Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Streaming-Musikanlage für Turnhalle


von Martin (Gast)


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Hallo Forum,

ich habe mich bei uns im Verein bereitschlagen lassen, in unsere 
Turnhalle eine Musikanlage einzubauen. Bzgl. Lautsprecher, Verstärker 
etc. ist soweit alles klar und auch schon vorrätig.

Jetzt geht es um die Zuspielung der Musik, dazu gibt es verschiedene 
Quellen:
* Line-In (Klinkenstecker für Kopfhörerausgang MP3-Player, Handy, 
Android-Tablet oder iPad)
* MP3-CD
* normale Audio-CD
* MP3s vom USB-Stick

Da der Übungsleiter mit in der Turnhalle ist, wäre es praktisch die 
Anlage fernsteuern zu können, mit mindestens diesen Funktionen:

* nächstes Lied
* Wiedergabe/Pause
* lauter/leiser

Für die Fernsteuerung hätte ich mir entweder einen 4-Kanal-Handsender 
oder (je nach Möglichkeit) ein kleines Outdoor-Android-Tablet 
ausgedacht, das mit in die Halle genommen werden kann.

Eine MP3-CD, Audio-CD und MP3 vom USB-Stick kriege ich problemlos 
ferngesteuert (mit einem RasPI), allerdings nicht die Variante mit dem 
Line-In (speziell Wiedergabe/Pause, nächstes Lied).

Jetzt war meine Idee, den RasPi so einzurichten, daß er zusätzlich zu 
den normalen Medien (MP3, Audio-CD) eine Streamingwiedergabe (ähnlich 
AirPlay) erlaubt.

Die Streamingsoftware müßte folgendes können:

* Streamen (nur Audio) von Android und Apple-Geräten
* Fernsteuermöglichkeit (next, previous, play, pause)
* Einschränken auf ein bestimmtes Device (damit sich nicht jeder 
verbinden kann)

Habt ihr eine Idee wie ich das am Besten umsetze oder vielleicht einen 
anderen guten Tip?

Dankeschön im voraus!

Martin

von Karl M. (Gast)


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Hallo,

auch wenn es jetzt Werbung ist, ich würde Erprobes verwenden.

Bei diesen beiden Anbieter, findest Du unter den entsprechenden 
Kategorien das Gesuchte.

https://www.teufel.de/
https://www.nubert.de/

Evtl. man bzgl. Sponsoring anfragen..

von MM (Gast)


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Ein DVD-Player mit USB Anschluss und MP3 Wiedergabe für ca. 30 €. 
Fernbedienung liegt gratis mit bei.

Ein BR-Player könnte zusätzlich auch streamen (wenns in der Beschreibung 
steht).

Selbstbau dürfte teurer werden.

von Stefan F. (Gast)


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Ich würde dem Trainer einfach ein Smartphone in die Tasche stecken, dass 
per Bluetooth zu einem Lautsprecher funkt. Und wenn das wegen der 
Reichweite nicht klappt, dann würde ich einen FM Transmitter probieren. 
Der würde auch noch in eine Jackentasche passen. Es gibt sogar 
Smartphones, wo das integriert ist.

von Gerd E. (robberknight)


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Martin schrieb:
> * Streamen (nur Audio) von Android und Apple-Geräten
> * Fernsteuermöglichkeit (next, previous, play, pause)
> * Einschränken auf ein bestimmtes Device (damit sich nicht jeder
> verbinden kann)

Ich würde weiterhin ein Line-In bereitstellen. Denn an den kann man auch 
alle möglichen exotischen Geräte anschließen.

Ich würde dann versuchen, eher an der Bedienung anzusetzen. Ich habe 
z.B. für mein Smartphone ein kleines Bluetooth-Tastenfeld, mit dem ich 
den Audioplayer fernsteuern kann.

Sowas könnte man auch mit dem Raspi emulieren. Der Smartphone-Besitzer 
muss halt einmal das Bluetooth-Pairing bestätigen, danach läuft es. 
Zumindest unter Android, wie zickig sich die Apple-Dinger da anstellen 
weiß ich nicht.

Eine andere Variante wäre, daß Du das Smartphone per USB an ein Gerät 
mit USB-Gadget-Unterstützung (z.B. Beaglebone Black) anschließt. Auf dem 
Smartphone gibtst Du dann Deine Musiksammlung per MTP frei. Die kann 
dann vom USB-Gadget-Gerät aus abgespielt werden.

