Hallo, ich möchte mir eine Antenne bauen, für den Frequenzbereich von 118 bis 137 MHz. Mithilfe der Mittleren Frequenz habe ich mir die länge der Quarterwave Antenne ausgerechnet -> 58,81 cm (korrekt soweit?). Nun würde ich diese Entweder aus Aluminium bzw. Edelstahl basteln. Die Dicke muss ich noch testweise bestimmen, die Stabilität sollte stimmen (ist der Durchmesser des "Drahtes" egal?). Den Fuß der Antenne möchte ich gerne auf meinem Drucker herstellen. Kann ich da ABS bzw. PLA nutzen um den Antennenhalter zu basteln und diese auf meine Masse Fläche zu montieren? Oder ist das Material dazu nicht geeignet? Ich muss zugeben, ich kenne mich mit RF Technik nicht sehr gut aus, daher wollte ich auf Nummer sicher gehen. Danke Grüße Peter
Damit man auch weiß worums geht: In diesem Frequenzbereich arbeitet der "Mobile Flugfunkdienst".
Peter schrieb: > Nun würde ich diese Entweder aus Aluminium bzw. Edelstahl basteln. Wenn du Stahl nimmst, kannst du auch gleich einen nassen Bindfaden verwenden. Zum Spielen taugt eine Teleskopantenne von einem alten Radio oder Fernseher, wenn schöner sein soll, kannst du auch fertig kaufen, z.B. https://www.flugversand.de/Bordgeraete-Zubehoer/Antennen:::1_11.html Wenn du einen LTB in der Nähe hast, kannst du auch dort mal fragen, ob die evtl. etwas gebrauchtes da haben. P.S.: https://www.pollin.de/p/dvb-t-teleskopantenne-passiv-571650 Ist eigentlich etwas zu kurz, aber das kann man anpassen.
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Peter schrieb: > Quarterwave Antenne Was für ein hochtrabender Name. So ein kastrierter Dipol braucht ein anständiges Gegengewicht (mind. λ/4 Radius). Mehr dazu findest du unter Ground Plane Antenne (GPA). > (ist der Durchmesser des "Drahtes" egal?). Nein, der geht in die Bandbreite ein. 118 ... 137 MHz ist schon eine Ansage.
Peter schrieb: > Mithilfe der Mittleren Frequenz habe ich mir die länge der > Quarterwave Antenne ausgerechnet -> 58,81 cm (korrekt soweit?). Nein, du hast den Verkürzungsfaktor nicht einberechnet. Dein Wert ist ein Viertel der Vakuumwellenlänge. Peter schrieb: > ist der Durchmesser des "Drahtes" egal? p.s. In der deutschen Antennenliteratur wird der Begriff Schlankheitsgrad (=Länge/Durchmesser) zur Beschreibung der Drahtgeometrie verwendet.
Wolfgang schrieb: >> (ist der Durchmesser des "Drahtes" egal?). > > Nein, der geht in die Bandbreite ein. 118 ... 137 MHz ist schon eine > Ansage Und wie dick müsste der Draht sein für die angegebene Bandbreite?
Kringelgast schrieb: > Und wie dick müsste der Draht sein für die angegebene Bandbreite? Für so einen breiten Bereich wirst du keinen handhabbaren Draht mehr finden. Eine Möglichkeit, um den Antennentyp breitbandig zu bekommen, wäre, den Draht durch eine Reuse zu ersetzen (-> Reusenantenne).
> Eine Möglichkeit, um den Antennentyp breitbandig zu bekommen, wäre, den > Draht durch eine Reuse zu ersetzen (-> Reusenantenne). Reusenantennen findet man eher im KW-Bereich. Ein gängiger breitbandiger Rundstrahler für das Air Band: https://www.kathreinusa.com/wp-content/uploads/2015/09/K512631.pdf
Kringelgast schrieb: > Und wie dick müsste der Draht sein für die angegebene Bandbreite? https://www.researchgate.net/profile/Richard_Formato/publication/298628027_Maximising_monopole_bandwidth/links/59106206aca272f38d59831b/Maximising-monopole-bandwidth.pdf
Peter schrieb: > Hallo, > > ich möchte mir eine Antenne bauen, für den Frequenzbereich von 118 bis > 137 MHz. Eine Discone-Antenne wäre eine Alternative für Deinen Anwendungszweck.
