Forum: Ausbildung, Studium & Beruf An eigener Persönlichkeit arbeiten


von Sven (Gast)


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Liebes Forum,

im Arbeitsalltag der sozialen Marktwirtschaft habe ich oft den Verdacht, 
dass an Lebenserfahrung reiche Vorgesetzte zahlreiche kleine Bluffs und 
Tricks auf Lager haben, um das Jungvieh vor sich herzutreiben wie es 
ihnen gerade beliebt.
Nun denke ich, dass es hilfreich wäre, als 0815-Angestellter eben die 
gleichen Techniken zu erlernen, um in entsprechenden Situationen nicht 
den Kürzeren zu ziehen. Ich denke da zum Beispiel an 
Mitarbeitergespräche ohne Vorankündigung, mit dem Zwecke der 
Übermittlung unangenehmer Botschaften.

Kennt ihr gute Seminare oder Bücher, mit Hilfe derer man man seine 
Persönlichkeit weiter entwickeln kann, um auf unerwartete Situationen 
besser vorbereitet zu sein?

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Sven schrieb:
> um das Jungvieh vor sich herzutreiben wie es
> ihnen gerade beliebt.

Tja, die Jugend ist halt auch so dämlich und lässt es mit sich machen.

Ab dem ersten Burnout orientieren sich fast alle um ... Bis dahin gibt 
es aber dann wieder neues Frischfleisch.

Ist sowas wie ein Generationen-Vertrag^^

von Bernd (Gast)


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> Kennt ihr gute Seminare oder Bücher, mit Hilfe derer man man seine
> Persönlichkeit weiter entwickeln kann, um auf unerwartete Situationen
> besser vorbereitet zu sein?

Sehr lobenswert Ansatz, aber es gibt nun mal Dinge, die man nicht mal 
mit Geld kaufen kann ;)

von oashudiouhasd (Gast)


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Mit fortschreitendem Alter entwickelt man automatisch solche 
Fähigkeiten, das ist nichts besonderes was man schwer erlernen müsste. 
Vielleicht der Wille sich da anzustrengen ...

von Nachdenklich gestimmt (Gast)


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Hmm. Aber die Jungen werden da doch total überrumpelt?
Aber irgendwo ist das auch die ausgleichende Gerechtigkeit der Natur.

von Nop (Gast)


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Tja, gute Entscheidungen bekommt man durch Erfahrung. Und Erfahrung 
bekommt man durch schlechte Entscheidungen.

von Geheim (Gast)


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Ich kann Megatrain empfehlen ( http://www.mega-train.de ). War da mal 
bei einem Training für 3 Tage. Ging von morgens 8 bis abends 22 Uhr. War 
kein so Larifari-Seminar, sondern eher sportlicher Drill mit viiiiiel 
Übungen und immer direkt danach knallhartem Feedback. Hat bleibenden 
Eindruck hinterlassen, und ich war schon bei zig solcher Seminare.

Als Bücher gibt es die üblichen Verdächtigen (Machiavelli war eine Zeit 
lang hipp, aber man sollte bei dem nicht stehenbleiben; genauso wie 
"Spiele der Erwachsene", Transaktionsanalyse ist auch so ein beliebtes 
Buch, das viele im Regal haben ...).

Wenn es um Taktieren, bluffen usw. geht, kannst Du Dich auch mit Poker 
beschäftigen oder vielen Sportarten und Spielen.

Am meisten lernte und lerne ich über diese Themen aus Gesprächen mit 
Leuten, welche selber Vorgesetzte sind oder waren.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Sven schrieb:
Kennt ihr gute Seminare oder Bücher, mit Hilfe derer man man seine
> Persönlichkeit weiter entwickeln kann, um auf unerwartete Situationen
> besser vorbereitet zu sein?

https://www.die-akademie.de/seminare/persoenlichkeitsentwicklung-und-selbstmanagement?gclid=EAIaIQobChMI9ITjj9Hp1wIVx58bCh1eYQf1EAAYAiAAEgID3vD_BwE

Alternativ 'ne EinzelkämpferInnen-Ausbildung bei der Bundeswehr.

von Jo S. (Gast)


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Sven schrieb:
> ... dass Vorgesetzte zahlreiche kleine Bluffs und
> Tricks auf Lager haben, um das Jungvieh vor sich herzutreiben wie es
> ihnen gerade beliebt.

Seminare für Personalführung, dort lernt man das. Führen heißt immer, 
andere zu manipulieren.

> Nun denke ich, dass es hilfreich wäre, als 0815-Angestellter eben die
> gleichen Techniken zu erlernen, um in entsprechenden Situationen nicht
> den Kürzeren zu ziehen. Ich denke da zum Beispiel an
> Mitarbeitergespräche ohne Vorankündigung, mit dem Zwecke der
> Übermittlung unangenehmer Botschaften.
>
> Kennt ihr gute Seminare oder Bücher, mit Hilfe derer man man seine
> Persönlichkeit weiter entwickeln kann, um auf unerwartete Situationen
> besser vorbereitet zu sein?

Manipulation erkennen und erfolgreich abwehren bzw. sich selbst 
durchsetzen.

