Hallo, da ich wieder mit alternativen Schaltungskonzepten bei der Realisierung einer VFD-Clock beschäftigt bin, habe ich einen Bausatz kommen lassen, dessen Schaltbild meines Erachtens so nicht funktionieren kann. Das alternativ von mir erstellte Schaltungskonzept mit Treibertransistoren und Pull-Down-Widerständen funktioniert bis hinab zu einer Vcc von 6 V hingegen einwandfrei. Jetzt wollte ich Eure Meinung bezüglich des vom Bausatzvertreibers zur Verfügung gestellten Schaltplanes erfragen. Dieses gibt mit dem Spannungskonverter auf die Anoden eine Negativ-Spannung. Das ist IMHO gegen das physikalische Prinzip einer Elektronenröhre. Das geht nur, wenn die Katoden gegenüber der IC-Versorgungsspannung auf negatives Potenzial gezogen werden. Das kann ich nirgends im Schaltplan entdecken. Die Decoder-Treiber Ausgänge können IMHO auch nur schalten innerhalb des Bereichs Vcc und GND. Folglich wäre nur eine Absenkung der Helligkeit möglich und kein "Schalten" der Gitter und Anoden. ciao gustav
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Karl B. schrieb: > ... wollte ich Eure Meinung bezüglich des vom > Bausatzvertreibers zur Verfügung gestellten Schaltplanes erfragen. > Dieses gibt mit dem Spannungskonverter auf die Anoden eine > Negativ-Spannung. Häh? Die Anoden schalten zwischen +9V und -30V (ca.). Der Spannungs- konverter (du meinst wohl VT1..3 und T1) versorgt die Heizung. > Das geht nur, wenn die Katoden gegenüber der > IC-Versorgungsspannung auf negatives Potenzial gezogen werden. Ja. Werden sie. Die Heizung (=Kathode) liegt im Mittel auf -20V > Das kann ich nirgends im Schaltplan entdecken. Sieh dir das Netzteil an. Da sind 4 Z-Dioden a 10V. GND wird zwischen 2 Z-Dioden angezapft. > Die Decoder-Treiber Ausgänge > können IMHO auch nur schalten innerhalb des Bereichs Vcc und GND. R11 bis R17 sind Pulldown-Widerstände. Was allerdings nicht ohne intime Kenntnisse von IC "DD3" klar ist, ist ob man dessen Ausgänge tatsächlich auf -30V ziehen darf. Es sind anscheind p-Kanal open-drain Ausgänge, die 40V Sperrspannung aushalten.
Hi, mangels Scanner ein Foto vom mitgelieferten Beiblatt. Also das wäre eigentlich der von mir als untauglich zu bezeichnende Schaltplan. Es wird zwar mit dem DC/DC-Konverter eine negative Spannung erzeugt, diese aber über 100k-Widerstände auf die Anoden bzw. Gitter gegeben. Die beiden Leitungen mit den Widerständen R und R führen zu den Heizfäden, die in Reihe geschaltet werden, wobei eine Röhre mit dem kleineren Heizfaden eine "Extrawurst" bekommt. Der Bezugspunkt für die Rückführung der Heizspannung ist hier 9 Volt GND. Auch wird nicht ein Netzspannungs-Kondensatornetzteil sondern die Autobatterie als Spannungsquelle benutzt, wobei mit dem Zündschloss die Heizung der Röhren abgeschaltet werden kann, um ein Leerlaufen der Autobatterie zu verhindern. Also, das kann IMHO so nicht funktionieren. Habe selbst noch einmal einen Test mit den mitgelieferten VFD-Röhren gemacht, wird Gitter und/oder Anode gegenüber Heizung minus, passiert garnichts. Es hätte ja sein können, dass andere Röhren hier gemeint wären. Axel S. schrieb: > Was allerdings nicht ohne intime > Kenntnisse von IC "DD3" klar ist, ist ob man dessen Ausgänge tatsächlich > auf -30V ziehen darf. Es sind anscheind p-Kanal open-drain Ausgänge, die > 40V Sperrspannung aushalten. Hi, das ist auch das Kernproblem, dass ausreichende Dokumentationen nicht publiziert wurden. Habe den K176ID3 einmal "verkehrt herum" betrieben. Dabei wird das IC glühend heiß. Also, bei "meiner" Beschaltung mit Puffer/Treibern wird es nur handwarm. In der Doku steht etwas von 40 Milliwatt Maximalverlustleistung. ciao gustav
