Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Realisierungsmöglichkeit Key-Finder


von Frank S. (whugnit)


Lesenswert?

Eigentlich suche ich nur einen Key-Finder bei dem die Anhänger 
wartungsfrei und damit im Idealfall batterielos funktionieren

Wenn diese mit einem Suchgerät dann auf 1-2m Entfernung detektierbar 
wären würde mir das schon ausreichen. Gegen Batterien spricht dass dann 
eine rechtzeitige und zuverlässige Vorwarnung erforderlich wäre und dass 
z.B. eine akustische Batteriewarnung (alles andere wird übersehen) von 
den Nutzern nicht verstannden würde.

Batterielebensdauern ab 1-2 Jahren mit vorsorglichem Wechsel wären 
vielleicht auch ok.

RFID-Tags würden passen, wenn die Abstandsbegrenzung nicht wäre wobei 
auch die gespeicherten Informationen nicht erforderlich sind.

Nun zu meiner Frage da ich mit dem Gedanken spiele etwas passendes 
selbst zu bauen: Wäre es z.B. möglich einen Resonanzkreis einzubauen und 
diesen extern anzuregen um die dann resultierende abklingende Schwingung 
auch noch im gewünschten Abstansbereich zu detektieren?

Ich bin natürlich auch für Alternativvorschläge offen.

von Johannes S. (Gast)


Lesenswert?

Es gibt Key/Smartphone Finder die in beide Richtungen funktionieren, per 
Bluetooth. Hat mir gestern noch ein Kollege gezeigt, war ein 
Werbegeschenk. Findet man sicher bei Ali.

‚Keyfinder bluetooth‘ ist das Zauberwort

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Aber passiv sind die nicht; da steckt typisch eine CR2032 drin.

@Frank:
Besser (sprich: mit höherer Reichweite) als RFID kriegst du das sicher 
nicht hin; denn wenn du einschlägige Erfahrung hättest, würdest du hier 
nicht fragen. Typische Langreichweiten-Detektoren für RFID-Tags (z.B. 
Zeitnehmung bei Sportereignissen mittels Transponder) verwenden Antennen 
in der Größe eines Backblechs. Mehrere. Die schaffen dann auch 5m 
Reichweite.

von Frank S. (whugnit)


Lesenswert?

Genau, die von mir gefundenen ohne Bluetooth mit einem separaten Sender 
zum Suchen verwenden meist eine CR2032 die nur ca. 3 Monate hält und es 
gibt keine Vorwarnung bei leerer Batterie.

Die mit Bluetooth scheinen den Bewertungen nach noch nicht wirklich 
ausgereift zu sein. Teilweise passt auch die Funktionalität nicht wenn 
bei Abbruch der Verbindung Alarm ausgelöst wird da bei meiner Anwendung 
im Normalfall gar keine Verbindung besteht.

Einfachste Kompromisslösung wäre wohl ein fertiges System mit separatem 
Sender mit einer größeren Batterie (3,0V Lithium als AA hat ca. die 
8-fache Kapazität einer CR2032) und deren Überwachung zu erweitern. Die 
Größe ist nicht kritisch da ich eh Hotel-Schlüsselanhänger verwenden 
wollte.

Oder Selbstbau mit RFM12 und dann eben doch mit Batterie.

Am besten würde mir aber immer noch ein echt passiver Anhänger gefallen. 
Die Reichweite eines Lawinensuchgeräts mit harmonischem Radar müsste es 
ja nicht unbedingt sein.

Ist es wirklIch so schwierig z.B. einen Schwingkreis durch einen kurzen 
Burst passender Frequenz anzuregen und nach abschalten des Senders 
dessen Aussendungen zu empfangen?

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Frank S. schrieb:
> Ist es wirklIch so schwierig z.B. einen Schwingkreis durch einen kurzen
> Burst passender Frequenz anzuregen und nach abschalten des Senders
> dessen Aussendungen zu empfangen?

