Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Siemens Entlassungen


von Bb O. (bbox)


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Ein Konzern wie SIEMENS sollte doch "Corporate Responsibility" an den 
Tag legen und da sie nicht seit gestern wissen, dass das Dynamo-Werk 
Kerngeschäft nicht mehr läuft, warum werden die Mitarbeiter nicht 
rechtzeitig umgeschult. Was ist das eigentlich für ein asozialer Laden 
inzwischen. Die Manager werden doch heutzutage auch dementsprechend 
geschult...

: Gesperrt durch Moderator
von Berufsrevolutionär (Gast)


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Bb O. schrieb:
> Ein Konzern wie SIEMENS sollte doch "Corporate Responsibility" an den
> Tag legen und da sie nicht seit gestern wissen, dass das Dynamo-Werk
> Kerngeschäft nicht mehr läuft, warum werden die Mitarbeiter nicht
> rechtzeitig umgeschult. Was ist das eigentlich für ein asozialer Laden
> inzwischen. Die Manager werden doch heutzutage auch dementsprechend
> geschult...

Auf was sollte man den Turbinenbauer umschulen - auf Webentwickler etwa?

von MaWin O. (Gast)


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Bb O. schrieb:
> Was ist das eigentlich für ein asozialer Laden
> inzwischen.

Inzwischen?
In den 90ern gab es schon regelmäßig diese Siemens-Entlassmeldungen in 
den Medien.

von Max M. (zbmax)


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und selbst wenn umgeschult wird, wohin dann mit den Leuten? Ist ja nicht 
so das man jeden dort für eine x beliebige Arbeit einsetzen kann.
Klar ist so was immer mies, aber manchmal geht es vielleicht auch nicht 
anders.

von Bb O. (bbox)


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Das sehe ich anders. Der Konzern hat jeden Mitarbeiter eine unbefristete 
Ersatzstelle anzubieten! Und dies ist möglich. Turbinenbauer können in 
der Windenergietechnik eingesetzt werden. Diese fertigen dann halt 
Windkrafträder. Das sollte das kleinste Problem sein. Zwei Jahre 
Umschulung sollte da ja ausreichen. Die Konzerne müssen endlich aufhören 
die Angestellten wie Nutzvieh zu halten. Es ist und bleibt eine riesen 
Sauerei!

Beitrag #5230775 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bb O. (bbox)


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Gerade wenn der Staat oder die Staaten, in denen der Konzern tätig ist, 
sich nicht an die eigenen Regeln hält, muss sich solch eine Firma 
vorbildlich verhalten. Alles andere widerspricht einem nachhaltigen 
Führungsstil. Und die Konsequenz sind mehr Probleme. Intern sowie 
extern. Ich verstehe nicht, wieso diese geschulten High Performer 
Manager nicht endlich die Verantwortung für diese Miseren übernehmen. 
Sie wurden ja anders geschult und ausgebildet. Dies ist in der heutigen 
Zeit inakzeptabel!

von Mark S. (voltwide)


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Dann akzeptierst Du das eben nicht.
Siemens wird diesen Schlag überleben.

von iudshfsd (Gast)


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Vielleicht sind das alles Ältere und Siemens möchte sie in den Ruhestand 
schicken.

von Bb O. (bbox)


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Frühverrentung das Thema wurde schon oft genug bei Firmen durchgekaut. 
Die älteren Arbeitnehmer haben die Erfahrung und wurden dann plötzlich 
wieder aus dem Ruhestand zurückgeholt. Also das Argument zieht nicht.

Beitrag #5230803 wurde von einem Moderator gelöscht.
von BWL-Bänker (Gast)


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Bb O. schrieb:
> Die Manager werden doch heutzutage auch dementsprechend
> geschult...

Diese Vollpfeifen sind auf Gewinnmaximierung der eigenen Tasche 
geschult, kein Stück weiter.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Inzwischen?
In den 90ern gab es schon regelmäßig diese Siemens-Entlassmeldungen in
den Medien.

Richtig muß es heisen:
Seit anfang der 90´er entläßt Siemens fortwährend Personal in D-Land.
Anfang der 90`er hatte Siemen 430k MA insgesamt. Davon waren ca. 280k MA 
in D_land.
Heute dürfte die Gesamtbesc
häftigten Zahl weltweit auch noch bei 430k liegen.
Aber in D-land dürften es kaum mehr als 80k sein!

von Dieter F. (Gast)


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Bb O. schrieb:
> Das sehe ich anders. Der Konzern hat jeden Mitarbeiter eine unbefristete
> Ersatzstelle anzubieten!

Möglich, aber gibt es heute noch das "Industriebeamtentum"? Nur mal so 
gefragt ...

Beitrag #5230828 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MiniMe (Gast)


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Was soll man sagen, es gibt auch schon in der globalen Wirtschaft 
Sättigungseffekte und enorme Ungleichgewichte. Ungleichgewichte können 
Potential haben für Wirtschaftswachstum, aber hier ist Siemens auf der 
falschen Seite positioniert.

Die Ungleichgewichte betreffen der Konkurrenz, die a) billiger und 
effizienter sein kann wie GE, Honeywell, ABB usw. Es gibt sogar Bosch 
als heimische Konkurrenz, wo der Laden besser zu laufen scheint ohne 
dauernde große Umstrukturierungen.
b) Die Wertschöpfung der neuen Technologiegiganten aus dem Silicon 
Valley kriegt Siemens nicht mal im Ansatz hin.
Die haben sich früh gegen das Mobilfunkgeschäft entschieden, also ist es 
auch nichts mit einem Smartphone geworden, oder gar einem Siemens Tablet 
usw.
Das wären richtig ergiebige Goldesel geworden für den Konzern, aber 
damit kannte sich ja von den hochqualifizierten und super kompetenten 
Siemensianern niemand aus.


So eine Entlassungswelle ist dann für einen Konzern wie Siemens einmal 
richtig auf die Pauke hauen, einmal kräftig strecken, kratzen und tief 
Luft holen.
Die Lohnkostenreduzierung ist gar nicht die erste Priorität, so wie es 
zunächst den Anschein hat.
Lohnkosten sind für Mittelständler ein Hebel um über die Runden zu 
kommen, bei Siemens füttern sie immer noch tausende unproduktive 
Mitarbeiter auch ohne Entlassungen noch durch.

