Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Niedriges Einstiegsgehalt. Auswirkungen?


von Jörn (Gast)


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Hallo Leute,

ich bin Berufseinsteiger direkt von der Uni (Master Informatik, sehr 
guter Abschluss, mehrere Praktika, Auslandserfahrung) und habe bei einem 
großen Konzern mit 3200 Mitarbeitern nur 42.000 € verlangt und sofort 
bekommen. Ich hätte im nachhinein deutlich mehr verlangen können 
(45-48k), jedoch aus mangelnder Erfahrung (vielleicht auch aus Angst) 
nicht getan, meine Schuld ich weiß. Mit 13. Gehalt komme ich immerhin 
auf 42.900€.

Dieses Unternehmen ist mein Traumarbeitgeber bei dem ich wohl möglichst 
lange bleiben möchte, ein Wechsel kommt also nicht in Frage, müsste dann 
auch Stadt/Umgebung wechseln. In 2 Jahren gibt es das erste 
Mitarbeitergespräch. Werden da die Karten neu gemischt? Oder wird mir 
dieses niedrige Einstiegsgehalt noch lange Zeit wie eine Last am Bein 
hängen?

von endian (Gast)


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Wie wäre es denn mit 2 Jahr gut arbeiten und dann mehr Geld verhandeln?

von TheHun (Gast)


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Heul doch, selber Schuld

von Claus M. (energy)


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Bei einem großen Konzern würde es IGM Gehalt geben. Da hättest du 
automatisch mehr bekommen MÜSSEN. Deine Geschichte hinkt also.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Das Anfangsgehalt ist irrelvant. Die naechsten paar Jahre wirst du erst 
sehr viel lernen muessen. Nach 2..4 Jahren musst du sowieso gehen. Der 
Traumarbeitgeber ist vielleicht dann auch nicht mehr der 
Traumarbeitgeber. Neue Horizonte, 50% mehr Gehalt. Zudem wird's nach 
dieser Zeit eh langweilig. Allenfalls eine Weltreise einschieben.

: Bearbeitet durch User
von Gästchen (Gast)


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Jörn schrieb:
> jedoch aus mangelnder Erfahrung (vielleicht auch aus Angst)
> nicht getan...

Bei solchen Beiträgen habe ich immer Trollverdacht. Da kämpft sich also 
jemand durch das ganze Studium bis zum Master durch, ist aber nicht in 
der Lage sich vorher über Gehalt zu informieren? Und diesen Mist soll 
ich glauben?

von Schlabbermax (Gast)


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Da 13. Monatsgehalt, gehe ich davon aus, dass du keinen IGM-Vertrag 
hast. (Konzern, 3200MA, groß, kein IGM?!)

Sollte das der Fall sein, hast du definitiv einen Nachteil, da alle 
deine Gehaltserhöhungen in den nächsten Jahren prozentual auf dein 
jetziges Gehalt gerechnet werden.

Mal angenommen du bekommst jedes Jahr 3% und alle zwei Jahre zusätzlich 
10% (rein hypothetisch), dann macht das nach sieben Jahren 
Betriebszugehörigkeit runde 10k€ Unterschied im Grundgehalt aus. Auf 
dieser Basis werden wiederum prozentual deine (möglichen) Boni etc 
berechnet.

von Ich (Gast)


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Jörn schrieb:
> Dieses Unternehmen ist mein Traumarbeitgeber bei dem ich wohl möglichst
> lange bleiben möchte, ein Wechsel kommt also nicht in Frage, müsste dann
> auch Stadt/Umgebung wechseln

Super!

Jörn schrieb:
> In 2 Jahren gibt es das erste
> Mitarbeitergespräch. Werden da die Karten neu gemischt?

Glaskugel - Müsste ja!

Jörn schrieb:
> Oder wird mir
> dieses niedrige Einstiegsgehalt noch lange Zeit wie eine Last am Bein
> hängen?

Das liegt an Dir!

Jetzt wirst du dich mind. 2 Jahre ärgern, nicht mehr verlangt zu haben.
Alternative dazu lasse es!

von Bb O. (bbox)


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Haha, da haben sie wieder einen frisch von der Uni "erwischt". Das macht 
die Runde und alle denken das ist normal. Danke Jörn!

https://www.youtube.com/watch?v=7kWQZdq-Yv8

: Bearbeitet durch User
von Claus M. (energy)


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Bb O. schrieb:
> Haha, da haben sie wieder einen frisch von der Uni "erwischt". Das macht
> die Runde und alle denken das ist normal. Danke Jörn!

Das ist das ärgerliche daran. Bei realistischen Gehaltsvorstellungen 
klappt den Personalern durch solche Lohndumper zunehmend die Kinnlade 
runter.

von jaja (Gast)


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Jammern auf hohem Niveau. Heute muss man froh sein überhaupt einen Job 
zu bekommen. Ich bin Dipl.-Ing. Elektrotechnik und komme trotz 
Berufserfahrung nicht auf das von dir genannte Gehalt. Und das in 
Frankfurt/M. Die Alternative wäre für mich der Abstieg in Hartz iV.

Beitrag #5227207 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Claus M. (energy)


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jaja schrieb:
> Jammern auf hohem Niveau. Heute muss man froh sein überhaupt einen Job
> zu bekommen. Ich bin Dipl.-Ing. Elektrotechnik und komme trotz
> Berufserfahrung nicht auf das von dir genannte Gehalt. Und das in
> Frankfurt/M.

Das kann ich nur schwer glauben... Außer du arbeitest fachfremd.

von Jörn (Gast)


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Ich arbeite nicht in einem Tarif-Unternehmen und habe eine 
Festanstellung bis zur Rente. Unternehmen ist stark im Wachstum. 
Wechseln möchte ich mit Sicherheit nicht

 Also inwiefern hat das Auswirkungen? Stimmt es wirklich dass immer 
prozentual auf mein Grundgehalt etwas draufgerechnet wird? Oder bekomme 
ich dann ein neuen Vertrag mit einem neuen Grundgehalt nach 2 Jahren? 
Inwiefern hat das Einstiegsgehalt dann noch seine Auswirkungen?

von Bb O. (bbox)


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Steht das im Arbeitsvertrag, dass du eine Festanstellung bis zur Rente 
hast?

von Ordner (Gast)


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Claus M. schrieb:
> jaja schrieb:
>>
>> Ich bin Dipl.-Ing. Elektrotechnik und komme trotz
>> Berufserfahrung nicht auf das von dir genannte Gehalt. Und das in
>> Frankfurt/M.
>
> Das kann ich nur schwer glauben... Außer du arbeitest fachfremd.

