Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik (analoge) Masse gegen Verpolung schützen


von Note (Gast)


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Hallo liebe Gemeinde,

eine kleine in die Runde, weil mir da irgendwie ein universelles Konzept 
fehlt: Wie könnte man analoge Eingänge (0...5V/10V) am besten vor 
Verpolung schützen?

Etwas genauer: Bei einem meiner Projekte (ursprünglich auf 
Arduino-Basis, später mit eigenem Board) habe ich 5 analoge Eingänge mit 
jeweils an der benachbarten GND-Klemme. Die Versorgungsspannung 
(DC/DC-Wandler) ist per Diode verpolsicher.

Nun das Problem: Faktisch habe ich ja jetzt 5x ungeschützte Masse. Die 
Versorgungsspannung ist zwar geschützt, sobald aber der Fall auftritt, 
dass ich bei angeschlossener Versorgungsspannung ausversehen den 
analogen Eingang und die benachbarte GND-Klemme vertausche, stehen alle 
Bauteile verpolt da und das ganze Board ist hinüber.

Ich schätze mal, ich bräuchte sowas wie eine Low-Side-Protection, 
allerdings geht das mit N-Kanal-MOSFETS vllt. aber 2.5V (Logic Level) 
los. Würde für digitale Eingänge ausreichen, aber ich habe ja 5 
analoge... Wie implementiert man in so einem Fall ein gutes 
Schutzkonzept?

: Verschoben durch Admin
von Hauke Haien (Gast)


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Diode zwischen ain und gnd?

von Old P. (Gast)


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Note schrieb:

> Nun das Problem: Faktisch habe ich ja jetzt 5x ungeschützte Masse. Die
> Versorgungsspannung ist zwar geschützt, sobald aber der Fall auftritt,
> dass ich bei angeschlossener Versorgungsspannung ausversehen den
> analogen Eingang und die benachbarte GND-Klemme vertausche, stehen alle
> Bauteile verpolt da und das ganze Board ist hinüber.

Bahnhof... :-(

von A. S. (Gast)


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Durch einen Serienwiderstand??

von Note (Gast)


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Eine Verpoldiode zwischen VCC und GND. Also der Spannungsversorgung. 
Damit ist also eine Masse angeschlossen. Wenn ich also von außen auf 
eine der anderen 5-GND-Klemmen ausversehen eine für AIN-Eingang 
bestimmte Spannung anschließe, ist das Board kaputt.

Die Masse ist also trotz Verpoldiode ungeschützt.

von Sebastian S. (amateur)


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Ein Restposten Konzentration und eine verpolsicherer Verbindung.

Habe mich noch nie mit Dioden anfreunden können. Arbeite allerdings auch 
meist Batteriebetrieben.

von Note (Gast)


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Und wie sollte ein dafür geeignetes Konzept aussehen? Wie schütze ich 
die Masse? Oder habe ich mich missverständlich ausgedrückt?

Beitrag #5219220 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Note schrieb:
> Wie schütze ich die Masse? Oder habe ich mich missverständlich
> ausgedrückt?
So ist es.

Denn du musst nicht die Masse schützen, sondern irgendwas, das sich auf 
diese Masse bezieht.

Aber zeichne doch einfach mal einen Schaltplan mit deinem uC und ein 
paar verpolten Sensoren (die ja auch irgendwie versorgt werden müssen, 
oder?).

von Note (Gast)


Angehängte Dateien:

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Anbei eine Skizze, oben die vom analogen Eingang, unten dementsprechend 
die verpolgeschützte Spannungsversorgung.

Der Fehlerfall, Zustand der Schaltung:
- Board korrekt an die Spannungsversorgung angeschlossen
- Masse des angeschlossenen analogen Signals = Versorgungsmasse (GND 
also überall auf dem gleichen Niveau)
- Da das analoge Signal die gleiche Masse hat, braucht keine zweite 
Masse angeschlossen zu werden (was also den limitierenden R2 "wegfallen" 
lässt).
- Man schließt nun also das einzige Kabel des analogen Signals an, 
jedoch ausversehen falsch an (nicht auf X16-1, sondern auf X2-2).
- Strombegrenzung springt an (Ilim = 1 A).

von Zeno (Gast)


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Note schrieb:
> Der Fehlerfall, Zustand der Schaltung:
> - Board korrekt an die Spannungsversorgung angeschlossen
> - Masse des angeschlossenen analogen Signals = Versorgungsmasse (GND
> also überall auf dem gleichen Niveau)
> - Da das analoge Signal die gleiche Masse hat, braucht keine zweite
> Masse angeschlossen zu werden (was also den limitierenden R2 "wegfallen"
> lässt).
> - Man schließt nun also das einzige Kabel des analogen Signals an,
> jedoch ausversehen falsch an (nicht auf X16-1, sondern auf X2-2).
> - Strombegrenzung springt an (Ilim = 1 A).

Kannst Du Dich mal so ausdrücken das ein normaler Mensch versteht was Du 
willst?

