Ringkerntransformatoren sind teuer und schwer, Schaltnetzteile sind in der Spannungs- und Leistungsklasse garnicht zu finden. Welche alternativen gibt es für einen Verstärker welcher eine symmetrische Betriebsspannung braucht bei +-60V/33A (16,6A pro Phase)?
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Bei Audioverstärkern sind konventionelle Trafonetzteile sinnvoll, weil auch die Musik nicht dauerns Maximalleistung verlangt. Sie müssen nur auf die durchschnittliche Leistung ausgelegt werden und nicht wie Schaltnetzteile auf deine maximale Leistung von 16.6A. Sollte man dann doch mal dauerhaften Sinuston ausgeben wollen, sollte eine Thermosicherung schützen. Ähnlich werden die Kühlkörper unterdimensioniert, man legt sie nur auf 1/10 der Dauerleistung aus und schützt z.B. mit einem Bimetallthermostaten. Ringkerntrafos werden gerne verwendet weil deren Streufeld klein ist, aber die meisten Audioverstärker nutzen konventionelle Trafos mit zusätzlicher Abschirmung. So legt man es beispielsweise aus http://www.ti.com/lit/an/snaa057b/snaa057b.pdf Siehe http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.30
Vielen Dank! Wie hoch müsste ich denn das Netzteil auslegen, wenn bei einem Sinuston 16Amp gezogen werden, dieses aber dann nur die Impulsleistung ist?
Argish schrieb: > Vielen Dank! > > Wie hoch müsste ich denn das Netzteil auslegen, wenn bei einem Sinuston > 16Amp gezogen werden, dieses aber dann nur die Impulsleistung ist? Ein dauerhafter Sinus bedeutet dauerhafte Leistung und keine Impulsleistung!
Hugo schrieb: > Argish schrieb: >> Vielen Dank! >> >> Wie hoch müsste ich denn das Netzteil auslegen, wenn bei einem Sinuston >> 16Amp gezogen werden, dieses aber dann nur die Impulsleistung ist? > > Ein dauerhafter Sinus bedeutet dauerhafte Leistung > und keine Impulsleistung! Die Frage habe ich falsch fomuliert, wie hoch muss ich das Netzteil auslegen, wenn bei einer Impulsbelastung 16A gezogen werden, ohne das die Spannung einbricht. Wahrscheinlich auch eine dicke Kondensatorbank.
Wie schon bei den anderen Antworten zu sehen ist, baut man
bei Audio-Verstärkern kein Netzteil, das dauerhaft die maximale
kurzfristig auftretende Leistung an den Lautsprechern liefern kann.
Das müsste (AUDIO) sich ja jemand anhören wollen. Will niemand!
Bei Musik gibt es Spitzenamplituden - und die muss das Netzteil
kurzfristig aus (richtig erkannt) den Elkos bereitstellen.
Zu deiner Frage nach der Dimensionierung gibt es aber eine
Rückfrage:
Woher hast du die Spannungs- und Stromangaben?
Schon die Formulierung
> +-60V/33A (16,6A pro Phase)
macht stutzig:
Niemand "vom Fach" würde bei so einem Netzteil (+/-Spannung)
die Amperezahlen addieren, oder von "Phasen" reden.
Erzähl doch erstmal, mit welcher Leistung an wieviel Ohm dir
der Verstärker verkauft wurde!
Dafür gibt es Begriffe:
Sinusleistung / RMS-Leistung
Die muss der Verstärker (mit Netzteil) dauerhaft liefern können.
Testet man das bei 10 kHz an den Lautsprechern, ist der Hochtöner
garantiert "gehimmelt".
Musikleistung
Die sollte der Verstärker (mit Netzteil) bei kurzzeitig
in der Musik vorkommenden Amplitudenspitzen ohne auffällige
Verzerrungen liefern können. - Ist aber keine EXAKTE Vorgabe...
