Guten Abend, ich fange an mich mit Kurzschlussaufgaben zu befassen und gerate wortwörtlich unter die spannungsbehafteten Räder. :( Vorweg ein paar Fragen: Woran erkenne ich ob ein Netz im Sammelschienenbetrieb ist? Woran erkenne ich (schaltbildmäßig, Querregeltrafos, Längsregeltrafos, Blocktrafos)? Aufgabenteil 4.1) und 4.3) würde ich erstmal hinten anstellen und zu Aufgabe 4.2) übergehen. Wie erklärt man sich die Ersatzschaltbilder? Ich habe die vier Impedanzen der Betriebsmittel Netz, Generator und der beiden Trafos und der Leitung. Ich kann mir nicht ganz vorstellen wo der Kurzschluss bei den drei Fehlerstellen fließt. Also was genau kurzgeschlossen ist. Dementsprechend habe ich Probleme die Ersatzschaltbilder nachzuvollziehen. Bin da als Laiin irgendwie überfordert. Könntet Ihr mir da eventuell Beihilfe leisten? Grüße und herzlichen Dank, Claudia
Sammelschienenbetrieb heißt in diesem Netzausschnitt wohl, daß die beiden 110/10kV Transformatoren parallelgeschaltet sind. Beim ersten Fehlerfall (Kurzschluß der 110kV Sammelschiene) arbeitet der Generator auf die beiden kurzgeschlossenen Trafos und eine evtl. vorhandene Last am Kabel, die 110kV Quelle dürfte keine Rolle spielen (weil kurzgeschlossen). Im zweiten Fehlerfall arbeiten der Generator und die beiden Trafos (gespeist von der 110kV Quelle) auf den Kurzschluß, eine Last am Kabel wird gar nicht mehr versorgt (das Kabel spielt daher keine Rolle). Der dritte Fehlerfall ist der Gleiche wie der zweite, außer daß der Kurzschluß die Impedanz des Kabels erhält.
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Ben B. schrieb: > Beim ersten Fehlerfall (Kurzschluß der 110kV Sammelschiene) arbeitet der > Generator auf die beiden kurzgeschlossenen Trafos und eine evtl. > vorhandene Last am Kabel, die 110kV Quelle dürfte keine Rolle spielen > (weil kurzgeschlossen). Okay, nur ist mir z.B. unklar im ersten Fehlerfall, wo jetzt genau der Kurzschlussstrom fließt? Was genau ist kurzgeschlossen? Ich erkenne, dass die Trafos parallel sind, dazu ist jetzt in Reihe die Generatorimpedanz. Wieso ist jetzt aber ZQ parallel zu (ZT1//ZT2 + ZGK))? Und wie begründet man jetzt noch das Einzeichnen der Spannungsquelle an der Stelle? Das Thema erschlägt mich wortwörtlich. Danke für die Antwort! Grüße Claudia
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Na da wo Strom eingespeist wird fließen auch Kurzschlußströme, bis dahin wo der Strom halt hinkommt. Auf den kurzgeschlossenen Stromschienen und natürlich in den jeweiligen Betriebsmitteln. Du hast insofern noch riesen Glück, daß keine Impedanzen für die Sammelschienen angegeben sind. Dadurch ist im ersten Fall der Generator und die beiden Trafos das einzige was interessiert. Die 110kV Quelle ist ja mit 0 Ohm kurzgeschlossen und damit aus der Rechnung raus (man könnte aber schreiben, daß sie ihre 16kA Kurzschlußstrom liefert, die da angegeben sind). Über das 10kV Kabel fließt nie Laststrom (außer der Kurzschlußstrom im Fall 3), Blindstrom ist keiner angegeben, damit fliegt das Kabel auch aus der Rechnung. Folglich arbeitet nur der Generator auf die beiden parallelgeschalten und kurzgeschlossenen Trafos. Auf dem rechten Schmierzettel sehe ich ehrlich gesagt nicht durch. Ich weiß nicht was davon richtig ist und was falsch, ich bin auch zu lange aus der Sache raus um sowas mal noch schnell nebenbei zu berechnen. Da kommst Du 15 Jahre zu spät. Inzwischen ist die Theorie eher der Praxis gewichen: Wenn Kurzschluß auf 10kV Sammelschiene, dann großes Bumms im Sicherungskasten, anschließende Begutachtung der Betriebsmittel was denn davon noch übrig ist und Reparatur.
Ben B. schrieb: > Na da wo Strom eingespeist wird fließen auch Kurzschlußströme, bis dahin > wo der Strom halt hinkommt. Auf den kurzgeschlossenen Stromschienen und > natürlich in den jeweiligen Betriebsmitteln. Das Problem ist einfach, dass ich noch nicht weiß was sich hinter dem Blitzzeichen verbirgt. Welchen Weg nimmt der Kurzschluss jetzt überall? Wie könnte ich mir das einzeichnen, damit ich sehe was alles kurzgeschlossen ist? Das braucht Übung und ich bin dabei, aber das ist ja der Knackpunkt, damit ich die 3 Ersatzschaltbilder zeichnen kann. Also das Verständnis wo der Fehler liegt und was er kurzschließt. Ich habe aus der Literatur entnommen, dass k3 für den dreipoliger Kurzschluss steht. D.h. alle 3 Phasen sind kurzgeschlossen. Das leuchtet ja noch halbwegs ein. Die Reaktanzerdung spielt auch keine Rolle, da wir keine Erdverbindung haben (3k). Die Spannungsquelle wird an der Kurzschlussstelle eingezeichnet. Ben B. schrieb: > Auf dem rechten Schmierzettel sehe ich ehrlich gesagt nicht durch. Das ist kein Schmierzettel, das ist meine Schönschrift der Musterlösung:D Also die Berechnung der komplexen Impedanzen für die Betriebsmittel sollte richtig sein. (4.1) Da will ich auch nicht groß einsteigen hier, da gibt es die ganze Indizierungen, die Charakteristik mit dem Bezug auf eine Spannungsebene und den Korrekturfaktoren, da bin dran alles im Skript und in Büchern durchzuarbeiten. (4.3) die Berechnung der Anfangskurzschlusswechselströme an der Fehlerstelle geht ja von den Ersatzimpedanzen der Ersatzschaltbilder aus. Da gibt es auch dann die zugehörige Formel. Bei Interesse bzw. wenn ich da 100% durchblicke kann ich es ja bei Interesse erklären. Knackpunkt ist, aber wie auch bei anderen Aufgaben zu wissen, wo der Kurzschluss an gegebenener Stelle alles fließt. Dafür habe ich noch wenig Verständnis :( Vielen Dank für die Antwort, Grüße Claudia
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