R2 und die nachfolgenden 2 Dioden sind eigentlich völlig ausreichend. 
Die Diode D14 und R3 braucht es eigentlich nicht.
Du kannst auch an Stelle der 2 Dioden nur D14 benutzen. Die Spannung 
wird dann +Uz und -Uf der Z-Diode begrenzt. R3 ist generell überflüssig.

von Note (Gast)


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@Zeno: Würdest du bitte richtig lesen? Noch ausführlicher kann ich nicht 
werden. Ich schließe ausversehen das analoge Signal auf die Klemme X2-2. 
X16-1 ist aufgrund der gemeinsamen Masse NICHT angeschlossen.
Damit ist der R2 komplett wirkungslos, weil an X16-1 NICHTS 
angeschlossen ist.

von Note (Gast)


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Für den Fall, dass das analoge Signal auf die Klemmen X16-1 und X2-2 
aufgeschaltet wird, funktioniert dieser Verpolschutz.
Sollte aber der Sensor/analoge Signal die gleiche Masse wie die 
Spannungsquelle haben ( X1-2), schließt man ja nicht noch eines zweites 
Massekabel an X2-2 an.
Und in DIESEM Fall erfolgt die falsche Beschaltung des analogen Signals: 
Statt auf X16-1 auf X2-2 (also Masse).

von Zeno (Gast)


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Note schrieb:
> @Zeno: Würdest du bitte richtig lesen? Noch ausführlicher kann ich nicht
> werden. Ich schließe ausversehen das analoge Signal auf die Klemme X2-2.
> X16-1 ist aufgrund der gemeinsamen Masse NICHT angeschlossen.
> Damit ist der R2 komplett wirkungslos, weil an X16-1 NICHTS
> angeschlossen ist.

Ne! Du bist schwer zu verstehen weil Du um den heißen Brei redest. Es 
geht nicht um Ausführlichkeit sondern um Verständlichkeit - das ist ein 
marginaler Unterschied. In Deiner Antwort (s. mein Zitat) hast Du doch 
grad bewiesen das Du es besser formulieren kannst.

Wenn Du eine gemeinsame Masse hast und jetzt versehentlich das analoge 
Signal auf Masse legst, dann machst Du einfach einen Kurzschluß des 
analogen Signals. Deinem Board passiert dabei rein gar nichts, lediglich 
die analoge Quelle könnte das übel nehmen wenn deren Ausgangsstufe nicht 
kurzschlußfest ist.

von Note (Gast)


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Zeno schrieb:
>Ne! Du bist schwer zu verstehen weil Du um den heißen Brei redest. Es
>geht nicht um Ausführlichkeit sondern um Verständlichkeit - das ist ein
>marginaler Unterschied. In Deiner Antwort (s. mein Zitat) hast Du doch
>grad bewiesen das Du es besser formulieren kannst.

Entschuldige mich, war doch etwas grob von mir. Werde an meinen 
Formulierungen arbeiten :)
Danke auf jeden Fall für die Antwort. Jetzt wäre die Frage, ob es ein 
besseres Sicherungskonzept gibt - evtl. eins, bei dem auch die analoge 
Quelle geschützt bleibt?

von Note (Gast)


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@Sebastian S.: Gut, für Batterien gibt es auch wirklich gute 
Monitoring-ICs. Über-/Unterspannung, Reverse Current, Verpolung - alles, 
was man sich wünscht...

von michael_ (Gast)


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Du siehst Gespenster.
Wie Zeno schon schrieb, passiert mit deinem Gerät nichts.
Solange du das auf Eingänge gibst, welche ober schon geschützt sein 
sollten.

Wenn man aber so doof ist, harte Spannung auf Ausgänge zu geben, kann 
schon Rauch entstehen.

von Zeno (Gast)


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Note schrieb:
> Sicherungskonzept gibt - evtl. eins, bei dem auch die analoge
> Quelle geschützt bleibt?

Die Eingangsschutzschaltung mit 2 Dioden oder einer passenden Z-Diode 
und einem vorgeschalteten Widerstand zur Strombegrenzung ist schon ein 
bewährtes Konzept.
Die analoge Quelle schützen ist schwierig, das muß sie schon selbst tun. 
Im einfachsten Fall enthält die Quelle einen Serienwiderstand am Ausgang 
der den Strom begrenzt oder man legt die Schaltung entsprechend aus so 
das sie kurzschlußfest ist. Letzteres ist bei einer fertigen 
Funktionsgruppe schwierig im Nachhinein zu realisieren, da hilft meist 
nur ein Serienwiderstand zur Strombegrenzung.

von A. S. (Gast)


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Zeno, ich verstehe Dich richtig, dass am Gerät nichts passiert. Warum 
zeigst Du es uns dann?

Wenn Du die analoge Signalquelle schützen willst, dann musst Du die 
Signalquelle schützen. Durch einen Längswiderstand, durch einen 
Spezialstecker oder was auch immer.

Ein Kurzschluss der Signalquelle ist nicht das Problem des gezeigten 
Gerätes!

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