Hallo Forum! Für den Betrieb von Klasse H Verstärkern braucht man ja eine potente symmetrische Versorgung. Zusätzlich zu den von normalen Verstärkern bekannten 2 Rails, also + und - mit zentriertem GND, sind zwei weitere Rails mit höherer Spannung vonnöten. Diese Spannungen könnte man auf verschiedene Weise erzeugen, ob nun mittels Schaltnetzteilen, oder aber klassischem Trafo. Für die größere Anzahl an Spannungen könnte man bei der Verschaltung der Wicklungen, wie auch in der sekundären Gleichrichtung, diverse mögliche Wege gehen wollen. Daneben ist vielleicht auch gar nicht immer der "Wunschtrafo" in der richtigen Parameter- Konfiguration bzw. -Kombination zu haben. Und man könnte versuchen wollen, dabei "kreativ" vorzugehen - um es mit vorh. Mitteln möglich zu machen. Seit einigen Jahren liegen bei uns nun einige versch. Klasse H Verstärker - fertig zum Gebrauch - "auf Halde", mit verschiedenen Bedürfnissen (diverse Leistungen an 4 und/oder 8 Ohm). Zufällig stolperten wir gestern darüber, und es wurde diskutiert, was zu tun wäre. Deshalb nun ein Anfang im Anhang (reine Diskussionsgrundlage), wie z.B. die Verschaltung der GR für sowohl 1. die gemeinsame Benutzung 2er Trafos, als auch 2. die Benutzung eines solchen, bei dem aber (wie beim Beispiel unten bei 2 Trafos) das 2te Paar Wicklungen nicht exakt 1/2 U des ersten, sondern etwas mehr (halte ich für möglich) oder gar weniger (ich habe ein mieses Gefühl dabei...), als dies, besitzt, aussehen könnte. (Die beiden Primärwicklungen sind zwecks Übersichtlichkeit zu einem Symbol (mit nur angedeuteter Mittenanzapfung) zusammengefaßt, welches sowohl die Möglichkeit einer Parallelschaltung von 230V~ - wie aber auch einer Serienschaltung von 115V~ - Wicklungen "zusammenfassen" soll. Ähnlich soll die Darstellung der Sekundärwicklungen sowohl für die Verwendung nur eines, als auch zweier Trafos gelten können. Daß das Trafosymbol also so nicht ganz "Regelkonform" ist, ist mir klar, ich hoffe aber diese Erklärung jetzt ermöglicht die problemlose Verwendung der Zeichnung.) Die Dioden seien ausreichend spannungsfest, und auch stromtragfähig. (Evtl. einmal ideal (keine Vf), einmal nicht. Der differentielle Widerstand aber sei außen vor.) Die Serien-Verschaltung der ELKOs (alle gleiche Kapazität) ist auch als Kapazitiver Spannungsteiler zu betrachten, welcher kleinere Abweichungen ausgleichen könnte. Deshalb wird auch festgelegt, das Ziel seien hohe Rails im Spannungsverhältnis 2:1 zu den niedrigeren. Mal angenommen, es handle sich um die versuchte Kombination eines Trafos mit 2kVA und 2 x 80V~ sekundär mit a): einem 600VA 2 x 40V~, und b): einem 800VA 2 x 48V~, und der Auswirkungen auf die mögliche Benutzung jener GR-Schaltung. Wie genau wirkt sich die überhöhte Spannung bei b) aus? Verbesserung oder Verschlechterung des gesamten Power Factors? Ich bitte herzlich um Kommentare, und weitere Ansätze dazu. Jegliche Gedanken und Ideen sind willkommen. :) Und außerdem natürlich nicht nur dazu, sondern auch zu jeglichen Alternativen für die Erzeugung - sei es nur eine Änderung an der Gleichricht-Variante, oder eine Verlagerung auf ähnliche Konzepte mit Schaltreglern. (Nun ja - vielleicht nicht unbedingt zu den völlig offensichtlichen Varianten mit SNT, galvanisch getrennte solche dahingehend in Spannung und Leistung zu kombinieren. Außer, es ginge um irgendwelche nicht offensichtliche Besonderheiten.) Hoffentlich interessiert sich heutzutage überhaupt noch jemand für die Anwendung von Klasse H, da ja Klasse D allgegenwärtig ist. Sonst wird es ja vielleicht zu gar keiner Beteiligung kommen, das wäre schade. MfG
Class H Amp schrieb: > es handle sich um die versuchte Kombination eines Trafos > mit 2kVA und 2 x 80V~ sekundär mit a): einem 600VA 2 x 40V~, und b): > einem 800VA 2 x 48V~, und der Auswirkungen auf die mögliche Benutzung > jener GR-Schaltung. Das sind 3 Trafos mit je 2, also insgesamt 6 Wicklungen. Ich sehe in deinem Schaltplan bloss 4 Wicklungen. Es ist reichlich uneffektiv, die höhere Spannung mit einer eigene Wicklung zu erzeugen. Für die halbe Spannung "40V" dient ja schone eine Wicklung, da kann man die doppelte Spannung "80V" durch in Reihe schalten einer zweiten 40V Wicklung erreichen. Also 4 40V Wicklungen (aus 1 oder 2 Trafos). Oder 2 x 48V (für die kleinere Spannung innen) und 2 x 40V (für die draufgesetzte Spannung aussen).
