Hallo, ich hoffe, dass mir hier jemand weiterhelfen kann. Undzwar habe ich ein altes Schweißgerät von D + L bei dem sich ein Bauteil von der Platine gelöst hat. Das gleiche Teil ist noch einmal dadrüber verbaut (siehe Fotos). Ich habe schon im Internet gesucht, aber nichts gefunden was passen könnte. Weiß vielleicht jemand was das für ein Bauteil ist, bzw. wo es dafür Ersatz gibt?
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...sehr merkwürdig - ein optokoppler vll? Steht was drauf / Foto von der Beschriftung? Klaus.
Bastian H. schrieb: > bei dem sich ein > Bauteil von der Platine gelöst hat. Bei den Drähten sieht man deutlich daß sie brutal abgebrochen wurden. Ist das Teil noch vorhanden, dann könnte man mal messen Was steht auf dem (baugleichen?) noch vorhandenen Teil drauf?
Auf dem Bauteil steht leider nichts drauf. Ich kann die Kontakte heute Abend mal durchmessen. Ich meine, dass ich zwischen jeweils 2 Kontakten unterschiedliche Widerstände gemessen hatte. Hier nochmal ein Bild von dem Teil. Ich glaube aber nicht, dass das "brutal" abgebrochen wurde. Das Gerät war ja immer verschlossen.
Ich tippe auf einen epoxydharzumhüllen Übertrager, z.B. zur potentialfreien Gate-Ansteuerung von MOSFETs. Aber man wird das vorhandene Bauteil durchmessen müssen, und den Schaltplan der Gegand aufnehmen müssen, um dann einen baulich völlig anders aussehenden aber funktionsmässig ausreichenden Ersatz einlöten zu können.
Ich würde auch auf einen Übertrager tippen. Bauform, Drahtformen und Gemessenes spricht dafür ;-) Bevor Du weitersuchst: wäre es nicht besser, mit einer Proxxon + Fräser um die abgebrochenen Pins etwas Harz wegzunehmen und dann mit Litze neue Drähte anzulöten? Die Chance ist groß, dass der Übertrager selbst vollkommen ok ist. Dann noch den Übertrager flach befestigen (Schelle/Kabelbinder/Heisskleber etc.) und das Ding sollte mit etwas Glück wieder laufen. Den anderen Übertrager am besten gleich mit "umbauen" :-)
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Würde es dann reichen, wenn ich die Widerstände genau messe, oder braucht man noch andere Werte?
Bastian H. schrieb: > Würde es dann reichen, wenn ich die Widerstände genau messe, Nein. > oder braucht man noch andere Werte? Klar, Induktivität und Übertragerverhältnis und Sättigungsstrom.
Bastian H. schrieb: > Würde es dann reichen, wenn ich die Widerstände genau messe, oder > braucht man noch andere Werte? Ein dicker langer Draht hat u.U. denselben Widerstand wie ein kurzer dünner ;-) Außerdem dürfte die Anzahl der Wicklungen und das Kernmaterial eine große Rolle spielen. Also: ja, Du benötgst noch andere Werte und das könnte mühsam werden, da es dazu anscheinend kaum Daten gibt. Daher: erstmal schauen, ob man das Ding nicht durch neue Anschlüsse reaktiviert bekommt.
Übertrager war auch meine Idee. Man könnte an die abgebrochenen Drahtenden Fädeldraht auflöten. Und dann an die beiden äusseren Enden (Primärkreis) mal 5V AC (mit einem Vorwiderstand) anlegen und dann primär und Sekundärspannung messen. Dann hätte man schon mal das Übersetzungsverhältnis. Je nach Vorwiderstand und den Spannungen könnte man auch auf die Induktivität primär schliessen.
Chris D. schrieb: > Bevor Du weitersuchst: wäre es nicht besser, mit einer Proxxon + Fräser > um die abgebrochenen Pins etwas Harz wegzunehmen und dann mit Litze neue > Drähte anzulöten? Die Chance ist groß, dass der Übertrager selbst > vollkommen ok ist. Stimmt als ich geschrieben hatte Fädeldraht zum Messen anlöten kam mir die Idee auch Du warst schneller :-)
Ok, danke. Dann werde ich mal probieren von dem Teil etwas abzutragen und dann wieder neu anlöten. Ansonsten versuche ich nochmal die Firma anzuschreiben.