Ich kenne die Bücher von Josef Kirschner. Z.B.
"Manipulieren, aber richtig: Acht erfolgreiche Strategien, mit denen Sie 
auf andere Menschen Einfluß nehmen"

von Manfred (Gast)


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Sven schrieb:
> gleichen Techniken zu erlernen,

Ich habe vor vielen Jahren mal eine Woche Bildungsurlaub gemacht, ein 
Seminar "Rhetorik im Alltag". Kein Allheilmittel, aber ein günstiger 
Weg, sich besser darzustellen oder zu wehren.

Auslöser war ein geschickter Abteilungsleiter eines Bereiches, mit dem 
ich zusammenarbeiten musste (und auch wollte), aber ich mehrfach das 
Gefühl hatte, dass er mich über den Tisch zieht - danach gingen einige 
Dinge besser.

von LV (Gast)


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Sven schrieb:
> Kennt ihr gute Seminare oder Bücher, mit Hilfe derer man man seine
> Persönlichkeit weiter entwickeln kann, um auf unerwartete Situationen
> besser vorbereitet zu sein?

Hans-Joachim Maaz: "Die narzistische Gesellschaft"

(Lesen auf eigene Gefahr, möglicherweise magst du nach der Lektüre keine 
goldenen Käfige mehr)

von Nachdenklich gestimmt (Gast)


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Nur sollten diese Meister der Manipulation ihre Fähigkeiten auch richtig 
einsetzen, nicht in an Starrsinn grenzende Selbstzufriedenheit verfallen 
und aufmerksam bleiben.
Organisationen (Unternehmen wie auch Abteilungen) sind künstlich 
geschaffene Ordnungen, damit stets labil und bestrebt zu zerfallen.
Disruption macht vor nichts und niemanden halt.

von Zu spät (Gast)


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Eine typische Chefpersönlichkeit bildet sich früher aus. Idealerweise 
schon in der Jugend und im früheren Erwachsenenalter, dann in den ersten 
Jahren des Jobs. Wer das nach vielen Jahren im Beruf noch nicht hat, 
bekommt das nicht. Die richtig erfolgreichen Chefs haben meist eine Art 
natürliche Autorität. Die betreten einen Raum, fangen an zu sprechen und 
strahlen einfach automatisch schon eine Chefattitüde aus und die Leute 
haben Respekt. Das kann man später nur bedingt lernen. Selbst als 
Berufseinsteiger ist das schwer, wenn man die Grundlagen nicht hat. Wer 
die Grundlagen dafür mitbringt, kann in den ersten Berufsjahren, 
idealerweise mit einem guten Mentor, seine Fähigkeiten diesbezüglich 
weiter verbessern. Aber jemand der das nicht hat, lernt das später 
nicht. Das ist wie bei Lehrern. Jeder kennt solche Lehrer, die in die 
Klasse kamen, rumbrüllen, aber die Schüler juckt es nicht. Andere 
Lehrer, die vielleicht von der Statur sogar klein und schmächtig sind, 
kommen rein und können sich gleich durchsetzen. Im Schuldienst bleiben 
auch die, die keine Autorität haben, weil sie Beamte sind. In der freien 
Wirtschaft wird so jemand meist gar nicht Chef oder bleibt es wenn dann 
nicht sehr lange.

von Geheim (Gast)


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Zu spät schrieb:
> Eine typische Chefpersönlichkeit bildet sich früher aus. Idealerweise
> schon in der Jugend und im früheren Erwachsenenalter, dann in den ersten
> Jahren des Jobs. Wer das nach vielen Jahren im Beruf noch nicht hat,
> bekommt das nicht.

Das stimmt nicht und ist ein Irrglaube. Führung kann man lernen und es 
gibt zahlreiche Möglichkeiten dazu.

von InFo (Gast)


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Geheim schrieb:
> Führung kann man lernen und es gibt zahlreiche Möglichkeiten dazu.

Zum Beispiel entsprechende Studiengänge.



NLP (Neuro-Linguistische Programmieren) kannst du dir auch einmal 
anschauen.

von Nachdenklich gestimmt (Gast)


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Zu spät schrieb:
> Andere Lehrer, die vielleicht von der Statur sogar klein und schmächtig
> sind, kommen rein und können sich gleich durchsetzen.

Du meinst sicher den hier:
https://youtu.be/c9-rIEAqpzc

von D.M. (Gast)


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Ich nehme mal stark an, dass du nicht nur im Arbeitsleben dich durch die 
Gegend Schubsen läßt. Du musst in allem was du tust deinen Mann stehen 
können und das erfordert Selbstsicherheit, Selbstwertgefühl und 
Eigenständigkeit.

Anfangen würde ich mit Robert Glover. "No More Mr Nice Guy". Gibt's auch 
auf Deutsch. Dann von Mark Manson. "The Subtle Art of Not Giving a 
F*ck".

Hebst du Gewichte (Kniebeugen, Kreuzheben, Bankdrücken, 
Schulterdrücken)? Ernährst du dich wie ein Mann? Weißt du wie man 
kämpft? Wenn ja, dann sieht man die Welt schon entspannter.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Sven.

Sven schrieb:

> Nun denke ich, dass es hilfreich wäre, als 0815-Angestellter eben die
> gleichen Techniken zu erlernen, um in entsprechenden Situationen nicht
> den Kürzeren zu ziehen.

Wenn Dein Chef merkt, dass Du mithalten kannst, wird er versuchen, Dich 
auf schnellstem Wege irgendwie loszuwerden. Du darst das also nicht 
wirklich "anwenden", solange Du nicht selber Chef bist.

