Geht das? Wenn ja, dann wie?
http://thomaspfeifer.net/platinen_aetzen_doppelseitig.htm würd ich mir nicht mehr antun, und die Platinen lieber bestellen.
Klar geht das. Anstelle der Taschenmethode habe ich zwei diagonal an den Ecken liegende, unbenutzte Lötaugen mit sehr kleinem Innendurchmesser vorgesehen. Auf dem Ausdruck werden diese Lötaugen mit einer Nadel durchstochen. Dann die erste Seite aufgelegt und an der Platine fixiert. Jetzt die beiden Löcher bohren (Durchmesser so, daß Nadel saugend durchpaßt). Anschließend Nadeln ein paar mm durchschieben, die andere Seite damit ausrichten und ebenfalls fixieren. Nadeln raus und ab ins Ätzbad.
Wie machst du das? Klebstoff, Tesaband... Voletasche (auf allen Seiten fixiert) funktioniert nicht. Wenn das Papier keine Freiheit hat um sich auszudehnen (Temperatur...)dann zieht sich stellenweise nach Oben.
skorpionx schrieb: > Wie machst du das? Klebstoff, Tesaband... Das Papier straff umschlagen und dann Tesaband drauf. Das (umgeschlagene) Papier muß natürlich die Platine vollständig bedecken, damit keine Klebereste auf das frisch gesäuberte Kupfer kommen. Ich benutze zum Fixieren (oder besser ausgedrückt Toner transferieren) ein Bügeleisen. Zwecks besserer Klarheit nochmal die Arbeitsschritte: 1. Platine beidseitig säubern 2. Erste Seite auflegen, umschlagen und mit Tesa sichern 3. Toner mit Bügeleisen auf die Platine fixieren (transferieren) 4. Papier entfernen, trocknen 5. die beiden Löcher bohren 6. zweite Seite nochmal auf Flecke prüfen, ggfs. erneut säubern 7. Nadeln durchstecken 8. Zweite Seite auflegen (Nadeln als Führung benutzen), umschlagen und mit Tesa sichern. Nadeln rausziehen 9. Toner mit Bügeleisen auf die Platine fixieren (transferieren) 10. Papier entfernen, trocknen 11. Sichtprüfung, ggfs. mit Permanentmarker ausbessern. Wenn total verkackt, laut fluchen und GOTO Zeile 1. 12. Ätzen Das Ganze ist natürlich wesentlich fummeliger als mit nur einer Seite. Man muß dauernd aufpassen, nicht versehentlich auf die Platine zu grapschen oder sie anderweitig zu verunreinigen. Beim Fixieren (transferieren) der zweiten Seite darf man auch nicht zu lange erhitzen, damit der Toner auf der ersten nicht wieder weich wird. Klappt auch nicht unbedingt beim ersten Mal. Sinn macht das ohnehin nur bei kleinen Platinen und mit überschauberen Durchkontaktierungen.
Im Wesentlichen mache ich es genau so wie "Icke" -nur 1 Unterschied: Ich drucke eine Seite erst mal auf "Normalpapier", lege es auf die Platine und bohre nur die beiden diagonalen Löcher. Danach kann ich die auf die Rückseite von Aufklebern gedruckte Folie im Gegenlicht exakt an den beiden eben gebohrten Löchern ausrichten und habe keinen Versatz. Das Ganze wird durch den Laminator geschoben. Nach dem Erkalten fällt die Folie von alleine ab. Ätzen, restliche Löcher bohren, Toner abwaschen, Lötlack drauf, Lötkolben an und Feuerwerk... MfG Paul P.S. Ich bestelle keine Platinen, weil ich sagen können will: Das ALLES habe ich selbst gemacht.
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Paul B. schrieb: > und Feuerwerk... ... dadurch Kurzschluss gefunden -> Kurzschluss beseitigen fertig!
Paul B. schrieb: > Ich bestelle keine Platinen, weil ich sagen können will: Das ALLES > habe ich selbst gemacht. So sehe ich es auch. Bin im Leben noch nie auch nur auf die Idee gekommen, eine Platine zu bestellen. Wenn ich irgendwann Multilayer brauche, "muss" eben so lange an einer Presse gearbeitet werden, bis auch das klappt. Klingt unsinnig, klappt aber alles irgendwann. Mit viel Lehrgeld versteht sich, dafür aber anschließend mit ganz anderen Möglichkeiten. Ist allemal besser, als die ganzen Fertigbaugruppen-Zusammenstecker, die man z.B. unter "Projekte" findet. Denn heutzutage geht es längst nicht mehr nur um bestellte Platinen, sondern am besten soll sogar jede Lötung noch vermieden werden, und Wissen/Können damit sowieso. TT beidseitig klappt problemlos. Nutze es fast nur für SMD-Schablonen. Bis herunter zu ca. 0,3mm breiten Pads, da ist Versatz noch viel kritischer, als bei doppels. Platinen. Drucke beide Layouts je nach Bedarf mit Passmarken aus. An diesen schneide ich das Papier EXAKT aus, an drei Seiten. Der letzte Papier-Überstand dient zur Verklebung mittels Holzkaltleim. So hat man noch einige Zeit, die Papiere sauber auszurichten. Bohren kommt bei den Schablonen ja nicht vor, bzw. auch bei Platinen habe ich eher selten außen Bohrungen /Dukos. Ein sehr heller Leuchttisch würde es natürlich vereinfachen, ist aber wirklich nicht nötig.
Paul B. schrieb: > und bohre nur die beiden diagonalen Löcher. Ich bohre vor dem Ätzen natürlich auch nur diese beiden Löcher. > Ich bestelle keine Platinen, weil ich sagen können will: Das ALLES > habe ich selbst gemacht. Ohne Frage ehrenwert. Ich fertige hauptsächlich selbst, weil mir das Bestellen zu lange dauert. Wenn ich heute eine Idee habe, muß sie spätestens morgen realisiert sein. Aber mit den Hobbymethoden hat das eben seine Grenzen. Wenn es kein persönliches Nostalgieprojekt werden soll, sondern was produktiv einsetzbares, oder die händische Herstellung aufrgund schierer Größe/Komplexität zu aufwendig wird, darf es ruhig auch mal ein professioneller PCB-Fertiger sein.
Die Platine ist schon fertig. Hauptpunkt ist die Genauigkeit mit der die beide Punkte (Löcher)gebohrt sind. Beim Fotomethode ist das einfacher, weil beiden Unterlagen durchsichtig sind. Man muss sich die Frage stellen ob die Sache beim Selbstherstellung für Testzwecke von solchen Platinen sich lohnt. Man muss sowieso „Kontaktierung“ machen. In meinem Fall wären nur sechs Kabelbrücken auf der Frontseite.
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