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Karl B. schrieb: > mangels Scanner ein Foto vom mitgelieferten Beiblatt. Also das wäre > eigentlich der von mir als untauglich zu bezeichnende Schaltplan. Es > wird zwar mit dem DC/DC-Konverter eine negative Spannung erzeugt, diese > aber über 100k-Widerstände auf die Anoden bzw. Gitter gegeben. Und was hast du daran auszusetzen? Die Anoden (bzw Grids) eines VFD brauchen nur dann nennenswert Strom, wenn sie auf hoher Spannung (gegenüber der Glühkathode) liegen sollen. In der Gegenrichtung reichen Pulldown-Widerstände aus. VFD-Treiber werden seit Jahrzehnten so gebaut. Auch die Verwendung von pnp open-collector Schaltstufen in Verbindung mit einer gegen Logik-GND negativen Spannung ist gängige Praxis. Mittlerweile gibt es auch H-Side Treiber für 40V und mehr, aber der Schaltungsaufwand ist so herum halt deutlich höher, wenn man es nicht integriert kriegt. > Habe selbst noch einmal einen Test mit den mitgelieferten VFD-Röhren > gemacht, wird Gitter und/oder Anode gegenüber Heizung minus, passiert > garnichts. Zumindest werden sie nicht leuchten. Aber für die meisten VFD ist eine negative Gitter/Anodenspannung vergeschrieben, damit sie sicher (und schnell) abschalten. Von Belang ist das aber eher bei multiplex-VFD, um Ghosting zu unterdrücken.
Axel S. schrieb: > Aber für die meisten VFD ist eine > negative Gitter/Anodenspannung vergeschrieben, damit sie sicher (und > schnell) abschalten. Von Belang ist das aber eher bei multiplex-VFD, um > Ghosting zu unterdrücken. Hi, das ist also der eigentliche Grund für eine negative Spannung. Im letzens vorgeschagenen Schaltbild war es genau anders herum. Allerdings arbeiten dieselben Röhren dort sozusagen "statisch" und ohne Multiplexing. https://www.mikrocontroller.net/attachment/344366/VFD_Clock_Assy_K176IE3_4_12_4098.png Bleibe aber lieber bei meinen Puffer/Treibern mit gesplitteter Anodenspannung, die je nach Röhrentyp angepasst werden kann und so eine Helligkeitseinstellung ermöglicht, ohne das Tastverhältnis zu beeinflussen, was als Möglichkeit auch genannt wurde. Und wie man sieht, ist auch kein "Ghosting" zu verzeichnen, nun, bei 128 Hz Multiplexerfrequenz ist das auch kaum zu erwarten. "....Zu diesem Zweck ist der Eingang Q in dem Chip K176IE18 vorgesehen.Wenn der Pegel 1 an diesem Eingang angelegt wird, ist es möglich, das Tastverhältnisder Impulse an den Ausgängen T1-T4 um das 3,5-fache zu erhöhen und die Helligkeit der Indikatoren um den gleichen Betrag zu reduzieren...." ciao gustav
Karl B. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Aber für die meisten VFD ist eine >> negative Gitter/Anodenspannung vergeschrieben, Hi, so ganz einverstanden bin ich mit den Erklärungen nicht. Wir haben es mit einer Elektronenröhre zu tun. Hier sendet die glühende Katode Elektronen aus, die nur dann auf die Anode prallen können, um die Fluoreszenzschicht anzuregen, wenn sie mit einer Spannung von der Anode angezogen werden. Und die ist und bleibt positiv. Daran ist nichts zu rütteln. Deswegen bin ich etwas erstaunt darüber, dass es auf einmal eine negative Spannung sein soll. Ich versuche es einmal mit meiner Erklärung: Wenn man das Ganze im Rahmen einer Multiplexanzeige sieht, dann kommt es auf die Momentanwerte an. Also, wenn, wie gesagt, diese Negativ-Vorspannung zum "Ausräumen" der Anoden dienen soll, dann muss zumindest innerhalb eines gewissen Zeitintervalls die Anode eine positive Spannung erhalten haben. Damit könnte ich d'accord gehen. Jetzt noch die "unsaubere" Erklärung des Begriffs "open drain" bzw. "open source". Ohne Stromfluß über Pullup-Widerstände habe ich keine definierten Logikpegel am Ausgang zu erwarten. Ich brauche auch hier einen Bezug zu irgendeiner Versorgungsspannung. Es sind aber entgegen den hier verwendeten IC-Beschreibungen eben keine "echten" Open drain Ausgänge, es ist bereits ein Pull-Up-Widerstand eingebaut. Ich messe nämlich im unbelasteten, freien Ausgang bereits Logikpegel Low 0,6 Volt und High zwischen 1,8 und 3 Volt. diese Spannungen würden sich ohne interne Pullups überhaupt nicht einstellen. So weit so