Forum: HF, Funk und Felder Dipolantenne =) Einfluss des Mastrohres


von Marco S. (hochfrequenz)


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Hallo,
ich habe zu der hier abgebildeten Dipol-Antenne DP-100 FM 87MHz - 194MHz 
des Herstellers Sirio eine Frage. Hat das Mastrohr einen Einfluss auf 
die Impedanz der Antenne? Oder anders gefragt, wie wird das 
Stehwellenverhältnis beeinflusst, wenn man diesen weglässt. Ist das 
Antennensystem für optimalren Empfang auf die Anwesenheit eines Mastes 
angewiesen?

Hintergrund: Die Montage soll in einem Turm erfolgen. Hier würde statt 
des Mastes eine Wandhalterung mit kurzen 90 Grad gebogenen 60mm Rohr 
angebracht werden.



Mit freundlichen Grüßen
Marco Schramm

Das verschiebbare Gamma-match (ich denke das es so heisst) würde man der 
Tabelle entnehmen und ggf. feintunen.

@Moderator: Das 1. Bild ist falsch. Ich kann es aber in diesem Beitrag 
nicht löschen. Könnt ihr das machen?

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Die Antenne bildet in vertikaler Polarisation zusammen mit dem Mast ein 
Zweielement-Yagi. Deswegen auch die Abstandsvorgaben abhängig von der 
Frequenz. Sie hat dann etwa 3-4dbd Gewinn.

Montiert man die Antenne horizontal polarisiert ( also waagrecht ) so 
fehlt das hintere Element ( Standrohr ) und die Antenne hat einen Gewinn 
von 0dbd.

Hier ist dann auch der Abstand zum Standrohr egal.

Die Gamma-Match dient in beiden Fällen zur Anpassung an 75 Ohm

Ralph Berres

von Hochfrequenz (Gast)


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Ich habe in Sachen Antennen derzeit noch wenig Kenntnisse. Daher die 
Nachfrage:  Wenn man von Antennengewinn bei einer Yagi spricht, dann ist 
doch der Gewinn in Vorzugsrichtung gemeint. Siehe angehängtes Bild einer 
x-beliebigen Yagi-Antenne.

Ist hier das Mastrohr ein Reflektor oder Direktor(?). Da der Dipol (das 
ist für mich bislang ausschließlich das rechte Gebilde mit diesem 
"Gamma-Match") vertikal, also wie auf de Bild montiert werden soll, ist 
mir immer noch unklar, was beim weglassen des Mastrohres passiert.
ich wioll keine Richtantenne produzieren, ich möchte einen 
rundstrahlende Antenne. Und die Antenne ist vorhanden.


Grüße
Marco

von Hochfrequenz (Gast)


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Mit "vorhanden" ist gemeint, dass ich sie mal gekauft ahtte, aber 
bislang nicht aufgebaut.

Grüße
Marco

von Lothar M. (Gast)


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In deinem Bild sehe ich einen Dipol mit einem Mast dahinter.
Der Mast wirkt, je nach Sende/Empfangsfrequenz mehr oder weniger, als 
Reflektor.
Das wird die Rundstrahlcharakteristik beeinflussen, d.h. rund wird die 
Antenne nichtmehr strahlen.

Wie stark der Mast als Reflektor wirkt, hängt vom Abstand zum Dipol und 
der Wellenlänge ab.

von Ralph B. (rberres)


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Hochfrequenz schrieb:
> Ist hier das Mastrohr ein Reflektor oder Direktor(?).

Das Mastrohr ist ein Reflektor


Hochfrequenz schrieb:
> ist
> mir immer noch unklar, was beim weglassen des Mastrohres passiert.

dann fällt die Antenne runter:-)

Im Ernst du must die Antenne doch irgendwie befestigen.

Hochfrequenz schrieb:
> ich möchte einen
> rundstrahlende Antenne. Und die Antenne ist vorhanden.

Dann must du sie weit genug vom Mast entfernt montieren, so das der Mast 
nur noch einen geringen Einfluß hat,  oder einen Glasfibermast 
verwenden. Wenn du sie horizontal montierst, hast du als 
Richtcharakteristik eine Acht. Also mit zwei Vorzugsrichtungen.

Ralph Berres

von Lothar M. (Gast)


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Hochfrequenz schrieb:
> ich wioll keine Richtantenne produzieren, ich möchte einen
> rundstrahlende Antenne. Und die Antenne ist vorhanden.

Muss denn die Antenne mitten im Mast befestigt sein?
Geht das nicht auch am Ende?

Sässe die Antenne am Ende des Mastes, würde zumindest der aktive 
Strahler des Dipols quasi rund strahlen. Die Rundstrahlcharakteristik 
wäre weniger verzerrt.

von ham (Gast)


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>> ich möchte einen rundstrahlende Antenne.
>> Und die Antenne ist vorhanden.
>
> Dann must du sie weit genug vom Mast entfernt montieren, so das der Mast
> nur noch einen geringen Einfluß hat,  oder einen Glasfibermast
> verwenden.

Selbst wenn man ein Standrohr aus GFK nutzt, wird man keine optimale
Rundstrahl-Charakteristik erzielen können. Denn die Zuleitung zum
Dipol beeinflusst das Abstrahlverhalten. Bessere Rundstrahlung bieten 
koaxiale Antennen, wie etwa eine Sperrtopf-Ausführung, oder beispiels-
weise auch ein vertikaler Lambda/4-Strahler.

von Ralph B. (rberres)


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ham schrieb:
> Selbst wenn man ein Standrohr aus GFK nutzt, wird man keine optimale
> Rundstrahl-Charakteristik erzielen können. Denn die Zuleitung zum
> Dipol beeinflusst das Abstrahlverhalten.

Du hast natürlich recht.

Hinzu kommt das ein GFK Rohr äuserst problematisch ist, was Blitzschutz 
betrifft.

ham schrieb:
> Bessere Rundstrahlung bieten
> koaxiale Antennen, wie etwa eine Sperrtopf-Ausführung, oder beispiels-
> weise auch ein vertikaler Lambda/4-Strahler.

Auch da gebe ich dir vollkommen recht. Aber das war ja leider nicht 
gefragt.

Ralph Berres

von Stefan M. (derwisch)


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Es gibt aber auch so manche ( teure ) kommerzielle Antenne, bei der es 
so aussieht, als ob die Entwickler den Einfluss des Antennenmastes 
schlichtweg wegargumentiert haben.

Ich wundere mich auch immer über vertikale Rundstrahler auf 
Behördengebäuden ( BOS ) die in sehr geringem Abstand prallel zum Mast 
montiert sind.
Derartig montierte Strahler dürften sich nichtmal mehr auf Resonanz ( 
SWR ) abstimmen lassen.
Das widerspricht allem, was man als Funkamateur gelernt und erfahren 
hat.
Und sei es nur durch den Rothammel...

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