PMPO
Ein Phantasiewert für den Prospekt - Der könnte dem Verstärker,
oder dem Netzteil, oder irgendeinem nicht maßgeblichen Bauteil
für wenige Millisekunden zugeschrieben werden.
Argish schrieb: > symmetrische Betriebsspannung braucht bei +-60V/33A (16,6A pro Phase)? Was meinst Du mit "pro Phase"?
Ach, übrigens: Deutronic D-IPS 1000/3-C-60 65 Volt, 20 Ampere, einstellbar. Brauchst Du halt Zwei davon. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Argish schrieb: > Wie hoch müsste ich denn das Netzteil auslegen, wenn bei einem Sinuston > 16Amp gezogen werden, dieses aber dann nur die Impulsleistung ist? 60V/16A = 4 Ohm. rms = (60V/1.414)*(60/1.414)/4 = 441 Watt rms, dein pro Phase beziehe ich auf pro Kanal, und ich rechne nur einen Kanal. Eine Klasse AB Endstufe die 440 Watt an den Lautsprecher bringt, hat einen Wirkungsgrad von 78%, braucht also 565 Watt Gleichstrom-Netzteilleistung. Um diese Leistung (2*60V/4.7A) nach Gleichrichter und Siebelko zu erzeugen muss ein Trafo 2x48V~/7.5A haben, also 720VA. Konventionelle Trafos lassen sich kurzzeitig deutlich überlasten, Wenn beispielsweise in 10 Minuten nur 1 Minute Vollast gezigen wird, wie das bei Bestimmung der Sinus und Musikleistung von Verstärkern üblich ist, dann darf der Trafo um's 3.15-fache überlastet werden. Audioendstufen enthalten also statt dem 720VA Trafo nur einen 228 VA Trafo mit 2 x 48V/2.4Arms. Bei Stereo sollte man jedem Kanal ein Netzteil und Trafo gönnen, oder einem einen 456VA (2x48V/4.8Vrms) Trafo für beide Kanäle. Kommerzielle Pfennigfuchser nehmen nur ein Netzteil und legen das trotzdem nur auf einen Kanal aus. Als Elko für 60V/4.7A würde man bei einem Gleichstromnetzteil für 20% Ripple 3900uF nehmen. Da bei Audio immer 50% von plus und 50% von minus geliefert werden, reicht die Hälfte, 1950uF. Da man aber Belastungsspitzen vom 5-fachen hat, sollten es 10000uF/75V sein.
Diese Rechnung halte ich, da mit sinusförmiger Belastung kalkuliert wird, für zu optimistisch! Du hast bei 10000µF Elkokapazität doch reichlich mit Stromspitzen am Scheitelpunkt des Netzsinus zu kämpfen so dass bei größerer andauernder Verstärkerleistung der Trafo deutlich wärmer wird als mit einer Widerstandslast ohne Elko. Das wird ja auch immer wieder im Zusammenhang mit Linearnetzteilen angesprochen. MfG
Armin X. schrieb: > Diese Rechnung halte ich, da mit sinusförmiger Belastung kalkuliert > wird, für zu optimistisch! Das kommt drauf an, wie stark die Dynamik des Audiosignal vorher platt gedrückt wurde.
Armin X. schrieb: > Du hast bei 10000µF Elkokapazität doch reichlich mit Stromspitzen am > Scheitelpunkt des Netzsinus zu kämpfen so dass bei größerer andauernder > Verstärkerleistung der Trafo deutlich wärmer wird als mit einer > Widerstandslast ohne Elko. Daher wird bei der Umrechnung DC 2x60x4.7(=564) auf AC 2x48x7.5(=720) nicht bloss Spannung/1.414 und Strom*1.414 gerechnet, sondern mit dem Faktor 1.12 mehr.
