Forum: Haus & Smart Home Erdung Absaugung


von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Hi Leute, ich bin grad daran eine Absaugung für Sägen etc. zu bauen, 
alles für die Heimwerkstatt und die ewige Heimbaustelle ...

In den Woodworker- und anderen Heimwerkerforen wird sich um die Frage 
der Erdung bei so einer Absaugung gestritten, da es ja potenziell durch 
den trockenen Staub und die Plastikschläuche zu gefährlichen 
Überspannungen kommen könnte ...
ja toll ..
OK, wenns nun mal so is,dann kann man sich ja mal kurz mit dem Thema 
befassen.
Da ich jetzt meine Heimabsaugung nicht aus Alurohren oder was auch immer 
aufbauen möchte, wäre nun die Frage, wie man sowas vor allem Kosten- und 
Aufwandsgünstig bauen kann, ohne die Heimelektrik zu beschädigen oder 
gar zu illegalisieren.
Klar, ich kann mit leitenden Schläuchen arbeiten, vielleicht einen 
blanken Kupferdrakt mit reinziehen. Als Dustbin unterm Zyklon hab ich 
sowieso einen Metalleimer .. schön und gut. Aber ich kann doch bestimmt 
nicht einfach ein gr/ge an meinen Eimer löten, das Anschlusskabel meines 
Saugers öffnen und das gr/ge-Kabel an den PE dranbasteln ?

Da die Anlage teilmobil sein sollte und viel im Haus eingesetzt werden 
soll, kann ich auch nicht einfach einen Erdspiess stecken. Höchstens in 
einen Eimer wie in einem anderen lustigen Erdungs-Thread hier im Forum 
;-)

Nee, also, den Alarmismus in den Heimwerkerforen mit Blitzentladungen 
zwischen Fräser und Saugrohr bishin zu verheerenden Staubexplosionen in 
allen Ehren, aber WENN mans macht, DANN aber auch elektrisch korrekt, 
oder ?

Nur wie ?

Also, wie oben kurz beschrieben, werd ich ein paar Meter Plaste-Schlauch 
haben, wie auch schon immer am Kärcher-Saugerchen vorher, aber am Ende 
dann einen Zyklon mit robustem, bedeckelten Metalleimer darunter.
Filegen dann nicht die hundsgemein aufgeladenen Teilchen in den 
Metalleimer und würden bei geerdetem Gehäuse die böse Aufladung an die 
Eimerwand abgeben ?

Klar, 3 oder 5 m Schlauch, oder später mal fest in der Hobbywerkstatt 
vielleicht 5 bis 8 m HT-Rohr sind schon eine Strecke, an der sich die 
Stäubchen schön reiben und aufladen können.

Verstehe ich den Vorgang richtig, dass die Ladungstrennung vermutlich 
ihr höchstes Potenzial zwischen Entstehungsort/Absaugdüse und der 
"Ablage" im Eimer entwickeln würde ?

Unter Vernachlässigung einer gefährlichen Entladung IM Saugschlauch, 
würde eine Potenzial-Ausgleichsleitung zwischen Düse und Metalleimer 
nicht schon das schlimmste wieder verhindern ?

Müsste dann noch der Eimer selbst geerdet werden ? Sobald ich den 
Statisch in der Werkstatt stehen habe, kein Problem. Doch. Wo stöpsel 
ich den an, wenn ich keine Rohrleitungen zur Verfügung habe ? einfach 
einen gr/ge-Kabel zum PE der nächsten Steckdose legen und damit 
verklemmen ?


Boah ... was meint ihr ? Geschiss oder Überlegenswert ?

THX und LG

: Verschoben durch Moderator
von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik

?

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Sorry, sollte eigentlich ins "Haus und Smarthome" Forum ...

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Magnus M. schrieb:
> Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik
>
> ?

Ja, genau, siehe unten ;-)

habs grad 2 mal mit bearbeiten probiert ... aber der Thread scheint 
sticky zu sein :-)

von Grimbzange (Gast)


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Das Problem könnte eher ein Staubexplosion sein. Mein Kollege hat in 
seiner Sandstrahlkabine die Auflage bekommen, dass der Rauminhalt 4 mal 
pro Minute umgewälzt werden muss, um dies zu verhindern.