gut. Dass die Ansteuerung von VFD-Röhren auch in Russland heftigst diskutiert wird, kann man hier sehen. Da wird dann Einiges aufgetischt. Die Sachen sind offensichtlich längst noch nicht ausdiskutiert. Zum Beispiel: radikal.ru/lfp/s50.radikal.ru/i129/1005/01/448c5a0347c4.gif/htm Bildlegende: http://radiokot.ru/forum/viewtopic.php? ".... Jetzt über das "Top" Essen. Wenn in den vorherigen Schemata die Logikversorgung und die Anodenspannung einen gemeinsamen "Minus" -Bus hatten, dann wird im folgenden der gemeinsame Bus "Plus" sein. Das bedeutet, dass die Spannungen +25 V (zum Beispiel) und +5 miteinander verbunden sind. Hier ist das erste einfachste Schema:Um zu verstehen, was dieses Schema ist, stellen Sie es auf den Kopf. Hier muss man aufpassen! Der durch die Anode des Indikators fließende Strom fließt durch die Mikroschaltung. Dies bedeutet, dass der zulässige Leckstrom des Mikrochips log.1 der Summe aus dem Strom der Basis des Transistors und dem Strom der Anode widerstehen muss. In der Regel haben viele Mikroschaltungen einen ziemlich großen Stromfluß log.0, aber einen ziemlich kleinen undichten Log.1. Überprüfen Sie vor der Verwendung dieses Einschlusses die Parameter der verwendeten Mikroschaltungen...." So long На здоровье ciao gustav
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Karl B. schrieb: >> Axel S. schrieb: >>> Aber für die meisten VFD ist eine >>> negative Gitter/Anodenspannung vergeschrieben, > so ganz einverstanden bin ich mit den Erklärungen nicht. > Wir haben es mit einer Elektronenröhre zu tun. Hier sendet die glühende > Katode Elektronen aus, die nur dann auf die Anode prallen können, um die > Fluoreszenzschicht anzuregen, wenn sie mit einer Spannung von der Anode > angezogen werden. Und die ist und bleibt positiv. Daran ist nichts zu > rütteln. Deswegen bin ich etwas erstaunt darüber, dass es auf einmal > eine negative Spannung sein soll. Wie oft muß ich das noch erklären? Die negative Spannung soll dann an der Anode anliegen, wenn sie ausgeschaltet sein soll. Zum Einschalten einer Anode muß natürlich eine positive Spannung anliegen. Im Prinzip würde es auch reichen, die Anode zum Abschalten nur bis auf das Kathodenpotential runter zu ziehen. Allerdings gibt es da 2 Probleme: 1. der Elektronenstrahl ist nicht sehr scharf fokussiert. Nicht alle Elektronen prallen auf "ihre" Anode. Ein paar gehen daneben und wenn das VFD vom eher filigranen Typ ist (z.B. mit 5x7 Punktmatrix), dann kann eine benachbarte Anode gestreift werden und mitglimmen. Ist diese Anode hingegen negativ geladen, dann stößt sie die Blindgänger ab. 2. die Anode ist ein kleiner Kondensator und sollte aktiv entladen werden - zumindest bei einer Multiplex-Anzeige. Wenn der Pulldown nun nur gegen das Kathodenpotential geht, dann "schleicht" die Spannung an der Anode eher langsam aus. Geht der Pulldown aber an eine (gegenüber der Kathode) negative Spannung, dann fällt die Spannung an der abschaltenden Anode recht schnell bis auf 0 und schleicht dann erst langsam weiter, wenn es nicht mehr wichtig ist. Dadurch können dann auch hochohmige 100K Pulldown-Widerstände verwendet werden. Und nochmal zu den Spannungslagen. In K176IE18_clock_05.png sind da 4 Z-Dioden a 10V. Wenn wir die positivste Spannung mal als 0V bezeichnen, haben wir -10V, -20V, -30V und -40V. Aus den -10V wird die Logik- Versorgung abgeleitet. Da ist noch eine Diodenflußspannung dazwischen, was zu ca. 0V und -9V für die IC führt. Die Anoden bekommen den vollen Hub von 40V zu sehen, zwischen 0V (getrieben von den Ausgangsstufen des IC) und -40V (über die Pulldown-Widerstände). Die Heizspannung wird mittels Trafo T1 erzeugt, dessen Mittelanzapfung auf -30V liegt. Damit liegt auch die Kathode im Mittel bei -30V (+/- die halbe Heizspannung). Bezüglich Kathode schalten die Anoden dann zwischen +30V (niederohmig, leuchtend) und -10V (hochohmig, abgeschaltet).