Hugo schrieb: > Argish schrieb: >> Vielen Dank! >> >> Wie hoch müsste ich denn das Netzteil auslegen, wenn bei einem Sinuston >> 16Amp gezogen werden, dieses aber dann nur die Impulsleistung ist? > > Ein dauerhafter Sinus bedeutet dauerhafte Leistung > und keine Impulsleistung! Vieleicht eine dumem frage, aber ist das nicht auch von der Frequenz abhängig? Bei EM Wellen gilt höhere Frequenz bzw. kürzere Wellenlänge erfordert mehr Energie. Ist das bei Lautsprechern anders?
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Michael B. schrieb: > Wenn beispielsweise in 10 Minuten nur 1 Minute Vollast gezigen wird, wie > das bei Bestimmung der Sinus und Musikleistung von Verstärkern üblich > ist, dann darf der Trafo um's 3.15-fache überlastet werden. Au weia Nach Din45500 ( Hifi Norm ) gilt folgendes Sinusleistung Diese Leistung müssen alle kanäle gleichzeitig für eine Dauer von 10 Minuten unverzerrt an einen vom Hersteller vorgegebenen Lastwiderstand abgegeben werden können. Hier darf der Klirrfaktor maximal 1% bei 1KHz betragen. Musikleistung. Das ist die Leistung die kurzzeitig unverzerrt abgegeben werden kann. Eine Zeitdauer ist nicht festgelegt. Hier ist die Größe der Ladeelcos für die Zeitdauer massgebend. Messen kann man sie wie bei der Sinusleistung, nur erhöht man die Spannung soweit, bis unter Last die Leerlaufspannung der Ladeelcos wieder erreicht wird. PMPO ist in keiner Norm definiert und in den Köpfen der Werbeabteilung entstanden. Vermutlich die Leistung die entsteht wenn man den Ausgang so übersteuert, das eine rechteckförmige Spannung rauskommt. Auch hier wird dann die Betriebspannung an den Ladeelcos unter Last auf die Leerlaufspannung erhöht. Wirklich seriös ist eigentlich nur die Angabe der Sinusdauertonleistung. Insbesonders wenn man das nicht nur bei 1KHz misst, sondern über den gesamten Leistungsfrequenzgang , für welche der Verstärker beworben wurde. Die Japaner machen das z.B. so. Din45500 nur bei 1KHz . Jacko schrieb: > Testet man das bei 10 kHz an den Lautsprechern, ist der Hochtöner > garantiert "gehimmelt". Bei 100Hz an einen Tieftöner ist selbiger garantiert auch kaputt, da thermisch längst die Schwingspule zerstört ist. Lautsprecher werden mit rosa Rauschen getestet ( also 3db/ Oktave Abfall ) und niemals mit Sinus. Ralph Berres
Michael B. schrieb: > einen 456VA (2x48V/4.8Vrms) Trafo für beide Kanäle. Michael B. schrieb: > Als Elko für 60V/4.7A würde man bei einem Gleichstromnetzteil für 20% > Ripple 3900uF nehmen. Da bei Audio immer 50% von plus und 50% von minus > geliefert werden, reicht die Hälfte, 1950uF. Da man aber > Belastungsspitzen vom 5-fachen hat, sollten es 10000uF/75V sein. Hast du das alles ohne Einsatz von LT-Spice ausgeknobelt? Herzlichen Glückwunsch, sind ja richtig praxistaugliche Angaben! Aber vorsichtshalber solltest du vielleicht doch noch mal simulieren, das Wochenende ist lang und weilig...:-)) Letztendlich muß TE selbst wissen womit er glücklich ist. Es gibt 10000Euro Amps mit hoffnungslos überdimensionierten Netzteilen deren Besitzer totunglücklich sind, weil die Bässe "nicht frei im Raum schweben". Und es gibt Millionen Machwerke vom Schalge "Portable mp3 Speakers", Soundbar, 7.1-doofidigital-Homeentertainmentsystem, PC-Brüllwürfel... die noch viel mehr auf Kante gestrickt sind, deren Besitzer aber fest überzeugt sind, das audiophile Nonplusultra in den eigenen 4 Wänden zu haben.