Z. B. wird bei Pelletanlagen mit Erdtank ein Saugschlauch verwendet, 
welcher mit Kupferfäden durchzogen ist. Diese werden dann geerdet um 
statische Aufladung zu verhindern, damit sich der Staub nicht entzündet.

Von daher würde ich auf jeden Fall erden, auch wenn das Szenario einer 
Staubexplosion noch so gering sein mag. Aber sicher ist sicher und viel 
Aufwand ist es vermutlich auch nicht.

von BastelIng (Gast)


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Bei meiner Lötdampfabsaugung hatte ich einen scheinbar ESD ableitenden 
Abluftschlauch dabei. Spiralverstärkt, und vermutlich wegen dem 
leitfähigen Anteil durch den Kohlenstofanteil schwarz.

Bei Staubaubsaugungen wird teils ein sehr hoher Aufwand für den 
EX-Schutz betrieben. Ich habe hier so eine Laserstaubabsaugung - überall 
Erdungsverbinder.

Wichtig sehe ich vor allem - im Hobbyereich sicherzustellen, dass in die 
Absaugung mit Holzspänen dann keine heißen Metallspäne hineingesogen 
werden und den Inhalt entzünden. Das Risiko ist sehr real.

Bezüglich des Poteialausgleichs musst Duja nicht den Staubsaugerstecker 
befummeln, sondern könntest ja wie bei ESD Schutzmatten mit einem 
Extrastecker und Vorwiderstand ggfs. hochohmig die Aufladungen abführen, 
so dass keine gefährlichen Körperströme fließen können. Aber alle aus 
dem Bauch heraus - ohne EX-Schutz wissen.

von oszi40 (Gast)


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Jörg B. schrieb:
> werd ich ein paar Meter Plaste-Schlauch

Keine gute Idee bei Feuer oder statischer Aufladung.

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Grimbzange schrieb:

> Z. B. wird bei Pelletanlagen mit Erdtank ein Saugschlauch verwendet,
> welcher mit Kupferfäden durchzogen ist. Diese werden dann geerdet um
> statische Aufladung zu verhindern, damit sich der Staub nicht entzündet.

Ahja, stimmt ich erinnere mich, bei Freunden mit Pelletheizung sind die 
auch verbaut.
Ui, 15 Euro pro Meter ... das ist schon ne Nummer

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Jörg B. schrieb:
>> werd ich ein paar Meter Plaste-Schlauch
>
> Keine gute Idee bei Feuer oder statischer Aufladung.

Hi, naja, ich geh ja erstmal vom Status Quo aus, bisher wurden alle 
Arbeiten die mit Sägen und Schleifen zu tun hatten mit so nem kleinen 
Kärcher WD3 abgesaugt, dort hängt auch ein 3m Schlauch dran und das 
ganze Zeugs kittet den Luftfilter zu.
Die Anordnung ist ja per se auch nicht als gefährlich eingestuft 
gewesen, bisher jedenfalls. Oder ich wusste nichts davon ;-)

Also, ich will die Gefahr auch nicht kleinreden, ich wollte nur meine 
bisherige Referenz (Kärcher hat auch Plastikschlauch) in die Diskussion 
mit einbringen.

Ich frage um zu lernen :-)

THX

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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BastelIng schrieb:
> Bei meiner Lötdampfabsaugung hatte ich einen scheinbar ESD ableitenden
> Abluftschlauch dabei. Spiralverstärkt, und vermutlich wegen dem
> leitfähigen Anteil durch den Kohlenstofanteil schwarz.

Hmm, wird der billige Baumarkt-Kärcher wohl nicht haben, oder ?

> Bei Staubaubsaugungen wird teils ein sehr hoher Aufwand für den
> EX-Schutz betrieben. Ich habe hier so eine Laserstaubabsaugung - überall
> Erdungsverbinder.

OK ...

> Wichtig sehe ich vor allem - im Hobbyereich sicherzustellen, dass in die
> Absaugung mit Holzspänen dann keine heißen Metallspäne hineingesogen
> werden und den Inhalt entzünden. Das Risiko ist sehr real.

Mja, könnte hinkommen. Zwar nicht geplant, aber Du hast Recht, da ich 
oft alte Eichenbalken zerlegen muss, die auch mal Nägel enthalten 
können, ist das definitiv ein Thema.