Du kannst so etwas nutzen, um frühzeitiger als andere etwas 
mitzubekommen. d.h. Du hast etwas mehr Zeit für mögliches Ausweichen, 
aber gegen die Tatsachen ansich wirst Du kaum etwas unternehmen können.

> Ich denke da zum Beispiel an
> Mitarbeitergespräche ohne Vorankündigung, mit dem Zwecke der
> Übermittlung unangenehmer Botschaften.

Dabei dürfte das kaum etwas nutzen. Weil in solchen Situationen wird 
meist etwas mitgeteilt, was schon länger beschlossen ist. Eine Revision 
dürfte fast unmöglich sein.
Du bekommst aber vieleicht eher eine Ahnung, was im Hintergrund 
passiert. Dagegen wirst Du dann auch nicht viel machen können....ausser 
schneller Weglaufen als andere. Aber dass ist ja auch etwas Wert.

>
> Kennt ihr gute Seminare oder Bücher, mit Hilfe derer man man seine
> Persönlichkeit weiter entwickeln kann, um auf unerwartete Situationen
> besser vorbereitet zu sein?

Die anderen Empfehlen Dir Seminare und Bücher....ist vieleicht auch 
nicht schlecht, aber ich meine, das ganze funktioniert noch besser, wenn 
man uralte Grundlagen dazu kennt.

Cicero: Über den Redner
http://cid2385q1565.hd94.hosting.punkt.de/fileadmin/user_upload/Medienbildung_MCO/fileadmin/bibliothek/cicero_de_oratore/cicero_de_oratore.pdf

Aristoteles: Rhetorik
https://archive.org/download/rhetorikbersetz00arisgoog/rhetorikbersetz00arisgoog.pdf

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Zu spät (Gast)


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InFo schrieb:
> NLP (Neuro-Linguistische Programmieren) kannst du dir auch einmal
> anschauen.

Das ist eine Methode, um andere Menschen zu manipulieren. Das kann 
partiell gut gehen. Vielleicht im Vertrieb oder so, um Kunden was 
aufzuquatschen. Viele Firmen, gerade Versicherungsdrücker, arbeiten so 
und schulen ihre Mitarbeiter genau darauf hin. Ob man damit dauerhaft 
eine Abteilung oder gar einen ganzen Bereich von Akademikern gut(!) 
führen kann, ist eine andere Frage.

Nachdenklich gestimmt schrieb:
> Du meinst sicher den hier:
> Youtube-Video "Herr Hassknecht erklärt das deutsche Rentensystem |
> heute-show"

Nein, ganz im Gegenteil. Das ist eher ein Beispiel von denen, die nur 
rumbrüllen und nicht als autoritär wahrgenommen werden. Das sind eher 
die Typen Lehrer, wo die Schüler anfangen zu lachen oder erst Recht 
Blödsinn machen, weil das Rumgebrülle eher von der eigenen Angst zeugt, 
statt von natürlicher Autorität. Ein Beispiel von natürlicher Autorität 
und von kleinen schmächtigen Personen würde ich z.B. Putin anführen. Mal 
ganz unabhängig von seiner Politik. Als Negativbeispiel für eine kleine, 
schmächtige Person, von der ich mich sogar in aller Form distanzieren 
möchte, ist Hitler. Er wusste, wie er die Leute verführen konnte, mit 
einem abstrusen wie menschenfeindlichen Rassenmodel, welchem er nicht 
mal selbst entsprach. Das ganz ohne höhere Bildung. Er hatte diese 
Autorität, obwohl er selbst nicht blond, groß und blauäugig war. Er 
nutzt seine natürliche Autorität leider zum extrem negativen. Als 
positives Beispiel würde ich den neuen französischen Presidenten 
Emmanuel Macron anführen. Er hatte schon früh diese Autorität, er hat 
sie über die Jahre noch perfektioniert. Ganz neu lernen musste er sie 
nie.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Nachdenklich gestimmt schrieb:
> Zu spät schrieb:
>> Andere Lehrer, die vielleicht von der Statur sogar klein und schmächtig
>> sind, kommen rein und können sich gleich durchsetzen.
>
> Du meinst sicher den hier:
> https://youtu.be/c9-rIEAqpzc

Noch krasser der, Klein, verhutzelt, scheiss frisur, kein sauberes 
deutsch:
https://vimeo.com/168770649

von Nop (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Du darst das also nicht
> wirklich "anwenden", solange Du nicht selber Chef bist.

Na sicher darfste das - nur eben nicht mit der Chefrolle.

> aber gegen die Tatsachen ansich wirst Du kaum etwas unternehmen können.

In Deinem Rahmen - klar kannst Du das. Dieselben Tatsachen kommen mit 
unterschiedlichen Kommunikations-Strategien anders rüber, und genau das 
ist der Punkt an der Sache.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Info:

InFo schrieb:

>> Führung kann man lernen und es gibt zahlreiche Möglichkeiten dazu.

Es muss Dir halt liegen, andere Leute zu manipulieren. Wenn nicht, und 
Du probierst es trozdem, traumatisierst Du Dich nur selber, selbst wenn 
es funktioniert.

>
> NLP (Neuro-Linguistische Programmieren) kannst du dir auch einmal
> anschauen.

