Hi, wenn ich eine 5V-Leitung habe, die an einen Digitaleingang verbunden werden soll, dann kann ich sie direkt dort anschließen. Manchmal hängt man einen Pullup-Widerstand davor. Danmit kann man den Strom begrenzen, der in den Digitaleingang reinfließt. Hier auf dieser Seite https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/pullr.htm ist auf Bild 1 unter 1.1 ein Pullup-Widerstand zu sehen. Der ist dort weiter mit einem Taster verbunden. Drücke ich den Tastern, dann geht der Pegel auf 0 Volt, ist der Taster ungedrückt, liegen 5 Volt an. Ich verstehe leider noch nicht genau, was passiert. Ich habe eine Vermutung - der Strom sucht sich immer den Weg des kürzeren Widerstands. Ist also der Taster gedrückt, dann fließt der Strom direkt von den 5 Volt über den Pullup-Widerstand zur Masse und nicht durch das NAND-Gatter. Und weil kein Strom durch das NAND-Gatter fließt, ist dort auch keine Spannnung und deshalb auch kein 5V-Pegel. Ist das richtig interpretiert?
Heinz V. schrieb: > ja Nein. Der Pullup sorgt im verlinkten Beispiel dafür das der Eingang nicht offen ist wenn der Taster nicht gedrückt ist. Pater Dater schrieb: > Danmit kann man den Strom begrenzen, > der in den Digitaleingang reinfließt. Das ist nicht die Aufgabe eines Pullup-Widerstands.
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Pater Dater schrieb: > Ich verstehe leider noch nicht genau, was passiert. Ich habe eine > Vermutung - der Strom sucht sich immer den Weg des kürzeren Widerstands. > Ist also der Taster gedrückt, dann fließt der Strom direkt von den 5 > Volt über den Pullup-Widerstand zur Masse und nicht durch das > NAND-Gatter. Und weil kein Strom durch das NAND-Gatter fließt, ist dort > auch keine Spannnung und deshalb auch kein 5V-Pegel. > > Ist das richtig interpretiert? Jörg R. schrieb: > Heinz V. schrieb: >> ja > > Nein. > > Der Pullup sorgt im verlinkten Beispiel dafür das der Eingang nicht > offen ist wenn der Taster nicht gedrückt ist. Und wo ist da der Wiederspruch?
@Heinz V. Sorry, stimmt. Nur hat der TO es recht kompliziert beschrieben und denn Sinn des Pullup wohl nicht verstanden.
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Das Elektronik Kompendium ist auf jeden Fall mal eine gute Anlaufstelle für solche Fragen.
Hm, Strom teilt sich so auf, dass der meiste dort fließt, wo er am wenigsten Widerstand hat und der wenigste dort, wo der meiste Widerstand ist. Dein IC braucht etwas Strom, um zu funktionieren. Wenn Du nun an eine Seite des Tasters die 5 Volt anschließt und an der anderen Seite Masse, ist der Weg über den Taster der mit erheblich weniger Widerstand sobald Du den Taster drückst. Also viel Strom durch den Taster, so gut wie keiner, der das IC versorgt. Außerdem wird Deine Spannungsquelle die Backen aufpusten und bei gedrücktem Taster keine 5 Volt mehr hinbekommen.
Pater Dater schrieb: > wenn ich eine 5V-Leitung habe, die an einen Digitaleingang verbunden > werden soll, dann kann ich sie direkt dort anschließen. Manchmal hängt > man einen Pullup-Widerstand davor. Danmit kann man den Strom begrenzen, > der in den Digitaleingang reinfließt. Diese Aussage muss ich korrigieren. Der Pullup an VCC ist nicht dazu da, den Strom in den Digitaleingang zu begrenzen! Ob über Widerstand oder direkt angeschlossen, macht zunächst keinen Unterschied - der Eingang liegt auf HIGH. Der ist so gebaut, dass er fast gar keinen Strom aufnimmt (bei CMOS Digitalbausteinen) und deshalb der Widerstand fast keinen Einfluss hat. Der wird verwendet, um den Strom duch die Taste im zitierten Bild 1.1 zu begrenzen, wenn diese gedrückt wird. Sonst würde die Taste ja einen Kurzschluss produzieren. Wie schon gesagt, offenlassen, wenn die Taste nicht gedrückt wird, darf man den Eingang auch nicht, weil sonst der HIGH-Pegel nicht erreicht wird und der Eingang ev. schon umschaltet, wenn man nur mit der Hand in die Nähe kommt. Also: Pullup ist das Mittel der Wahl!
Pater Dater schrieb: > Ist also der Taster gedrückt, dann fließt der Strom direkt von den 5 > Volt über den Pullup-Widerstand zur Masse und nicht durch das > NAND-Gatter. Und weil kein Strom durch das NAND-Gatter fließt, ist dort > auch keine Spannnung und deshalb auch kein 5V-Pegel. > > Ist das richtig interpretiert? Nein. In den Eingang moderner NAND-Gatter (CMOS) fließt so gut wie gar kein Strom. Der Widerstand und der Taster bilden einen Spannungsteiler. Wenn der Taster offen ist, ist der untere Widerstand (offener Taster) groß gegen den oberen. Wenn der Taster geschlossen ist, ist der obere Widerstand groß gegen den unteren (geschlossener Taster). Entsprechend ändert sich die Spannung, die das NAND-Gatter an seinem Eingang sieht.
Jörg R. schrieb: > Nur hat der TO es recht kompliziert beschrieben und denn Sinn des Pullup > wohl nicht verstanden. … weshalb er hier ja nochmal nachgefragt hat ;)
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