Hi! im Datenblatt eines OPV (AD8092) habe ich folgendes gelesen, was ich nicht so richtig verstehe: "A few pF of capacitance reduces the input impedance at high frequencies, in turn increasing the amplifier’s gain and causing peaking of the frequency response or even oscillations, if severe enough." Also kann mir jemand erklären was da los ist? Ich verstehe ja, dass eine parasitäre Kapazität bei steigender Frequenz eine sinkende Impedanz hat. Logo, ganz so schlimm ist mein Verständnis nicht. Aber jetzt geht es schon los. Das betrifft eine Kapazitär VOR dem OPV Eingang, also wie soll das dann die EINGANGSimpedanz verringern? Und als zweites stelle ich fest, dass ich offenbar etwas nicht verstanden habe, denn selbst wenn ich akzeptiere, dass die Eingangsimpedanz verringert wird, ist mit nicht klar, weshalb dadurch die Verstärkung des OPV zunimmt. Es wäre total nett, wenn mir jemand die Zusammenhänge verklickern kann - da möchte ich einfach richtig durchsteigen. Auch wenn ich jetzt kein Profi bin, möchte ich wirklich gern über gelernte Faustformeln sehen können. Danke!
Die besagt Kapazität ist nicht vor dem Eingang, sondern im Eingang. Je höher die Frequenz ist, umso höher ist der Eingangsstrom. Im Gegenkopplungs-Zweig bewirkt dies eine phasenverschobene Abschwächung der Gegenkopplung, und somit eine phasenverschobene Erhöhung des Ausgangssignals.
Stefan U. schrieb: > Die besagt Kapazität ist nicht vor dem Eingang, sondern im Eingang. Je > höher die Frequenz ist, umso höher ist der Eingangsstrom. Die Eingangskapazität ist natürlich immer vorhanden. Aber in dem zitierten AD-Datenblatt geht es tatsächlich darum, die Impedanz am input-pin nicht unnötig zu erhöhen (z.B. durch "schlechtes Layout" mit hohen parasitären Kapazitäten). Erst mal Gast schrieb: > Das betrifft eine Kapazitär VOR dem OPV Eingang, also wie > soll das dann die EINGANGSimpedanz verringern? Sie verringert nicht die Eingangsimpedanz in dem Sinn, dass der zusätzliche Strom in den OPV-Eingang hineinfließen würde. Aber sie verringert die Impedanz am Eingangspin. Für das rückgekoppelte Signal ist es halbwegs egal, ob es durch die Kapazität des Eingangs oder durch eine parallelgeschaltete parasitäre Kapazität deines Layouts belastet wird. Sobald die Gesamtkapazität am Eingangspin zu groß wird, besteht die beschriebene Gefahr von Instabilitäten. Erst mal Gast schrieb: > , denn selbst wenn ich akzeptiere, dass die > Eingangsimpedanz verringert wird, ist mit nicht klar, weshalb dadurch > die Verstärkung des OPV zunimmt. Hat mit dem Prinzip der Rückkopplung zu tun, über die beim OPV die Verstärkung eingestellt wird. Je stärker das Signal in der Rückkopplung runtergeteilt wird, desto größer wird die Spannungsverstärkung der Schaltung. Zusätzliche Kapazität am inv-Eingang sorgt für ein stärkes Runterteilen der Rückkopplung bei hohen Frequenzen und dadurch für einer höhere Spannungsverstärkung bei diesen Frequenzen (ein "peaking" im Bodediagramm der Spannungsverstärkung). Wird dieses peaking zu hoch, dann wird der Verstärker instabil.
Mit der Rueckkopplung versucht der OpAmp den Eingangsstrom zu kompensieren, sodass die beiden Eingnagsspannungen identisch sind. Ein widerstand zum anderen Eingang fuerhrt zu mehr Strom in der Rueckkopplung. Ein Cap zum anderen Eingang, oder GND, fuehrt auch zu frequenzabhaengig mehr Rueckkopplungsstrom, phasenverschoben. Und mehr Rueckkopplungsstrom fuehrt zu mehr Ausgangsspannung, dh quasi mehr Gain gegenueber dem effektiven Eingang
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