Forum: Offtopic Verrückte EDV


von HAl9000 (Gast)


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Hallo Leute !

Bei meinem Arbeitgeber, einem Mittelständler hat man sich jetzt was ganz 
neues ausgedacht:

Wenn man sich mit dem Browser eine Webseite ansehen will, wird man zu 
einem Dienstleister umgeleitet. Der dann offensichtlich die Webseite 
untersucht.
Manchmal bekommt man sie angezeigt, manchmal gibt es eine kryptische 
Fehlermeldung, manchmal geht es nicht weiter wegen einer angeblichen 
Bedrohung. Zudem dauert das ganze ewig. Noch schlimmer ist es wenn man 
sich
dann noch eine Dateil downloaden will. Wird diese erst vom 
Dienstleister, danach vom Virenscanner auf dem PC untersucht.

Dadurch sind auch einge websiten von z.B Halbleiterherstellern nicht
mehr erreichbar.

Fazit: Firmeninternet unbenutzbar.

Ist das bei euch auch so?

: Verschoben durch User
von meckerziege (Gast)


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Habe ich auch mal miterlebt.
Schulung gehabt bei nem großen Unternehmen. Jeder webseitenzugriff ca 
eine Minute. Wegen damals akuter Bedrohung.
andere Firma als Mitarbeiter: viele Seiten auf der Blacklist. 
Komprimierte Dateien (zip etc) grundsätzlich nicht verfügbar. Immer 
Umweg über IT. Das kann einige Tage dauern bis man weiterarbeiten kann.

Lösung: Chef informieren,dass deine Leistung massiv drunter leidet. Dann 
kann man dir nix mehr anhängen.
nicht ins Problem reinsteigern. Freizeit sinnvoll nutzen ;-)

von Carlo (Gast)


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meckerziege schrieb:
> Lösung: Chef informieren,dass deine Leistung massiv drunter leidet. Dann
> kann man dir nix mehr anhängen.

Das Problem ist aber dass man dann an den Zielvereinbarungen vorbeiläuft 
und nicht auf Boni hoffen darf. Am Ende muss man solche Firmen hinter 
sich lassen.

von meckerziege (Gast)


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Carlo schrieb:
> meckerziege schrieb:
>> Lösung: Chef informieren,dass deine Leistung massiv drunter leidet. Dann
>> kann man dir nix mehr anhängen.
>
> Das Problem ist aber dass man dann an den Zielvereinbarungen vorbeiläuft
> und nicht auf Boni hoffen darf. Am Ende muss man solche Firmen hinter
> sich lassen.

Ja und? Lieber erreiche ich meine Ziele nicht und arbeite mich dafür 
nicht in den Burnout. Ändern kannst du es eh nicht ausser das ganze 
durch Mehrarbeit auszugleichen.
aber dein Schluss ist ricbtig: langfristig muss man dort weg.

von Hacken vor der Warnung (Gast)


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Sagt jetzt bloss dass ihr bas nicht bereits wisst: *EDV Ende Der 
Vernunft* !

-     -

> Wegen damals akuter Bedrohung.
Bedrohung von was ? Windows? Na da haben wir es wieder...

von oszi40 (Gast)


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meckerziege schrieb:
> Jeder webseitenzugriff ca.
> eine Minute. Wegen damals akuter Bedrohung.

WENN diese Bedrohung so groß ist, dann sollte man für jede Bedrohung ein 
neues Ticket an die Betreiber dieser Super-Lösung (und eine Kopie an den 
Chef) senden. :-)

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Von einem ehemaligen Kunden (sehr großer Automobilzulieferer) kenne ich 
es auch so, dass die Entwickler nicht einmal Google selbst verwenden 
dürfen. Dort muss ein schriftlicher Rechercheantrag mit den relevanten 
Stichwörtern eingereicht werden, natürlich mit Begründung unter 
Unterschrift des Vorgesetzten. Irgendwann erhält man dann einen 
ausgedruckten Screenshot der ersten Seite der Google-Trefferliste und 
darf dort bis zu drei Treffer ankreuzen. Dann ruft der betreffende 
IT-Mitarbeiter die entsprechenden Links auf und schickt einem dann 
wieder ausgedruckte Screenshots zu oder lädt die betreffenden Dateien 
herunter. Dateien müssen natürlich das ganze Freigabeverfahren der IT 
durchlaufen.

Wir hatten bei unserem Projekt das Problem, Lieferstände unserer 
Software auszutauschen, denn diese war natürlich propritär und nicht in 
der Liste der von der IT freigegebenen Standardprogramme aufgeführt.

Ich bin sehr erstaunt darüber, dass es diesen Laden immer noch gibt.

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


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Das kenne ich noch aus den Anfangszeiten meines Berufslebens. Die 
Computer waren untereinander verbunden (Novell Netware und Lotus CCmail) 
und es gab einen vom Firmennetz komplett getrennten Computer mit 
Anschluß ans Internet. Den durfte man aber schon selber bedienen.

Email von CCmail ins Internet (POP3/SMTP) lief über ein Gateway in der 
IT-Abteilung.

von HAL9000 (Gast)


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Ihr sollt ja auch arbeiten und nicht im Internet surfen.

von (prx) A. K. (prx)


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HAl9000 schrieb:
> Ist das bei euch auch so?

Wir hatten vor längerer Zeit einen entsprechenden Proxy ausprobiert 
(IIRC von Blue Coat). Der benahm sich ähnlich. Wir kamen zum Schluss, es 
bleiben zu lassen. Etliche Mitarbeiter sind auf gut funktionierenden 
Webzugang angewiesen.

Mittlerweile haben wir eine Firewall im Einsatz, die Files im 
durchlaufenden Stream untersucht, auch gezippt, ohne sie dafür erst 
zwischenzuspeichern. Das funktioniert ohne spürbare Nebenwirkungen. Die 
Analysetiefe ist vmtl. etwas geringer, aber dafür nervt es nicht die 
Anwender.

: Bearbeitet durch User
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