Durch die Entlassungen könnten neue Energien frei werden, da es auch bei 
den verbleibenden Mitarbeitern ein Schuss vor dem Bug ist, bei der 
nächsten Entlassungsrunde auch auf der Liste zu stehen.
Und es kommt auch bei den Börsenkursen gut an.

Beitrag #5230830 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Management uff schwäbisch (Gast)


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MiniMe schrieb:
> Es gibt sogar Bosch als heimische Konkurrenz, wo der Laden besser zu
> laufen scheint ohne dauernde große Umstrukturierungen.

Das liegt daran, dass im Ländle noch ein anderer Unternehmergeist 
herrscht als anderswo.
Das Ländle ist in weiten Teilen geprägt von Hidden Champions, kleinen 
Spezialisten in einer Nische. Man hat einen hohen Qualitätsanspruch, 
will was schaffen.
Bosch ist keine AG und damit nicht direkt vom Wahnsinn am Finanzmarkt 
abhängig. Gewinne werden nicht aus dem Unternehmen gesaugt, sondern 
reinvistiert. Ist anderswo sogar noch die Kaffeemaschine geleast, so 
stellt das sozial bewusste schwäbische Unternehmen auch die 
Kantinenmitarbeiter direkt ein.
Das erzeugt hohe Loyalität, intrinsisch motivierte Mitarbeiter und am 
Ende des Tages die beschten Produkte der Welt - für die jeder gerne ein 
bisschen mehr zahlt. Dafür passt halt das Gesamtpaket.

von MiniMe (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Auf was sollte man den Turbinenbauer umschulen - auf Webentwickler etwa?


Das realsatirische an anderer Stelle ist die Benutzung von Bildern von 
Turbinenbauer als Symbolbilder in Nachrichten in Print, Online und 
Fernsehen, wenn es um die Berichterstattung geht, wie gut es Deutschland 
und der Wirtschaft geht, Aufschwung, Wachstum, mehr Arbeitsplätze, bla, 
blub, Gewäsch...
Genau die Bilder, wo ein Turbinenbauer gerade eine schön und präzise 
gefertigte Schaufel mit einem großen Drehmomentschlüssel festzieht.
Hahahaha.


Scheinbar hat niemand mehr so eine richtige Ahnung, was wirklich abgeht. 
Vielleicht sind wir schon mit einem Bein im wirtschaftlichen Grab, aber 
wissen es als Halbzombie selbst nicht.

von Manfred (Gast)


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Management uff schwäbisch schrieb:
> Das liegt daran, dass im Ländle noch ein anderer Unternehmergeist
> herrscht als anderswo.

Ja.

> Das Ländle ist in weiten Teilen geprägt von Hidden Champions, kleinen
> Spezialisten in einer Nische.

Ja, aber Bosch gehört inzwischen nicht mehr dazu.

> Man hat einen hohen Qualitätsanspruch, will was schaffen.

Den Anspruch formuliert man bei Bosch, aber die Umsetzung geht oft genug 
schief.

> Bosch ist keine AG und damit nicht direkt vom Wahnsinn am Finanzmarkt
> abhängig. Gewinne werden nicht aus dem Unternehmen gesaugt, sondern
> reinvistiert.

Die Werke / Bereiche sind GmbHs, es gibt noch eine KG und drüber steht 
wohl die Stiftung.

> Ist anderswo sogar noch die Kaffeemaschine geleast, so
> stellt das sozial bewusste schwäbische Unternehmen auch die
> Kantinenmitarbeiter direkt ein.

Nee, frage die Suchmaschine nach "Eurest", schon lange wird der Bereich 
outgesourct.

> Das erzeugt hohe Loyalität, intrinsisch motivierte Mitarbeiter und am
> Ende des Tages die beschten Produkte der Welt - für die jeder gerne ein
> bisschen mehr zahlt. Dafür passt halt das Gesamtpaket.

Bosch kann eine exzellente Außendarstellung, hinter den Kulissen ... ich 
habe genug gesehen.


Bereiche aufbauen, Firmen kaufen, Bereiche umbauen, Werke schließen, 
Fertigungen in den Osten oder ins Ausland verlagern, es gibt genug dazu 
zu finden. Die Zeiten vom alten Robert sind lange vorbei!

von Bb O. (bbox)


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@MiniMe: Was ist das denn bitte für eine verzerrte kranke Einstellung 
gegenüber menschlichen Leben, Familien und Kindern? Dich möchte ich aber 
nicht bei mir in der Firma haben. Eine Entlassungswelle in Gang treten, 
um neue Energien im Konzern freizusetzen, ist ja wohl schon fast mit 
nationalsozialistischen Ideologien zu vergleichen. Hier gibt es moderne 
betriebswirtschaftliche Instrumente ala Design Thinking etc. Team, Raum, 
Prozess etc. Auch die erfahrenen älteren Arbeitnehmer können hier zur 
Innovation beitragen. Einfach mal mit dem Brecheisen in den Betrieb 
einschlagen ist wohl das billigste was sich Manager einfallen lassen 
können, nachdem jahrelang die Bude an die Wand gefahren wurde.

von MiniMe (Gast)


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Bb O. schrieb:
> Was ist das denn bitte für eine verzerrte kranke Einstellung
> gegenüber menschlichen Leben, Familien und Kindern? Dich möchte ich aber
> nicht bei mir in der Firma haben. Eine Entlassungswelle in Gang treten,
> um neue Energien im Konzern freizusetzen, ist ja wohl schon fast mit
> nationalsozialistischen Ideologien zu vergleichen.

Ich finde auch solche Methoden nicht gut. Es geht schließlich um 
Arbeiter, denen mit einem Jobverlust der Boden unter den Füßen 
weggerissen wird.
Daher distanziere ich mich von diesen Methoden ganz eindeutig.


Die Fehler bei Siemens wurden schon früher gemacht, der Laden kann wohl 
gar nicht anders geführt werden wie jetzt. Durch die gewachsene 
Siemens-Management-Kultur gibt es auch keine Skrupel, schließlich gibt 
es auch vergleichbare Situationen und Vorbilder auch aus der jüngeren 
Siemens-Vergangenheit.

von MaWin O. (Gast)


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von Management uff schwäbisch (Gast)


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Bb O. schrieb:
> Eine Entlassungswelle in Gang treten, um neue Energien im Konzern
> freizusetzen, ist ja wohl schon fast mit nationalsozialistischen
> Ideologien zu vergleichen.

