Hi! Kann ich mir in ltSpice die Ladekurve für einen Kondensator anzeigen lassen? Ich meine explizit die elektrische Ladung Q zum Zeitpunkt t, nicht die Spannungskurve. Die Lade-Kurven für die Spannung und den Strom am Kondensator verlaufen reziprok, Spannung degressiv bis auf xV steigend, Strom degressiv bis auf 0A fallend. Q=C*U und C=I*t/U Kann ich mir nun in LtSpice die Ladung Q zum Zeitpunkt t aus den Kurven der Spannung und des Stromes von T=0 bis t ermitteln und anzeigen lassen?
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Mike B. schrieb: > Kann ich mir nun in LtSpice die Ladung Q zum Zeitpunkt t aus den Kurven > der Spannung und des Stromes von T=0 bis t ermitteln und anzeigen > lassen? Lass das Produkt aus Spannung und dem Wert des Kondensators anzeigen, und denke dir an der Achse anstelle des "V" ein "C" - dann hast du die Ladungsanzeige.
Statt V(a) kannst du 1u*V(a)/1V plotten. Damit erhälst du eine dimensionslose Skalierung der y-Achse mit der Ladung des 1uF Kondensators.
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Achim S. schrieb: > Lass das Produkt aus Spannung und dem Wert des Kondensators anzeigen, > und denke dir an der Achse anstelle des "V" ein "C" - dann hast du die > Ladungsanzeige. I*U=P Ist also die Leistung, aber nicht die Ladung. Was ich brauche ist das Integral der Leistung über den Zeitabschnitt T=0 bis t. Oder?
Helmut S. schrieb: > Statt V(a) kannst du 1u*V(a)/1V plotten. Damit erhälst du eine > dimensionslose Skalierung der y-Achse mit der Ladung des 1uF > Kondensators. ich habe einen 680µF Elko der von t=0 bis t=10ms degressiv steigend von 0V bis auf 23.19V aufgeladen wird. Der Plot 680µ*V(vout)/1V zeigt mir zum Zeitpunkt 10.000543ms einen Wert von 15.76725m an. ALLERDINGS gebe ich in dieser Rechnung den Maximalwert von Q ja bereits vor. Ich müsste wie beschrieben doch aber das Integral von (I*t/V)/dt zeigen lassen, oder nicht?
Bei einem Kondensator dessen Kapazität nicht von der Spannung abhängt gilt für die Ladung Q(t) = U(t)*C = Integral I(t)dt 0 bis t Im Anhang ein Beispiel. Falls die Kapazität des Kondensators von der Spannung abhängt, glit nur noch Q(t) = Integral I(t)dt 0 bis t Dazu benötigt man einen Integrator in der Simulation da LTspice kein Integral im Plotfenster berechnen kann. Siehe Schaltung im Anhang.
Helmut S. schrieb: > Bei einem Kondensator dessen Kapazität nicht von der Spannung > abhängt > Falls die Kapazität des Kondensators von der Spannung abhängt, glit nur > noch Wann hängt die Ladung nicht von der Spannung ab? (mein e-Wissen hat wohl Grenzen...) Der Umweg über die zweite, berechnete Quelle ist clever. Ich errechne aus den exportierten Daten die Werte wie in der Graphik angegeben. V+I auf der linken, der Rest auf der rechten Achse. Die graue Linie ist der vorgebene Plot von oben, die hellblaue ist der Wert für den Zeitabschnitt, die dunkelblaue Linie das Integral (also die Summe der hellblauen Linie). Allerdings komme ich nicht auf den berechneten Wert von 15.8m, wahrscheinlich weil die Zeitabschnitte zu grob sind.
> > Falls die Kapazität des Kondensators von der Spannung abhängt, glit nur > Wann hängt die Ladung nicht von der Spannung ab? (mein e-Wissen hat wohl Grenzen...) In meinem Text steht nicht Ladung sondern Spannung. Lesen will gelernt sein ...
Mike B. schrieb: > I*U=P > Ist also die Leistung, aber nicht die Ladung. Ich hab ja nicht gesagt, lass dir Spannung*Strom anzeigen sondern lass dir Spannung*Kapazität anzeigen. U*C=Q Mike B. schrieb: > Was ich brauche ist das Integral der Leistung über den Zeitabschnitt T=0 > bis t. Wenn du dir das Leben schwer machen willst, kannst du das naürlich auch so lösen. Ansonsten - wie von mehreren vorgeschlagen - einfach Spannung mal Kapazität anschauen.
hinz schrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/Keramikkondensator#Spannungsabh.C3.A4ngigkeit_der_Kapazit.C3.A4t War das als Antwort auf meinen Beitrag gedacht? Na denn: klar gibt es nichtlineare Dielektrika, das war mir durchaus bewusst. Aber da der TO in seiner Berechnung bisher konstante 680µF ansetzt scheint es nicht sein primäres Anliegen zu sein, solche Materialien zu beschreiben. Und dann ist die Triviallösung für sein Problem eben, dass er die Ladung berechnet, indem er die Spannung am Kondensator mit der (konstanten) Kapazität multipliziert.