Oder der Dipl.-Ing. ET ist "fachfremd" - kommt ab und zu im Osten vor. 
Da erhielten bspw. Offiziere nach dem Offizierslehrgang über 4 Jahre 
einen zivil anmutendes Diplom-Zeugnis, das auf dem Papier einem 
Dipl.-Zeugnis bspw. der renommierten TU Dresden (5 Jahre!) 
gleichgestellt ist.
Da so ne 4 jährige Offiziersausbildung mit viel Marschieren, Schiessen 
und Saufen nicht mit ner 5 jährigen Ingenieurshochschulausbildung mit 
viel Rechnen, Programmieren und Konstruieren gleichzusetzen ist, liegt 
auf der Hand.

https://de.wikipedia.org/wiki/Offiziershochschulen_der_DDR#Hochschulstatus

Nicht überall wo "Dipl-Ing" dransteht ist "Dipl-Ing." drin....

von Ordner (Gast)


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Jörn schrieb:
> Oder wird mir
> dieses niedrige Einstiegsgehalt noch lange Zeit wie eine Last am Bein
> hängen?

Nachverhandlung zum Ende der Probezeit ist nicht ungewöhnlich, da kann 
man auch locker mit der kurzen Kündigungsfrist Druck machen. Oder man 
bewirbt sich auf interne Stellenausschreibungen, dann kommt auch der 
Teamleiter schnell mit "Klebstoff" in Form von €-leim gelaufen um das 
Team zusammenzuhalten.

von Gästchen (Gast)


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Ordner schrieb:
> dann kommt auch der
> Teamleiter schnell mit "Klebstoff" in Form von €-leim gelaufen um das
> Team zusammenzuhalten.

Was heute immer mehr Ausnahme ist. Der €-leim kommt erst dann wenn du 
die Kündigung auf den Tisch geklatscht hast und bereits eine neue Stelle 
ausgetüftelt hast. Heißt: der €-leim ist dabei völlig nutzlos. Aber 
komischerweise wiederholt sich dieser Blödsinn immer wieder. Niemand 
weiß wieso.

von Ordner (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Ordner schrieb:
>> dann kommt auch der
>> Teamleiter schnell mit "Klebstoff" in Form von €-leim gelaufen um das
>> Team zusammenzuhalten.
>
> Was heute immer mehr Ausnahme ist. Der €-leim kommt erst dann wenn du
> die Kündigung auf den Tisch geklatscht hast und bereits eine neue Stelle
> ausgetüftelt hast. Heißt: der €-leim ist dabei völlig nutzlos.

Wieso nutzlos, man kann immer noch die Kündigung zurückzuiehen und sich 
den ganzen Stress mit Umzug/neuen Tagesablauf und Neu ins Team finden 
sparen.

von Gästchen (Gast)


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Ordner schrieb:
> Wieso nutzlos, man kann immer noch die Kündigung zurückzuiehen und sich
> den ganzen Stress mit Umzug/neuen Tagesablauf und Neu ins Team finden
> sparen.

Na ganz einfach: wenn man kündigt, hat man in der Regel schon einen 
neuen Arbetsvertrag, mit einer besseren Stelle, mit dem besseren Gehalt. 
Man hat schon alle Einzelheiten ausgehandelt, man geht. In dieser 
Situation, wo schon alles feststeht, mit mehr Gehalt anzukommen, ist 
Blödsinn. Mehr Gehalt sollte man VORHER anbieten und nicht dann wenn 
einer GEHT. Aber das lernen die Personaler nicht und gehen der Illusion 
auf den Leim, sie würden auf diese Weise Kosten sparen wenn sie die 
Gehälter bis zur letzten Sekunde drücken. Dieser Unsinn ist immer wieder 
zu beobachten.

von Ordner (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Mehr Gehalt sollte man VORHER anbieten und nicht dann wenn
> einer GEHT. Aber das lernen die Personaler nicht und gehen der Illusion
> auf den Leim, sie würden auf diese Weise Kosten sparen wenn sie die
> Gehälter bis zur letzten Sekunde drücken.

Klar in der Betreibskantine hauen sie Dir auch ohne nachzufragen drei 
Haxen auf den Teller statt der vereinbarten einen, um sicher 
auszuschliessen du könntest in eine andere Kantine wechseln ...

Wer mehr Geld will, um nicht zu kündigen, muß das auch so kommunizieren, 
Personaler sind keine Gedankenleser (auch wenn die Alu-hut Fraktion was 
anderes behauptet).

>In 2 Jahren gibt es das erste Mitarbeitergespräch.
Was nicht bedeutet das du nicht vorher den Chef/Personaler um ein 
Gesprächstermin bieten kannst um die Möglichkeiten nach 
Gehaltsverbesserungen, Zulagen auszuloten.

von Axel L. (axel_5)


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Jörn schrieb:
> Hallo Leute,
>
> ich bin Berufseinsteiger direkt von der Uni (Master Informatik, sehr
> guter Abschluss, mehrere Praktika, Auslandserfahrung) und habe bei einem
> großen Konzern mit 3200 Mitarbeitern nur 42.000 € verlangt und sofort
> bekommen. Ich hätte im nachhinein deutlich mehr verlangen können
> (45-48k), jedoch aus mangelnder Erfahrung (vielleicht auch aus Angst)
> nicht getan, meine Schuld ich weiß. Mit 13. Gehalt komme ich immerhin
> auf 42.900€.
>
> Dieses Unternehmen ist mein Traumarbeitgeber bei dem ich wohl möglichst
> lange bleiben möchte, ein Wechsel kommt also nicht in Frage, müsste dann
> auch Stadt/Umgebung wechseln. In 2 Jahren gibt es das erste
> Mitarbeitergespräch. Werden da die Karten neu gemischt? Oder wird mir
> dieses niedrige Einstiegsgehalt noch lange Zeit wie eine Last am Bein
> hängen?

Meine Einschätzung ist die, dass man in der ersten Firma immer der 
Einsteiger bleibt, selbst nach 10 Jahren. Einen massiven Gehaltssprung 
gibt es nur, wenn man nach 3-4 Jahren wechselt, der muss dann aber 
ordentlich sein, weil sich nach dem dann alle weiteren richten. DA legt 
man die Grundlage fürs weitere Gehalt. Du wirst beim Mitarbeitergespäch 
vielleicht 5-10% raushollen, dabei ist alles über 5% schon extrem gut. 
Beim Wechsel winken 10-20%.