Lies mal Bücher über Change Management. Da schlackern dir die Ohren 
danach.

Beitrag #5230897 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bb O. (bbox)


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Wie wäre es denn dann mal mit einem Factory As A Service Gedanken? Das 
sich wandelnde Werk. Flexible Prozesse die sich in Realtime an die 
Bedürfnisse des Unternehmens anpassen und die Mitarbeiter mit 
einbeziehen. Grade in solch einem High-Tech Konzern und Industrie 4.0 
sollte sowas doch zu realisieren sein. Da muss man nicht potentielle 
erfahrene Arbeitnehmer auf die Straße setzen sondern an die Prozesse 
anpassen. Change Management gerne aber dann Zeitgemäß.

von Manfred (Gast)


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Ma W. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Fertigungen in den Osten oder ins Ausland verlagern
>
> 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/bosch-investiert-in-dresden-eine-milliarde-euro-in-neue-chip-fabrik-a-1152873.html

Und? Was ist mit dem Solarbereich, den sie nach relativ kurzer Zeit 
wieder aufgegeben haben? Was ist mit Fahrzeugsteuergeräten, die u.a. in 
Ungarn gefertigt werden?

Der Laden agiert nicht anders als andere Firmen, die ex-Kollegen am hier 
nahen Standort (Kfz-Steuergeräte) zittern regelmäßig vor Abbau und 
Verlagerungen.

von Müller (Gast)


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Wenn Siemens langfristig keine Kunden für die Produkte eines Standortes 
hat bleibt nur Produkte ändern (z.B. Pflugscharen statt Turbinen?), 
verkaufen oder schließen.

Für qualifizierte und umzugswillige müsste Siemens aus meiner Sicht 
Ersatzarbeitsplätze zur Verfügung stellen. Unwirtschaftliche Standorte 
jahrelang durchzufüttern ist aber keine moralische Verpflichtung eines 
Unternehmens. Damit würde der Gasamtkonzern gefährdet!

von Marek N. (Gast)


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Bb O. schrieb:
> Wie wäre es denn dann mal mit einem Factory As A Service Gedanken? Das
> sich wandelnde Werk.

Ich warte auf den Tag, an dem sich Tesla produktionskapazitäten bei VW 
oder Mercedes einkauft.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Wer stellt dann eigentlich die Lufthaken her, wenn Siemens zu macht?

von Cyblord -. (Gast)


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Ich bin sicher, die Mitarbeiter tragen freudig ihren Teil zum Gelingen 
der Energiewende und Umweltschutz bei.
Weniger Geld => Weniger Konsum => Weniger CO2-Ausstoß, die Politik wirds 
ihnen danken.
Ansonsten, wie kommt man eigentlich auf den linksverdrehten Trichter, 
dass der Hauptzweck von Unternehmen sei Arbeitsplätze zu schaffen und zu 
erhalten? Lieber weg mit dem kranken Glied, bevors den ganzen Körper 
erwischt, wenn damit keine Mark mehr zu machen ist.

von Elektrorennsemmel (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Bb O. schrieb:
> Wie wäre es denn dann mal mit einem Factory As A Service Gedanken? Das
> sich wandelnde Werk.
>
> Ich warte auf den Tag, an dem sich Tesla produktionskapazitäten bei VW
> oder Mercedes einkauft.

Erstmal leiht sich Daimler Autos bei denen:

https://www.automobilwoche.de/article/20171202/NACHRICHTEN/171209985/1339/heimliche-extremtests-daimler-gibt-tesla-mietwagen-beschaedigt-zurueck

Passiert. Meinen Dacia leih ich denen nie wieder aus!!

von Tom (Gast)


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Müller schrieb:
> Wenn Siemens langfristig keine Kunden für die Produkte eines Standortes
> hat bleibt nur Produkte ändern (z.B. Pflugscharen statt Turbinen?),
> verkaufen oder schließen.

Da hört man aber auch was anderes
https://www.zdf.de/politik/frontal-21/wut-bei-siemens-100.html

Auch in Görlitz werden Industrie-Dampfturbinen gebaut.

Siemens hat sich mit der Übernahme von Dresser-Rand 2015 wohl auch 
ziemlich verspekuliert. Wie es mit Siemens Rolls Royce läuft weiß ich 
nicht.

Bei Siemens-Gamesa läuft es anscheinend nicht rund.

Käser hat vor einem Jahr auf die soziale Mitverantwortung von 
Unternehmen hingewiesen.

Jetzt muss die Marge mindestens 10% sein.

Osram ist ausgegliedert.

Die Medizinsparte geht bald an die Börse.

Die Zugsparte fusioniert mit Alstom.

Die Werksschließungen haben die Mitarbeiter zuerst aus den Medien 
erfahren. Siemens wollte das nicht kommentieren. Ein Treffen von 
Managern und Betriebsräten wurde abgebrochen weil der Vorstand nichts 
dazu sagen wollte. Später kam dann die offizielle Info das die Werke 
geschlossen werden. Zu der jährlichen Tagung der Betriebsräte in Berlin 
hat sich Käser nicht getraut.

Der Witz dass Siemens nur eine Bank mit angeschlossenen Elektronikladen 
ist wird wohl bald Wirklichkeit.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Bb O. schrieb:
> Ein Konzern wie SIEMENS sollte doch "Corporate Responsibility" an
> den
> Tag legen und da sie nicht seit gestern wissen, dass das Dynamo-Werk
> Kerngeschäft nicht mehr läuft, warum werden die Mitarbeiter nicht
> rechtzeitig umgeschult. Was ist das eigentlich für ein asozialer Laden
> inzwischen. Die Manager werden doch heutzutage auch dementsprechend
> geschult...

"Als verantwortuingsvolles Unternehmen bieten wir unseren Mitarbeitern 
eine zukunftssichere Beschäftigung.
(in Shenzhen)
(zu den dort üblichen beschäftigungsverhältnissen)
Sagen sie nicht, wir denken nicht an unsere Mitarbeiter! Dann verklagen 
wir sie bis zum St.-Nimmerleinstag!"

Iwie hatten wir dies schon mal, wann war das blos?

: Bearbeitet durch User
von ex-Siemensianre (Gast)


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iudshfsd schrieb:
> Vielleicht sind das alles Ältere und Siemens möchte sie in den Ruhestand
> schicken.