Michael B. schrieb: > Es ist reichlich uneffektiv, die höhere Spannung mit einer eigene > Wicklung zu erzeugen. Für die halbe Spannung "40V" dient ja schone eine > Wicklung, da kann man die doppelte Spannung "80V" durch in Reihe > schalten einer zweiten 40V Wicklung erreichen. > > Also 4 40V Wicklungen (aus 1 oder 2 Trafos). > > Oder 2 x 48V (für die kleinere Spannung innen) und 2 x 40V (für die > draufgesetzte Spannung aussen). Danke Michael, ja, das ist sozusagen "die Standardvorgehensweise". Für die "äußeren" Wicklungen ist bei z.B. 2 x 40V~ die ca. 4fache Strombelastbarkeit nötig. Michael B. schrieb: > Das sind 3 Trafos mit je 2, also insgesamt 6 Wicklungen. Ich sehe in > deinem Schaltplan bloss 4 Wicklungen. Bitte verzeih das Durcheinander: Es ging um entweder a), oder b) - nicht a und b zusammen. Was ich dringend hätte konkretisieren sollen: Der 2 x 80V~ Trafo für die höheren Rails, mit 2kVA für die "Abdeckung" der nötigen Maximalleistung, ist schon länger in meinem Besitz. a) oder b) könnte ich zukaufen, um die niedrigen Rails zu gewinnen. Mir geht es beim Beispiel um die sinnvollste Verschaltung der Gleichrichtung für die Kombination des 2 x 80V~ 2kVA mit entweder a), oder aber b). Beide wären günstig erwerbbar (b extrem günstig). Und da wäre die Frage, ob Version b) irgendwelche unvorhergesehenen Probleme machen könnte, oder ob es gar zu einem zeitlich minimalst versetzten Leitvorgang der Brücken käme - und (kaum merklich, aber doch) besserem Power Factor. (Letzteres behauptet mein Kumpel steif und fest.) (Das ist die "reale" Problematik, beste Lösung gesucht. Der Amp, der als erster, und mit jenem 2kVA Trafo (+ a oder b) verwendet werden soll, bringt bis zu 800WRMS an 8 Ohm.) Jedoch aus allg. Interesse auch weiterhin jegliche Möglichkeit der Gewinnung jener Rails, auch für andere Klasse H (es sind noch weitere da, außerdem interessiert es evtl auch einige andere User).
Michael B. schrieb: > Oder 2 x 48V (für die kleinere Spannung innen) und 2 x 40V (für die > draufgesetzte Spannung aussen). Ja, umgekehrt ginge, glaube ich, schon mal schlecht. Bei bestimmten Verschaltungs-Variationen scheint es offensichtlich etwas problematisch, wenn die Spannungen nicht 1:1 (Serie) oder 1:2 (Parallel) sind. (Also wenn man die ELKOs so koppelt wie auf meinem Bild.) Vielleicht eröffnet noch jemand mit viel Durchblick (mir mangelt es grade daran, es vollständig zu durchschauen), bei welchen Variationen genau ein Problem entsteh bzw. entstünde, und bei welchen nicht. Obwohl ich schon fast sicher den 2 x 40V~ kaufen werde, jetzt, da ich noch mal über diese (gerade genannten) Probleme nachgedacht habe.
Class H Amp schrieb: > Der Amp, der als > erster, und mit jenem 2kVA Trafo (+ a oder b) verwendet werden soll, > bringt bis zu 800WRMS an 8 Ohm. Übrigens eine Mono-Endstufe. Nur, falls jemand darauf hinweisen wollte, daß 2 x 800WRMS an einem 2kVA Trafo sehr knapp sind. Und, ähnlich gelagert, 2 x 200W (bis zur halben Aussteuerung also) für den zukünftigen, kleinen Trafo (600VA) ebenfalls zuviel wären. Letzteres "Problem" aber würde durch die mögliche Zusatz-Versorgung der niedrigen Rails über den kapazitiven Spannungsteiler doch eh entschärft - auch wenn man 400WRMS "ziehen" wollte. Oder doch nicht? Irgendwann versteh ich meine eigene Zeichnung schon noch... verflixt, wenn mein eigener PC nicht eine Zeit lang unbrauchbar wäre, würde ich Spice runterladen. Eine Simulation könnte man beliebig abändern. Und alles direkt sehen.