Helmut S. schrieb: > Bei einem Kondensator dessen Kapazität nicht von der Spannung > abhängt > Falls die Kapazität des Kondensators von der Spannung abhängt, glit nur > noch > In meinem Text steht nicht Ladung sondern Spannung. Lesen will gelernt > sein ... Wann hängt die C von U ab und wann nicht?
Achim S. schrieb: > Und dann ist die Triviallösung für sein > Problem eben, dass er die Ladung berechnet, indem er die Spannung am > Kondensator mit der (konstanten) Kapazität multipliziert. Und wie bekomme ich Q(t) angezeigt, für jedes t von 0sek bis Ladeschluss? Die konstante Kapazität hat der Kondensator ja erst dann mit Ladung "vollgemacht", wenn innerhalb t genug I bei einer Spannung von U geflossen ist.
Mike B. schrieb: > Und wie bekomme ich Q(t) angezeigt, für jedes t von 0sek bis > Ladeschluss? zum xten mal: lass einfach die Spannung multipliziert mit der Kapazität plotten. Schau dir die Beispiele von Helmut an, er hat dir die Lösung für einen 1µF Kondensator doch frei Haus geliefert. Die Ladung des Kondensators und die Spannung am Kondensator sind - bei konstanter Kapazität - bis auf einen Proportionalitätsfaktor identisch. Dieser Proportionalitätsfaktor heißt bei dir 680µ. Helmut hat dir in seiner Simu gezeigt, dass U*C und das Integral des Stroms über die Zeit genau das selbe Ergebnis liefern. Mike B. schrieb: > Wann hängt die C von U ab und wann nicht? C hängt von U ab, wenn du einen Kondensator verwendest, bei dem C von U abhängt. hinz schrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/Keramikkondensator#Spannungsabh.C3.A4ngigkeit_der_Kapazit.C3.A4t C kann außerdem von der Temperatur abhängen. Wenn du also den Kondensator während des Aufladens mit dem Feuerzeug aufheizt, wird die Sache komplizierter. Und wenn du während des Aufladens mit einer Zange ein Stück aus dem Kondensator ausbrichst, bekommst du wieder einen komplizierteren Zusammenhang. Aber wenn du einen Kondensator mit konstanter Kapazität von 680µF betrachtest, dann gilt das triviale U*680µ=Q
Mike B. schrieb: > Helmut S. schrieb: >> Bei einem Kondensator dessen Kapazität nicht von der Spannung >> abhängt > >> Falls die Kapazität des Kondensators von der Spannung abhängt, glit nur >> noch > >> In meinem Text steht nicht Ladung sondern Spannung. Lesen will gelernt >> sein ... > > Wann hängt die C von U ab und wann nicht? Das hängt vom Bauteil ab. Die Keramik-Kondensatoren mit extrem hohen Dielektrizitätskonstanten sind alle sehr spannungsabhängig. Beispiele sind die X7R-, X5R- und Y5V Kondensatoren. Deren Kapazität sinkt drastisch mit der Spannung. Da gibt es 25V Cs die bei 15V gerade noch 10% der Nennkapazität haben. Außerdem zeigen sie einen starken Piezoeffekt. Alle Kapazitäten in Halbleitern (PN-Übergang) sind spannungsabhängig.