Das gilt sicher für einen Teil der Menschen dort. Das ist ja immer so. 
Habe das auch mitgemacht. Siemens nutzt solche Aktionen, um gute und 
preiswerte Junge aus den Firmen rauszuholen und sie weiterzunutzen und 
gleichsame alte und teuere abzustossen!

Das ist auch gut so, weil bei Siemens viel zu viele Rumhocker blau 
machen und fett Gehalt kassieren ohne viel zu machen. Andere sollen 
rackern und es verdienen.

Ich wollte das nicht mehr und habe mich abgeseilt!

Das Beste, was Ich je gemacht habe.

von 1337ing (Gast)


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Bb O. schrieb:
> Turbinenbauer können in der Windenergietechnik eingesetzt werden. Diese
> fertigen dann halt Windkrafträder. Das sollte das kleinste Problem sein.

In der Windenergie Branche wird gerade auch entlassen. In beiden 
Bereichen ist das kein Fehler von Siemens, sondern betrifft auch billige 
Konkurrenz im Ausland.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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1337ing schrieb:
> Bb O. schrieb:
>> Turbinenbauer können in der Windenergietechnik eingesetzt werden. Diese
>> fertigen dann halt Windkrafträder. Das sollte das kleinste Problem sein.
>
> In der Windenergie Branche wird gerade auch entlassen. In beiden
> Bereichen ist das kein Fehler von Siemens, sondern betrifft auch billige
> Konkurrenz im Ausland.

Dann sollen sie eben ein Werk auf Lufthaken-Produktion umrüsten...

(ich weiss, is nich nett, aber der musste einfach raus :D )

von Qwertz (Gast)


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ex-Siemensianre schrieb:
> Das ist auch gut so, weil bei Siemens viel zu viele Rumhocker blau
> machen und fett Gehalt kassieren ohne viel zu machen. Andere sollen
> rackern und es verdienen.

Was hast du dagegen? Ich nenne das Arbeitsteilung. Zulieferer können zum 
Beispiel ruhig rackern, dafür sind sie ja da und dankbar.

von Lutz H. (luhe)


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Marek N. schrieb:
> Ich warte auf den Tag, an dem sich Tesla produktionskapazitäten bei VW
> oder Mercedes einkauft.

Ich warte auf den Tag, an dem mit einem Gewehr in eine Batterie von 
einem Tesla geschossen wird. Auf den Weihnachtsmärkten laufen einige 
Polizisten
mit solchen Waffen und entsprechende grenzenlose Importmöglichkeiten für 
andere Bevölkerungsgruppen sind vorhanden.

70 kg Batterie macht noch nicht so viel BOOM, wie die jetzt getestete U- 
Boot Batterie, aber in einer Innenstadt sicherlich auch wirkungsvoll und 
deshalb förderungsfähig.

: Bearbeitet durch User
von Ich (Gast)


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Ein Job bei Siemens ist nicht sicherer, nur weil er bei Siemens ist.
Nicht nur der Turbinenbau baut Stellen ab, auch in der Bahntechnik wird 
jetzt abgebaut und dann nochmal in 4 Jahren, wenn die Jobs im Zuge 
Fusion mit Alstom nicht mehr "gesichert" sind.

ex-Siemensianre schrieb:
> Ich wollte das nicht mehr und habe mich abgeseilt!
>
> Das Beste, was Ich je gemacht habe.

Wann und wo war das?

Das Problem was Siemens treffen könnte ist, das gute Leute, die 
eigentlich noch gebraucht werden, den Laden verlassen, um nicht 
irgendwann in die Verlegenheit zu kommen ein Mitarbeitergespräch zu 
bekommen.

Die Leute verlassen dann auch mal in ganzen eingespielten Gruppen den 
Konzern und wechseln geschlossen zu einem anderen Unternehmen.

Kenne da auch ein Unternehmen, da arbeiten in Abteilungen ganze Gruppen, 
die vorher auch so bei Siemens gearbeitet haben.

Know-How - festes Team, was will man mehr?

von Geile Sterne (Gast)


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Management uff schwäbisch schrieb:
> Ist anderswo sogar noch die Kaffeemaschine geleast, so stellt das sozial
> bewusste schwäbische Unternehmen auch die Kantinenmitarbeiter direkt
> ein.

Nicht nur das. Auch Bewerbungsgespräche führt der Chef noch 
höchstpersönlich, stilecht zwar nicht unter Palmen - dafür aber in einem 
richtig geilen Auto:

https://youtu.be/avHEDG9iO4A

Wo gibt es sowas noch?

von G. L. (glt)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Auf was sollte man den Turbinenbauer umschulen
Soll sich die Politik mal nicht so haben - dann müssten sie im 
Turbinenbau sogar noch einstellen

von Müller (Gast)


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Tom schrieb:
> Müller schrieb:
> Wenn Siemens langfristig keine Kunden für die Produkte eines Standortes
> hat bleibt nur Produkte ändern (z.B. Pflugscharen statt Turbinen?),
> verkaufen oder schließen.
>
> Da hört man aber auch was anderes
> https://www.zdf.de/politik/frontal-21/wut-bei-siem...
>

Wenn man dem Beitrag glaubt, dann werden die Werke geschlossen, weil die 
Energiesparte nur 8 statt 10 Prozent Rendite abwirft. Ich denke nicht, 
dass die Wahrheit so einfach ist. Insbesondere muss man die 
mittel-/langfristige Entwicklung betrachten. Die Siemens-Manager äußern 
sich aber auch nicht wirklich klar...

Das weinende Kind in dem Beitrag lässt mein Vertrauen in die Jounalisten 
auf 8% absinken. Mein Kind hat gestern geweint weil es nicht sofort ein 
neu erschienenes Videospiel bekommen hat. Soll ich Frontal 21 
anschreiben, um Nintendo niederzumachen?

von Frohe Weihnachten (Gast)


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Müller schrieb:
> Das weinende Kind in dem Beitrag lässt mein Vertrauen in die Jounalisten
> auf 8% absinken. Mein Kind hat gestern geweint weil es nicht sofort ein
> neu erschienenes Videospiel bekommen hat. Soll ich Frontal 21
> anschreiben, um Nintendo niederzumachen?