Und so ein Abgewackel von Bauteilen kenne ich von meinem dicken Batterieladegerät. Hat Rollen drunter und wid immer lustig über Stock und Stein zu Maschinen und Oldtimern gefahren. Da war ein Anschlußdraht des Zweiwegegleichrichters so kurz angeschlossen, dass die Tranportvibrationen zum Abreißen geführt haben. Dein Schweißgerät rumort wahrscheinlich auch viel von Trafovibrationen, Vorschub und durch die Werkstatt rollen.. Beim Fixieren deines Bauteils aufpassen, dass du kein Essigsäurehaltiges Silikon verwendest. In Industrieanwendungen mit Bewegung/Vibration ist es üblich, auch z.B. stehende Elektrolytkondensatoren mit ordentlich Spezialsilikon (oder silikonfreier zäher flexiber Klebstoff) am Vibrieren und späteren Abfallen zu hindern. vg
Das mit dem Fädeldraht hört sich gut an. Danke für den Vorschlag. Wenn ich dadurch brauchbare Messergebnisse bekomme, dann könnte ich sofort beide Bauteile durch neue ersetzen. Ich denke auch, dass sich die Drähte durch Vibrationen geschwächt wurden. Wenn die Platine wieder funktionstüchtig ist, werde ich alles auf jeden Fall ein wenig fixieren/verkleben.
Schreib den Jungs mal eine nette Mail. Ich habe vor ein paar Wochen erst die Anleitung incl. Ersatzteilliste und Schaltplan für einen Plasmaschneider von denen bekommen. Auf dem Teil steht noch "Made in West Germany", und die Antwort mit anliegender PDF war dennoch nach einem Tag da.
BastelIng schrieb: > Und so ein Abgewackel von Bauteilen kenne ich von meinem dicken > Batterieladegerät. Hat Rollen drunter und wid immer lustig über Stock > und Stein zu Maschinen und Oldtimern gefahren. Stimmt, das kann natürlich gut die Ursache sein. Bastian H. schrieb: > werde ich alles > auf jeden Fall ein wenig fixieren/verkleben. Auch das noch gesunde Teil mit einem Klecks Silikon oÄ. Aber nicht ganz einhüllen mit Kleber, da muss Wärme wegkönnen. Und wie oben schon gesagt, kein Essigsäurehaltiges Sanitärsilikon Bastian H. schrieb: > Das mit dem Fädeldraht hört sich gut an. Der dürfte fast zu dünn sein. Lieber etwas stärkere Litze. Bastian H. schrieb: > dann könnte ich sofort > beide Bauteile durch neue ersetzen. Die man erst mal bekommen muss. Im Zweifel den alten wie gesagt verwenden.
Ich habe gerade mit dem Hersteller telefoniert und er meinte, dass es sich wohl um ein Reed-Relais handelt. Er konnte mir allerdings nicht mehr sagen, wie die genaue Typenbezeichnung war, weil die Platine wohl schon ca. 30 - 35 Jahre alt sein muss. Ist es wohl möglich, dort ein neues Relais einzulöten, oder ist es schwierig das richtige zu finden?
Das hört sich doch gut an :-) Wichtig ist eigentlich nur, dass die Spulenspannung und der Maximalstrom am Ausgang passen. Lässt sich das zweite Relais (vermutlich derselbe Typ) zum Schalten bewegen? Eventuell dort mal die Spannung bei ein/aus messen. Wenn alle Stricke reissen, würde ich das zweite Relais mal auslöten (oder eben die Beinchen freifräsen) und dann an einem Labornetzteil solange die Spannung erhöhen, bis es schaltet. Dann kann man meist schon sagen, für welche Nominalspannung das Ding gedacht ist. Ersatztypen sollten sich wie Sand am Meer finden lassen, aber vermutlich nicht in diesem Gehäuse. Aber Litzen und Lötkolben existieren ja :-)
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...dann musst du aber zwischen 2 Beinchen xxx Ohm messen und bei den anderen 2en gar nichts (gg die anderen und dazwischen). Iwie halte ich das nicht für plausibel, Übertrager klingt erstmal besser. Bitte das zweite Teil durchmessen! Klaus.