Ralph B. schrieb: > wenn man das nicht nur bei 1KHz misst, sondern über den > gesamten Leistungsfrequenzgang , für welche der Verstärker beworben > wurde. > Die Japaner machen das z.B. so. Wann, wo, wer? Welcher Japaner?
praktika schrieb: > Wann, wo, wer? Welcher Japaner? Es gibt in Japan auch sowas wie in Deutschland die Din45500. Auch bei den Amerikaner gibt es Normen , welche die Mindestanforderungen an hochwertige Stereoanlagen beschreiben. Beide sind sich ziemlich ähnlich und unterscheiden sich von der Din45500 das die Ausgangsleistung im Frequenzbereich von 20Hz-20000Hz erreicht werden muss. Der Klirrfaktor darf innerhalb des Frequenzbereiches 1% nicht überschreiten. Din45500 wird der Klirrfaktor nur bei 1KHz vorgeschrieben, der Frequenzgang bei der die maximale Sinusleistung abgegeben wird beträgt nach Din45500 sogar nur 40Hz-12500Hz. Ralph Berres
Wohl wahr. Letztlich war ein Kunde im RepairCafe mit so einem silbermetallic-glänzenden Plastikbomber unter dem Arm, der angeblich 3800W bringen sollte - da fällt es schon schwer, die Gesichtszüge soweit unter Kontrolle zu halten so dass nur ein mildes Lächeln zu erkennen ist. Er hat jedenfalls felsenfest dran geglaubt.
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MaWin schrieb: > Armin X. schrieb: >> Du hast bei 10000µF Elkokapazität doch reichlich mit Stromspitzen am >> Scheitelpunkt des Netzsinus zu kämpfen so dass bei größerer andauernder >> Verstärkerleistung der Trafo deutlich wärmer wird als mit einer >> Widerstandslast ohne Elko. > > Daher wird bei der Umrechnung DC 2x60x4.7(=564) auf AC 2x48x7.5(=720) > nicht bloss Spannung/1.414 und Strom*1.414 gerechnet, sondern mit dem > Faktor 1.12 mehr. Ein zusätzlicher Faktor 1.12 ist schon sehr knapp. Das mag für einen normalen 20 VA Transformator noch hinkommen. Für einen großen Ringkerntransformator mit großen Elkos kann der Leistungsfaktor um einiges ungünstiger werden. Die 1.12 können dann auch schon in Richtung 1.5 gehen, wenn man es mit dem Elko übertreibt auch über 2. So super groß muss der Trafo bei Heim Audio nicht sein: Wenn man die Musik auf Dauer zu laut hat, geben in der Regel die Lautsprecher eher nach. Denn die Leistungsangaben zu den Lautsprechern sind auch nur Spitzenwerte, bei weitem keine Dauerlast. D.h. ein eher kleiner Trafo mit Temperaturüberwachung dürfte die bessere Wahl sein. Nur der Temperaturschalter am Kühlkörper reicht leider nicht.
Wo soll jetzt das Problem sein, einen AC/DC-Schaltwandler zu bauen, der 60V/17A dauerhaft ausgibt? Wenn ich mir anschaue, wie klein 1,2 kW-Schaltnetzteile für den PC sind, da werden doch 2 ähnliche Netzteile in ein Verstärkergehäuse passen. Man könnte auch deren Ausgangsspannung abhängig von der gewünschten Verstärkung einstellbar machen, um die Verluste der Endstufe zu verringern.
Kevin K. schrieb: > Wo soll jetzt das Problem sein, einen AC/DC-Schaltwandler zu bauen, der > 60V/17A dauerhaft ausgibt MACH es doch, dann lernst du die Probleme schon kennen.