Irgendwo hat selbst Zynismus seine Grenze

von Link Funktioniert (Gast)


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Müller schrieb:
> Tom schrieb:
>> Müller schrieb:
>> Wenn Siemens langfristig keine Kunden für die Produkte eines Standortes
>> hat bleibt nur Produkte ändern (z.B. Pflugscharen statt Turbinen?),
>> verkaufen oder schließen.
>>
>> Da hört man aber auch was anderes
>> https://www.zdf.de/politik/frontal-21/wut-bei-siem...
>

https://www.zdf.de/politik/frontal-21/wut-bei-siemens-100.html

Beitrag #5231326 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Qwertz (Gast)


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Frohe Weihnachten schrieb:
> Müller schrieb:
> Das weinende Kind in dem Beitrag lässt mein Vertrauen in die Jounalisten
> auf 8% absinken. Mein Kind hat gestern geweint weil es nicht sofort ein
> neu erschienenes Videospiel bekommen hat. Soll ich Frontal 21
> anschreiben, um Nintendo niederzumachen?
>
> Irgendwo hat selbst Zynismus seine Grenze

Verstehe ich nicht, Müller hat doch recht. Wenn in Fernsehberichten 
weinende Kinder eingebaut werden, geht es nicht mehr sachlich zu, dann 
wird nur noch auf den Mitleidseffekt gesetzt. Das sollte einer seriösen 
Beriterstattung aber fremd sein, es geht hier ja nicht um RTL, sondern 
das öffentlich-rechtliche ZDF.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Der Turbinenmarkt ist seit Jahren rückläufig (2011):
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energiewende-gaskraftwerke-werden-zu-ladenhuetern/9498684.html

da siemens aber die Zukunft des Marktes (zu über-) optimistisch 
einschätze (2009):
http://www.cki.tu-berlin.de/uploads/media/Vortrag_Dr._Schneider_-_Die_Zukunft_der_Gasturbinen.pdf

pumpte man denoch Milliraden ins Geschäft (2012):
https://www.welt.de/newsticker/bloomberg/article105898398/Siemens-pumpt-eine-Mrd-Euro-in-den-Konkurrenzkampf-mit-GE-1.html

und fing Kosten mit Stellenabbau im Hauptwerk in Mühlheim ab(2015):
http://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/siemens-noch-staerkerer-stellenabbau-im-groessten-werk-in-nrw-befuerchtet/11652980.html

Das führte zwar zu hoher Auslastung in den anderen Werken, aber das 
Sparpotential scheint erschöpft um den Sinkflug weiter zu kompensieren. 
Deshalb Werkszusammenlegung an den logistisch besser für Grosstransporte 
erschlossenen Standort an Rhein. Die Siemens-Görlitzer wären nicht die 
ersten Görlitzer die wegen Erwerbserhalt zu Wochendpendlern werden. 
Alternativ auf Erfahrung in der Metallbearbeitung und im Bereich 
Gefährdung durch  elektrischen Strom setzen und auf den E-auto 
produktion im Osten setzen, bspw:
- Gläserne Manufaktur Dresden 
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/vw-werk-in-dresden-neues-leben-fuer-die-glaeserne-manufaktur/12690108.html

-Batteriewerk Kamenz 
https://www.daimler.com/innovation/effizienz/kamenz2017.html

von Henry G. (gtem-zelle)


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Qwertz schrieb:
> Frohe Weihnachten schrieb:
>> Müller schrieb:
>> Das weinende Kind in dem Beitrag lässt mein Vertrauen in die Jounalisten
>> auf 8% absinken. Mein Kind hat gestern geweint weil es nicht sofort ein
>> neu erschienenes Videospiel bekommen hat. Soll ich Frontal 21
>> anschreiben, um Nintendo niederzumachen?
>>
>> Irgendwo hat selbst Zynismus seine Grenze
>
> Verstehe ich nicht, Müller hat doch recht. Wenn in Fernsehberichten
> weinende Kinder eingebaut werden, geht es nicht mehr sachlich zu, dann
> wird nur noch auf den Mitleidseffekt gesetzt. Das sollte einer seriösen
> Beriterstattung aber fremd sein, es geht hier ja nicht um RTL, sondern
> das öffentlich-rechtliche ZDF.

Sehe ich auch so, das ist dann wieder Meinungsmache und unseriös. 
Zumindest hätte man Siemens in dem Beitrag die Möglichkeit geben sollen, 
sich dezidiert zu dem Sachverhalt äußern zu können und nicht nur das 
PR-Gequatsche der Personaluschi zu zeigen.


Ich denke, da stecken auch Anlegerinteressen dahinter. Wenn es außerhalb 
Deutschlands eben Fachpersonal gibt, das die Arbeit zum halben Preis 
macht, tja, dann isset halt so. Ihr wolltet Kapitalismus, da habt ihr 
Kapitalismus.

: Bearbeitet durch User
von Cirrus (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Ich denke, da stecken auch Anlegerinteressen dahinter. Wenn es außerhalb
> Deutschlands eben Fachpersonal gibt, das die Arbeit zum halben Preis
> macht, tja, dann isset halt so. Ihr wolltet Kapitalismus, da habt ihr
> Kapitalismus.

Soviele machen im Ausland gar nichs für den halben Preis, jedenfalls 
netto. Deutschland hat sehr hohe Steuern und Sozialabgaben, da bleibt 
nicht viel Euro vom AG über, was AN dann wirklich in Waren und 
Fremdarbeitsleistung einsetzen kann. Dazu Bürokratie- und Regularienwut, 
keine wirklich gelungene Infrastruktur für Logistik mehr vorhanden, das 
sind alles No-Gos für Firmen.
Der Wähler wollte es aber so, die Misere, die immer mehr zu Tage tritt 
verdanken wir den beiden großen Parteien CDU und SPD, die seit 
Jahrzehnten das Land gegen die Wand fahren. So kann man im Kapitalismus, 
der bis zum letzten Land geführt werden wird, nicht als Gewinner 
bestehen und landet vorzeitig liegend auf dem Schlachtfeld.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Cirrus schrieb:
> Der Wähler wollte es aber so, die Misere, die immer mehr zu Tage tritt
> verdanken wir den beiden großen Parteien CDU und SPD, die seit
> Jahrzehnten das Land gegen die Wand fahren. So kann man im Kapitalismus,
> der bis zum letzten Land geführt werden wird, nicht als Gewinner
> bestehen und landet vorzeitig liegend auf dem Schlachtfeld.