Der Fehler war also, beim Traumarbeitgeber anzufangen.

Gruss
Axel

von Gästchen (Gast)


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Ordner schrieb:
> Klar in der Betreibskantine hauen sie Dir auch ohne nachzufragen drei
> Haxen auf den Teller statt der vereinbarten einen, um sicher
> auszuschliessen du könntest in eine andere Kantine wechseln ...
> Wer mehr Geld will, um nicht zu kündigen, muß das auch so kommunizieren,
> Personaler sind keine Gedankenleser (auch wenn die Alu-hut Fraktion was
> anderes behauptet).
Sag mal, was schreibst du da? Wo habe ich Bitte geschrieben dass nicht 
nachgefragt wird? Natürlich wurde immer nachgefragt und natürlich war 
immer die Antwort dass kein Geld da ist. Hallo, jemand zu Hause?

Ordner schrieb:
> Was nicht bedeutet das du nicht vorher den Chef/Personaler um ein
> Gesprächstermin bieten kannst um die Möglichkeiten nach
> Gehaltsverbesserungen, Zulagen auszuloten.
Die Zitat ist nicht von mir, keine Ahnung was mit dir heute los ist.

von Ordner (Gast)


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Gästchen schrieb:
>Sag mal, was schreibst du da? Wo habe ich Bitte geschrieben dass nicht
>nachgefragt wird? Natürlich wurde immer nachgefragt und natürlich war
>immer die Antwort dass kein Geld da ist. Hallo, jemand zu Hause?

Naja, du schreibst von "vorher anbieten ", das hört sich so an, als ob 
du erwartest, das man Dir das Geld hinterher wirft. Gehaltssteigerung 
muss man einfordern. Wenn trotz nachdrücklichen Einforderns und 
Androhung von Jobwechsel nichts kommt, dann ist wohl nix zu holen. Oder 
Cheffe freut sich insgeheim das man die Type los ist. Soll es ja auch 
geben, insbesonders bei Kindsköppen die immer noch glauben, die Welt 
dreht sich wie bei Muttern nur um sie.

Gästchen schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Was nicht bedeutet das du nicht vorher den Chef/Personaler um ein
>> Gesprächstermin bieten kannst um die Möglichkeiten nach
>> Gehaltsverbesserungen, Zulagen auszuloten.
> Die Zitat ist nicht von mir, keine Ahnung was mit dir heute los ist.

Ist vom einleitenden Post des TO, sollte doch selbstverständlich sein, 
das man im thread meist auf den Post des TO antwortet und ein explizites 
Zitat in einem solchen Fall nicht unbedingt nötig ist?! Wenns nicht an 
den TO gerichtet ist, sollte man es schon kenntlich machen.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Vergiss den Traumarbeitgeber. Das ist aehnlich wie mit der Traumfrau. 
Basiert auf falschen Vorstellungen und falschen, oder ueberhoehten 
Erwartungen. Zudem braucht es immer zwei auch wenn man alles "perfekt" 
macht.
Ploetzlich hat man einen Idioten als Vorgesetzten, oder etwas wird 
wegrationalisiert, usw.

Und zudem sollte man sich die Freiheit geben irgendwann eine 
Zusatzausbildung zu machen. Das ergit auch wieder eine neue Position im 
Lohngefuege. Mehr als 10 Jahre im selben Job ist wahrscheinlich eh 
nichts. Weder spannend, noch irgendwie erfuellend.

von Ordner (Gast)


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Jörn schrieb:
> Dieses Unternehmen ist mein Traumarbeitgeber bei dem ich wohl möglichst
> lange bleiben möchte, ein Wechsel kommt also nicht in Frage,

Wo steht geschrieben, das es nur einen "Traumarbeitgeber" gibt? Oft ist 
"der Traum" die Branche ("Rocket Men!", Automotive, Forschung) weniger 
die konkrete Firma innerhalb der Branche. Und da das wohl dein erster AG 
ist, bist wohl eher nicht geeignet einzuschätzen ob das "der beste aller 
AG" ist. Schon mal daran gedacht des man selbst der beste AG sein 
könnte?

>müsste dann auch Stadt/Umgebung wechseln.
Naja viele Träume beginnen damit das man sich auf die Reise begibt - auf 
die Suche nach dem Land wo die Träume wahr werden...

von Exit (Gast)


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Ordner schrieb:
> Oder Cheffe freut sich insgeheim das man die Type los ist.

Jo. Cheffe würde ja am liebsten alles alleine machen. Diese lästigen 
Mitarbeiter. Man könnte es selber ja sooooo viel besser. Insgeheim 
betrachtet man seine Mitarbeiter als Konkurrenz, als Angriff auf die 
eigene Reputation, da man sich selbst nie in seiner Rolle als 
Führungskraft eingefunden hat, und auch keinen Bedarf sieht, sich dabei 
professionell unterstützen zu lassen.
Diese tiefe Befriedigung, wenn man es einem von denen gezeigt hat, wenn 
nötig mit allen Mitteln. Jaaa, das ist toll! Dann geht man zufrieden aus 
den Meeting! Gelle.
Weiter so, bis zum Schluss.

von Claus M. (energy)


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Jörn schrieb:
> und habe eine
> Festanstellung bis zur Rente. Unternehmen ist stark im Wachstum.
> Wechseln möchte ich mit Sicherheit nicht

Ich lach mich schlapp. Da steht lediglich im Vertrag, dass bei Eintritt 
ins Rentenalter spätestens Schluss ist.

von Hendrik (Gast)


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Sei doch froh, dass du direkt nach dem Studium einen Job bekommen hast. 
Und das Geld passt doch auch soweit. Dazu kannst du in deiner Heimat 
leben und hast auch noch deinen Wunschkonzern. Was willst du mehr?