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Ralph B. schrieb: > Musikleistung. Das ist die Leistung die kurzzeitig unverzerrt abgegeben > werden kann. Eine Zeitdauer ist nicht festgelegt. Kann ich so nicht stehenlassen. Es gibt tatsächlich eine Herangehensweise, mit der die Musikleistung einigermaßen seriös messbar ist. Atens: mann misst die Leerlaufspannung des Netzteils. Btens: man misst die Spannung am Netzteil, wenn dem Verstärker seine Sinusleistung bei 1% THD abgefordert wird. Ctens: Man erhöht die Netzteilspannung bei Btens auf die Spannung unter Atens, und was man dann am Verstärkerausgang bei 1% THD misst, ist die sogenannte Musikleistung. Auch dafür gibt es konkrete zeitliche Vorgaben (im Minutenbereich, also nicht "kurzzeitig"), wie lange und mit welchen Pausen zwischendurch der Verstärker das zu verknusen hat. Die sind mir aber leider nicht mehr erinnerlich. Güldet natürlich nur für Verstärker mit "weichen" Netzteilen (Trafo > Gleichrichter > Elko > fertig).
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Achim B. schrieb: > Atens: mann misst die Leerlaufspannung des Netzteils. > > Btens: man misst die Spannung am Netzteil, wenn dem Verstärker seine > Sinusleistung bei 1% THD abgefordert wird. > > Ctens: Man erhöht die Netzteilspannung bei Btens auf die Spannung unter > Atens, und was man dann am Verstärkerausgang bei 1% THD misst, ist die > sogenannte Musikleistung. Hatte ich im etwa auch so beschrieben. Siehe: Ralph B. schrieb: > Messen kann man sie wie bei der Sinusleistung, nur erhöht man die > Spannung soweit, bis unter Last die Leerlaufspannung der Ladeelcos > wieder erreicht wird. Achim B. schrieb: > Auch dafür gibt es konkrete zeitliche Vorgaben (im Minutenbereich, also > nicht "kurzzeitig"), wie lange und mit welchen Pausen zwischendurch der > Verstärker das zu verknusen hat. Die sind mir aber leider nicht mehr > erinnerlich. Wo steht das denn? Nenne mir die Norm. In der Din45500 steht lediglich für die Sinusleistung eine Zeitdauer. nämlich 10 Minuten für Endstufen. Achim B. schrieb: > Güldet natürlich nur für Verstärker mit "weichen" Netzteilen (Trafo > > Gleichrichter > Elko > fertig). du meinst wohl Gültig? Da gebe ich dir recht. Bei Endstufen dessen Betriebsspannung stabilisiert ist, gibt es keine Musikleistung, bzw. sie entspricht der Sinusleistung. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Wo steht das denn? Nenne mir die Norm. Mach ich gerne, wenn ich es wiederfinde. Dazu fehlt mir momentös aber Zeit und Lust.
Kevin K. schrieb: > Wo soll jetzt das Problem sein, einen AC/DC-Schaltwandler zu bauen, der > 60V/17A dauerhaft ausgibt? Willst Du angeben, oder was soll dieser "Ratschlag"? Michael scheint recht zu haben - scheinbar weißt Du es nicht, nicht wirklich ... sonst würdest Du keinen solchen Unfug verzapfen. Kevin K. schrieb: > Man könnte auch deren Ausgangsspannung > abhängig von der gewünschten Verstärkung einstellbar machen, um die > Verluste der Endstufe zu verringern. Noch einfacher - Poti ins von selbst gewachsene SNT. Ja, wieso denn dann nicht gleich via GR+Buck (Power Factor und galvan. Trennung - egal) die Betriebsspannung immer nur knapp über Ausgangsamplitude + Endstufendrop... moment, die Endstufe kann dann ja auf minimalen Drop... ja, Herrgott, praktisch wie durchgeschaltet, Jessas Maria! Oh, Mist... man bräuchte eine Zeitmaschine. In dem Moment, wo die Amplitude größer werden wollte als der Buck-Output, häte der ja kurz zuvor schon rauf geregelt haben sollen. Grrr. Aber ... meine Kajüte - wieso dann nicht einfach das Musiksignal in den Buck, und statt der linearen Transen einfach Filtern??? Mensch, Du hast mich da auf was gebracht... ab zum PA. (Ich weine gerade vor Glück... und nehme nun alles zurück.)