Sehe ich ähnlich. Das Lustige ist, die Linke ist die einzige Partei, die 
in diese Richtung vernünftige Reformen durchführen möchte. Aber die wird 
nicht gewählt, weil Sozialismusgespenst...

Beitrag #5231597 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Altruist (Gast)


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Siemens Bashing schrieb im Beitrag #5231597:
> Immer druff auf Siemens, das ist unverschämt, frech, inkompetent,
> ...
>
> Schämt Euch!

Man muss es mal anders sehen: Dank Siemens startet nun eine Diskussion 
über die soziale Verantwortung von Unternehmen. Weiterhin ist Siemens 
den Menschen nicht gleichgültig, da eine Firma mit dieser Vergangenheit 
und Bedeutung als ein Stück Allgemeingut betrachtet wird. Wie die Bahn 
oder die Post.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Altruist schrieb:

> Man muss es mal anders sehen: Dank Siemens startet nun eine Diskussion
> über die soziale Verantwortung von Unternehmen.

Wie steht es um die soziale Verantwortung des Käufers von 
Siemens-Produkten?

"Siemens mobile" wäre nicht in den Bankrott gestürzt, wären die Käufer 
nicht zu anderen Herstellern übergelaufen. Und für die Dumpfturbinen war 
die Abkehr von der Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen, 
insbesonders das Aus für die Verstromung der Braunkohle wie sie noch in 
der Nähe der ostdeutschen Siemens-Standorte gefördert wird, der 
Todesstoß.

von Reboot (Gast)


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> "Corporate Responsibility"

Gibt es nicht! Es gibt nur den guten alten Kapitalismus. Alles andere 
ist PR und Kosmetik für die Dummchen dieser Welt.

von Paul B. (paul_baumann)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Und für die Dumpfturbinen war
> die Abkehr von der Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen,
> insbesonders das Aus für die Verstromung der Braunkohle wie sie noch in
> der Nähe der ostdeutschen Siemens-Standorte gefördert wird, der
> Todesstoß.

Das hältst Du doch im Kopp nich aus....


-Die Auftragsbücher sind voll.
-Siemens hat noch schnell öffentliche Mittel eingesackt, bevor die Pläne 
verkündet wurden
-Die Handelsbeziehungen mit Russland wurden kaputt geschlagen

(Nein, ich bringe jetzt noch nicht mal EINE von den HUNDERTEN Quellen 
dazu)

Paul

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Reboot schrieb:

> Gibt es nicht! Es gibt nur den guten alten Kapitalismus.

das "gut" streichen wir mal lieber

von Jonathan (Gast)


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Bb O. schrieb:
> Eine Entlassungswelle in Gang treten,
> um neue Energien im Konzern freizusetzen, ist ja wohl schon fast mit
> nationalsozialistischen Ideologien zu vergleichen.

Vermutlich heisst dass soviel wie dass neue, junge Mitarbeiter sich 
besser an neue Techniken anlernen lassen oder schon angelernt sind durch 
ihre Ausbildung. Die unflexiblen Älteren schmeisst man einfach raus - 
die verdienen eh schon zuviel.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Paul B. schrieb:

> Das hältst Du doch im Kopp nich aus....
> -Die Auftragsbücher sind voll.
Genau, daran würd ich auch irre, deshalb wär es schön Schwarz auf Weiss 
zu sehen, das eine dem Gewinn verpflichtende Firma die vollen 
Auftragsbücher nicht abarbeitet, sondern den Laden lieber zumacht.
Wobei der Laden nicht wirklich dicht gemacht, sondern auf wenige 
Standorte konzentriert wird. Ist vielleicht nötig um die Auftragsbücher 
abzuarbeiten ohne draufzuzahlen. In der DDR waren Transportkosten 
natürlich kein Thema, da hat man die Trabis  während der Montage 
zwischen Zwickau und Meerane hin- und hergekarrt, das jeder Arbeiter 
auch mal dran schrauben konnte und die DDR die längste Taktstrasse der 
Welt vorweisen konnte.

> -Siemens hat noch schnell öffentliche Mittel eingesackt, bevor die Pläne
> verkündet wurden
Jede Firma die bspw. Langzeitarbeitslose einstellt und gehandicapte 
beschäftigt sackt öffentliche Mittel ein, daran ist an sich nichts 
falsches.
> -Die Handelsbeziehungen mit Russland wurden kaputt geschlagen
Nö, Siemens liefert weiterhin Turbinen nach Russland, auch auf die Krim: 
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/krim-neuer-aerger-um-siemens-turbinen-1.3713745

Selbst die Schweizer haben erkannt, das Gasturbinen ein Auslaufmodell 
sind:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energiewende-gaskraftwerke-werden-zu-ladenhuetern/9498684.html 
Grund: geringe Auslastung,Strom kommt heute aus anderen Kraftwerken.

von Frohe Weihnachten (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> gestürzt, wären die Käufer
> nicht zu anderen Herstellern übergelaufen. Und für die Dumpfturbinen war
> die Abkehr von der Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen,
> insbesonders das Aus für die Verstromung der Braunkohle wie sie noch in
> der Nähe der ostdeutschen Siemens-Standorte gefördert wird, der
> Todesstoß.

Teilweise falsch, denn es gibt kleinere Turbinen, die für die dezentrale 
Stromerzeugung verwendet werden. Der Markt wächst, die Werke sind 
ausgelastet, trotzdem werden sie dicht gemacht.

Qwertz schrieb:
> Verstehe ich nicht, Müller hat doch recht. Wenn in Fernsehberichten
> weinende Kinder eingebaut werden, geht es nicht mehr sachlich zu, dann
> wird nur noch auf den Mitleidseffekt gesetzt. Das sollte einer seriösen
> Beriterstattung aber fremd sein, es geht hier ja nicht um RTL, sondern
> das öffentlich-rechtliche ZDF.

Ich habe mir das Video angeschaut.

Zunächst geht es bei einer Werkschließung um das Schicksal der 
Arbeiterfamilien. Wie soll man davon "sachlich" berichten können? Die 
"Sache" sind doch die Zukunftsängste, die Geldproblemen, die Veränderung 
des bisherigen Lebens. Mit einer Exceltabelle allein kann so was nicht 
beschrieben werden, deshalb ist die Reportage gut gemacht. Und auch das 
Kind weint nicht einmal, der Junge sagt doch, dass er einen Umzug 
schaffen wird, ist aber gleichzeitig traurig über das mögliche 
Wegziehen.