Damit gehörst du zu den Besten Einsteigern derzeit. Viele suchen nämlich 
sehr lange oder müssen ordentlich Umsatteln um überhaupt eine Anstellung 
zu bekommen.

von Ist net viel (Gast)


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Klar da wäre mehr gegangen. In welcher Region lebst und arbeitest Du 
den? wenn es eine sehr günstige Region ist, kann man es vielleicht noch 
gelten lassen. Träume bei so einem Arbeitgeber eher nicht von hohen 
Steigerungen. Wenn der sieht, daß du für 42k super arbeitest, wozu 
sollte er viel mehr zahlen. Wahrscheinlich bist Du dann mit 5 Jahren BE 
bei 50-55k, wenn überhaupt. Ich kenne einige die bei solchen Firmen 
arbeitet und selbst mit 10 Jahren BE ist oft bei 55k Schluss. Meist sind 
das aber Idealisten, die rein aus Interesse arbeiten und für die Gehalt 
nebensächlich ist.

von Danny Wilde (Gast)


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jaja schrieb:
> Und das in
> Frankfurt/M. Die Alternative wäre für mich der Abstieg in Hartz iV.
Probiers mal mit Drogen, das soll dort gut laufen.

von Jörn (Gast)


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Wieso werden Leute von außerhalb mit höherem Gehalt reingeholt als 
interne Leute? Wegen des Know Hows von anderen Firmen?

Angenommen Person A arbeitet 6 Jahre bei der Firma X und verdient nun 
55k
Person B arbeitet 6 Jahre woanders.
Firma X sucht nun einen neuen Angestellten in gleicher Position wie 
Person A. Soll Person B jetzt mehr als 55k verdienen wenn er sich bei 
Firma X bewirbt? Wieso sollte ein externer da mehr Gehalt bekommen? Ist 
das so üblich?

von Ist net viel (Gast)


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Jörn schrieb:
> Person B jetzt mehr als 55k verdienen wenn er sich bei
> Firma X bewirbt? Wieso sollte ein externer da mehr Gehalt bekommen? Ist
> das so üblich?

Damit er überhaupt das Risiko eines Wechsels ohne Not, auf sich nimmt. 
Man hat immerhin eine neue Probezeit, neue Kollegen, neue Chefs, ein 
neues Arbeitsumfeld. Man weiß im Vorraus ja nicht, ob es passt. Daher 
wechselt man ohne Not nur, wenn man damit sein Gehalt steigert. Das 
wissen auch die Firmen, Angebot und Nachfrage. Jemand der schon länger 
arbeitslos ist, bekommt man daher für weniger. Sucht man aber jemanden, 
der genau das was die Firma braucht schon so in einer anderen Firma 
macht, muss man meist etwas drauflegen, damit der bereit ist zu 
wechseln. Könntest Du die Frage nach der Region noch beantworten?

von Jörn (Gast)


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Region norden bin ich, sehr günstig alles. Aber ärgere mich dass ich 
nicht höher gesetzt habe. Hoffe nach 2 Jahren sind die Karten neu 
gemischt und das niedrige Einstiegsgehalt hat keine Auswirkung mehr

von pups (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Bei einem großen Konzern würde es IGM Gehalt geben. Da hättest du
> automatisch mehr bekommen MÜSSEN. Deine Geschichte hinkt also.

Es gibt genügend große Konzerne die kein IGM Tarif haben. Mir fallen da 
etliche Dienstleister oder unternehmen ein, die in Deutschland nur 
kleine Büros unterhalten...

von IGM ist geil (Gast)


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pups schrieb:
> Claus M. schrieb:
>> Bei einem großen Konzern würde es IGM Gehalt geben. Da hättest du
>> automatisch mehr bekommen MÜSSEN. Deine Geschichte hinkt also.
>
> Es gibt genügend große Konzerne die kein IGM Tarif haben. Mir fallen da
> etliche Dienstleister oder unternehmen ein, die in Deutschland nur
> kleine Büros unterhalten...

Ja, lustig wie klein der Horizont der Leute hier ist. Eher Brett vorm 
Kopf. Außer IGM fällt keinem war ein.

Nur mal Dax 30 genommen:
adidas, Allianz, BASF, Bayer, Beiersdorf, Commerzbank, Deutsche Bank, 
Henkel, Linde, Merck, Munich Re, SAP (und noch paar andere) zahlen alle 
sicher NICHT nach IGM. Sind ja aber nur kleine, schlecht zahlende 
Klitschen. /sarcasm

von Rückenwind Turner (Gast)


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Stimmt, die zahlen nicht nach dem IGM Tarif, dort ist es dann Pharma, 
Chemie oder... Tarif.
Sobald keine Gewerkschaft dahinter steht, sieht man  oftmals einem 
wesentlich niedrigerem Lohngefüge entgegen.

von Gästchen (Gast)


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Ordner schrieb:
> Naja, du schreibst von "vorher anbieten ", das hört sich so an, als ob
> du erwartest, das man Dir das Geld hinterher wirft. Gehaltssteigerung
> muss man einfordern.
Sag mal, kann sein dass du als Personaler arbeitest? Nur von Personalern 
kommen so lapidare und banale Vorstellungen dass jemand kündigt ohne 
vorher über Gehalt nachgefragt zu haben.

Ordner schrieb:
> Gehaltssteigerung
> muss man einfordern. Wenn trotz nachdrücklichen Einforderns und
> Androhung von Jobwechsel nichts kommt, dann ist wohl nix zu holen.
Wahsinn, welche geballte Weisheit? Wer weiß das alles nicht? Der 
Verdacht dass du ein Personaler bist, ist richtig, oder?

Ordner schrieb:
> Oder
> Cheffe freut sich insgeheim das man die Type los ist. Soll es ja auch
> geben, insbesonders bei Kindsköppen die immer noch glauben, die Welt
> dreht sich wie bei Muttern nur um sie.
Oder dein "Cheffe" weint ins Fäustchen weil er wieder einen Neuen suchen 
muss der natürlich kein Know-How hat und ist sauer auf ihren unfähigen 
Personaler der Gehaltssteigerung nur dan anbietet wenn jemand schon 
gekündigt hat. Soll es auch Personalern geben die glauben dass dass die 
Welt um sie alleine dreht.

von Gästchen (Gast)


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Ordner schrieb:
> Ist vom einleitenden Post des TO, sollte doch selbstverständlich sein,
> das man im thread meist auf den Post des TO antwortet und ein explizites
> Zitat in einem solchen Fall nicht unbedingt nötig ist?!
Genau so ist es selbstverständlich dass eine Zitat den Namen des Autors 
hat, du zitierst einfach drauf los ohne die Kennzeichnung von wem es 
geschrieben wurde, so kann man Rätsel raten von wem die Zitat kommt. Ich 
denke nicht dass es für dich eine besonders außergewöhnliche Arbeit ist 
einen Namen dort reinzusetzen; es dient der besseren Übersichtlichkeit 
und vermeidet Chaos.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Jörn schrieb:
> Region norden bin ich, sehr günstig alles.
Region "nord" gibt es IMHO nicht bei der IGM, dagegen Region Küste oder 
Region Hamburg https://www.igmetall.de/view_landkarte.htm

Selbst Bundesländer mit komplett unterschiedlichen Gehaltsstrukturen 
gibt es 5 im Norden. Irgendwie ist deine Geschichte nicht stimmig 
ausgearbeitet ...