Achim S. schrieb: > Aber wenn du einen Kondensator mit konstanter Kapazität von 680µF > betrachtest, dann gilt das triviale U*680µ=Q Also auch Q(t)=680µF*U(t)? Zwei Sachen haben mich nur verwiirt: 1. Ist der Stromfluss laut meiner Graphik nicht spiegelbildlich zur Spannungskurve sondern der Strom ist erst sehr hoch, macht dann einen Knick und bildet dann die U-Kurve reziprok nach. Von daher hätte ich gedacht, die Q(t)=A(t)*t/V(t)*V(t) kann nicht exakt die (reziprok) gleiche Form haben wie die U-Kurve. Dies sieht man auch in der errechneten dunkelblaue Kurve, die hat einen viel steileren und dann viel geringer progressiven Verlauf hat als die errechnete dunkelgraue Linie. Aber in den exportierten Werten fehlen anscheinend ganz am Anfang einige Daten oder sind zumindest für I nicht schlüssig. 2. Helmut lässt die Spannung voll auf 10V bis der Kondensator voll ist. In meiner Schaltung jedoch "pumpe" ich, wie bei einer Ladungspumpe üblich (darum gehts in dem Beispiel), den Kondensator auf, in diesem Fall mit einem PWM-Verhältnis von 50:50, 3ms ton zu 6ms tperiod. In der spannungslosen Zeit hat der C in der Schaltung von Helmut Gelegenheit, sich wieder über R1 in die V1 zu entladen, da kein Serienwiderstand vorgegeben ist. Daher erreicht der C natürlich nie seine volle Ladung, wenn t zu klein ist. w.z.b.w. bzw. q.e.d. Ein Serienwiderstand der Spannungsquelle verlängert nur die Zeit bis C voll ist. Setze ich in Helmuts Schaltung (bei angepassten C=680µF und V1 auf Von=24V) ein Puls-Pausen-Verhältnis von 1ms/0.2ms ton=1ms tperiod=1.2ms bekomme ich mehr Ladung in der vorgegebenen Zeit in den C. Um die Rückentladung zu verhindern packe ich noch eine D vor R1, am besten gleich eine Schottky-Diode, so verhindere ich den Rückfluss in die Spannungsquelle und kriege den C in wesentlich kürzerer Zeit voll. Das war jetzt insgesamt sicherlich keine Erkenntnis, die einen gestandenen E-Techniker vom Sockel reisst... :-D Aber vielen Dank für die Hilfe!
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Mike B. schrieb: > Also auch Q(t)=680µF*U(t)? Ja Mike B. schrieb: > Von daher hätte ich gedacht, die Q(t)=A(t)*t/V(t)*V(t) kann nicht exakt > die (reziprok) gleiche Form haben wie die U-Kurve. Was soll das jetzt für eine Formel sein? Soll dein A(t) für den Stromfluss stehen und V(t) für die Spannung? Die üblichen Formelzeichen dafür wären I(t) bzw. U(t). Letztlich schreibst du dann Q(t)=I(t)*t, und das gilt nicht allgemein sondern nur im Sonderfall, dass der Strom zeitlich konstant ist (also nicht bei der hier betrachteten Ladekurve des Kondensators). Deine weiteren Kommentare zu verschiedenfarbigen berechneten Kurven kann ich leider nicht nachvollziehen. Ich kann nur versprechen: wenn dabei etwas anderes herauskommt als Q=C*U, dann ist deine Berechnung falsch.
Achim S. schrieb: > Was soll das jetzt für eine Formel sein? Soll dein A(t) für den > Stromfluss stehen und V(t) für die Spannung? Die üblichen Formelzeichen > dafür wären I(t) bzw. U(t). ouch ja, der Abend is eindeutig zu spät, natürlich hast du recht > Deine weiteren Kommentare zu verschiedenfarbigen berechneten Kurven kann > ich leider nicht nachvollziehen. Ich kann nur versprechen: wenn dabei > etwas anderes herauskommt als Q=C*U, dann ist deine Berechnung falsch. Betreffen die Graphik in meinem Post von 20:11 Uhr. Da hab ich die exportierten Wert per Excel ausgewertet in der die Kurve für den Stromverlauf eben keine eindeutige Spiegelung der Spannungskurve ist und Q sich dann eben auch nicht 1:1 auf die Spannungskurve "packen" lässt, wie in der Graphik von Helmut um 19:49Uhr.
Mike B. schrieb: > Da hab ich die exportierten Wert per Excel ausgewertet in der die Kurve > für den Stromverlauf eben keine eindeutige Spiegelung der Spannungskurve > ist und Q sich dann eben auch nicht 1:1 auf die Spannungskurve "packen" > lässt, wie in der Graphik von Helmut um 19:49Uhr. Dann ist eben deine Excel-Berechung leider falsch. Wenn ich es richtig sehe, summierst du dort I*dt/V auf. Was soll die Division durch V (durch den Momentanwert der Kondensatorspannung?) Die hat an der Stelle nichts verloren.
Achim S. schrieb: > Wenn ich es richtig sehe, summierst du dort I*dt/V auf. Was soll die > Division durch V (durch den Momentanwert der Kondensatorspannung?) Die > hat an der Stelle nichts verloren. C=I*t/V Q=C*U somit Q = I*t/V*V = I*t richtig, '*V' vergessen IST hab ich jetzt 15,41mC (wird Coulomb mit C abgekürzt?) SOLL waren 15,81mC, passt also recht gut, der C ist halt noch nicht ganz voll geworden.
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