Also eine gute Beriterstattung.

von Bb O. (bbox)


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Ein Teil wird jetzt dem Alkohol verfallen und der Gesellschaft eine 
Menge Geld kosten. Die Kinder werden somit auch ein klägliches Leben 
führen ohne Perspektive, da die Väter keine Vorbilder mehr sind. Diese 
werden der Gesellschaft nochmals viel Geld kosten...ein einziges 
Trauerspiel!

Beitrag #5232041 wurde vom Autor gelöscht.
von Berufsrevolutionär (Gast)


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Frohe Weihnachten schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> gestürzt, wären die Käufer
>> nicht zu anderen Herstellern übergelaufen. Und für die Dumpfturbinen war
>> die Abkehr von der Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen,
>> insbesonders das Aus für die Verstromung der Braunkohle wie sie noch in
>> der Nähe der ostdeutschen Siemens-Standorte gefördert wird, der
>> Todesstoß.
>
> Teilweise falsch, denn es gibt kleinere Turbinen, die für die dezentrale
> Stromerzeugung verwendet werden. Der Markt wächst, die Werke sind
> ausgelastet, trotzdem werden sie dicht gemacht.

Wenn es irgendwo in der Welt eine Nachfrage an kleinen Turbinen für den 
Hausgebrauch gibt, muss das nicht unbedingt ein Grund dafür sein, ein 
eher kleines Werk das hauptsächlich Turbinen für die Verstromung der 
Lausitzer Braunkohle lieferte am Laufen zu halten.

Um ein Werk am Laufen zu halten ohhe draufzuzahlen bedarf es 
Standortvorteile. Das können sein, Nähe zum Abnehmer, also eine 
Lieferung an ein Kraftwerk vor der Haustür. Oder kurze/billige Wege zu 
Rohstoffelieferanten und anderen Zulieferern.

Der inländische Turbinenmarkt ist stark rückläufig, darunter hatte der 
Standort der die Grossen Turbinen herstellt (Mülheim a. d.Ruhr - heute: 
4000 Mitarbeiter) in den letzten Jahren zu leiden, obwohl dieser durch 
die Nähe zum Ruhrpott Lieferantentechnisch und wegen dem 
Rhein/Ruhr-Hafen auch logistisch gut aufgestellt ist. Ökonomisch macht 
es Sinn, in diesem grossen Werk auch die Aufträge an kleinen Turbinen 
abzuarbeiten um die Fertigungskapazitäten für den gesamten 
Produktkatalog zu erhalten.
Das kann das kleiner Werk (Görlitz heute: 900 Mitarbeiter) wohl eher 
nicht leisten. Die Infrastruktur bzgl Zulieferer hat sich für den 
SO-Zipfel des Landes wohl auch nicht so entwickelt das man dort bei 
Lieferanten vor Ort gross einkaufen kann. Man blieb weiterhin von den 
Warenketten die über Mülheim laufen abhängig.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Bb O. schrieb:
> Ein Teil wird jetzt dem Alkohol verfallen und der Gesellschaft eine
> Menge Geld kosten. Die Kinder werden somit auch ein klägliches Leben
> führen ohne Perspektive, da die Väter keine Vorbilder mehr sind. Diese
> werden der Gesellschaft nochmals viel Geld kosten

"Kosten" verursachen auch die Nichtalkoholiker, und die sogar mehr als 
die Trinker, weil Alkoholiker vor der Krankenkassentechnisch gesehen 
teuersten Phase - dem Alter- wegsterben. Ebenso die Kinder die nicht so 
werdeden wollen wie der saufende Vater und zur Ausbildung dorthin 
wechseln wo die Jobs sind (Kosten durch beitragsfreie Hochschulen).

Das Gesellschaftliche Problem sind nicht die Kosten, sondern die 
Arbeitsverweigerung und damit verbunden die verhinderten Einzahlungen in 
die Solidarkassen.

Was ist die Massnahme diese Verweigerungshaltung aufzubrechen? Kürzung 
der H4-Leistungen bis es ohne Arbeitsaufbahe nicht mehr geht?! Alkohol 
verteuern wie in Schweden?!

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Eine Sache brennt mir unter den Nägeln. Martin Schulz nennt den 
Stellenabbau asozial, sagt man habe aber wenig Möglichkeiten 
einzugreifen, könne aber sehr wohl daran erinnern, dass der Staat ein 
bedeutender Kunde sei.

Wie sieht es mit der sozialen Verantwortung der Kunden aus? Wer bekommt 
bei einer öffentlichen Ausschreibung den Zuschlag? Die Firma, die 3% 
teurer ist, aber große soziale Verantwortung gezeigt hat, oder die, die 
billiger ist?

Hat hier schonmal jemand eine Ausschreibung gesehen, in der es den 
Vermerk gab: „Bieter die nachgewiesen besonders sozial wirtschaften 
werden bevorzugt berücksichtigt" oder ähnliches?

Soviel zum Staat als vorbildlichem sozial verantwortlichem Kunden.


Bei Otto Normal setzt sich das fort. Ich weiß nichts über die Leute in 
diesem Faden, aber in meinem Bekanntenkreis heißt es schön Wasser 
predigen aber Wein trinken. Immer über Kapitalismus abkotzen, aber die 
FKLV ist natürlich nicht in nachhaltigen oder ethischen Fonds, warum 
auch. Die T-Shirts nicht von Trigema, sondern schön von zarten 
Thai-Händchen genadelt. Die Bank? Natürlich immer schön zur billigsten 
kapitalistischen Abzockerbank wechseln. GLS Bank oder Triodos (oder, 
oder ...): natürlich zu teuer.

Aber an Konzernen kann man schön rummeckern (nicht falsch verstehen, 
teils durchaus zu recht), die sind per Definition böse und schön weit 
weg, das stört den eigenen kleinen Privatkapitalismus nicht.