hasta manana schrieb: >> Man könnte auch deren Ausgangsspannung >> abhängig von der gewünschten Verstärkung einstellbar machen, um die >> Verluste der Endstufe zu verringern. schaue mal nach Klass H Verstärker. Ralph Berres
Ralph, das hatte ja Kevin geschrieben. Er meinte halt eine einstellbare, geregelte DC, je nach maximal erforderlicher Amplitude. Daß aber bei Nichtanpassung des Verhältnisses von Eingangsamplitude zu Gain dann Clipping entstünde, ist auch noch erwähnenswert.
Ralph B. schrieb: > Wo steht das denn? Nenne mir die Norm. Musikleistung, im Datenblatt des TDA2050. http://www.st.com/resource/en/datasheet/cd00000131.pdf Wurd nach 1ms gemessen und ist damit Kurzzeitbelastung. Sinus nach DIN45500 dauert wirklich 10 Minuten, und landet damit im thermischen Dauerzustand, aber die 1 Minute hab icb nicht irgendwoher, wird nur nicht DIN sondern eine andere gewesen sein (USA?).
MaWin schrieb: > aber die 1 Minute hab icb nicht irgendwoher, > wird nur nicht DIN sondern eine andere gewesen sein (USA?). schaue mal in https://de.wikipedia.org/wiki/Musikleistung da steht unter anderem Zitat Anfang Bei der Angabe der Musikleistung wird ein kurzzeitig erreichbarer Leistungs-Spitzenwert pro Kanal angegeben, der ein Maß für die maximale Aussteuerbarkeit bei Lautstärkespitzen eines Musiksignales ist, bei der das Signal gerade noch ohne clipping verarbeitet wird. Der Klirrfaktor wird dazu jedoch meist nicht angegeben, die Zeitdauer ist ebenfalls nicht festgelegt. Zitat Ende weiterhin steht in dem Zitat Ziat Anfang Konstruktiv wird die Musikleistung eines Verstärkers im Allgemeinen durch die Auslegung des Netzteils, insbesondere der Netzteilkondensatoren, bestimmt, welche die Energie für kurzzeitige Stromspitzen (Bass-Rhythmen) zur Verfügung stellen müssen. Werte bis zu 50.000 µF sind gebräuchlich und sinnvoll. Eine geringe Differenz zwischen der Nennleistung (Dauerleistung) und der Musikleistung stellt ein Gütemerkmal für die Auslegung des Netzteiles dar, da sich das Netzteil darin als besser dafür ausgelegt erweist, Ströme und erforderliche Spannung auch bei wiederholter Spitzenbelastung zur Verfügung zu stellen. Zitat Ende. Leider habe ich die ganzen Normen aus der Din45500 nicht mehr. Es ist aber durchaus möglich das in anderen Ländern eine andere Normfestlegung gilt. Ralph Berres
Die "Musikleistung" wurde früher als die Leistung definiert, die der Verstärker bei (mit Gewalt) konstant gehaltener Betriebsspannung bei gegebenem Klirrfaktor abgeben kann. Das war zwar zweckmässig, taugt aber nicht besonders als Verkaufsargument, weil dabei nicht so besonders viel mehr, als für "Sinus" herauskommt...
