Hallo liebes Forum, meine Frage ist eigentlich nicht so komplex und ich bin auch mit Sicherheit nicht der erste der vor diesem Problem steht, dennoch konnte ich bis jetzt nirgendwo eine Antwort auf meine Frage finden ... Es geht um folgendes: Im Rahmen meiner Abschlussarbeit möchte ich an einem hydraulischen System, welches pulsartig durchströmt wird, den sogenannten "Energy Equivalent Pressure" errechnen. Hierfür muss ich sowohl Drücke als auch Volumenströme integrieren (bzw. diskret aufaddieren). Es handelt sich um ein Modell einer menschlichen Aorta. Nun ist es so, dass meine Sensoren ja über gewisse systematische Messunsicherheiten verfügen - und in meinem Berechnungsergebnis möchte ich gerne den absoluten Fehler ausgeben (Berechnung mittels LabVIEW). Wenn ich die Fläche unter diesen Pulswellen einigermaßen genau bestimmen möchte brauche ich ja eine relativ hohe Abtastrate (Raten weit über 1kHz wären theoretisch möglich)- dies hätte jedoch nach den Regeln der Fehlerfortpflanzung zur Folge, dass sich auch die Fehler aufsummieren ... nach 1000 Messungen mit einem Absolutfehler von 1mbar wäre dieser schnell größer als der tatsächliche durchschnittliche Druck der im System herrscht. (ca.150mbar). Gibt es mathematische Gesetzmäßigkeiten die in diesem Fall anwendbar wären? Verhalten sich statistische und systematische Fehler in diesem Fall gleich? Wie finde ich den besten Kompromiss aus zu "eckiger" Abtastung der Wellen und zu starker Aufsummierung der Fehler? Für eure Hilfe wäre ich wirklich sehr Dankbar! Mit freundlichen Grüßen Gero
Gero N. schrieb: > ... nach 1000 Messungen mit einem Absolutfehler von 1mbar wäre dieser > schnell größer als der tatsächliche durchschnittliche Druck der im > System herrscht. (ca.150mbar). Dafür wird mit schneller Abtastung aber auch der summierte Messwert größer, als wenn du langsamer abtastest und weniger Werte aufsummierst. Das Verhältnis von summiertem Ergebnis und summiertem Fehler bleibt also gleich. Langsamer abtasten hilft dir nicht, den aufsummierten Offsetfehler klein zu halten (zumindest nicht im Bezug zum aufsummierten Messwert). Du kannst also gerne so schnell abtasten, wie dein Messsysstem hergibt. Erst wenn die Abtastrate dazu führt, dass der ADC "schlechter misst", solltest du überlegen von einer weiteren Erhöhung der Abtastrate absehen. Wenn du wirklich integrieren willst, dann steht bei langsamer Abtastung jeder Einzelwert für ein längeres Zeitintervall dt, so dass sein einzelner Offsetfehler stärker eingeht. Wenn du die Aufsummierung machst, weil dich eigentlich Mittelwerte interessieren, dann hast du bei deiner bisherigen Betrachtung vergessen, dass du am Ende durch die Anzahl der Samples dividierst (damit wird der größer aufsummierte Offset wieder auf sein Originalmaß zurechtgestutzt).
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