Hi @a-za-z0-9, danke für die ausführlichen Erklärungen. Bei Multiplexverfahren gibt es eben "Probleme" oder Dinge, die besonders zu beachten sind. Habe das Schaltbild quick and dirty 'mal entsprechend abgeändert. Aber eigentlich sollte man den "Inversbetrieb" beim K176ID3 nicht nehmen. Laut Doku: "...Bei einem niedrigen Pegel eines Signals an einer Schlussfolgerung M (eine Schlussfolgerung 6) sind die aktiven Ausgangspegel des Decoders hoch. Der inverse Modus der Zuführung zu dem High-Pegel-Eingang M wird normalerweise nicht in dem K176ID3-Chip verwendet...." Insofern bleibt das Ganze noch im Experimentalstadium. Bin gespannt, ob ich mir auch noch die Transistor-Inverterstufen sparen kann, indem ich Pin 6 auf "high" lege und die Ausgänge wie für gemeinsame Katode beschalten kann. Werde weiter berichten. Bei den Gittern habe ich ja noch die Inverter drin, weil ich den K176IE18 ausgangspegelmäßig nicht "umprogrammieren" kann. Dann wollte ich auch die Einstell-logik nicht noch durch direktes Anlegen einer "Reversspannung" (über 100k Ohm) beeinflussen lassen. Der Witz ist ja der Synchronlauf und die "Zeit-Slots" durch den Duty-Cycle. Dabei ist das Weckregister das "blind" Register. Später mehr.... ciao
Karl B. schrieb: > Habe das Schaltbild quick and dirty 'mal entsprechend abgeändert. Das wird kaum funktionieren. Die Kathode (Heizung) liegt an einem Ende auf GND, am anderen auf +1.5V. Eingeschaltete Anoden sehen also zwischen +7.5V und +9V. Das dürfte für nahezu alle VFD zu wenig sein. Du mußt die Heizung schon auf eine deutlich negativere Spannung legen. Entweder gleich auf -9V. Oder - damit du auch eine negative Vorspannung an den abgeschalteten Anoden bekommst - über eine z.B. 3.3V Z-Diode an die -9V. So lange wenigstens eine Anode eingeschaltet ist, fließt der Anodenstrom ja über die Kathode zur -9V Seite und durch die Z-Diode. Auch das ist gängige VFD-Schaltungspraxis. Überdies werden die Symbole am einen Ende der Kathode heller sein als am anderen (deswegen heizt man üblicherweise mit Wechselspannung). > Insofern bleibt das Ganze noch im Experimentalstadium. Bin gespannt, ob > ich mir auch noch die Transistor-Inverterstufen sparen kann, indem ich > Pin 6 auf "high" lege und die Ausgänge wie für gemeinsame Katode > beschalten kann. Unwahrscheinlich. Wenn der ID3 Gegentakt-Ausgänge hat (muß er wohl), dann kannst du die Ausgangsspannung nicht unter GND ziehen. Die Body-Diode des n-MOSFET am Ausgang klemmt die Ausgangsspannung auf -0.7V fest. Und wenn du den Strom nicht begrenzt haben solltest, fackelt der Ausgang ab.