NLP ist eine höchst suspekte Sache:
https://www.psiram.com/de/index.php/Neurolinguistische_Programmierung

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Berufsrevolutionär (Gast)


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von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Nop.

Nop schrieb:

> Na sicher darfste das - nur eben nicht mit der Chefrolle.

Richtig. Aber dann ändert es auch nix. ;O)

>
>> aber gegen die Tatsachen ansich wirst Du kaum etwas unternehmen können.
>
> In Deinem Rahmen - klar kannst Du das. Dieselben Tatsachen kommen mit
> unterschiedlichen Kommunikations-Strategien anders rüber, und genau das
> ist der Punkt an der Sache.

Und der Punkt hilft nicht weiter, weil meine Sicht auf die Tatsachen 
dürfte meinen Chef kaum interessieren, egal wie überzeugend ich sie 
rüberbringe. Bleib mal auf dem Teppich. ;O)

Du hast es vorne weg erwähnt: "In Deinem Rahmen" Der Rahmen eines 
Angestellten ist in der Regel so klein, dass es keine spezielle 
rhetorische Ausbildung bedarf, um ihn aktiv auszufüllen.
Das ganze ist also nur für Chefs nutzbar, was die aktive Seite angeht.

Das erste, was ein NLP Ausbilder manipuliert, sind seine 
Auszubildenen.....damit sie bei der Stange bleiben. Sie verteilen 
imaginäres "Kokain", indem sie erzählen "alles" sei möglich. ;O)

Mir streuben sich bei so Typen immer die Nackenhaare.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Bernd W. schrieb:

> Das erste, was ein NLP Ausbilder manipuliert, sind seine
> Auszubildenen.....damit sie bei der Stange bleiben. Sie verteilen
> imaginäres "Kokain", indem sie erzählen "alles" sei möglich. ;O)

Andere erzählen "nichts" sei möglich und verteilen imaginäres 
"Depressiva" und wundern sich nachher das sie einsam uznd allein an der 
Stange kleben. SCNR

von Nop (Gast)


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Bernd W. schrieb:

> Richtig. Aber dann ändert es auch nix. ;O)

Doch, tut es. Sicher, gegen strategische Entscheidungen von vier Ebenen 
weiter oben, die einfach per Zwang runtergebrochen werden, kommste nicht 
an, aber Dein unmittelbarer Chef auch nicht.

> Und der Punkt hilft nicht weiter, weil meine Sicht auf die Tatsachen
> dürfte meinen Chef kaum interessieren

Es ist nicht Deine Sicht, die interessiert in der Tat nicht, sondern wie 
Du die Tatsachen rüberbringst. Die zentrale Idee dabei ist, die Sicht 
Deines Chefs zu formen. Ja, das geht, in gewissem Rahmen. Die Konsequenz 
ist, daß Du dadurch auch die Entscheidungen Deines Chefs mitformst.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Berufsrevolutionär:

Berufsrevolutionär schrieb:

>> NLP ist eine höchst suspekte Sache:
>> https://www.psiram.com/de/index.php/Neurolinguistische_Programmierung
>
> Wie so ziemlich alles, was trotzdem manchen Gruppen bei der
> Alltagsbewältigung hilft:
> https://www.psiram.com/de/index.php/Augen-_und_Sehtraining_nach_Gollub_und_Selby
> https://www.psiram.com/de/index.php/Feldenkrais-Methode
> https://www.psiram.com/de/index.php/Farbtherapie_nach_Dinshah
> https://www.psiram.com/de/index.php/Fu%C3%9Freflexzonenmassage
> https://www.psiram.com/de/index.php/Kneipp-Therapie
> https://www.psiram.com/de/index.php/Rolfing

Nunja, gegen eingebildete Probleme helfen eben gelegentlich auch 
eingebildete Heilmittel. Solange Du nur Alltagsprobleme hast, bei denen 
Dir ein (moderner) Schamane helfen kann.......;O)

Das spezielle Problem bei NLP ist aber eher, dass es (teilweise) 
durchaus wirksame Methoden sind, die dort vermittelt werden, aber ohne 
das eigentlich nötige Hintergrundwissen. D.h. es ist eher Halbwissen....

Und wenn ich dann noch sehe, welche Leute das zu welchen Zwecken 
einsetzten.....ne vergiss es. Methoden von Psychologen und Psychatern in 
den Händen von Staubsaugervertretern.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Nop.

Nop schrieb:

>> Und der Punkt hilft nicht weiter, weil meine Sicht auf die Tatsachen
>> dürfte meinen Chef kaum interessieren
>
> Es ist nicht Deine Sicht, die interessiert in der Tat nicht,

Eben.

> sondern wie
> Du die Tatsachen rüberbringst. Die zentrale Idee dabei ist, die Sicht
> Deines Chefs zu formen. Ja, das geht, in gewissem Rahmen.

Ich habe schon eine Menge Chefs gehabt. Aber noch keinen solchen 
Volltrottel, wo das Aussicht auf Erfolg gehabt hätte. ;O)

> Die Konsequenz
> ist, daß Du dadurch auch die Entscheidungen Deines Chefs mitformst.

