Strom?

Wenn nicht, und es sich hier um dahingehend empfindliche solche handelt
- und sofern das als störend empfunden würde, oder auch nur werden 
könnte -
wäre halt eventuell gepulster Betrieb vorzuziehen, und die Platzierung 
der Geräte dafür möglichst nahe an die Leuchtmittel. Evtl. mit niedriger 
DC speisen.

Gut wäre die Nennung aller Infos, also auch der genauen Art der LEDs.

von Marcel (Gast)


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1. Installationshöhe 3m
2. Fest angeschlossen. Nicht einfach umzuberdrahten
3. Warum sind 250V für Aussenleuchten nicht iO? Bisher gingen die 230 
auch difelt bis zur Leuchte. Macht keinen Unterschied.
4. Der/die RCD ist/sind vom Typ B. Allstromsensitiv

Gruß

von Stefan F. (Gast)


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Unter Flimmerfrei verstehe ich einen annähernd konstanten Strom. Intern 
steckt wahrscheinlich ein Schaltwandler mit geregeltem Ausgangsstrom. 
Der wiederum funktioniert mit PWM.

von Manfred (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> würde ich es für Außenleuchten nicht einsetzen wollen.
> Eine Phobie vor 230V~ Außenbeleuchtungen? ;)
> Dementsprechend installiert, sehe ich da kein Problem.

Meine Außenleuchten sind 230V, für sich einzeln und sachgerecht 
angeschlossen.

In diesem Thread sehe ich das anders, da wird umgebaut oder -gebastelt.

von Teo D. (teoderix)


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Manfred schrieb:
> In diesem Thread sehe ich das anders, da wird umgebaut oder -gebastelt.

Bereits im Eröffnubgspost, hatte ich einen völlig anderen Eindruck 
gewonnen.
(Ein Fünklein im dunklem Walde... der Vollhonks, äää - der unwissentlich 
nichts wissenden, der Synapsen unterversorgten.... Du weis schon was ich 
meine. Sieh dich doch nur mal um, wo Du hinsiehst....;)


Stefan U. schrieb:
> Der wiederum funktioniert mit PWM.

~20-50kHz, würd ich mal von ausgehen.(?)

von Stefan F. (Gast)


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>> Der wiederum funktioniert mit PWM.
> ~20-50kHz, würd ich mal von ausgehen.(?)

Keine Ahnung. Ich hatte im Rahmen meiner Ausbildung mal einen Buck/Boost 
Konverter mit OP-Amps bei 3kHz gebaut. Geht auch, ist nur ein bisschen 
größer.

von Teo D. (teoderix)


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Stefan U. schrieb:
> Keine Ahnung. Ich hatte im Rahmen meiner Ausbildung mal einen Buck/Boost
> Konverter mit OP-Amps bei 3kHz gebaut.

Ne ich meinte die PWM Frequenz mit der dem Regler auf die Hufe getreten 
wird.
Egal, 'Flimmer' kann man da eh nicht mehr nennen.

von Marcel (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> In diesem Thread sehe ich das anders, da wird umgebaut oder -gebastelt.
>
> Bereits im Eröffnubgspost, hatte ich einen völlig anderen Eindruck
> gewonnen.
> (Ein Fünklein im dunklem Walde... der Vollhonks, äää - der unwissentlich
> nichts wissenden, der Synapsen unterversorgten.... Du weis schon was ich
> meine. Sieh dich doch nur mal um, wo Du hinsiehst....;)
Danke!

Ich werde mal zusehen was das Ergebnis ist, dann kann ich zum Thema 
Farbtreue und LED-Typus mehr sagen. Morgen kommt das NT die Steuerung 
ist dahingehend programmiert und dann poste ich mal Ergebnisse!

Zum Thema Kriechstrecken etc. kann ich folgendes sagen:
Die LED(s) der einzelnen Leuchten sind direkt an die Stromversorgung 
angeschlossen (300mA,35-250V) Die Isolierung der Anschlusskabel gibt es 
her das der Scheitelwert (und darüber hinaus) vertragen wird. Es handelt 
sich um H05V-K.
Vondaher mache ich mir keine Sorgen. Das Einzige was dazwischen kommen 
kann ist der innere Aufbau des Leuchtmittels selber (das war im Übrigen 
der Grund für meine Frage oben, ob es da auf Grund der hohen Spannung 
Probleme geben kann), und da ist nicht mehr viel dranne. Die Zuleitung 
ist NYM-J 3x1,5 ;)

von Marcel (Gast)


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Habs nun getestet. Funktioniert soweit alles, nur:

1. 118V liegen an zwischen Gehäuse und PE!!
2. Es dimmt mir nicht weit genug runter.

Zu 1.: Mit angeschlossenem PE funktioniert es eine Zeit und dann fliegt 
der RCD. Daher erstmal alles wieder abgeklemmt und morgen dann 
Fehler(?!)-suche. Hab heute schonmal Widerstände gemessen zwischen allen 
aktiven Leitern und nichts festgestellt. Morgen mal ISO-Messung mit 500V 
PE gegen L und PE gegen N.
Ganz verstehen kann ich es nicht da die LEDs keine Verbindung zum 
Gehäuse haben und vorher auch alles lief. Muss also mit dem EVG (KSQ) 
zutun haben.
Vielleicht ist auch der Ableitstrom einfach etwas höher und daher kommt 
der RCD an seine Grenzen. Ist jedoch merkwürdig da eig. gar keine 
Verbindung zum Gehäuse bestehen sollte!!

Zu 2.: EVG mal aufschrauben und nachsehen ob sich da was machen lässt. 
Wenn nicht, Pech gehabt.

von Marcel (Gast)


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SO, neues Netzteil eingebaut. Galvanisch getrennt. Lässt sich dimmen mit 
0-10V. Funktioniert tadellos und die Farbtemperatur bleibt auch gleich.

Gruß

von Manfred (Gast)


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Manfred schrieb:
>> Da das NT auch nicht galv. getrennt ist,
> würde ich es für Außenleuchten nicht einsetzen wollen.

Manfred schrieb:
> In diesem Thread sehe ich das anders, da wird umgebaut oder -gebastelt.

Marcel schrieb:
> SO, neues Netzteil eingebaut. Galvanisch getrennt

Ja, soweit dazu :-)

von Marcel (Gast)


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Das das NT galvanisch getrennt ist kam raus nach dem es ankam. War nicht 
der Grund für die Auswahl dessen. Hat auch nichts mit basteln oder 
kosten zutun. Im internet hat sich eingebürgert das leute beleidigt 
werden oder moralapostel daher kommen und die kompetenz in frage stellen 
ohne eigentlich zum thema selber etwas beitragen zu wollen/können. 
Primärziel besteht meist in der selbstdarstellung.

Aber schön das Du Dich bestätigt fühlst und das noch hervorhebst durch 
eine aussage die wieder zur sache selbst nix beigetragen hat.

Sorry

Schönes we

von Stefan F. (Gast)


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Die Hemmschwelle, andere die man nie gesehen hat zu Beleidigen, ist 
naturgemäß sehr niedrig. Das ist eine Erziehungsfrage, sollte man 
vielleicht in der Schule im Rahmen der Medienkompetenz vermitteln.

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