Karl B. schrieb: > Aber eigentlich sollte man den "Inversbetrieb" beim K176ID3 nicht > nehmen. Hi, wieso eigentlich nicht? Habe die "alte" Schaltung einmal so abgeändert, dass Pin 6 des K176ID3 auf high liegt, und die Segmente sind tatsächlich "invers". Also Anzeige 12 Uhr 16 im Bildchen. So kann ich mir den einen Transistor in den "Pufferstufen" sparen, der sollte ja nur invertieren. Das Ganze müsste sich statt mit zwei NPN- mit nur einem PNP-Transistor (z.B. BC328-16) realisieren lassen. Mit dem PNP-Transistor pro Segment schalte ich dann die Anoden von Vcc (+9V) relativ niederohmig (über Uce des Transistors) und relativ hochohmig über Widerstände nach -Ua (-9V bis -25V). Die Katoden (Heizung) kommen dann noch wie empfohlen auf das Negativpotenzial. Die Tests laufen noch mit den 9V Batterien bzw. 1,24 Volt Akku für die Heizspannung. (An Wechselspannungsheizung hatte ich auch schon gedacht - kommt später.) Axel S. schrieb: > Unwahrscheinlich. Wenn der ID3 Gegentakt-Ausgänge hat (muß er wohl), > dann kannst du die Ausgangsspannung nicht unter GND ziehen. Die > Body-Diode des n-MOSFET am Ausgang klemmt die Ausgangsspannung auf -0.7V > fest. Und wenn du den Strom nicht begrenzt haben solltest, fackelt der > Ausgang ab. Das war wohl der Grund für die Empfehlung in der Doku. Es soll aber hier nicht direkt von den Ausgängen auf die Anoden gegangen werden. Es ist immer noch zumindest ein (jetzt PNP-)Puffer-Transistor drin. Jeder Ausgang des ID3 bekommt noch den Widerstand von 2,2 k für die Basis des PNP. Damit ist der Ausgang des ID3 wohl strombegrenzt genug und ich kriege den PNP wohl einigermaßen in die "Sättigung" bzw. voll durchgesteuert. Es ist die UBE-Spannung, die hier interessiert. Bei Low-Pegel am Ausgang des ID3 habe ich an der Basis dann maximal Vcc +9V -0,7 V also 8,3 V anliegen. Das ist für UBe ziemlich hoch. Damit ist der Transistor voll aufgesteuert. (Auf jeden Fall eine Strombegrenzung rein.) Der High-Pegel des ID3 müsste jetzt so groß werden, dass das UBE des PNP unter die besagte (0,6V)-Schwelle sinkt. Eventuell muss deswegen in die Emitterleitung noch eine oder mehrere "Klemmdioden" rein. Damit der PNP besser sperrt, ist ja schon ein Widerstand von B nach E vorgesehen. Das reicht zum Sperren aber nicht aus. So in etwa müssten die Überlegungen sein. Bei den Gittern brauche ich die Invertierstufen mit den NPNs immer noch. ciao gustav P.S.: Jetzt sehe ich das vorher aus Zweckoptimismus von mir völlig ignorierte "Ghosting" auch. Siehe Bild. Aber wir arbeiten dran.
Karl B. schrieb: > Hallo, > da ich wieder mit alternativen Schaltungskonzepten bei der Realisierung > einer VFD-Clock beschäftigt bin, habe ich einen Bausatz kommen lassen, > dessen Schaltbild meines Erachtens so nicht funktionieren kann. D Hallo, ich kann nur sagen: so zwischen 1980 und 1995 haben russische Werke sehr viele Uhren mit ähnlichen Schaltungen produziert. Viele bleiben auch heute noch in Betrieb. Das spricht dafür, dass Schema absolut sicher ist. K176IE18, K176ID3 können auch negative Spannungen weit unter GND zu V+ umschalten. Viele Grüße,
Maxim B. schrieb: > ich kann nur sagen: so zwischen 1980 und 1995 haben russische Werke sehr > viele Uhren mit ähnlichen Schaltungen produziert. > Viele bleiben auch heute noch in Betrieb. Das spricht dafür, dass Schema > absolut sicher ist. Hi, habe auch noch eine "Elektronika" hier. Befindet sich in guter Gesellschaft:...;-) Wollte einmal sehen, ob es auch ohne negative Spannung geht: Also mit den PNPs wie im Schaltplan gezeichnet geht's nicht. Der High-Pegel kommt nicht an die Schaltschwelle dran. Also wieder zurück zur bereits funktionierenden Schaltung mit NPN-Transistoren als Puffer/Treiber. Aber einen Pluspunkt haben wir schon. Konnte eine überflüssige Treiberstufe