Dazu kommt auch, dass ich es persönlich in sehr sehr vielen Fällen 
humaner (und erlicher) fände, jemanden totzuschlagen, als ihn zu 
manipulieren.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Nop (Gast)


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Bernd W. schrieb:

> Ich habe schon eine Menge Chefs gehabt. Aber noch keinen solchen
> Volltrottel, wo das Aussicht auf Erfolg gehabt hätte. ;O)

Es ist halt das Geschick, wie man was präsentiert, in welcher 
Reihenfolge, mit welchem Timing, bis hin zu welcher Tageszeit. Wenn man 
Menschen lesen kann, dann weiß man auch, zu welchem Zeitpunkt man was in 
welcher Ausführlichkeit erzählen kann und zu welchem Zeitpunkt besser 
nicht. Das Buzzword dafür ist glaub ich "soft skills".

Das hat mit "Trottel" auf der anderen Seite nichts zu tun, sondern mit 
Sensibilität auf der eigenen. Mit dem Gefühl dafür, was wann die 
Bedürfnisse des Anderen sind.

Das ist übrigens nicht dasselbe wie "zu allem ja und amen sagen". Aber 
auch da kommt es eben drauf an, wann, wo und wie man nicht "ja und amen" 
sagt.

Die einzige Sorte Chef, mit der ich gar nicht kann und auch nicht können 
will, das sind die, die Angst vor Entscheidungen haben und sich drücken, 
wobei sie versuchen, die Verantwortung auf Mitarbeiter abzuwälzen, um 
später im Blame-Game zu gewinnen. Ein Chef darf auch mal eine verkehrte 
Entscheidung treffen, das tun wir schließlich alle mal, solange er dazu 
steht.

von Zu spät (Gast)


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Sehr interessant ist ja, dass die Hartzer vom Forum hier am meisten über 
das Chef sein schreiben ...

von Der Dreckige Dan (Gast)


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Um Chef zu sein genügt allein
ein Arsc****ch von Format zu sein ;-)





(Die Thread-Überschrift ließ übrigens vermuten, hier wolle jemand 
tatsächlich an seinem Charakter arbeiten. Aber doch wieder nur die 
billige Tour: wie werde ich auf kürzestem Wege ein noch größerer 
Blender. Sicher können ihm hier nicht wenige detailliert helfen. Wünsche 
gutes Gelingen.)

von Student (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> NLP ist eine höchst suspekte Sache:
> https://www.psiram.com/de/index.php/Neurolinguistische_Programmierung

Spannender Link. Genau diese Techniken wurden uns an der Hochschule im 
"Management Qualifikationen" Fach beigebracht (Pflichtfach). Und es 
handelt sich um einen Master of Science, nicht of Pseudoscience. Das 
Fach war bei einem ehemaligen Bundeswehr Typen. Jetzt hab ich Zweifel...

von Qwertz (Gast)


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Nop schrieb:
> Wenn man Menschen lesen kann,

Das kann niemand, selbst die besten Psychologen nicht. Und das ist auch 
gut so.

Der Dreckige Dan schrieb:
> (Die Thread-Überschrift ließ übrigens vermuten, hier wolle jemand
> tatsächlich an seinem Charakter arbeiten. Aber doch wieder nur die
> billige Tour: wie werde ich auf kürzestem Wege ein noch größerer
> Blender. Sicher können ihm hier nicht wenige detailliert helfen. Wünsche
> gutes Gelingen.)

Danke, das trifft den Nagel auf den Kopf, genauso ist es.

von John (Gast)


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Sowas nennt sie Alpha Männchen und Bete etc.
Du gibt aslso eher Gamma.
Das ist nicht schlimm, aber ganz offenstichtlich bist Du halt keine 
Führungspersönlichkeit.
Wäre schlimm, wenn alle Alpha Männchen wären, dann gäbe es ja nur noch 
Diskussionen.
In der Regel trennt man sich auch von Betamännchen, weil die auf Dauer 
einfach zu anstrengend werden, da sie meinen ständig alles besser zu 
mahcen.
Die es es wirklich besser machen, machen vielelicht danach eine eigene 
Firma auf andere suchen sich was, was eher zu ihren Qualifikationen 
passt..und das Gamma Männchen wecchselt so lange den Job bis es erkennt 
nur Gamma oder Z zu sein und sich seinem Schicksal fügt.
Wichtig ist..schlussendlich sollten alle glücklich sein!!
Es ist nicht sinnvoll auf biegen und brechen aus einem Gamma ein 
Betamännchen machen zu wollen.
Damit tun sich beide keinen Gefallen

von Nachdenklich gestimmt (Gast)


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John schrieb:
> In der Regel trennt man sich auch von Betamännchen, weil die auf Dauer
> einfach zu anstrengend werden, da sie meinen ständig alles besser zu
> mahcen.

Es gibt dann also nur noch hochbezahlte Alphatiere, die den ganzen Tag 
rumdiskutieren, ständig neue Betas und Gammas zum verheizen ordern und 
jeden, der ihnen nicht passt feuern lassen?

von Unordner (Gast)


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Sven schrieb:
> Ich denke da zum Beispiel an Mitarbeitergespräche ohne Vorankündigung,
> mit dem Zwecke der Übermittlung unangenehmer Botschaften.

http://app.wiwo.de/erfolg/trennungsexperte-andrzejewski-einfach-mal-die-klappe-halten/5618306.html

RA verständigen und über Abfindung verhandeln.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Bernd W. schrieb:

> Dazu kommt auch, dass ich es persönlich in sehr sehr vielen Fällen
> humaner (und erlicher) fände, jemanden totzuschlagen, als ihn zu
> manipulieren.