> Bezüglich des Poteialausgleichs musst Duja nicht den Staubsaugerstecker
> befummeln, sondern könntest ja wie bei ESD Schutzmatten mit einem
> Extrastecker und Vorwiderstand ggfs. hochohmig die Aufladungen abführen,
> so dass keine gefährlichen Körperströme fließen können. Aber alle aus
> dem Bauch heraus - ohne EX-Schutz wissen.

OK, also wäre es sozusagen "Erlaubt" einfach ein dickes PE-Kabel mit 
Schuko-Stecker zu basteln. Am besten die L und N-Pinöppel gar nicht 
angeschlossen und im Stecker ordentlich gegeneinander isoliert.

THX

von Alexander S. (alex998)


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Bei meinem Eigenbau-Zyklon für die Werkstatt stand ich auch vor der 
Frage, wie umgehen mit statischer Aufladung der Schläuche: Beim Arbeiten 
mit der Oberfräse stehen mir regelmäßig die Haare zu Berge (im Sinne des 
Wortes, ich hab den Absaugschlauch über der Werkbank  aufgehängt, in 
Kopfnähe).

Hab ua. folgendes gefunden:
http://www.woodcentral.com/cgi-bin/readarticle.pl?dir=shop&file=articles_221.shtml

Sein Fazit: Bei der üblicherweise geringen Leistung der Absaugung im 
Hobybereich ist das Risiko durch statische Aufladung der Rohre 
vernachlässigbar, Erdung nicht notwendig bzw. garnicht machbar; hingegen 
sind (wie bereits erwähnt) heiße Metallspäne im Staubauffangbehälter 
eine sehr reale Brandquelle. Wenn man sich angewöhnt den Behälter nach 
getaner Arbeit zu leeren oder den Staub/Späne anfeuchtet passiert da 
auch nichts mehr.

von oszi40 (Gast)


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Alexander S. schrieb:
> Wenn man sich angewöhnt den Behälter nach
> getaner Arbeit zu leeren oder den Staub/Späne anfeuchtet passiert da
> auch nichts mehr.

... was machst Du mit heißen Spänen im Schlauch? Bei einem Fettbrand war 
ich sehr froh, daß meine Ablufthaube einen soliden Alu-Schlauch hatte.

von Martin S. (sirnails)


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Alexander S. schrieb:
> Erdung nicht notwendig

Ich habe letzte Woche einen Kellerraum gespachtelt und geschliffen. 
Anschließend hab ich den feinen Staub aufgesaugt. Irgendwann gab es am 
Rohr (Metall, dann Plastikschlauch) einen riesigen Lichtbogen - so ca. 
30cm lang. Von wo nach wo hab ich nicht gesehen. Aber das war mir eine 
Lehre.

Jetzt habe ich einen neuen geeigneten Sauger und der hat eine 
Erdungskette, die lose vom Staubbehälter gen Boden hängt. Hab beim 
Saugen gestern von Schleifstaub nichts mehr funken gesehen.

von Alexander S. (alex998)


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oszi40 schrieb:
> ... was machst Du mit heißen Spänen im Schlauch?

Soviel bleibt eigtl. nicht im Schlauch hängen das da großartig was 
verpuffen oder in Brand geraten könnte. Einzelne heiße Späne im Schlauch 
sind doch garnicht so wild, problematisch wird es mE wenn Zündquellen 
wie glühende Metallspäne auf einen relativ großen Haufen trockenes, 
feines brennbares Material treffen - wie eben im Auffangbehälter. Wobei 
ich das größere Risiko eher in einem Schwelbrand sehe als in einer 
Staubexplosion.


Martin S. schrieb:
> Irgendwann gab es am
> Rohr (Metall, dann Plastikschlauch) einen riesigen Lichtbogen - so ca.
> 30cm lang. Von wo nach wo hab ich nicht gesehen.

Einen 30cm langen Lichtbogen?? Ok. Außen oder innen im Rohr? Was hat er 
entzündet?

von Martin S. (sirnails)


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Von außen übergeschlagen auf den Boden. Ich glaub irgendwo an der Muffe, 
die beide Rohrsegmente verbindet.

