Hallo, Ich suche einen "einfachen Linux SOC" für den embedded Bereich. Wichtig wäre das er über ein Ethernet Interface also MII oder RMII verfügt und die typischen µC Interfaces wie UART I2C usw. besitzt. Eine hohe Rechenleistung wird nicht benötigt. Der iMX233 würde genau passen, nur leider hat dieser kein MII oder RMII. Kennt ihr noch andere Alternativen? Oder ist es heutzutage fast unmöglich einen SOC zu finden auf dem Linux läuft und der nicht in einem BGA Gehäuse ist?
Inzwischen gibt es wirklich kaum SOCs ohne bga Gehäuse. Von Allwinner gab es auch mal was. Was spricht denn gegen USB Ethernet?
Immer dieses BGA-Gejammere. Schon mal ein SDRAM an einen *QFP angeschlossen und gezählt wieviel nutzbare IOs da dann noch übrigbleiben? Längenabgleich ist auch ein Riesenspaß wenn man 2 Gehäuseseiten benutzen muss. Wenn man sich BGA nicht geben will kann man auch einfach fertige SOMs kaufen. Recht viel einfacher als mit den SiPs von https://octavosystems.com wird es nicht. Die BGAs von denen haben einen großzügigen 1mm-Pitch. Spannungsregler und RAM ist schon drin. Im Prinzip ein Beagleboard in einem Chip.
bga schrieb: > Schon mal ein SDRAM an einen *QFP angeschlossen und gezählt wieviel > nutzbare IOs da dann noch übrigbleiben? Bei lqfp208 und selbst 32bit sdram bleibt da noch eine Menge übrig. Das Argument stimmt so einfach nicht. Es gibt durchaus SOCs mit weniger als 200 Pins. Meiner Meinung nach ist das eher eine Kostenfrage.
Marcel schrieb: > Ich suche einen "einfachen Linux SOC" für den embedded Bereich. > Wichtig wäre das er über ein Ethernet Interface also MII oder RMII > verfügt und die typischen µC Interfaces wie UART I2C usw. besitzt. > Eine hohe Rechenleistung wird nicht benötigt. STM32F429 im PQFP144 zB. Der hat MII und RMII, hat ein SDRAM-Interface und die ansonsten üblichen µC-üblichen Schnittstellen. Läuft auf sowas 180MHz und seit Linux Kernel 4 ist µclinux in den Mainline-Kernel gewandert, d.h. es gibt einen aktuellen Kernel und explizit der STM32F429 wird direkt unterstützt. hier gibts noch ein paar Infos: https://elinux.org/STM32 Das STM32F429 Discovery Board ist direkt vom Kernel unterstützt (das Discovery hat allerdings kein Ethernet drauf).
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bga schrieb: > Immer dieses BGA-Gejammere. Schon mal ein SDRAM an einen *QFP > angeschlossen und gezählt wieviel nutzbare IOs da dann noch > übrigbleiben? Längenabgleich ist auch ein Riesenspaß wenn man 2 > Gehäuseseiten benutzen muss. Quatsch, bei meinem letzten Layout habe ich auf einen Längenausgleich nicht geachtet und das SDRAM läuft seit Montaten rock-solid. Bei SDRAM kann man tatsächlich darauf verzichten, wenn man den SDRAM-Clock nur etwas intelligent verlegt und ihn etwas länger macht als den Rest. Meine Entscheidung auf den Längenausgleich zu verzichten, war rein statistischer Natur ... Nach ewigem Googeln hab ich öfters die Meinung gelesen, dass man ihn nicht braucht - und so war es auch. Allerdings liest man auch sehr oft, dass die Leitungen eine bestimmte Länge nicht überschreiten dürfen - das war aber problemlos einzuhalten. Ich hab übrigens den STM32F429 im PQFP144 verwendet :)
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Danke für die Antworten. Den Allwinner V3s hatte ich mir schon angesehen, der hat alles in einem Chip was ich brauche. Aber 2 typische Probleme bei Allwinner Soc's sind wie kauft man die und die Doku ist immer echt dürftig. Der Stm32f429 hört sich gut an, wie weit kommt man eigentlich mit den 2Mb internen Flash? Oder sollte man lieber externen Speicherplatz einplanen?
Die Stm32F7 werden inzwischen auch unterstuetzt. Dort gibt es QSPI, damit kannst du den Flash gut erweitern.
Marcel schrieb: > Der Stm32f429 hört sich gut an, wie weit kommt man eigentlich mit den > 2Mb internen Flash? > Oder sollte man lieber externen Speicherplatz einplanen? Ein Minimal-Linux bekommt man da schon rein - aaaber sinnvoller wäre, man nutzt den Flash nur für uBoot und bootet dann von externer SD-Karte, die an SDIO hängt. Wenn man sich vom F429-Discovery inspirieren lässt - insbesondere wie der Speicher angebunden wird und welche Select-Leitungen verwendet werden (das beeinflusst, wo das SDRAM in den Memory gemappt wird), sollte man relativ zügig was funktionierendes haben. Bei meinem Board hatte ich damals auch gespickt, aber einen größeren SDRAM verwendet. Ich hatte mal den Plan, da Linux drauf laufen zu lassen, hab es aber nie getestet. Ich hab - vor einem halben Jahr in etwa - leider nicht herausfinden können, ob die SDIO Schnittstelle out-of-the-box von Linux unterstützt ist oder ob man da noch groß rumfrickeln muss. Wäre da an Erfahrungen sehr interessiert :) Uwe, weißt du bzgl F7 und SDIO etwas dazu? :)
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Mampf F. schrieb: > Ich hab - vor einem halben Jahr in etwa - leider nicht herausfinden > können, ob die SDIO Schnittstelle out-of-the-box von Linux unterstützt > ist oder ob man da noch groß rumfrickeln muss. > > Wäre da an Erfahrungen sehr interessiert :) > > Uwe, weißt du bzgl F7 und SDIO etwas dazu? :) Die SDIO-Schnittstelle vom F4 und F7 ist identisch, nur bei letzterem wurden Silicon Bugs behoben. Das SDIO-Modul ist ein Standard-Modul von ARM das auch bei anderen Controllern zu finden ist... Es könnte also ein Treiber existieren.
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