Hallo Peter (Gast), gib mal bei Google den Begriff "groundplane antenne" ein und schau dir dann die Bilder an. Du findest dort eine große Anzahl von Bauanleitungen für eine groundplane antenne die mit einer "PL-Flanschbuchse" als Basis aufgebaut sind. Der von dir berechnete Wert von 58,81 cm (= Lambda/4) ist ok; die Zehntel mm sind rein akademisch ;) Für eine reine Empfangsantenne ist das gar nicht so kritisch. Als Baumaterial ist Aluminium, Kupfer oder Messing geeignet; z.B. Messingrohr mit 4 mm Ø lässt sich sehr einfach bearbeiten. Edelstahl ist zwar wetterbeständig, lässt sich aber schwieriger mit dem Coax-Kabel verbinden. Da bewährt sich eine einfache Lüsterklemme aus der Elektroinstallation. Ich bin lizenzierter Funkamateur und baue mir - seit Jahrzehnten - auf diese Weise mal schnell eine Groundplane Antenne für den VHF Bereich. Sicherlich hat die vorgeschlagene Discone Antenne eine wesentlich größere Bandbreite, der Aufbau ist aber auch mit wesentlich mehr Aufwand verbunden. Wenn noch Fragen auftauchen, einfach hier melden.
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Wenn schon basteln, dann würde ich dir zu einer Lambda 5/8 raten. Warum: deine Empfangsfrequenz liegt im Flugfunk-Bereich, findet also mit sehr grossem Erhebungswinkel statt. Der Viertel-Strahler strahlt mit einer rel. bodennahen Keule ab, ist also für Mobilfunk gut geeignet. Nichtso der 5/8-Strahler. Selbiger hat eine kleinere bodennahe Keule und eine grössere darüber liegende Raum-Keule. Deshalb ist der 5/8 sehr beliebt für dx-Betrieb im 10/11m Funk.
Baue das Ding genau so, wie du's vorhattest. Wenn der Flieger von deinem Standort aus hoch erscheint, ist er höchstens 10 Km weit weg. Dann brauchst Du keinen Gain. Wenn er weit weg & leise ist, dann hat er einen flachen Winkel. Steilstrahlung ist hier unproduktiv. Antennen haben keine Verstärkung, die verteilen die HF nur ungleich. Knicke die Radials etwas nach unten, dann wird der Fußpunktwiderstand etwas größer, von 35 Ohm bei der Groundplane in Richtung 70 Ohm beim Dipol. In den Fliegern ist meistens ein Sperrtopf weil man keinen Platz für Radials hat. Gruß, Gerhard
Moin! Ich übernehme mal an dieser Stelle für Peter. :-) Vielen Dank für die Antworten! Die Groundplane Antenne sieht interessant aus. Wie ihr es schon erfasst habt, dient die Antenne für den Flugfunk. Sie soll in einem Restaurationsobjekt (Pietenpol Aircamper) zum Einsatz kommen (und natürlich später fliegen). Da es dort keine Antenne gab und die modernen Antennen nicht ohne Umbau (Groundplane und Knick in der Antenne, was also fast einer selbstbau Antenne entspricht) passen, sollte es eine eigene Antenne werden. Die Antenne wird im Rumpf verbaut, da der Rumpf aus Holz besteht sollte das kein Problem sein (denke ich?). Ich habe mal eine Zeichnung angehangen. Die Antenne soll Kopfüber montiert werden, da so der Boden der Ablage als Groundplane genutzt werden kann (ich werde die Tage mal die genaue Größe Abmessen). Der Rumpf hat an dieser Stelle eine höhe von ca 540 cm, daher muss die Antenne geknickt werden. Als Groundplane würde ich den Boden der Ablage mit einer Kupfer Folie auskleben, würde das Funktionieren? Ist es richtig das die Größe der Groundplane im Radius λ*0.28 betragen sollte? Ich werde dann mal versuchen eine Antenne aus 4mm Aluminium zu basteln und einen BNC Anschluss daran zu pressen. Oder eventuell eine Edelstahl Antenne nutzen. Vielen Dank! Grüße Patrick
Wir haben in unseren Segelflugzeugen fast überall eine Sperrtopfantenne in der Heckflosse gehabt. Das hat den Vorteil, das das Kabel an einem Ende der Anordnung rauskommt und nicht in der Mitte. Die Antenne ist dann auch möglichst weit weg vom Funkgerät, Transponder und anderem Elektronik-Kram, das erleichtert die EMV ganz ungemein. Mache auf das Antennenkabel am besten noch ein, zwei Ferritknubbel wie man sie öfter auf Computerkabeln findet. Wenn der Flieger aus Carbonfaser ist, dann hat man eher ein Problem. Gruß, Gerhard
http://wimo.de/empfangs-antennen_d.html#satkreuzdipol für "137-152 MHz" und die paar um 137 MHz noch verbliebenen Wettersatelliten.
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