Würde mich echt interessieren, wie das physikalisch abgelaufen ist.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich bin auch nicht so der Sicherheitsfanatiker (eher von der Fraktion: 
die Vorschriften sind mächtig übertrieben, damit auch ja gar nichts 
passiert wenn man es etwas lockerer angeht), aber mir hats den 
Kärcher-Staubsauger mit Plastik-Rüssel mit einem dicken Knall komplett 
zerlegt. Also das war schon eine Staubexplosion, keine glühenden 
Metallspäne.
Passiert damit:
https://media.bahag.com/assets/resp_product/36/61/90366136_21223686.jpg
Ansonsten nichts weiter passiert, aber schon beeindruckend heftig. 
Zündquelle kann eigentlich nur ne statische Entladung gewesen sein.
Holz schleife ich seitdem nur noch ohne Absaugung.

von Michael B. (laberkopp)


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Jörg B. schrieb:
> Aber ich kann doch bestimmt
> nicht einfach ein gr/ge an meinen Eimer löten, das Anschlusskabel meines
> Saugers öffnen und das gr/ge-Kabel an den PE dranbasteln ?

Doch, schon.

Dort, von wo du absaugst, ist eventuell auch bloss die Maschine mit 
ihrer Arbeitsfläche an der Schutzleiter PE angschlossen.

Deine Zentralabsaugung bekommt einfach einen Schuko-Stecker und PE 
führst du mit grün/gelb an deinen Eimer.

Hast du PVC Rohre, sollte man die innen mit Alufolie ausschlagen. Hast 
du flexiblen Wellschlauch, solte man gleich Alu nehmen wie für 
Dunstabzugshauben, hast du Staubsaugerschlauch, sollte ein blanker 
Kupferdraht drin liegen und mit eventuellen Metalltüllen oder 
Rohrabschnitten etc verbunden sein (suboptimal, einerseits 
Verstopfungsgefahr, andereseits nicht vollständiges Verhindern 
statischer Aufladung).

von Alexander S. (alex998)


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Martin S. schrieb:
> Von außen übergeschlagen auf den Boden. Ich glaub irgendwo an der Muffe,
> die beide Rohrsegmente verbindet.

Wobei hier interessant wäre welche Zündenergie so ein riesen Funken 
aufbringen kann.
Hast du bei deinem jetzigen Sauger auch Antistatikschläuche oder ist nur 
der Behälter geerdet?


H.Joachim S. schrieb:
> Zündquelle kann eigentlich nur ne statische Entladung gewesen sein.
Mag dir nicht zu nahetreten, würde aber (aus der Ferne...) eher auf 
überhitzten Motor tippen, der den im Sauger angelagerten Staub entzündet 
hat.

> Kärcher-Staubsauger mit Plastik-Rüssel
Welches Modell ist das denn?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Aus der Erinnerung heraus der hier:
https://www.kaercher.com/de/nicht-im-aktuellen-sortiment/a-2101-11781070.html

oder etwas sehr ähnliches

von Martin S. (sirnails)


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Alexander S. schrieb:
> Wobei hier interessant wäre welche Zündenergie so ein riesen Funken
> aufbringen kann.
> Hast du bei deinem jetzigen Sauger auch Antistatikschläuche oder ist nur
> der Behälter geerdet?

Die Energie wird nicht ohne sein. Die Kombination Bandschleifer und 
Staubsauger hat meinen Vater mal von der Leiter geholt o.O

Ich denke der jetzige Sauger hat keine anti Statik Schläuche. Da ist 
wohl nur der Behälter geerdet. Müsste ich mal nachmessen.

von Alexander S. (alex998)


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H.Joachim S. schrieb:
> Aus der Erinnerung heraus der hier:
> https://www.kaercher.com/de/nicht-im-aktuellen-sortiment/a-2101-11781070.html

Naja, für so feinen Holzstaub sind die Teile ja auch nicht gedacht. Ohne 
Vorabscheider ist der Faltenfilter doch sofort zu und der Motor kriegt 
nicht mehr genug Kühlluft. Ausserdem dürfte auch noch genug Staub durch 
den Filter gehen der sich dann im Motor absetzt.
Das würde ich -neben heissen Spänen im Behälter- als zweitgrößtes 
Brandrisiko sehen: zugesetzte (Motorschutz-)Filter und überhitzte 
Motorlager.

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Alexander S. schrieb:
...
> Anschließend hab ich den feinen Staub aufgesaugt. Irgendwann gab es am
> Rohr (Metall, dann Plastikschlauch) einen riesigen Lichtbogen - so ca.
> 30cm lang. Von wo nach wo hab ich nicht gesehen. Aber das war mir eine
> Lehre.