Na da kann man ja richtig froh sein das die technischen Möglichkeiten 
der Forumsmitarbeit mit Manipulation erschöpft sind.
Sonst wären schon etliche Forumsteilnehmer aus  Gründen der "Erlichkeit" 
und "Humanität" von anderen Forumsteilnehmer erschlagen worden.

von Nachdenklich gestimmt (Gast)


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Unordner schrieb:
> Sven schrieb:
> Ich denke da zum Beispiel an Mitarbeitergespräche ohne Vorankündigung,
> mit dem Zwecke der Übermittlung unangenehmer Botschaften.
>
> http://app.wiwo.de/erfolg/trennungsexperte-andrzej...
>
> RA verständigen und über Abfindung verhandeln.

Heißt ein Rausschmiss nun nicht mehr "Kündigung" sondern "frohe 
Botschaft", überbracht vom Friedensbotschafter?

Warum denk ich da nur an Loriot?
https://youtu.be/DlxQvS6btmc

von Geheim (Gast)


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Manipulation:
Manipulation ist grundsätzlich nichts schlechtes: Nehmen wir mal an, da 
ist ein Selbstmordgefährdeter auf dem Hochhaus und will runterspringen. 
Jetzt kommt jemand dazu (Polizist/Psychologe...), welcher ihn durch 
gutes zureden überzeugt, doch nicht zu springen. Der Suizidkandidat wird 
hier manipuliert und von seinem ursprünglichen Vorhaben abgebracht.
Manipulation hat halt bei uns Deutschen einen negativen Beigeschmack 
(wegen den Nazis, und wegen DDR und wegen was weiß ich was allem usw.)

NLP:
NLP nutze ich für mich vor allem, um mich selbst zu manipulieren. Sei 
es, um mir Mut zu machen, oder um mit Ärger besser fertig zu werden oder 
zur Motivation. NLP hat mir schon oft geholfen in Situation, in denen 
andere zum Alkohol oder zu Schlafmitteln greifen.
NLP ist etwas verrufen, was mir einerseits leid tut, andererseits aber 
auch Wurscht ist. Muss jeder selber wissen, was im hilft und gut tut.

Führungskompetenz:
Kann man lernen, sollte man lernen, und zwar ständig. Es geht auch 
darum, sein eigenes Leben/sich selber zu führen. Man kann nicht 
nichtführen.
Dabei ist das ganze Thema sehr komplex: Es geht los bei Körpersprache, 
wie man sich bewegt und sich kleidet. Ob man fit ist oder krank, ob man 
anderen zuhören kann oder sich nur selber profilieren/darstellen will, 
es geht um Werte. Und natürlich Kommunikation. Also da gibt es unendlich 
viele Seminare, Bücher usw. um das zu lernen, trainieren und anzuwenden.
Letztendlich ist es eine lange Reise. Ein Jobtitel oder entsprechender 
Arbeitsvertrag machen einen noch lange nicht zu einer guten 
Führungskraft.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo John.

John schrieb:

> Wichtig ist..schlussendlich sollten alle glücklich sein!!

Und genau das wird eben nicht erfolgen. Kognitive Einsicht hilft bei 
Emotionen eben nur sehr beschränkt weiter.
Es bleiben halt sehr viele frustrierte über, die depressiv werden oder 
Aggressionen aufstauen, bis sie zum Amokläufer werden.

Die Erziehung in einer Leistungsgesellschaft verhindert für diese Leute 
einen entspannteren Umgang damit.

> Es ist nicht sinnvoll auf biegen und brechen aus einem Gamma ein
> Betamännchen machen zu wollen.
> Damit tun sich beide keinen Gefallen

Das denke ich auch. Und darum hat das Problem letztlich keine Lösung.

Eine Leistungsgesellschaft ist in erster Linie immer eine
Verlierergesellschaft, weil die meisten Leute eben nicht zur Spitze
gehören, sondern "normal" sind. "Gewinner" sind nur die oberen 10%.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Student.

Student schrieb:

>> NLP ist eine höchst suspekte Sache:
>> https://www.psiram.com/de/index.php/Neurolinguistische_Programmierung
>
> Spannender Link. Genau diese Techniken wurden uns an der Hochschule im
> "Management Qualifikationen" Fach beigebracht (Pflichtfach). Und es
> handelt sich um einen Master of Science, nicht of Pseudoscience. Das
> Fach war bei einem ehemaligen Bundeswehr Typen. Jetzt hab ich Zweifel...

Die Zweifel sind berechtigt. Es ist mit NLP so ähnlich wie mit 
Kräutermedizin: Viel Empirik und noch mehr Voodoo. Bei der 
Kräutermedizin sind mittlerweile viele Wirkstoffe als sehr wirksam 
erkannt worden, aber auch sehr viele als wirkungslos aussortiert worden. 
Und selbst bei den wirkungsvollen stellten sich bei näherer Betrachtung 
oft solche Nebenwirkungen heraus, dass andere Wirkstoffe bevorzugt 
werden.