Es ist nicht "schwierig", aber die Details sind wichtig. Z.B. die 
Entfernung. Sowohl die von deinem Suchgerät abgestrahlte als auch die 
vom Tag zurückgestreute Leistung nehmen mit dem Quadrat der Entfernung 
ab.

von Stefan S. (chiefeinherjar)


Lesenswert?

Frank S. schrieb:
> Wenn diese mit einem Suchgerät dann auf 1-2m Entfernung detektierbar
> wären würde mir das schon ausreichen.

Man müsste schon mit ordentlich Leistung senden, damit per kurzem Burst 
genügend Energie übertragen werden kann, damit sich der Schlüsselbund 
akustisch /optisch melden kann.
Und da die Leistung, wie bereits geschrieben, quadratisch abnimmt, musst 
du entweder permanent senden oder sehr kurz dafür sehr stark senden.
Bei beidem wird dir die BNA ordentlich auf die Füße treten.

Bedenke: dein Empfänger muss schließlich erstmal die Leistung empfangen, 
gleichrichten und aufbereiten. Dann muss auch noch eine entsprechende 
Elektronik angesteuert werden, die bspw einen Buzzer ansteuert.

Bei RFID befindet man sich im Nahfeld, sodass primär die induktive 
Kopplung zur Daten- und Energieübertragung genutzt wird. Und die 
Kopplung ist schon ohnehin nicht so sonderlich groß. Wenn du jetzt aber 
1-2 Meter erreichen willst, brauchst du sehr große Feldstärken, um 
überhaupt irgendwas zu übertragen.

: Bearbeitet durch User
von Hp M. (nachtmix)


Lesenswert?

Frank S. schrieb:
> im Idealfall batterielos funktionieren
>
> Wenn diese mit einem Suchgerät dann auf 1-2m Entfernung detektierbar

Du könntest ein Stückchen Uran als Schlüsselanhänger verwenden...

von Frank S. (whugnit)


Lesenswert?

Beim Uran müsste man schon auf ausreichende Mengen an Zerfallsprodukten 
hoffen, da bei Uran selbst eigentlich alle Isotope reine Alphastrahler 
sind und somit praktisch nicht detektierbar sind wenn sich auch nur 
geringe Mengen festen Materials zwischen Strahler und Detektor befinden 
;-)

Inzwischen habe ich UHF long range RFID-Tags gefunden, die auch noch 
deutlich größere Abstände unterstützen. Nur die Lesegeräte sind dann 
etwas teuer...

Ich würde aber gar keine Informationsübertragung benötigen sondern mir 
würde es ausreichen z.B. die reine Anwesenheit eines passiven 
Schwingkreises zu detektieren. Die quadratische Abnahme in beide 
Richtungen ist natürlich klar.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Wenn du mit einer Suchspule mit 1 Meter Durchmesser die Vorgärten 
absuchst, könntest du eventuell einen Aufruhr besorgter Bürger 
(Fenstergucker) auslösen.

von holger (Gast)


Lesenswert?

>sondern mir würde es ausreichen z.B. die reine Anwesenheit eines passiven
>Schwingkreises zu detektieren.

Und woher soll der die Energie nehmen 1-2m zurück zu senden?
Das dass Quatsch ist sieht man schon daran dass es solche
Geräte einfach nicht gibt. Das wäre ja auch viel billiger.
Nur tut es keiner. Warum wohl?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Technisch ist das ein richtiges Problem. Warum nicht ein Billig-Handy 
als Schlüsselanhänger? Im Notfall einfach anrufen. Ich hab eines, das 
hält locker 3 Wochen durch mit sporadischer Benutzung. Das Ding will 
einfach nicht sterben. Einmal habe ich es sogar mitgewaschen inkl. 
Waschpulver. Dann wollte es nicht mehr und nach ein paar Monaten hab ich 
es einfach nochmal probiert. Und die Kiste ging wieder an und tut so als 
wäre nie was gewesen. Unglaublich.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.