> Aber ärgere mich dass ich
> nicht höher gesetzt habe. Hoffe nach 2 Jahren sind die Karten neu
> gemischt und das niedrige Einstiegsgehalt hat keine Auswirkung mehr

Eintrittsgehalt ist immer nachverhandelbar, nicht erst nach 2 Jahren. 
Gängige Begründung: das Arbeitsgebiet ist umfangreicher als dir zum 
Zeitpunkt der Gehaltsverhandlung bekannt.

https://karrierebibel.de/gehalt-nachverhandeln/

Beitrag #5228210 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörn (Gast)


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@Berufsrevolutionär

Es gibt auch andere Bezeichnungen zur Eingrenzungen von Regionen als die 
von IG-Metal (z.b. Norden Osten Süden Westen). Ich bin zudem in keinem 
IG-Metal unternehmen, was hilft dir wenn ich die exakte IG-Metal 
Regions-bezeichnung verwende? Die Gehälter gelten schließlich nur für 
die IG-Metal Unternehmen.

Ja Einstiegsgehalt ist nachverhandelbar. Aber mit welcher Konsequenz? 
Jetzt nach der Probezeit mir irgendetwas aus der Nase ziehen wie 
Arbeitsgebiet ist umfangreicher damit mache ich mich nicht nur unbeliebt 
gegenüber meinem Team-leiter sondern nahezu lächerlich. Die 
Aufgabenstellung wird schon dem entsprechen was im Vorfeld gesagt wurde 
und jede Überstunde wird sowieso ausgeglichen.

Also ich muss wohl 2 Jahre warten aber das wäre ok wenn danach die 
Würfel neu gemischt werden. Wenn jemand Erfahrung dazu hat bitte 
schreiben

von Qwertz (Gast)


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Jörn schrieb:
> Also ich muss wohl 2 Jahre warten aber das wäre ok wenn danach die
> Würfel neu gemischt werden. Wenn jemand Erfahrung dazu hat bitte
> schreiben

Als Berufsanfänger besser erst mal kleine Brötchen backen, bloß nicht zu 
gierig sein, das geht nach hinten los. Die Steigerungen kommen dann 
schon noch, nur Geduld.

von Jörn (Gast)


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@Berufsrevolutionär
ich hab nochmal geschaut, die genaue Bezeichnung der IG-Metal region 
wäre Hamburg + Unterweser. Einstiegsgehälter sind da viel zu hoch im 
vergleich zu Nicht-IG-Metal Unternehmen. Die Firma für die ich arbeite 
ist im Bereich Lebensmittelgroßhandel anzusiedeln, trotzdem kein 
IG-Metal unternehmen

von Claus M. (energy)


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Jörn schrieb:
> Die Firma für die ich arbeite
> ist im Bereich Lebensmittelgroßhandel anzusiedeln, trotzdem kein
> IG-Metal unternehmen

Großhandel? Was gibt's es da für Jobs für Ing.? Hast dich als 
Nachtwächter beworben? Hört sich auch nicht nach (Groß-)Konzern an.

IGM ist geil schrieb:
> a, lustig wie klein der Horizont der Leute hier ist. Eher Brett vorm
> Kopf. Außer IGM fällt keinem war ein.
>
> Nur mal Dax 30 genommen:
> adidas, Allianz, BASF, Bayer, Beiersdorf, Commerzbank, Deutsche Bank,
> Henkel, Linde, Merck, Munich Re, SAP (und noch paar andere) zahlen alle
> sicher NICHT nach IGM.

Natürlich nicht. Die haben ja auch nichts mit Metall oder Elektro zu 
tun, wo der Ing. normalerweise arbeitet. Alle diese Firmen haben aber 
sehr wohl Tarifverträge.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Claus M. schrieb:
> Großhandel? Was gibt's es da für Jobs für Ing.?
Wer, wenn nicht gerade der Großhandel, braucht IT-Spezialisten?
Lager, Logistik, LKW-Management, Buchhaltung --> alles IT.

von Claus M. (energy)


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Lothar M. schrieb:
> IT-Spezialisten


Master in Informatik != "IT-Spezialist"

Die von dir genannten Tätigkeiten werden normalerweise von 
Fachinformatikern bedient.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Claus M. schrieb:
> Die von dir genannten Tätigkeiten werden normalerweise von
> Fachinformatikern bedient.
Bei uns hängen aber auch ein paar Studierte mit den IT-Leuten ab. Und 
machen genau das, was ich geschrieben habe: die Logistikanbindung, die 
ERP-Kopplung mitsamt dem ganzen SAP-Gewürge und die ganze 
Datenbankprogrammierung dazu.

Zusätzlich gibt es natürlich auch noch die "IT-Spezialisten", die dafür 
sorgen, dass morgens der PC bootet und der Virenscanner aktuell ist...

von Qwertz (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Und machen genau das, was ich geschrieben habe: die Logistikanbindung,
> die ERP-Kopplung mitsamt dem ganzen SAP-Gewürge und die ganze
> Datenbankprogrammierung dazu.

Das klingt aber stark nach Code Monkey... Nicht wirklich spannend oder 
herausfordernd. Wozu haben die dann bitte studiert?

von Ordner (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Ist vom einleitenden Post des TO, sollte doch selbstverständlich sein,
>> das man im thread meist auf den Post des TO antwortet und ein explizites
>> Zitat in einem solchen Fall nicht unbedingt nötig ist?!
> Genau so ist es selbstverständlich dass eine Zitat den Namen des Autors
> hat, du zitierst einfach drauf los ohne die Kennzeichnung von wem es
> geschrieben wurde, so kann man Rätsel raten von wem die Zitat kommt.

Nein der computerkundige rätselt nicht, er benutztz die Suchfunktion 
(Ctrl+F) mit der er nach dem ursprünglichen Post sucht. Dauert bei einem 
Normalintelligenten 2 sekunden. Lass Dir das mal von einem erwachsenen 
Computernutzer zeigen.

> Ich
> denke nicht dass es für dich eine besonders außergewöhnliche Arbeit ist
> einen Namen dort reinzusetzen; es dient der besseren Übersichtlichkeit
> und vermeidet Chaos.