Bastian H. schrieb: > Auf dem Bauteil steht leider nichts drauf. Das da von der Unterseite her nicht zu erkennen sein wird, dachte ich mir vorab schon. Nun hast Du natürlich auch eine ganz unglückliche Perspektive zum fotografieren gesucht (und gefunden). Steht auf dem ganzen Ding nichts drauf, oder nur auf der Unterseite nicht?
Klaus R. schrieb: > ...dann musst du aber zwischen 2 Beinchen xxx Ohm messen und bei den > anderen 2en gar nichts (gg die anderen und dazwischen). Iwie halte ich > das nicht für plausibel, Übertrager klingt erstmal besser. Bitte das > zweite Teil durchmessen! Dazu brauchts nicht mal das 2. Teil. An die abgebrochenen Beinchen kann man (zumindest zum Messen) vorsichtig einen (Fädel)draht dranlöten.
Als Ersatz? https://www.conrad.de/de/reed-relais-1-schliesser-5-vdc-05-a-10-w-sil-standexmeder-electronics-ums05-1a80-75l-1382809.html Äxl
Erstmal danke für die zahlreichen Antworten. Das ist hier echt ein super Forum. Das Teil scheint wirklich ein Reed-Relais zu sein. ich habe das zweite Bauteil (da schon ein Kontakt abgebrochen war) entfernt und an den 2 Pins wo ich einen Widerstand von 2 kOhm messen konnte Spannung angelegt und bei 12V haben die 2 anderen Pins durchgeschaltet. Ich müsste jetzt nur wissen wieviel Spannung bzw. Strom das Teil aushalten muss. Ich denke mal bei der Größe vom Originalen anhand des Querschnitts von den Pins müsste dieser reichen: https://www.conrad.de/de/reed-relais-1-schliesser-12-vdc-05-a-10-w-sip-4-comus-3570-1331-121-1300077.html Auf dem Bauteil steht übrigens wirklich nichts drauf.
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Ich habe gerade gesehen, dass dieses Reed-Relais nur 1k Ohm Widerstand hat und es nur 24v Relais mit 2k Ohm gibt. Könnte man den trotzdem so verbauen, oder müsste man noch einen zusätzlichen Widerstand verbauen um auf die 2k Ohm zu kommen?
Entscheidend ist doch, dass die Relaisspule zu der vorhandenen Betriebsspannung passt. Wenn du gemessen hast, dass das Relais erst bei 12V anzieht, so wird seine nominelle Betriebsspannung bei 18..24V liegen, denn natürlich plant man etwas Reserve für einen sicheren Betrieb ein. Sollte der Widerstand der Magnetspule allerdings nur 1kOhm betragen, so handelt es sich wohl um ein 12V Relais, denn bei 24V wäre die Leistungsaufnahme bereits fast 0,6W, was bei einem so kleinen Relais eine erhebliche Wärmentwicklung mit sich brächte. Ein 12V Relais sollte allerdings spätestens bei 9V anziehen.
Also der Widerstand von dem originalen Relais beträgt 2kOhm. Die 1kOhm bezogenen sich auf das Relais aus dem Link. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann wäre dieses Relais https://www.conrad.de/de/reed-relais-1-schliesser-24-vdc-05-a-10-w-sip-4-mes1a24-504610.html dann wohl eher das Richtige, da es 2kOhm hat. Zur Not müsste ich einmal versuchen, ob man die Steuerspannung von dem Schweißgerät irgendwie messen kann.
Ich habe gerade nochmal genau nachgemessen. Bei 8v schaltet das Relais bereits. Also wird es wohl ein 12v Relais sein. Das heißt ja, dass bei dem Relais aus dem ersten Link mit 1kOhm 12mA fließen würden. Also 0,144 Watt. Das müsste doch funktionieren, oder nicht?
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