Du brauchst dann halt eine Möglichkeit, die passenden Lieder 
auszuwählen. Aber das brauchst Du ja für MP3-CD etc. sowieso.

von Stefan F. (Gast)


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> Ich würde weiterhin ein Line-In bereitstellen. Denn an den kann
> man auch alle möglichen exotischen Geräte anschließen.

Meinst du die neuen Ei-Phones? :-)

von P. W. (deneriel)


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Du suchst einen Bluetooth zu Line Adapter der A2DP spricht.

Der Trainer verbindet sich dann mit seinem Smartphone da hin und spielt 
was ab. Such dir einfach einen bei dem man zur erstmaligen Kopplung eine 
Taste drücken muss, dann koppelt sich nicht jeder der nur dran vorbei 
geht.
Die Steuerung erfolgt dann aus der Trainertasche heraus an der 
Signalquelle.
Die Reichweiten sind normalerweise im Bereich von rund 10m. Ich würde 
den Empfänger daher hinter einem Lexiglasschutz oder dergleichen direkt 
in der Halle montieren. So dass ein Fußball mit Karacho dagegen ihn 
nicht zerstört. Bei direkter Sichtverbindung sollte damit ein akzeptabel 
großer Bereich abzudecken sein. Für die ganze Halle wird es vermutlich 
nicht reichen.


Wer lieber noch mit einem Cassettenrekorder kommt, darf sich an einem 
der Line-Eingänge im Kabuff anschließen. Idealerweise hälst du da auch 
noch ein paar balanced Eingänge für Mikros oder weitere Zuspieler vor.

: Bearbeitet durch User
von fop (Gast)


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Da Du nicht vorhersehen kannst, was die Übungsleiter alles an Zuspielern 
anschleppen werden, wirst Du keine universelle Fernbedienung hin 
bekommen. Also muss der 3,5 mmm Klinkenstecker zum Übungsleiter kommen. 
Wenn die nicht zu sehr in der ganzen Halle rumhampeln wäre ein 
kabelgebundener Anschluss  möglich, eventuell mit Übergang auf 
differentiell und zurück, um Störungen im Zaum zu halten. Alternativ 
wäre irgendeine Funkübertragung. Dagegen spricht, dass bei mehreren 
Nutzern alle Nase lang der Sender irgendwo liegt, wo ihn keiner findet 
und dass professionelle Systeme unter Umständen gebührenpflichtig 
angemeldet werden müssen, was noch nicht mal davor bewahrt, dass deren 
Frequenzband für so wichtige Dinge wie LTE für das IoT wegfällt.
Dann wirklich besser Bluetooth, in das sich manche Abspielgeräte direkt 
einklinken können und einen Spender mit Klinke auf Bluetooth Adaptern.
Wenn die Übungsleiter nach Mikrofonen verlangen, musst Du schauen. 
Bleibst Du kabelgebunden, kannst Du über die Länge der Kabel verhindern, 
dass sie das Mikro vor die Lautsprecher legen und über das Quietschen 
nörgeln. Für den Profi Musikbereich gibt es natürlich auch drahtlose 
Mikrofone. Mit Bluetooth sind bekommst Du wohl eher was zum 
Telefonieren. Das sollte aber ausreichen, wird ja auch Sprache zu 
übertragen sein und Latenzzeiten stören nicht weiter.

von P. W. (deneriel)


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Drahtlose Mikros bekommt man in verschiedensten Frequenzbereichen. 
433Mhz (selten), 800Mhz Mobilfunk Duplexlücke, 2,4Ghz ISM-Band.
Die sind das kleinste Problem an der ganzen Sache, auch im Lizenzfreien 
Bereich für akzeptable Preise in guter Qualität zu bekommen.

Ein LineIn ist halt erstmal nur ein schnöder analoger Signaleingang. Der 
kennt keine Steuerungsinformationen und daran kann auch ein RasPi nix 
ändern. (Den würde ich eher vermeiden weil mit Kanonen auf Spatzen 
geschossen würde und Fehleranfällig).

von Peter D. (peda)


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Martin schrieb:
> ich habe mich bei uns im Verein bereitschlagen lassen, in unsere
> Turnhalle eine Musikanlage einzubauen.

Hast Du denn schon Erfahrung auf dem Gebiet?
Turnhallen sind akustisch so ziemlich der Supergau. Da reflektiert quasi 
alles und vor lauter Hall und Echo versteht man nur noch "Bahnhof".
Da braucht es hochwertige Simulationsprogramme und am besten Line 
Arrays.
Den Quellenwähler und die Bedienung würde ich als das geringste Problem 
ansehen.

von Provinzler (Gast)


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Unsere städtische Turnhalle dient auch gleichzeitig als "Stadthalle". Es 
ist also auch eine Bühne mit eingebaut. Wegen der Bühne sind natürlich 
schon Lautsprecher montiert und die Akustik ist nicht gerade 
katastrophal - es ist aber auch kein Konzertsaal.