Schau es ist völlig unnötig, den Frager beim Namen zu nennen wenn man 
eine Frage beantwortet. Mit dieser sinnbefreiten Diskussion über Strich 
und Komma verschwendest Du nur unsere Zeit. Wenn das auch dein 
Arbeitsstil ist, kann ich verstehen, das beim Cheffe die Sektkorken 
knallen, wenn du endlich mit der Kündigung zu ihm kommst. Und dich noch 
mit Bemerkungen "wenn sie nicht schon woanders unterschrieben hätten, 
würde ich Ihnen ab sofort das doppelte zahlen" foppt.

von Jörn (Gast)


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Also nochmal zurück zum Thema, angenommen ich bleibe bei meiner Firma 
bis zur Rente. Habe ich durch mein Anfangsgehalt für immer die Weichen 
gelegt oder werden nach 2 Jahren beim Feedbackgespräch die Karten neu 
gemischt bei entsprechender Leistung? Wird dann ein neuer Vertrag 
gesetzt oder wie funktioniert so eine Gehaltserhöhung..Oder wird gar das 
Einstiegsgehalt immer als Basiswert genommen und eine Prozentzahl 
draufgeknallt?

von Dr. Tech (Gast)


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Jörn schrieb:
> angenommen ich bleibe bei meiner Firma
> bis zur Rente.

Ha ha ha ha. Danke. Habe mal schön lachen können!!

von Claus M. (energy)


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Jörn schrieb:
> lso nochmal zurück zum Thema, angenommen ich bleibe bei meiner Firma
> bis zur Rente. Habe ich durch mein Anfangsgehalt für immer die Weichen
> gelegt oder werden nach 2 Jahren beim Feedbackgespräch die Karten neu
> gemischt bei entsprechender Leistung? Wird dann ein neuer Vertrag

Bis zur Rente? Vielleicht überlebst du nicht einmal die Probezeit? 
Vielleicht wird in 1 Jahr umstrukturiert und deine Abteilung wird 
aufgelöst? Bis zur Rente ist Schwachsinn, gibt es heute nicht mehr.

Ansonsten gibt es auch keinen neuen Vertrag. Es wird lediglich das 
Gehalt angepasst. Automatisch wird sich bis auf Inflationsausgleich auch 
nichts tun in einer Firma ohne Tarifbindung.

von Jörn (Gast)


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ich verstehe nicht, warum ist das unrealistisch bis zur rente. Ist doch 
ein großer Konzern. Klar gibts Umstrukturierungen und klar könnte ich in 
einem Jahr gefeuert sein wenn auch sehr unwahrscheinlich. Aber nach paar 
Jahren ist man da schon fester Mitarbeiter. Gibt kein Grund den zu 
feuern.

So nun nochmal zurück zu diesen Gehaltsanpassungen.. ich würde bis zur 
Rente dieses Einstiegsgehalt im Vertrag stehen haben und 
Gehaltsanpassungen gibts dann alle paar Jahre immer als "Bonus" oben 
drauf?? Können die Gehaltsanpassungen dann auch quasi bei schlechter 
Wirtschaft wieder auf mein Einstiegsgehalt sinken?

von Karsten B. (kastenhq2010)


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Du hast studiert?

von Jörn (Gast)


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Ich glaube langsam immer mehr, dass hier im Forum großer Neid von all 
denjenigen kommt die nicht in einem großen Konzern wie ich untergebracht 
sind und jedes Jahr erneut ums überleben kämpfen müssen

von Qwertz (Gast)


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Jörn schrieb:
> Ich glaube langsam immer mehr, dass hier im Forum großer Neid von
> all
> denjenigen kommt die nicht in einem großen Konzern wie ich untergebracht
> sind und jedes Jahr erneut ums überleben kämpfen müssen

Großer Konzern mit 3200 Mitarbeitern? das ist doch bereits ein 
Widerspruch in sich. Merkst du nicht, wie du dich mit jedem Beitrag hier 
lächerlicher machst? Wie soll man das auch ernst nehmen, was du so von 
dir gibst?
Also Neid ist sicherlich der letzte Grund, warum du keine ernsthaften 
Antworten bekommst, da liegt die Ursache schon bei dir selbst und deinen 
Beiträgen, die nur so vor Naivität strotzen.

von Jörn (Gast)


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Wo ist hier bitte die Naivität?
Was ist absurd an der Vorstellung, im Konzern sehr viele Jahrzehnte lang 
zu arbeiten

von Ist net viel (Gast)


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Jörn schrieb:
> mstrukturierungen und klar könnte ich in
> einem Jahr gefeuert sein wenn auch sehr unwahrscheinlich. Aber nach paar
> Jahren ist man da schon fester Mitarbeiter. Gibt kein Grund den zu
> feuern.

Wenn das kein klassischer Konzern mit IG Metall Tarif, der "too big to 
fail" ist, ist das garantiert nicht so. Wobei selbst bei den ganz 
großen, wie Autokonzernen, ist das "too big to fail" nicht garantiert. 
Bei einem ohne Tarif ist es noch viel weniger sicher. Da muss nur mal 
ein Manager sagen, daß wir nun diese Entwicklungsabteilung auslagern 
oder zumindest extrem ausdünnen und den Rest per Dienstleister oder ganz 
Offshore machen. Wenn das was du machst nicht zum Kerngeschäft gehört, 
ist das Risiko der Auslagerung noch höher. Selbst wenn es heute 
Kerngeschäft wäre, muss das in Zukunft nicht mehr so sein. Vielleicht 
ist die Technologie in einigen Jahren nicht mehr gefragt und man will 
Dich nicht in was anderes einarbeiten oder hat dort schon genügend 
Leute, schon ist kein Bedarf mehr da. Solang man kein Beamter auf 
Lebenszeit ist, kann man immer gekündigt werden. Beamte zu kündigen ist 
zwar auch möglich, aber ziemlich schwierig.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Jörn schrieb:

...
> hier im Forum großer Neid von all
> denjenigen kommt die nicht in einem großen Konzern
...
> sind und jedes Jahr erneut ums überleben kämpfen müssen

Neee, ich glaube nicht das man im Dschungel oder im Schützengraben oder 
im Siechensaal des Spitals -die einzigen Orrte wo man ums Überleben 
käpft- diese Forum benutzt.

