Forum: PC Hard- und Software Wie bringt man Ordnung in dieses Chaos.


von Bardo H. (bardoheinlein)


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Man soll Backups machen und sie sicher verstauen. Mehr und mehr 
Terabytes sollen gekauft werden und jeden Tag soll gesichert werden.

Wegen Ransomware, wegen Viren, wegen unbeabsichtigtem Überschreiben.

Doch ist das für den Privatanwender, der nicht einmal weiß, wo sich 
"wichtige" Daten befinden überhaupt sinnvoll?

Der seine Videos und Photos speichert, von denen er 80% nie wieder 
ansieht oder weiterverwendet bzw. gar nicht erst finden würde.

Auf dessen PC Programme überall Einstellungen hinterlassen haben, die 
sich schwer wieder finden lassen.

Man könnte immer alles sichern.

Doch wehe die Sicherheitssysteme sind mit dem PC immer verbunden und 
dieser fängt sich ransomware ein - dann ist alles verschlüsselt.

Wie bringt man Ordnung in dieses Chaos.

von Hauke Haien (Gast)


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Owncloud für alle arbeitsdaten und auf alle 3 oder 4 pc/mac/Linux 
Rechner synchronisieren. Die müssen natürlich regelmässig aber nicht 
dauernd gleichzeitig genutzt werden.

von HDA (Gast)


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Mach Dir Gedanken wie wichtig Dir welche Daten sind.

Fotos und Filme würde ich auf DVD sichern. Die halten dann ein paar 
Jahre wenn man die richtig lagert.

Der nächste Punkt ist das Alter deiner Backups. Du musst die nicht bis 
zur Ewigkeit aufbewahren.

von Netzwerker (Gast)


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Optische Medien wie CD/DVD/BlueRay sind schon eine Weile teurer und 
schon immer weniger haltbar als magnetische Medien wie Band/Festplatte.

Proofessionell werden Bänder verwendet.

Privat würde ich Festplatten nehmen. Mehr Platz pro Medium als bei 
optischen Medien und üblicherweise auch schnellere Übertragung (wenn man 
nicht gerade USB2.0 nimmt).

Ich sammle alle meine Daten auf einem zentralen Speicher (bei mir 
Homeserver, NAS geht genauso). Dort lege ich auch die Images von der 
Betriebssystemplatte ab. Davon habe ich zwei Backups auf externer 
Platte, die ich wechselnd überschreibe. Weil es Platten sind geht das 
recht schnell, auch bei inzwischen fast 6TB gesammelten Bildern/Videos. 
Ca. einmal im Monat Platte anstecken, Skript starten (Synchronisieren 
und Checksummen berechnen), am nächsten Morgen ist er fertig, Platte 
zurück ins Regal legen.

Wer es ganz sicher haben will nimmt so eine Platte und lagert sie "off 
site" falls doch mal die ganze Bude ausgeräumt wird oder abbrennt. Ich 
mache das nur mit ausgewählten wirklich wichtigen Dokumenten die auf 
einen Stick passen. Kontoauszüge, Steuererklärung, Scans von wichtigen 
Papierdokumenten.

Damit erschlägt man mit begrenztem finanziellen Aufwand 99% der Probleme 
die auftreten können und es ist relativ bequem.

Jemand ein besseres System von dem ich mir was abschauen kann?

von g457 (Gast)


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> Wegen Ransomware, wegen Viren, wegen unbeabsichtigtem Überschreiben.

Oder wegen Hardwaredefekt.

> Doch ist das für den Privatanwender, der nicht einmal weiß, wo sich
> "wichtige" Daten befinden überhaupt sinnvoll?

Klar. Alles eine Frage des (u.U. immateriellen) Werts.

> Auf dessen PC Programme überall Einstellungen hinterlassen haben, die
> sich schwer wieder finden lassen.

Die meisten davon braucht man nicht. Und der Rest ist da, wo er 
hingehört, nämlich im User-Verzeichnis.

> Man könnte immer alles sichern.

Hin und wieder sinnvoll.

> Doch wehe die Sicherheitssysteme sind mit dem PC immer verbunden und
> dieser fängt sich ransomware ein - dann ist alles verschlüsselt.

Selber schuld.

> Wie bringt man Ordnung in dieses Chaos.

Hirn einschalten hülft für den Anfang :-) Dann planen und durchziehen.

von Noch einer (Gast)


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Früher was alles besser :-)

Da gab es dutzende von Bändern. Ein Satz in einem feuersicheren und 
einer in einem wassersicheren Tresor. 2*5 Stück für Montag bis Freitag, 
2*12 Stück für die Monate und nach jedem Jahresabschluss wurden 2 
aufgehoben.

Keine Ransomware konnte die Bänder im Tresor verschlüsseln.

Im Prinzip kannst du so eine Strategie auch mit modernen Mitteln machen. 
Die Stände von Montag bis Freitag und von Januar bis Februar in der 
Cloud. Zusätzlich noch 12 USB-Platten im Keller, falls der Trojaner 
deinen Cloudspace verschlüsselt.

Selbst wenn auf der letzten Platte ein Trojaner schläft, der nach dem 
einstecken das Backup verschlüsselt - du hast noch 11 ältere Backups im 
Keller.

Ausserdem solltest du von vorn herein 2 Partitionen anlegen. Eine für 
die Megabyte, die du selbst fotografierst und eine für die Terabyte, die 
du notfalls wieder herunter laden kannst.

von Jens G. (jensig)


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>Da gab es dutzende von Bändern. Ein Satz in einem feuersicheren und
>einer in einem wassersicheren Tresor. 2*5 Stück für Montag bis Freitag,

Das nützt Dir aber gar nichts, wenn Du erst Deine Bude abbrennst, und 
dann die Feuerwerk auch noch alles flutet ...

von oszi40 (Gast)


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Netzwerker schrieb:
> besseres System

Wer später systematisch suchen will, braucht schon JETZT etwas Ordnung. 
Das Übel fängt schon beim Entstehen der Daten an. Wenn die 
Ordner+Dateien keine gescheiten Namen haben und z.B. alle 
Image0012345.jpg heißen, weiß keiner später was drin ist. Demzufolge 
weiß auch keiner ob es ein wertvoller Mietvertrag vom 23.07.2011 oder 
ein Foto von einer Bockwurst ist.

Deshalb z.B. besser Ordner mit kurzen, aussagekräftigen Namen und und 
Fotos nach JJMMTT_Inhalt.jpg abspeichern wenn man sie in einigen Jahren 
noch finden soll. Außerdem System und Daten auf getrennten Medien 
halten. Denn Windows95 ist vorbei, aber die Rechnungen und Meßdaten von 
damals könnten heute noch wertvoll sein (falls es noch ein 
funktionierendes Programm gibt).

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