Für den Sportbetrieb gibt es einen rollbaren Schrank (diese schwarzen 
Bühnenteile mit den Eckenschonern). Darin ist eine im normalen Handel 
erhältliche Anlage (Verstärker, Tuner, CD- und Kasettendeck,...) - inkl. 
Fernbedienung.
Der Schrank wird in die Halle gerollt, wenn er benötigt wird und 
verweilt ansonsten im Geräteraum.

Ich persönlich würde es auch so aufbauen. Erprobte Standardkomponenten, 
die jeder bedienen und warten kann.

von musike (Gast)


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Ist bei uns im Verein in verschiedenen Räumen Standard:

- line-in 3,5 mm Klinke
- CD-Spieler
- Bluetoothempfänger im kleinen Mischpult für alle Smart-Phones, Tablets 
und Laptops.

Damit kommen alle zurecht.

von Rolf B. (falker)



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Stefan U. schrieb:
>> Ich würde weiterhin ein Line-In bereitstellen. Denn an den kann
>> man auch alle möglichen exotischen Geräte anschließen.
>
> Meinst du die neuen Ei-Phones? :-)

von Schreiber (Gast)


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Martin schrieb:
> Jetzt geht es um die Zuspielung der Musik, dazu gibt es verschiedene
> Quellen:
> * Line-In (Klinkenstecker für Kopfhörerausgang MP3-Player, Handy,
> Android-Tablet oder iPad)
> * MP3-CD
> * normale Audio-CD
> * MP3s vom USB-Stick

Sie benötigten:
1. DVD-Player mit Fernbedienung und USB-Anschluss
2. Klinkenstecker-Cinch-Adapter
3. Billiges Mischpult
4. Fürs Motivations-Gebrüll noch ein Mikrofon
5. Verstärker

6. Lautsprecherboxen mit fußballfestem Schutzgitter!!!

von Schreiber (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Hast Du denn schon Erfahrung auf dem Gebiet?
> Turnhallen sind akustisch so ziemlich der Supergau. Da reflektiert quasi
> alles und vor lauter Hall und Echo versteht man nur noch "Bahnhof".

Abhängig von den Baulichen Gegebenheiten. Wenn die Wände mit Teppich 
beklebt sind (kein Witz, wird oft gemacht) geht es einigermaßen.

Bei austauschbaren Deckenpanelen kann man einige davon mit 
Noppenschaumstoff bekleben. Hilft auch.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Martin schrieb:
> Hallo Forum,
>
> ich habe mich bei uns im Verein bereitschlagen lassen, in unsere
> Turnhalle eine Musikanlage einzubauen. Bzgl. Lautsprecher, Verstärker
> etc. ist soweit alles klar und auch schon vorrätig.
Viel Glück. (siehe andere Posts)

> Jetzt geht es um die Zuspielung der Musik, dazu gibt es verschiedene
> Quellen:

Ersteinmal :
KISS - Keep it Simple & Stupid

Dann Ein Solider Audio-Umschalter. (siehe andere Forenbeiträge).
Ein Pop-Klack und Fehlsignal Filter im Signalgang.

> * Line-In (Klinkenstecker für Kopfhörerausgang MP3-Player, Handy,
> Android-Tablet oder iPad)
Lasse weniger als 12cm Kabelpeitsche mit 1/8'' hängen und habe darunter 
eine Ablage für ein Telefon. Das funktioniert auch für mp3-Abspieler, 
Streaming-Dienst Empfänger, ....

Rechne damit die Kabelpeitsche 2monatlich tauschen zu müssen - also 
nicht anlösten sondern am andere Ende stecken.

> * MP3-CD
Ist das nicht ein wenig 90er?
Benutzt das noch jemand ausser den Menschen die Faxe versenden?

> * normale Audio-CD
Für Seniorengymnastik unumgänglich. Hansi Hinterseeer ist nicht so der 
Bringer auf Spotify.
Lass die Leute ihren Diskman/Walkman/Kassettentonbandabspielgerät 
mitbringen. Oder lege ein Ex- und Hopp Gerät für die CD-Generation 
parat. Dann können die 80er kommen.