Elektrofan schrieb: > weil dabei nicht so besonders viel mehr, als für > "Sinus" herauskommt... hängt davon ab wie weich der Trafo ist, und wie groß die Ladeelcos sind. Der Leistungsunterschied kann im Extremfall schon Faktor 2 sein. Ralph Berres
Och Leute... also: ein 60 V / 16 A-Netzteil zu bauen ist durchaus realistisch. Mir ging es drum, dass oben so sehr auf 50 Hz-Netzteile geschwört wurde, wobei deren Oberwellenverhalten bei dieser Ausgangsleistung mittlerweile eine PFC erfordert. Was das Einstellen der Ausgangsspannung angeht: Ich schrieb, dass die Ausgangsspannung abhängig von der eingestellten Verstärkung sein kann. Der maximale Pegel des Eingangssignals ist ja bekannt, die Verstärkung ändert sich nur selten und das Nachführen der Versorgungsspannung kann auch langsam erfolgen. Ein ganz anderer Schnack ist das Einstellen der Endstufenspannung abhängig vom Eingangssignal. Um so etwas zu designen muss man schon etwas härter drauf sein, gibt es aber auch. Im Zuge der Verbreitung von GaN-Transistoren gibt es immer mal wieder in Verbindung mit "envelope tracking" Treffer in der Suchmaschine deines Vertrauens, Beispielsweise https://www.wolfspeed.com/downloads/dl/file/id/381/product/118/over_10mhz_bandwidth_envelope_tracking_dc_dc_converter_for_flexible_high_power_gan_amplifiers.pdf http://rfic.ucsd.edu/papers/2006_10.pdf
https://2.bp.blogspot.com/-VJ7nCIU0dNw/T1Oh4rqQhgI/AAAAAAAABBU/wiPXhRevOms/s1600/300w+power+amplifier.jpg Ich möchte allerdings paar Endstufentransistoren paralell schalten um die Leistung zu vervierfachen.
Argish schrieb: > Ich möchte allerdings paar Endstufentransistoren paralell schalten um > die Leistung zu vervierfachen. Ab ins Museum mit der Schaltung und einen fertigen Class D Verstärkerbaustein kaufen. Der benötigt erstens keine symetrische Betriebsspannung (weil meist Vollbrücke) und zweitens keinen dicken Kühlkörper.
Schreiber schrieb: > Argish schrieb: >> Ich möchte allerdings paar Endstufentransistoren paralell schalten um >> die Leistung zu vervierfachen. > > Ab ins Museum mit der Schaltung und einen fertigen Class D > Verstärkerbaustein kaufen. > Der benötigt erstens keine symetrische Betriebsspannung (weil meist > Vollbrücke) und zweitens keinen dicken Kühlkörper. Das möchte ich gerne mal sehen! ;-) https://www.ebay.com/itm/L15-MOSFET-Amplifier-Board-2-Channel-AMP-IRFP240-IRFP9240-Includes-Heatsink/322510203784?hash=item4b171b2b88:m:mXUD7ZNR_4XvZzHfQI1Ljeg Die brauchen alle eine Symetrische Betriebsspannung.
Argish schrieb: > Das möchte ich gerne mal sehen! ;-) > > Ebay-Artikel Nr. 322510203784 > > Die brauchen alle eine Symetrische Betriebsspannung. Und wie kommst Du darauf dass es sich hierbei um eine Class-D-Endstufe handeln könnte? Das ist doch ganz offensichtlich eine herkömmliche linear-Endstufe.
hasta manana schrieb: > Oh, Mist... man bräuchte eine Zeitmaschine. In dem Moment, wo die > Amplitude größer werden wollte als der Buck-Output, häte der ja kurz > zuvor schon rauf geregelt haben sollen. Grrr. Theoretisch ginge das mit einer Verzögerungsschaltung.
Argish schrieb: > https://2.bp.blogspot.com/-VJ7nCIU0dNw/T1Oh4rqQhgI/AAAAAAAABBU/wiPXhRevOms/s1600/300w+power+amplifier.jpg > > Ich möchte allerdings paar Endstufentransistoren paralell schalten um > die Leistung zu vervierfachen. Mit welcher Last? Hat da mal wieder den Zusammenhang zwischen Betriebs- spannung, Lastimpedanz und erreichbarer Leitung nicht verstanden? Von diesem 300W Verstärker zu den im Eröffnungspost genannten 4KW liegt auch deutlich mehr als ein Faktor von 4. Oder meinetwegen 8, wenn es Stereo sein soll.
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