Neid regt sich auch nicht auf Konzernangestellte. Zum Ansporn schaut man 
auf die mit einem Glücklichen Leben  - und dazu braucht es keine 
Anstellung auf Widerruf bei einem Konzern. Manche behaupten sogar, das 
sich Glück und Konzernjob gegenseitig ausschliessen:
https://www.youtube.com/watch?v=K-Gls3gMx2c

von Cyblord -. (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Manche behaupten sogar, das
> sich Glück und Konzernjob gegenseitig ausschliessen

Dem widerspreche ich. Dank Konzernjob genieße ich nun 5 Wochen 
Weihnachtszeit mit Frau und (nun) beiden Kindern und musste dabei die 
Option Elternzeit nicht sofort anpacken, Gleitzeit und Urlaub sei dank. 
Dem Cheffe nen halbes Jahr vorher Bescheid gegeben, so dass er 
vernünftige Ressourcenplanung machen konnte, also alles easy. Besser als 
in einer asozialen Frickelbude, die von Softwarequalität noch nix gehört 
hat, vermeintlich 14 Stunden runterzureißen (siehe Nachbarthread).

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Manche behaupten sogar, das
>> sich Glück und Konzernjob gegenseitig ausschliessen
>
> Dem widerspreche ich. Dank Konzernjob genieße ich nun 5 Wochen
> Weihnachtszeit mit Frau und (nun) beiden Kindern und musste dabei die
> Option Elternzeit nicht sofort anpacken, Gleitzeit und Urlaub sei dank.

Naja, das Glücksgefühl in dieser Situation ist wohl zu 95% der Familie 
-Frau und Kinder- geschuldet!

Und die gab es wohl nicht beim Konzerneintritt zur Unterschrift gratis 
dazu ;-)
Und bei ner Kündigung werden die drei auch nicht von der Firma 
einbehalten };-))

von Cyblord -. (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Naja, das Glücksgefühl in dieser Situation ist wohl zu 95% der Familie
> -Frau und Kinder- geschuldet!

Das ist natürlich richtig. Aber es ist doch beruhigend zu wissen, dass 
man nicht von der Hand im Mund leben muss und die "Work-Life-Balance" 
stimmt :-) Wirkt sich zumindest positiv aufs Gesamtgefüge aus.

von Jo S. (Gast)


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Jörn schrieb:
> angenommen ich bleibe bei meiner Firma bis zur Rente.
> Habe ich durch mein Anfangsgehalt für immer die Weichen
> gelegt oder werden nach 2 Jahren beim Feedbackgespräch die Karten neu
> gemischt bei entsprechender Leistung? Wird dann ein neuer Vertrag
> gesetzt oder wie funktioniert so eine Gehaltserhöhung..Oder wird gar das
> Einstiegsgehalt immer als Basiswert genommen und eine Prozentzahl
> draufgeknallt?

Grundsätzlich ergibt das Ergebnis der Gehaltsverhandlung die Höhe des 
Gehalts - innerhalb eines vorgegebenen Rahmen. Maßgeblich ist die 
Tätigkeit und die dafür notwendigen Voraussetzungen.

Haben deine unmittelbaren Kollegen die gleiche Ausbildung wie du? Dann 
frag die, ob dein Gehalt angemessen ist. Erkundige dich zusätzlich beim 
Betriebsrat.

Bestätigt sich deine Befürchtung, daß du zu wenig verlangt hast, dann 
fordere nach der Probezeit mehr, so daß du eine betriebsübliche 
Vergütung erhältst.

Liegt dein Gehalt jedoch im Rahmen, dann ist die Bezahlung in dieser 
Firma allgemein unterdurchschnittlich. Die Verdienstmöglichkeiten sind 
im Groß- und Außenhandel eigentlich überdurchschnittlich. Da Hamburg das 
mit Abstand größte dt. Handelszentrum ist, müßten die Verdienste noch 
etwas höher sein (so wie es Frankfurt bei den Banken ist).

Die IT ist eine sehr wichtige Funktion bei den Handelsunternehmen und 
wird immer wichtiger. In der IT wird über dem Durchschnittsniveau 
verdient. Wenn für deinen Job Master Informatik erforderlich ist, dann 
bist du mit 43k deutlich unterbezahlt. Das ist ein Gehalt für 
gleichaltrige Personen in Ausbildungsberufen (Realschule und z.B. kaufm. 
Lehre).

Sollte der Betrieb weit außerhalb von HH angesiedelt sein und dort das 
Einkommens- und Preisniveau weit unterdurchschnittlich sein und du gerne 
am Ort bleiben möchtest, dann solltest du dir das trotzdem noch einmal 
gut überlegen.

"Anstellung bis zur Rente" --> das ist wirklich naiv  :)

Allgemein: Die Wahl der Branche ist perfekt
Großraum Hamburg -> Groß- u. Außenhandel

Grüsse aus dem Süden
                            Jo S.

von Elektrofan (Gast)


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>  Niedriges Einstiegsgehalt. Auswirkungen?

1.) die gesetzliche Rente wird dann immer noch höher sein, als die
    Grundsicherung (weil die bis dahin auf Welt'niveau' angepasst
    sein wird).

2.) man kann (noch) weniger in die private Alters'vorsorge'
    investieren.
    (Bye the way: der Wert eben dieser privaten sog. Altersvorsorge
    wird nach der nächsten Währungs'reform' voraussichtlich mit
    einem Faktor knapp über 0 angerechnet; Riesters statistische
    Lebenserwartung sorgt dafür, dass er sich nicht über seinen
    'Geniestreich' grämen muss ...)

SCNR

von Jörn (Gast)


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ich will doch nur wissen ob das einstiegsgehalt auswirkungen auf zukunft 
hat. ihr assoziiert zu viel und diskutiert themen die irrelevant sind. 
ob niedrig oder nicht niedrig, steht nicht zur frage. betriebsrat gibts 
nicht..

von Jo S. (Gast)


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Jörn schrieb:
> ich will doch nur wissen ob das einstiegsgehalt auswirkungen auf zukunft
> hat

vermutlich ja

wie soll man das wissen? dazu mußt du einen Insider fragen

von Bb O. (bbox)


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Dein Einstiegsgehalt spielt für den ganzen Betrieb eine Rolle. Es ist zu 
niedrig, sieh zu das du es nachverhandelst und deinem Master einen 
angemessenen Wert zuteilst. Ansonsten wird das Gehaltsgefüge im Betrieb 
dauerhaft den Bach runtergehen. Für alle Mitarbeiter. Wer sich unterm 
Wert verkauft kann auch in Zukunft "misshandelt" werden. Mit dem kann 
man es ja machen. Außerdem sinkt dadurch auch die Qualität im Betrieb. 
Eine endlose Kette...

