Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Warum Irms für die Diemensionierung des Konsensators


von Markus M. (mueller101)


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Hallo zusammen,

kann jemand bitte mir erklären, warum man den Irms-Strom für die 
Dimensionierung des Kondensators braucht?

Ich danke euch im voraus

von Elko (Gast)


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Markus M. schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> kann jemand bitte mir erklären, warum man den Irms-Strom für die
> Dimensionierung des Kondensators braucht?
>
> Ich danke euch im voraus

Warum nicht? der rms-Wert bestimmt die Leistung die er aushalten muss.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Markus M. schrieb:
> warum man den Irms-Strom für die Dimensionierung des Kondensators braucht?
In welchem Zusammenhang? Ich kenne viele Kondensatoren, da wurde für die 
Dimensionierung keine Stromangabe benötigt...

von Markus M. (mueller101)


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Elko schrieb:
> Markus M. schrieb:
>> Hallo zusammen,
>>
>> kann jemand bitte mir erklären, warum man den Irms-Strom für die
>> Dimensionierung des Kondensators braucht?
>>
>> Ich danke euch im voraus
>
> Warum nicht? der rms-Wert bestimmt die Leistung die er aushalten muss.

Ich wusste nicht, dass der rms-Wert bestimmt die Leistung die er 
aushalten muss.
Danke schön. Haben Sie etwas (einen Link oder einen Kurs) wo ich mehr 
über das Thema lernen kann?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Markus M. schrieb:
> kann jemand bitte mir erklären, warum man den Irms-Strom für die
> Dimensionierung des Kondensators braucht?

Vorab: "Dimensionierung des Kondensators" ist ein weites Feld. Und in 
den meisten Fällen sind die Kapazität und Spannungsfestigkeit viel 
wichtiger als der Strom durch den Kondensator.

Warum könnte nun auch der Strom durch den Kondensator ein Kriterium 
sein? Ein realer Kondensator hat im Gegensatz zu einem idealen 
Kondensator einen von 0 verschiedenen Innenwiderstand. Der Fachbegriff 
ist ESR (equivalent series resistance).  Wenn jetzt Strom fließt, 
fällt am ESR eine Spannung ab und es entsteht Verlustleistung, die den 
Kondensator erwärmt. Damit der Kondensator nicht überhitzt, muß die 
Verlustleistung begrenzt werden.

Jetzt schlägst du mal noch die Formel nach, wie die Leistung bei festem 
Widerstand vom Strom abhängt (insbesondere wenn das kein Gleich- sondern 
ein Wechselstrom ist) und schon bist du da.

von Markus M. (mueller101)


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Axel S. schrieb:

> Jetzt schlägst du mal noch die Formel nach, wie die Leistung bei festem
> Widerstand vom Strom abhängt (insbesondere wenn das kein Gleich- sondern
> ein Wechselstrom ist) und schon bist du da.

Danke sehr

von hinz (Gast)


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von Markus M. (mueller101)


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hinz schrieb:
> https://de.tdk.eu/download/185386/5f33d2619fa73419...
>
> Insbesondere S.24/25.

Das ist sehr nett. Ich danke Ihnen

von 123 (Gast)


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Es geht dabei um den Ripplestrom der den Kondensator intern erwärmt. Die 
genaue Auswirkung hängt vom Kondensatortyp ab:

Keramik-/Folienkondensator -> keine Auswirkung innerhalb der 
Betriebsgrenzen
Tantal -> sehr empfindlich bei Ripplestrom (Brandgefahr)
Glimmer -> egal
Alu-Elko -> Lebensdauer (der typische Schaltnetzteiltod)

Viele Elkos sterben viel eher den Ripple-Tod. Das ist das 
Schaltnetzteil-Sterben. Das Problem ist, dass man Elkos eben nicht nur 
nach Kapazität und max. Spannung auswählen kann. Genauso die 
Betriebstemperatur (Umgebung), Ripplestrom, Frequenz (die Kapazität ist 
eine Funktion der Frequenz), ESR, Lebensdauer, Vibrationsfestigkeit 
(z.B. Automotive) ... spielen eine Rolle.

Insbesondere bei den Alu-Elkos gibt es frappierende Unterschiede (auch 
im Preis). Für 100uF 63V kannst du 0,05€ oder 3,00€ bezahlen.

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