Hallo zusammen Ich muss ein differenzielles Sensorsignal messen, so im Bereich von 5-25mV. Dazu würde ich dieses gerne zuerst verstärken, z.B. mit einem Differenzverstärker wie dem INA827 von TI (http://www.ti.com/lit/ds/symlink/ina827.pdf) Den Gain kann ich über den Widerstand einstellen, sinnvoll wären etwa um die 100. Eine Anforderung ist jetzt auch, dass ich detektieren muss, wenn der Sensor gar nicht angeschlossen ist. Eine Idee war deshalb, dass ich den +IN-Eingang mit einem Pullup auf die Versorgungsspannung des Differenzverstärkers ziehe und den -IN-Eingang mit einem Pulldown auf GND. Die Idee dahinter ist, dass der Differenzialverstärker das Maximalsignal ausgibt, das wäre dann ein Zeichen dafür, dass kein Sensor angeschlossen ist oder dieser defekt ist. Meine Frage ist jetzt, ob das mein Differenzverstärker lustig findet. Die Eingangsspannung ist deutlich über dem, was er verstärken kann. Er wird also die maximale Ausgangsspannung ausgeben. Die Frage ist aber, was er intern macht, versucht er trotzdem, die Spannung zu verstärken und zieht z.B. zu viel Strom oder gehen intern die Transistoren einfach in Sättigung und der Differenzverstärker verstärkt einfach nicht weiter, trägt aber keinen Schaden davon? MFG Corono
Sebastian A. schrieb: > Meine Frage ist jetzt, ob das mein Differenzverstärker lustig findet Dem ist das wohl völlig egal, da es sich ja um einen Instrumentenverstärker mit sehr hochohmigen Eingängen handelt, kann man einen Schutzwiderstand vor die Eingänge schalten. Die eigentliche Frage ist, wieweit dein Sensorsignal durch die Belastung verfälscht wird. Wenn es z.B. eine Brücke ist, wird die ja durch die Widerstände verändert. Aber wir wissen ja wie üblich nichts über das eigentliche Problem. Georg Sebastian A. schrieb: > Er > wird also die maximale Ausgangsspannung ausgeben Er muss ja was anderes ausgeben als wenn ein Sensor angeschlossen ist, z.B. einen nicht erlaubten Messwert, sonst kannst du das nicht detektieren. Georg
Danke für die Antwort. Das mit dem Verfälschen ist mir bewusst und wird berücksichtigt. Corono
S. A. schrieb: > Ich muss ein differenzielles Sensorsignal messen, so im Bereich von > 5-25mV. Was ist ein "differentielles" Sensorsignal? Ich komm nicht drauf. Kannst Du den Sensor mal ein bißchen beschreiben? Ich arbeite zwar schon ein halbes Jahrhundert lang am Gedankenlesen, bin aber noch nicht weit gekommen. Im übrigen finde ich Deine Idee mit "Pull-up & Pull-down" nicht gut.
der schreckliche Sven schrieb: > Im übrigen finde ich Deine Idee mit "Pull-up & Pull-down" > nicht gut. Was findest du daran nicht gut? Ich arbeite zwar schon ein Drittel Jahrhundert lang am Gedankenlesen, bin aber noch nicht weit gekommen. :-) Auf die Idee mit dem Pullup/Pulldown bin ich eigentlich in folgendem Dokument gestossen: http://www.ti.com/lit/an/sbaa189/sbaa189.pdf Da wird genau das für Temperaturfühler vorgechlagen. Der Sensor ist etwas schwer zu beschreiben, weil es nichts Käufliches ist, sondern eine zugekaufte Eigenentwicklung, welche eingesetzt werden muss. Es gibt im Moment noch kein Datenblatt oder so dazu. Im Prinzip ist es ein magnetisches Element, welches in Bewegung ist. Immer, wenn es am Empfänger (Spule) vorbeikommt wird da ein Spannungspuls induziert. Dieser muss detektiert werden (nicht der genaue Wert, nur, dass ein Puls kam. Der Sensor ist also quasi eine Art Spannungsquelle. Deshalb fand ich auch den Vergleich mit dem Temperaturfühler nicht so falsch, nur dass es da kein Puls ist.
S. A. schrieb: > nicht der genaue Wert, nur, dass ein Puls > kam S. A. schrieb: > eshalb fand > ich auch den Vergleich mit dem Temperaturfühler nicht so falsch Die beiden Aussagen lassen sich wohl nicht auf einen Nenner bringen. Wenn es nur um den Impuls geht und nicht um den Wert ist deine ganze Schaltung sowieso überdimensioniert, PullUps und Downs spielen dann ja eh keine Rolle. Es ist mir allerdings nicht klar, wozu du dann eine Erkennung offener Eingänge brauchst - kein Impuls -> kein Sensor. Georg
Ich brauche die Pullup/Pulldown-Widerstände, weil kein Puls ein gültiges Signal sein kann, ein dauernd anliegender Puls hingegen nicht. Wie würdest du es dann lösen, wenn es jetz überdimensioniert ist? Ich könnte direkt mit einem ADC messen, da ich aber mehrere solcher Eingänge bräuchte, müsste ich mit externen ADCs arbeiten, was nicht wirklich weniger Aufwand wäre. Ein Komparator direkt auf 5-25mV finde ich nicht so schön, vor allem, weil ich hohe CommonMode-Störungen auf dem Signal haben werde. Neben vorgeschaltetn Filtern würde ich vieles davon auch über den Differenzialverstärker rausfiltern, deshalb auch der Ansatz.
S. A. schrieb: > weil kein Puls ein gültiges > Signal sein kann Das ist jetzt neu, dann nehme ich alles zurück. S. A. schrieb: > Ein Komparator direkt auf 5-25mV finde ich nicht > so schön, vor allem, weil ich hohe CommonMode-Störungen auf dem Signal > haben werde Klar kann man das auch per Software lösen - jedenfalls solange die Störungen die Eingangsschaltung nicht in die Sättigung treiben. Man kann aber sicher auch was gegen die Störungen tun, dazu müsste man aber das ganze System kennen. Also wenn du das so hinkriegst mach es so. Georg
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