> * MP3s vom USB-Stick
Das kann richtig ätzend sein. Du bekommst 134 Anrufe weil das nicht 
funktioniert (USB Stick wurde sonstwie formatiert, Virusverseucht, 
Datein sind dann doch kein mp3 Format, sondern aac, flac oder ogg oder 
oder oder). Bereite dich darauf vor, dass du 2 Seiten Doku schreibst die 
NIE jemand liest.

> Dazu dann ein Steamingempfänger.
Typisch wissen die Leute nicht ob sie jetzt über Blauzahn, Apple 
Airplay, DLNA, Cromecast, Miracast oder sonstwas von ihren Telefon 
streamen. Bei Stream über wLan müssen sie auch erst eine wLan Verbindung 
aufbauen - DAS überfordert viele.

Deshalb: Biete NUR Bluetooth an - mit Paaring code wenn du unbedingt 
Eksklusivitet willst. Den code gibst du in Schriftgrösse 10 am Panel 
vor.
Wenn keine Zuschauer in der Halle: Dann ohne Paaring code und mit 
Pädogogik der ÜbungsleiterIN. Dazu braucht es keinen Raspi.

> * nächstes Lied
> * Wiedergabe/Pause
> * lauter/leiser
Dann behält die Übungsleiterin halt das Telefon bei sich.

> Für die Fernsteuerung hätte ich mir entweder einen 4-Kanal-Handsender
> oder (je nach Möglichkeit) ein kleines Outdoor-Android-Tablet
> ausgedacht, das mit in die Halle genommen werden kann.
Viel zu viel Aggewars! Das Tablet ist morgen weg oder übermorgen kaputt. 
Ausserdem: Die meissten kennen ihr eigenes Telefon so ungefähr in etwa. 
Dein Tablet mit irgendeinem Androit-Kiosk skin kennt KEINER ausser Dir.

> Eine MP3-CD, Audio-CD und MP3 vom USB-Stick kriege ich problemlos
> ferngesteuert (mit einem RasPI),
Du ja. Aber kein anderer ohne vorher deine Doku studiert zu haben.

> allerdings nicht die Variante mit dem
> Line-In (speziell Wiedergabe/Pause, nächstes Lied).
Das bekommst du NIE für alle hin. Wenn da jemand einen Phillips 
Freestyler anschliesst, dann kann der noch nichteinmal zu nächstem Lied 
hüpfen - der will vorspulen!

> * Streamen (nur Audio) von Android und Apple-Geräten
Blauzahn. - Nix weiter.

> * Fernsteuermöglichkeit (next, previous, play, pause)
kein Problem bei Blauzahn, da die Signalquelle bei der Person ist.

> * Einschränken auf ein bestimmtes Device (damit sich nicht jeder
> verbinden kann)
Ersetze Technik mit Pädagogik.

> Habt ihr eine Idee wie ich das am Besten umsetze oder vielleicht einen
> anderen guten Tip?
KISS! Du hast mit DAU zu tun!
Vandalsichere Schalter!

Filter - Klinkenstecker sind Sch...-audioverbinder und knallen. Setze 
unbedingt Filter vor den Verstärker.
Wenn du ein Mic anschluss haben willst - habe einen guten Kompressor im 
Signal. Klingt zwar Sch... ist aber notwendig zur 
Sprachverständlichkeit.

von Der Andere (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Turnhallen sind akustisch so ziemlich der Supergau. Da reflektiert quasi
> alles und vor lauter Hall und Echo versteht man nur noch "Bahnhof".
> Da braucht es hochwertige Simulationsprogramme und am besten Line
> Arrays.

Lass mal die Kirche im Dorf. Damit soll doch nur ein bischen Krawall mit 
"Bum Bum Bum" gemacht werden, daß das Keuchen und Stöhnen der "Sportler" 
übertönt wird.
Bei unserer Trainerin macht das ein tragberer CD Player mit 3Watt RMS 
und eine CD.

von Jack (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Ich würde dem Trainer einfach ein Smartphone in die Tasche stecken,

Machen unsere Trainer nicht. Ein Handy fällt bei Bewegung zu schnell aus 
der Tasche und allgemein vertragen normale Handies "schweißreiche" 
Umgebungen nicht sehr lange.

> dass
> per Bluetooth zu einem Lautsprecher funkt.

Ja, aber das Handy liegt dabei neben der Anlage.

> Und wenn das wegen der
> Reichweite nicht klappt,

Wenn es wirklich sein muss, dann würde ich WLAN und UPnP/DLNA zum 
Abspielen nehmen.

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