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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zum Topic,

man kommt später oder nie zu mehr Geld

von Geheim (Gast)


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Jörn schrieb:
> Oder wird mir
> dieses niedrige Einstiegsgehalt noch lange Zeit wie eine Last am Bein
> hängen?

1. Solange Du den gleichen Job machst, wirst Du das gleiche Geld 
bekommen.
2. Bei manchen Firmen gibt es automatisch (= ohne Gehaltsverhandlung) 
jedes Jahr 2,x % Erhöhung als Inflationsausgleich. Ob das bei Euch so 
ist? Keine Ahnung



Wenn Du mehr Gehalt willst ohne den Arbeitgeber zu tauschen, wirst Du 
mehr Verantwortung übernehmen müssen (irgendwelche Projekte, 
Sonderaufgaben whatever). Oder intern wechseln auf besser dotierte 
Stelle, eventuell anderes Aufgabengebiet, vielleicht auch 
Führungsaufgaben. Kann Dir hier keiner sagen. Frag Deinen 
Chef/Vorgesetzten, was Du tun musst, um mehr Geld zu bekommen. In 
welchem Ton Du das machst, kommt darauf an, welcher Ton bei Deinem Chef 
gut ankommt: "Sie sind mein großes Vorbild und ich will so werden wie 
Sie" hören manche vielleicht gerne, andere denken "Scheiße, mein 
Mitarbeiter ist ein Idiot".

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Jörn schrieb:
> ich will doch nur wissen ob das einstiegsgehalt auswirkungen auf zukunft
> hat.

Alles hat eine Auswirkung auf die Zukunft, das sollte doch spätestens 
nach Siddhartha Gautama - verehrt als Buddha- klar sein?!.

"Wenn du von weltlichen Sorgen über die Zukunft und deinen Broterwerb 
nicht ablässt, wirst du es bedauern. Folge dem Weg, oder all deine Tage 
und Nächte werden umsonst gelebt sein."

von Bb O. (bbox)


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Buddha hat zum Schluss alle seine Aussagen revidiert und meinte jeder 
muss seinen eigenen Weg finden.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Bb O. schrieb:
> Buddha hat zum Schluss alle seine Aussagen revidiert und meinte jeder
> muss seinen eigenen Weg finden.

Für Buddha gibt es keinen Schluß sondern den ewigen Kreislauf - s. 
"Samsara".

Wen du meinst, ist vielleicht Siddharta aus der gleichnamigen Erzählung 
von H. Hesse. Aber der lehnt das ganze Buch lang ab, einer Lehre zu 
folgen, sondern kann seinen Weg/Lehre nur durch sein eigenes 
Leben/Suchen finden:
"Nein, keine Lehre konnte ein wahrhaft Suchender annehmen, einer, der 
wahrhaft finden wollte."

Aber das sollte man eher in einem Örtlichen Literarturzirkel vertiefen 
und nicht auf mikrocontroller.net.

von Christian (Gast)


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Jörn schrieb:
> Hallo Leute,
>
> ich bin Berufseinsteiger direkt von der Uni (Master Informatik, sehr
> guter Abschluss, mehrere Praktika, Auslandserfahrung) und habe bei einem
> großen Konzern mit 3200 Mitarbeitern nur 42.000 € verlangt und sofort
> bekommen.

Gut, das heißt Du lagst mit Deinem Wunsch innerhalb der Bandbreite, die 
die sich vorgestellt haben. Hättest Du mehr gefordert, hättest Du den 
Job wohlmöglich nicht bekommen. Also hast Du alles richtg gemacht.


> Ich hätte im nachhinein deutlich mehr verlangen können
> (45-48k),

Naja, "deutlich" mehr ist das nun nicht, aber woher weißt Du, dass Du 
mit dieser Forderung einen ebenso guten Eindruck bei Deinem zukünftigen 
Vorgesetzten gemacht hättest und dass Du dieses Gehalt anstandslos 
bekommen hättest? Weil andere das bekommen? Das muss nichts heißen! Das 
Problem ist, dass Du als Berufseinsteiger quasi nichts vorweisen kannst, 
außer ein Studium. Nur studieren ist nicht arbeiten und nur weil jemand 
gut studieren kann, heißt das nicht, dass er auch gut arbeiten kann, 
daher ist der Ansatz, ich fordere erstmal nicht so viel, sondern zeig 
Euch erstmal was ich drauf hab, gar nicht so verkehrt.

> Dieses Unternehmen ist mein Traumarbeitgeber bei dem ich wohl möglichst
> lange bleiben möchte, ein Wechsel kommt also nicht in Frage, müsste dann
> auch Stadt/Umgebung wechseln. In 2 Jahren gibt es das erste
> Mitarbeitergespräch. Werden da die Karten neu gemischt?

Nehmen wir mal an, Dein Gehalt ist wirklich sehr niedrig im Vergleich zu 
allen anderen Kollegen, weil Du so bescheiden warst. Dann ist die 
Wahrscheinlichkeit recht groß, dass wenn Du sehr gute Arbeit leistest, 
dass  man Dein Gehalt dann schrittweise anpassen wird, durchaus auch 
schon vor den 2 Jahren.


Oder wird mir
> dieses niedrige Einstiegsgehalt noch lange Zeit wie eine Last am Bein
> hängen?

Eine Firma, gerade ein Konzern, wird dafür sorgen, dass Dein Gehalt 
angemessen ist, in Bezug auf das was Du leistest. Letzteres weiß man am 
Anfang nicht, sondern erst, wenn Du einige Zeit da bist
Insofern wird Dein Gehalt in einigen Jahren ausschließlich davon 
abhängen, wie gut Du bist und was Du leistest und nicht von Deinem 
Einstiegsgehalt.

Es gibt Leute, die haben hohe Einstiegsgehälter ausgehandelt, dann aber 
nie wieder eine Erhöhung bekommen (außer die Inflationsausgleiche). Und 
es gibt Leute, die haben ganz bescheiden angefangen und schon 4 Jahre 
später das Doppelte verdient. Es hängt wie gesagt einzig und allein 
davon ab, wie Du Dich machst und wie sich Deine Karriere in dem 
Unternehmen entwickelt, was wiederumvon ersterem abhängt. Keine Firma 
hat Interesse, gute Leute unter Wert zu bezahlen, weil dann eben die 
Gefahr besteht, dass die dann bald bei der Konkurrenz sind.

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