Ach Du Scheisse ... krasse Nummer

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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OK Leute, vielen vielen Dank für eure Berichte ... also Fazit : kein 
Geschiss sondern reale Gefahr !

Ich freue mich über die ganzen konstruktiven und anschaulichen Beispiele 
und Antworten, find ich toll.

THX und Gruß Jörch

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Ah, eine ergänzende Frage noch :

Wegen der evtl. Brandgefahr , würde mir ein Rauchmelder hinter dem 
Zyklonabscheider in der Abluft was bringen ?
Oder setzt der sich zu schnell mit Reststaub zu ?

Ansonsten überlege ich mir die Geschichte mit dem Mitführen eines 
blanken Kupferdrahtes im Saugschlauch, ich denke das mit dem Verstopfen 
bekäme man geregelt.

Die Meterpreise für Pelletschlauch sind ja krass unterschiedlih, beim 
großen e ab 1,24 und sonst für 22 oder 34 Euro ...

von Der Andere (Gast)


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Jörg B. schrieb:
> Wegen der evtl. Brandgefahr , würde mir ein Rauchmelder hinter dem
> Zyklonabscheider in der Abluft was bringen ?
> Oder setzt der sich zu schnell mit Reststaub zu ?

Der Rauchmelder funktioniert auf Erkennung von Streulicht. Ob das 
Streulicht jetzt von kleinen Staubteilchen oder Rauchpartikeln kommt ist 
dem Rauchmelder egal.

Wenn du also einen Alarm haben willst sobald du wirklich Staub 
aufsaugst, dann mach das. Oder du benutzt ein Feinfilter.

Ich hatte auch einen alten Baumarktkärcher mit dem ich bei der 
Renovierung/Entkernung den Sand der unter den Dielen was abgesaugt habe.
Ich habe beim Anfassen/Leeren des Behälters regelmäßig eine gefackelt 
bekommen daß mit Hören und sehen verging.

Deshalb habe ich mir für die Holzwerkstatt dann einen teureren Kärcher 
gekauft mit antistatischer Ausrüstung/Saugschlauch und einem Filter mit 
Reinigungsautomatik durch kurze Strömungumkehr.
Einen Vorgänger von dem da:
https://www.kaercher.com/de/home-garden/multifunktionaler-sauger/mehrzwecksauger/wd-5-p-13481940.html

von Martin S. (sirnails)


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Jörg B. schrieb:
> Ah, eine ergänzende Frage noch :
>
> Wegen der evtl. Brandgefahr , würde mir ein Rauchmelder hinter dem
> Zyklonabscheider in der Abluft was bringen ?
> Oder setzt der sich zu schnell mit Reststaub zu ?

Rauchmelder von heute sind extrem empfindlich. Vllt. würden die 
radioaktiven funktionieren - die normalen würden wahrscheinlich sofort 
auslösen.

Ich würde dazu raten: Entweder, oder. Nur Holz oder nur Metall 
schleifen/schneiden/fräsen etc. Dann ist man eigentlich gefeit. Und 
Behälter regelmäßig leeren.

Abgesehen davon: Wenn sich Späne wirklich im Sauger entzündet (hier wäre 
ein Metallabscheider relativ unkritisch), dann wird das binnen Sekunden 
so dermaßen stinken und rauchen - das wirst Du merken!

> Ansonsten überlege ich mir die Geschichte mit dem Mitführen eines
> blanken Kupferdrahtes im Saugschlauch, ich denke das mit dem Verstopfen
> bekäme man geregelt.

Ne, bekommst Du nicht. In irgendeiner Rundung des Rohres wird der 
Kupferdraht ein kleines bisschen abstehen. Grobe Späne werden sich 
sofort da reinsetzen und schlussendlich verklumpt alles zu einer 
riesigen Verstopfung.

Wenn Du es richtig machen willst, dann gebe einmal 100 Euro aus und Du 
hast Sicherheit und ruhe. Die paar Euro zu sparen um sich dann ewig zu 
ärgern ist es doch gar nicht wert.

> Die Meterpreise für Pelletschlauch sind ja krass unterschiedlih, beim
> großen e ab 1,24 und sonst für 22 oder 34 Euro ...