entfernen und arbeite nur noch mit einer. Durch Anlegen von Vcc an Pin 6 des ID3. Die Versuche mit Anlegen negativer Spannungen ergaben, dass das bei der IV-6 Röhre reigentlich nicht notwendig ist. Die Anodenspannung auf ca. +28 V hochgesetzt. (Dafür war auch der Treibertransistor gedacht.) Bin der Meinung, auch wenn es nicht "stilecht" ist und eventuell mit anderen Röhren so nicht funktioniert: Man braucht nicht unbedingt eine negative Spannung. Habe bei hellem Tageslicht noch eine Aufnahme gemacht. Die Helligkeit ist doch recht gut bei ca. 15 mA Gesamtanoden/Gitter/Stromaufnahme bei +Va +28V. Ca. 40 mA Gesamtstromaufnahme bei Vcc. (+9V). Das mit dem "Ghosting" soll mich erst einmal nicht stören. Das korreliert auch mit der Helligkeit. Wird auf "Nachtbetrieb" umgestellt, also die Anodenspannung entsprechend reduziert, nimmt auch das Durchscheinen der "falschen" Segmente ab. Bleibe dran. ciao gustav
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Hi, so sieht dann das Schaltbild aus. Spare mir also gegenüber der ursprünglichen Schaltung von mir sieben Transistoren. Dann sehen wir weiter. Vielleicht fällt mir noch etwas zur Reduzierung des "Ghosting" ein. ciao gustav
Hi, da eigentlich nur im gemultiplexten Betrieb der VFD-Röhren der "Ghosting"-Effekt auftritt, habe ich mir gedacht, man könne jetzt einfach "demultiplexen", indem man die Latch-Funktion des ID3 ausnutzt. man nehme also pro Röhre einen separaten Decoder-Treiber, schalte diese über Transistor-Puffer mit röhrentypischer Anodenspannung im "statischen" Betrieb und gebe über den Strobe-Eingang (,der ja besser Latch-Enable-Eingang heißen sollte) die Freigabe für die einzenen Stellen. Bleibt nur noch die Frage nach dem Fan-Out des vorgeschalteten ID13 und dem Fan-In der ID3s offen. Das entsprechende Schaltbild ist angehängt. ciao gustav
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Hi, hab's mit dem einem mir zur Verfügung stehenden ID3-er 'mal ausprobiert. Der Eingang Pin 1 ist ziemlich empfindlich. Brauche Pulldown-Widerstand bei Experimenten auf jeden Fall. Das Schaltbild kommt noch (auch mit "richtiger" Heizungsbeschaltung). Wird der "Strobe" bzw. Latch-enable dann entsprechend abgegriffen kommt die zugehörige Ziffer auf allen vier Röhren. Jetzt brauch ich nur noch die restlichen ID3-er. Bis bald. ciao gustav
Hi, etwas anders gezeichnet. Und noch einmal zurück zum Multiplexbetrieb. Im Videoton wird die Störstrahlung deutlich. Der bereits früher erwähnte MSF60-Zeitzeichen-Akustikempfänger lässt neben der Kontrolle der ersten Oberwelle des Quarzoszillators (32768 Hz => 65536 Hz => bei Mischer-Versatz 2500 Hz hörbarer Pfeifton 3036 Hz) auch die Knatterstörungen der Multiplexanzeige hörbar werden. Jedenfalls ein hier bislang vernachlässigter Aspekt, was wiederum eher für die Verwendung des statischen Betriebs spräche. Es sind zwar keine so großen Störungen wie bei den Kaltkatoden-(echten Nixie-) -Röhren, aber dennoch irgendwie nicht so erwünscht. ciao gustav
Hi, noch ein Update: Habe die Uhren-Schaltung ohne Extra-Treiberstufen mit "negativer" Spannung noch einmal aufgebaut. Die oben geschilderten Verständnisschwierigkeiten werden eigentlich erst im Datenblatt des zugehörigen Äquivalenztyps für den K176ID3 CD4056B ausgeräumt. Dieser hat eine Level-Shifter Funktion, die über VEE (Pin6) aktiviert werden kann. Dann die PMOS-Feldeffekt-Transistor-Eigenschaft, bei "negativem" Gate niederohmig zu werden, was in der Beschaltung einem "High" am Ausgang mit ca. + 8 Volt entspricht, und bei "offenem" Gate hochohmig zu werden, was die Spannung durch die Pulldown-Widerstände von 100 k auf -17,5 Volt absinken läßt. In der Beschreibung zum K176ID3 ist es genau andersherum erklärt. ciao gustav
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