Class H Amp schrieb: > Mir geht es beim Beispiel um die sinnvollste Verschaltung der > Gleichrichtung für die Kombination des 2 x 80V~ 2kVA mit entweder a), > oder aber b). Sinnvoll sind beide nicht. Wenn du den 80V Trafo schon hast, bräuchte der bloss eine Anzapfung bei 40V in jeder Wicklung. Weitere Trafos sind überflüssig. Natürlich reichet für 40V der kleinere Trafo mit 600VA. Class H Amp schrieb: > Wie genau wirkt sich die überhöhte Spannung bei b) aus? Verbesserung > oder Verschlechterung des gesamten Power Factors? Eigentlich irrelevant, hängt von der Musiklautstärkeeinstellung ab. Man muss das benutzen, was der H-Verstärker gerne als Hilfsspannung sehen will. Ist dem das egal und hörmt man nur leise, wäre auch ein 10V~ Trafo effektiver.
Michael B. schrieb: > Wenn du den 80V Trafo schon hast, bräuchte der > bloss eine Anzapfung bei 40V in jeder Wicklung. > Weitere Trafos sind überflüssig. Also, "herzaubern" kann ich diese Anzapfungen ja nicht wirklich. :) Ich bekomme für unter 10 € einen passenden Trafo dazu. So daß ich den großen dann, wie gewünscht, nutzen kann. Also spricht für mich nichts dagegen. Michael B. schrieb: > Natürlich reichet für 40V der kleinere Trafo mit 600VA. > > (Power Factor Beeinflussung durch unpassende Spannung:) > Eigentlich irrelevant, hängt von der Musiklautstärkeeinstellung ab. > > Man muss das benutzen, was der H-Verstärker gerne als Hilfsspannung > sehen will. > > Ist dem das egal und hörmt man nur leise, wäre auch ein 10V~ Trafo > effektiver. Ja, es ist klar, wie die Differenz der tatsächlichen Aussteuerung zur vorhandenen Betriebsspannung den nötigen Spannungsfall, und damit die Verluste, beeinflußt. Ehrlich gesagt ging es mir gar nicht vordergründig um den "Gesamt-Power-Factor". Ich muß wohl noch lernen, mich in diesen technischen Belangen vollends verständlich, und noch dazu eindeutig, auszudrücken. Vielmehr interessierten mich die Wechselwirkungen zw. dem kapazitiven 1:1 (bei gl. Kapazität) Teiler, und einer - davon abweichend eben - "zu hohen" oder "zu niedrigen" Spannung auf der linken Seite der Anzapfungen jenes kapazitiven Teilers. Z.B. also der Spitzenwert von 48VAC dort (links vor dem BG), und rechts davon der Mittelpunkt des Teilers - während dieser oben ja von 80VAC gespeist wird. Ob hier unerwartete Effekte aufträten, interessierte mich. (Erste Folgerung: Schon während der Leitendphase der Dioden flössen Ausgleichsströme. Natürlich erst kurz nach deren Ende - dann aber schnell - zum Spannungs-ausgleich führend ... Etc., pp., was alles geschieht (und mir evtl. unklar ist). Ebenso umgekehrt für 36VAC statt 48VAC (diesmal also "<= 1/2 VAC außen), und auch noch mögliche Unterschiede bei unterschiedlicher Konfiguration des/der Trafos (Michaels Serienschaltung, oder meine Parallelschaltung... ...lustigerweise könnte man auch mit dem kleinen Trafo die kleinere Spannung außen von der größeren abziehen - wenn der kleine, wie in D- sowie EU praktisch üblich, getrennte SW hat, keine MA), aber diese Gedankenspiele halt auch bis hin zur Betrachtung bei anderen Verhältnissen als 1:2. Meine Intention war, hier ein paar ungwöhnliche Infos zu erhalten - vielleicht sogar zu geben, falls Interesse... :) Übrigens, da ich durch die Blume auch das allgemeine Unverständnis bezüglich meiner (oder egal wessen) Bereitschaft zur Verwendung zweier Trafos statt nur eines solchen, glaube, herausgelesen zu haben: Sicher ist ein (passender) Trafo besser, sicherer, und sogar schöner. Jedoch war es nicht zuletzt eine Kostenfrage. Die Differenz von <10€ zum vermuteten / angenommenen Preis eines passenden Trafos wäre doch sicherlich für jeden, der gerne spart, oder gar sparen muß, eine Überlegung wert. Außerdem wird das ganze gut versteckt, dort ist genug Platz, und irgendwann in nächster Zeit wird jener Class H Monoblock einem Klasse D Eigenbau weichen - damit aber habe ich noch nicht begonnen. In der Zwischenzeit - also nur vorübergehend - soll der H-Amp den Subwoofer eines noch nicht ganz vollendeten Heimkinos wackeln lassen. Dazu ist ein kleiner Zusatz-Trafo gut genug, finde ich. Bis hierhin erst mal danke für Deine Gedanken dazu. Ich werde möglichst bald mal (aber evtl. erst in Monaten - auch wenn die Sache dann wohl längst läuft, bin und bleibe ich neugierig auf o. g.) das Ganze mit Spice simulieren, falls keine Beiträge zum gedachten Thema "Variationen einer Gleichrichtung" kommen sollten, die mich schlauer machen. :) MfG
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