Ein Bundeswehroffizier wird versuchen, seine Leute eben halt "irgendwie" 
auf seine Linie zu bringen, sprich "zu manipulieren". Nebenwirkungen 
dabei interessieren ihn eigentlich wenig, und auch nicht warum etwas 
funktioniert. Daher wird er bei nichtfunktionieren Seiner Methoden auch 
eher etwas im Dunkeln stochern, weil es keine brauchbare Theorie hinter 
den NLP Methoden gibt. Im Zweifel wird der Rekrut halt als böswillig 
oder faul oder sonstwie bezeichnet.

Bei Bundeswehroffizieren gehe ich zwar davon aus, das in deren 
Ausbildung schon die wirksamen Methoden von den unwirksamen getrennt 
wurden, aber inwieweit damit eine stimmige Theorie mitgeliefert wird, 
kann ich nicht beurteilen.

> "Management Qualifikationen" Fach beigebracht (Pflichtfach)

Naja. Irgendwo müssen die ja Mut zur Lücke haben. Sonst hängt an der 
E-Technik hinterher noch ein Psychologiestudium. ;O)
Zu meiner Studienzeit war man allerdings konsequenter und hat sich ein 
solches Fach gleich ganz geschenkt.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Bernd W. schrieb:
> Eine Leistungsgesellschaft ist in erster Linie immer eine
> Verlierergesellschaft, weil die meisten Leute eben nicht zur Spitze
> gehören, sondern "normal" sind. "Gewinner" sind nur die oberen 10%.

Ja.
Gut dass wir in keiner richtigen Leistungsgesellschaft leben.
Aber das müssen wir nicht schon wieder erörtern.

von Niemand (Gast)


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Der Dreckige Dan schrieb:
> (Die Thread-Überschrift ließ übrigens vermuten, hier wolle jemand
> tatsächlich an seinem Charakter arbeiten. Aber doch wieder nur die
> billige Tour: wie werde ich auf kürzestem Wege ein noch größerer
> Blender. Sicher können ihm hier nicht wenige detailliert helfen. Wünsche
> gutes Gelingen.)

Ich würde mal behaupten, hier hat einsehr gewiefter Jemand ein Thema 
angeschnitten, um die ganzen Selbstdarsteller aus der Reseve zu locken?
Hat noch Keiner bemerkt, dass Ihre alle hier nur Selbstgespräche führt?

Keiner fragte den TO was er wirklich für Probleme an Hand von Bsp. hat, 
aber Alle haben dazu was Passendes zu sagen.

Nun mal meinen Senf dazu, das Zitat von hier oben drüber könnte vllt. 
passen,
nur dass reine Blender eher ganz andere Probleme haben?
Sich Durchsetzen oder Gegenhalten mit lästigen Chefs kann und wird nicht 
wirklich funktionieren, dafür sind die Rollen mit Funktionen zu klar 
abgesteckt!
Es geht max. ein besseres Miteinander oder ein Gegeneinader mit gewissen 
Kraftproben. Das Miteinander läuft auf Analakrobatie und Bauchpinseln 
bis Blenden hinaus, das Gegeneinander auf einen Wettstreit oder 
Leistungs-vergleich, nur dass die Positionen da etwas auf verschiedenen 
Ebenen liegen!

Was macht nun mehr Sinn von Beidem oder was liegt wem eher?
Oder gibt es außer der Kündigung oder dem Wechsel noch andere 
Möglichkeiten, abgesehen von weiter nach alter Manier, ich bin der 
Sklave und weiss das auch so zu schätzen?

von Niemand (Gast)


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Zu spät schrieb:
> Sehr interessant ist ja, dass die Hartzer vom Forum hier am meisten über
> das Chef sein schreiben ...
Datum: 02.12.2017 00:58
Da hast du wohl von dir selber mal versucht was zu schreiben, oder bist 
du im Schichtsystem tätig?
Zu der Uhrzeit schreiben doch nur Leute die den ganzen Tag lang nicht zu 
tun haben, also deine kritisierte Gruppe der Hartzer!
Und der Sonnabend glit als Werktag, da schaffen die Tüchtigen bei sich 
zu Hause.
So long Hartzer

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Niemand.

Niemand schrieb:
> Zu spät schrieb:
>> Sehr interessant ist ja, dass die Hartzer vom Forum hier am meisten über
>> das Chef sein schreiben ...
> Datum: 02.12.2017 00:58
> Da hast du wohl von dir selber mal versucht was zu schreiben, oder bist
> du im Schichtsystem tätig?
> Zu der Uhrzeit schreiben doch nur Leute die den ganzen Tag lang nicht zu
> tun haben, also deine kritisierte Gruppe der Hartzer!
> Und der Sonnabend glit als Werktag, da schaffen die Tüchtigen bei sich
> zu Hause.
> So long Hartzer

Schichtarbeiter oder Leute, die wenn sie von der Arbeit kommen sich mal 
erst für ein paar Stunden hinlegen bevor sie um Mitternacht für 2-4 
Stunden wieder aufstehen, passen nicht in dein Weltbild?


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Der Dreckige Dan (Gast)


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Niemand schrieb:
> hier hat einsehr gewiefter Jemand ein Thema
> angeschnitten, um die ganzen Selbstdarsteller aus der Reseve zu locken?

Was hätte er davon? Hochstapler und Blender sind die klaren Gewinner in 
dieser Gesellschaft. Ich glaub, da musst du zwischen Wunsch und 
Wirklichkeit unterscheiden.