Ich würde (aus Erfahrung) zu einem stabilen Schlauch raten. Es ist 
verdammt ärgerlich, wenn man einmal aus versehen drauf tritt (passiert 
mir ständig) und der Schlauch dann Risse bekommt. Alternativ könntest Du 
Dir an der Werkbank (oder wo auch immer) so weit es geht starre Rohre 
legen, und dann nur das kurze Stück dann mit 1-2m Schlauch überbrücken. 
Das wäre sicherlich die praktikabelste Lösung zumal sich auf geraden 
Stücken nichts verklemmt.

von Martin S. (sirnails)


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Kleiner Nachtrag noch: Wenn Du ganz paranoid bist, könntest Du außerhalb 
des Ströhmungsbereiches (z.B. knapp unter dem oberen Decke über dem 
Einlass einen kleinen Wasserhahn anbringen, an dem (z.B. über einen 
Schlauch) über ein Ventil Wasser aus einem 5 Liter Kanister eingeleitet 
werden kann. Sollte es wirklich zu einem Schwehlbrand kommen, so machst 
Du einfach den Hahn auf, und löschst die Seuche ab.

von oszi40 (Gast)


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Jörg B. schrieb:
> Wegen der evtl. Brandgefahr , würde mir ein Rauchmelder hinter dem
> Zyklonabscheider in der Abluft was bringen ?

Der ist wahrscheinlich in kurzer Zeit zu. Rauchmelder mit Nagel an der 
Wand und Schaumlöscher in der Nähe sind nach meiner Meinung 
praktikabler. Bei Fehlalarm kannst Du den Rauchmelder schnell 
entschärfen und ein Schaumlöscher ist gut angelegtes Geld weil er im 
Gegensatz zu Pulver weniger Schweinerei hinterlässt (sofern der Ort 
frostfrei ist).

von Sven L. (sven_rvbg)


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Was auch unbedingt zu unterlassen ist, ist in ein und der selben 
Absaugung Eisenstaub und Aluminiumstaub abzusaugen, weil wo Eisen ist da 
ist auch Rost und das gibt Thermit und da braucht man auch keinen 
Feuerlöscher mehr.

von Martin S. (sirnails)


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Sven L. schrieb:
> Aluminiumstaub

Aluminium darf nicht trocken geschliffen werden! Kommt es zu einem 
Brand, zahlt keine Versicherung! Es gibt dazu schon genug Urteile - 
meistens, nachdem irgendwelche Spezialisten mit der Flex Alu geschnitten 
hatten, und sich der Staub irgendwann selbst entzündet hat.

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Hi, ja das mit den Metallstäuben dann besser getrennt. Aber es wird bei 
mir 95% Holz sein, das bisschen Metallbearbeitung was ich mache 
produziert kaum saugenswerten Staub der durch die Anlage muss ;-)

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Für den mobilen Einsatz mit langem Saugschlauch :

Heute Morgen kam mir die Idee, anstatt eines Drahtes im Schlauch, der zu 
steif und verstopfgefährlich sein könnte, würde ich es mit einer 
feingliedrigen Kette mal probieren. Müsste ja fast wie eine 
Reinigungskette funktionieren, wäre dann auch Reversibel anzubringen.

Zuerst überlegte ich, ob ich die Kette am Anschlussstutzen vorm Zyklon 
nochmal befestigen und eine Erdungsleitung per Schraube o.ä. durchführen 
müsste.

Aber es könnte reichen, wenn die Kette an einer Metalltülle am 
Ansaugstutzen befestigt wird und von dort eine Erdungsleitung 
angeschlossen wird.

Das Ding wird wahrscheinlich ordentlich rasseln, aber durch seine 
Flexibilität im Saugkanal eine halbwegs gute Ableitung ermöglichen.

Gruß

von Martin S. (sirnails)


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Du meinst so ne Badewannenstöpselkette? Gute Idee!

von oszi40 (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Badewannenstöpselkette?

Dünnes Stahlseil und Feder an einem Ende wäre auch eine Idee. Durch 
rütteln sollte sich dann eine Verklemmung flink lösen lassen?

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Du meinst so ne Badewannenstöpselkette? Gute Idee!

Naja vielleicht was stabileres, aber klar, ginge wohl auch erstmal ... 
mal gucken was Preis/Leistungs/Größen-mäßig so drinne ist.

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