Hallo Leute, ich habe mal eine Frage. Und zwar habe ich eine ERSA MS6000 (ein Erbstück) Lötstation die immer recht gut funktioniert hat. Nun habe ich das Gefühl dass die Lötspitze nicht richtig auf Temperatur kommt. Meine Lieblingspitze ist eine 0,8mm gerade Typ 832SD, meine Allround Spitze. Neuerdings bleibt diese Spitze am Lötpunkt kleben. Sie schafft es nicht das Zinn zu schmelzen. Auch nicht bei 400 Grad. Das ging vorher wunderbar. Lötzinn nimmt die Spitze aber auf, und es bleibt auch geschmolzen. Aber sowie ich die Lötstelle berühre klebt sie fest. Die Spitze ist recht neu, sie ist sauber und wurde immer gepflegt. Ich habe leider keine andere Spitze in der Größe da zum vergleichen. Nur größere, aber rein vom Gefühl her würde ich sagen dass diese auch nicht 100%ig auf Temperatur kommen. Könnte es auch am Lötkolben liegen? Ich würde den Lötkolben gerne durchmessen, habe aber keine Vergleichswerte. Was meint Ihr dazu? Gruß Marcel
Marcel K. schrieb: > Auch nicht bei 400 Grad. Hast Du nur eingestellt oder auch gemessen/abgeschätzt? > Das ging vorher wunderbar. Bei ähnlichen Lötstellen? Oder ist das jetzt ein "fetter" Lötpunkt + Durchkontaktierung + große Kupferflächen? Dünne lange Spitzen können nicht viel Leistung heranschaffen, die hier eventuell benötigt wird.
Hallo Dietrich , ich habe die Temperatur nur eingestellt. Hab gerade kein passendes Thermometer zur Hand. Bei großen Lötpunkten nehme ich natürlich auch eine andere Spitze. Wobei ich auch da das Gefühl habe , dass die Temperatur schon besser war. Wo ich jetzt "kleben" bleibe sind Lötstellen die sonst problemlos bei 350 Grad zu löten waren.
@Marcel K. (hobride) >Meine Lieblingspitze ist eine 0,8mm gerade Typ 832SD, meine Allround >Spitze. Kaum. So eine dünne Lötspitze ist für die allermeisten Lötaufgaben nicht zu gebrauchen. Ich hab hier eine angeschrägte 3,5mm Spitze, mit der löte ich fast alles, von 0,5mm SMD bis dicke Drähte mit 1,5mm^2 Querschnitt. https://www.mikrocontroller.net/articles/L%C3%B6ten#Typische_Fehlerquellen >Neuerdings bleibt diese Spitze am Lötpunkt kleben. Sie schafft es nicht >das Zinn zu schmelzen. Auch nicht bei 400 Grad. Das ging vorher >wunderbar. Dann sind es keine echten 400 °C oder du hast eine dicke Massefläche, welche die Wärme absaugt. >Könnte es auch am Lötkolben liegen? Kann sein, muß nicht. Möglicherweise ist die Spitze nicht korrekt montiert und hat keinen thermischen Kontakt zum Heizelement. Nochmal zerlegen und prüfen.
:
Bearbeitet durch User
Marcel K. schrieb: > kein passendes Thermometer https://www.aliexpress.com/item/PEAKMETER-PM6501-High-Accuracy-Wireless-Digital-Thermometer-LCD-K-type-Temperature-Meter-with-Thermocouple-W-Data/32697904077.html
Marcel K. schrieb: > Nun habe ich > das Gefühl dass die Lötspitze nicht richtig auf Temperatur kommt. Na, dann dreh mal höher auf, wenn es dann passt, dann hat sich etwas verschoben, vielleicht liegt es auch an der Spannungsversorgung welche die interne Regelung durcheinander bringt - vielleicht ein Elko zur Glättung defekt (alt)...
Vor etwa anderthalb Jahren hatte ich dasselbe Problem. Da mir Zeit&Lust für eine richtige Fehlersuche fehlten, hatte ich einfach mit einem zweiten Lötkolben alle Lötstellen auf der Platine, es sind ja nicht so viele, nachgelötet. Seither keine Probleme.
S. Landolt schrieb: > hatte ich einfach mit einem > zweiten Lötkolben alle Lötstellen auf der Platine, es sind ja nicht so > viele, nachgelötet. Seither keine Probleme. Das ist aber keine Lösung für den TO...
Habe einen Schaltplan gefunden aus dem hiesigen Netz...
Wenn der 22µ Elko nicht mehr passt, dann gibt es einen schönen Rippel-Rappel für den IC und auch dem Triac...
Das gilt natürlich auch für den 220µ Elko...
Moin, danke für die Tips. Ich werde mir die Elkos genauer ansehen und ggf tauschen. Das Gerät ist wirklich schon alt (wie gesagt ein Erbstück). Ich werde berichten. Gruß Marcel
> Das ist aber keine Lösung für den TO... Weshalb nicht? Könnte doch sein. Und dieser Elko-Tausch-Manie stehe ich etwas skeptisch gegenüber, schlechte Lötstellen sind nach meiner Erfahrung bei älteren (s.u.) Geräten deutlich häufiger. > Das Gerät ist wirklich schon alt (wie gesagt ein Erbstück). Alt? Nun ja, alles relativ, ich habe meine im April 1997 gekauft und hatte seither nur dieses eine Problem.
S. Landolt schrieb: >> Das ist aber keine Lösung für den TO... > Weshalb nicht? Problem: mit dem Lötkolben, der nicht mehr lötet, den Lötkolben zu löten ... SCNR.
?
> mit einem zweiten Lötkolben
Und an diesem wird ohnehin kein Weg vorbeiführen, egal ob nachlöten,
Elko-Tausch oder sonstige Reparatur.
Marcel K. schrieb: > ich habe die Temperatur nur eingestellt. Hab gerade kein passendes > Thermometer zur Hand. Draht-Thermoelemente gibt es inzwischen schon recht günstig. Der Umrechnungsfaktor Temperatur -> Spannung ist bekannt, sodas eine Temperaturmessung mit dem Multimeter recht einfach ist.
Marcel K. schrieb: > habe die Temperatur nur eingestellt. Hab gerade kein passendes > Thermometer zur Hand. Wickle einfach ein Stückchen Lötdraht mit bekannter Zusammensetzung bzw. bekanntem Schmelzpunkt um die Lötspitze, und erhöhe dann die Temperatureinstellung langsam bis das Zeug schmilzt. Vorher altes Lötzinn möglichst vollständig von der Lötspitze entfernen, damit sich damit keine niedriger schmelzenden Legierungen bilden. Das gibt dir zumindet an diesem Punkt eine Vorstellung von der Grösse des Fehlers.
> Könnte es auch am Lötkolben liegen? Eher nicht. > Ich würde den Lötkolben gerne durchmessen, habe aber > keine Vergleichswerte. In dem von Mani W. bereitgestellten Schaltplan (danke dafür) steht ja 3.2 Ohm bei 24 °C und 12 bei 450 °C. In der Bedienungsanleitung steht für den CT 60 "kalter Lötkolben ca. 3, Lötkolben 350 °C ca. 9-10 Ohm". Ich messe bei meinem 3.0 Ohm bei 14 °C. Jeweils gemessen zwischen den Stiften 1 und 3.
S. Landolt schrieb: > Ich messe bei meinem 3.0 Ohm bei 14 °C. > Jeweils gemessen zwischen den Stiften 1 und 3. Schei*e, hast Du aber 'ne kalte Bude ;)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.