Beispiel. Es gibt einen Auftrag zu vergeben. Du kannst das eigentlich, 
aber sagst: "Na ja mal sehen ob es klappt, ist nicht ganz so einfach" 
und so...
Ich hab´ null Ahnung davon, aber sage "Na klar, ich mach das locker!".
Wer kriegt den Job??
Kurioserweise ist am Ende sogar egal, daß ich es nicht ansatzweise 
schaffte, weil der Auftraggeber ja erst recht null Ahnung hat. Sonst 
wäre er ja auch nie auf den Stuhl gekommen, auf dem er momentan sitzt. 
Also frisst er mein getürktes Ergebnis problemlos. Am Ende bin ich glatt 
noch sein bester Mann, weil ich rein zufällig Fan vom gleichen 
Fußballclub bin ;-) SO läuft das, so weit das Auge reicht. Da kann man 
auf eine gerechtere Welt hoffen, so viel man will.

von Qwertz (Gast)


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Der Dreckige Dan schrieb:
> Am Ende bin ich glatt noch sein bester Mann, weil ich rein zufällig Fan
> vom gleichen Fußballclub bin ;-) SO läuft das, so weit das Auge reicht.
> Da kann man auf eine gerechtere Welt hoffen, so viel man will.

Hallo dreckiger Dan, ich mag deine realistische Sichtweise. Genauso 
sieht es aus da draußen im Berufsleben. Darüber muss man aber gar nicht 
jammern und schimpfen, sondern das kann einem ja selbst einen Vorteil 
verschaffen, wenn man sich darüber im Klaren ist. Mein Chef hält mich 
auch für einen sehr guten Mann, obwohl ich mich selbst nur als Mittelmaß 
einschätze. Ich lasse ihn aber gerne in diesem Glauben, denn das ist gut 
für mein Konto und mein Ego.

von Niemand (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Schichtarbeiter oder Leute, die wenn sie von der Arbeit kommen sich mal
> erst für ein paar Stunden hinlegen bevor sie um Mitternacht für 2-4
> Stunden wieder aufstehen, passen nicht in dein Weltbild?

Hi Bernd, wieso mußt du dich hier für solche komischen V_gel ähm User 
ins Zeug legen, oder war das auch dein Gedankengang der von ihm kam?

Schichtarbeiter oder echte Leistungserbringer haben auf Hartzer keinen 
so großen Neid wie solche die selber gern das Drama auf andere abwälzen, 
und noch dazu haben echte "Werktätige" andere Probleme, als sich um ein 
solches Theater wie hier zu kümmern!

Im Arbeits- und Lebensprozess geht es um das echte Vorwärtskommen und 
nicht um Seitenhiebe nach Links oder Rechts.


Der Dreckige Dan schrieb:
> Niemand schrieb:
>> hier hat einsehr gewiefter Jemand ein Thema
>> angeschnitten, um die ganzen Selbstdarsteller aus der Reseve zu locken?
>
> Was hätte er davon? Hochstapler und Blender sind die klaren Gewinner in
> dieser Gesellschaft. Ich glaub, da musst du zwischen Wunsch und
> Wirklichkeit unterscheiden.
Es ist sicherlich keine These dass Hochstapler und Blender doch etwas 
vorwärts kommen, nur eben nicht lange genug und nachhaltig.

Da in dieser Gesellschaft der überwiegende Teil des wirtschaftlichen 
Erfolges durch max. Ausbeutung erzwungen wird, und dieser in 
maschineller Produktion abläuft ist der geringere Teil der menschlichen 
Arbeit aber dem gleichen Prinzip unterworfen, bei welchem es Blender 
oder Hochstapler nur unter zur Hilfenahme von echten menschlichen 
Leistungen zu etwas bringen können, diese können sich also auf der 
Leistung von anderen Mitarbeitern ausruhen und damit existieren.

> Beispiel. Es gibt einen Auftrag zu vergeben. Du kannst das eigentlich,
> aber sagst: "Na ja mal sehen ob es klappt, ist nicht ganz so einfach"
> und so...
> Ich hab´ null Ahnung davon, aber sage "Na klar, ich mach das locker!".
> Wer kriegt den Job??
> Kurioserweise ist am Ende sogar egal, daß ich es nicht ansatzweise
> schaffte, weil der Auftraggeber ja erst recht null Ahnung hat. Sonst
> wäre er ja auch nie auf den Stuhl gekommen, auf dem er momentan sitzt.
> Also frisst er mein getürktes Ergebnis problemlos. Am Ende bin ich glatt
> noch sein bester Mann, weil ich rein zufällig Fan vom gleichen
> Fußballclub bin ;-) SO läuft das, so weit das Auge reicht. Da kann man
> auf eine gerechtere Welt hoffen, so viel man will.
Deine Geschichte hinkt gewaltig weil du nicht den Auftrag als Leistungs 
erbringst sondern nur vortäuscht. Den Rest der Erklärung deiner Fantasie 
erspare ich mir aber dankend.
Hast aber schon recht, in der Vergabe von Aufträgen und Jobs läuft das 
meist so, bis damit der Richtige vollaufs Maul fällt. Leider gibt es 
dazu einige unsaubere Hilfsmittel und Abhängigkeiten um dem 
entgegenzuwirken.

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