Auch als Firma könnte ich da schön abkotzen. Wir stellen einige Produkte 
her, die komplett in Deutschland gefertigt sind (bis auf den Strom, da 
hat man ja keinen Einfluss und ein Metallteil aus Österreich) 
einschließlich Papier, Verpackung, Druckfarben und alle die Hand anlegen 
sind direkt beschäftigte fest angestellte Mitarbeiter. Jeden Tag meinen 
irgendwelche Honks uns mitteilen zu müssen, dass wir viel zu teuer 
seien. Und nennen umsatzsteuerbetrügerisch unverzollt einzelimportierte 
Chinakracher als Referenz. Genau die selben kotzen dann wahrscheinlich 
abends am Stammtisch wieder über die unverantwortlichen Konzerne ab.

Wollt ich nur mal sagen

 Timm

von Cyblord -. (Gast)


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Timm R. schrieb:
> Genau die selben kotzen dann wahrscheinlich
> abends am Stammtisch wieder über die unverantwortlichen Konzerne ab.
>
> Wollt ich nur mal sagen
>
>  Timm

Ist doch üblich? Irgendwo müssen ja die >50% CDSU/SPD Wähler herkommen. 
Dasselbe mit den Kapitalismuskritikern, im besten uns bekannten System 
groß geworden, einfachen Zugang zu Bildung und Gesundheit gehabt, sich 
fettgefressen, aber sich drüber mokieren anstatt sich ideologisch 
korrekt ins abgefuckte 
Kommunistenvenezuela/-kuba/-russland/-nordkorea/-china abzusetzen. Die 
Bigotterie ist allgegenwärtig. Wohlstandsverwahrlosung halt.
Ich empfehle mal diese sehr interessante Perspektive eines Chinesen in 
der westlichen Welt:

https://americanaffairsjournal.org/2017/11/western-elite-chinese-perspective/

von Mathematiker (Gast)


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Was ist der Unterschied zwischen einem IGM-Beamten und einem 
Dienstleisterknecht?
Bei Entlassung hofft der Dienstleisterknecht auf Verbesserung und geht 
notfalls zum nächsten Diensleister, während der IGM-Beamte zu Streiken 
beginnt und in der Presse auf die Tränendrüse drückt.
Mal im Ernst: Ich habe mit den meisten Siemensmitarbeitern NULL Mitleid. 
Jahrzehntelange haben es sich diese in ihrer Komfortzone bequem gemacht, 
den halben Arbeitstag nur im Internet gesurft, die Zeit in geistreichen 
Meetings totgeschlagen, sich über die Dienstleisterknechte lustig 
gemacht (Zitat: "Euren Job würde ich nicht machen wollen GRINS,", "Ihr 
wurdet eingekauft, um schuld zu sein *LACH*"), überzogene Gehälter 
kassiert, und natürlich ihre 35h-Woche zelebriert. Solche Leute würde 
ich auch sofort rauswerfen! Für den echten Arbeitsmarkt sind solche 
Typen ohnehin nicht brauchbar. Diese lassen sich auch nicht mehr 
umschulen, da sie seit ihrem Einstieg im Konzern (dank Vitamin B) 
ohnehin kaum mehr etwas lernen mussten und das auch nicht mehr wollen. 
Aber wahrscheinlich kassiert jeder dieser IGM-Beamten wieder eine 
fürstliche Prämie, von daher NULL Mitleid!

von Lutz H. (luhe)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Kürzung
> der H4-Leistungen bis es ohne Arbeitsaufbahe nicht mehr geht?!

In dem geschlossenem Werk und das jeden Tag, vor allem Sonntags zum 
Einkaufen. :)

Beitrag #5235130 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5235145 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5235651 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5235662 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5235668 wurde von einem Moderator gelöscht.
von S. B. (piezokristall)


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> In der Windenergie Branche wird gerade auch entlassen. In beiden
> Bereichen ist das kein Fehler von Siemens, sondern betrifft auch billige
> Konkurrenz im Ausland.
Bei Siemens war und ist das üblich Mitarbeiter in regelmäßigen Turnus zu 
entlassen - diese Firma hat nun diesbezüglich einen ganz schlechten Ruf.
Als Arbeitnehmer sollte man sich deshalb darauf einstellen, daß das 
keine Lebensanstellung bei Siemens wird und vorsorgen.
Außerdem gibt's ja noch genug freie Mindestlohnjobs, ist also alles halb 
so wild.

von Rick M. (rick-nrw)


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S. B. schrieb:
> Als Arbeitnehmer sollte man sich deshalb darauf einstellen, daß das
> keine Lebensanstellung bei Siemens wird und vorsorgen.

Gilt eigentlich für jede Firma!

Das Siemens regelmäßig Leuten kündigt sollte bekannt sein.

In einer Anstellung bei Opel in Bochum galt auch mal als fast-Beamter.

von Cyblord -. (Gast)


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Wenn man ein bisschen örtlich und geistig flexibel ist und die Zeichen 
der Zeit rechtzeitig deutet, ist es aber auch kein größerer Act woanders 
wieder unterzukommen bei Siemens.

von Paul B. (paul_baumann)


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Abradolf L. schrieb:
> Wenn man ein bisschen örtlich und geistig flexibel ist und die Zeichen
> der Zeit rechtzeitig deutet, ist es aber auch kein größerer Act woanders
> wieder unterzukommen bei Siemens.

Wer ein bisschen geistig flexibel ist, der wird mit Sicherheit nicht 
noch mal beim gleichen Verein sein Glück versuchen, in der Hoffnung, 
nicht bei der nächsten Welle wieder rauszufliegen.

Es wird ja jeden Tag die Parole vom sog. Fachkräftemangel neu 
ausgegeben. Da müssen die "Freigesetzten" doch nur aus dem Vollen 
schöpfen -oder doch nicht?

MfG Paul

von Rick M. (rick-nrw)


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Abradolf L. schrieb:
> ist es aber auch kein größerer Act woanders
> wieder unterzukommen bei Siemens.

Naja - Alternativen in Görlitz und Umgebung sind rar, von brauchbar ganz 
zu schweigen.

von Abrissbirne (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> ist es aber auch kein größerer Act woanders
>> wieder unterzukommen bei Siemens.
>
> Naja - Alternativen in Görlitz und Umgebung sind rar, von brauchbar ganz
> zu schweigen.

die chinesen wollten doch dort elektroautos bauen oder ist das auch vom 
tisch?

von meckerziege (Gast)


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Jeder will immer mehr Gehalt, mehr Urlaub, mehr freiheiten... Jemand 
anders muss dafür dann eben zurückstecken. Dann kommt die Technik eben 
nicht von Siemens sondern von jemandem, ders billiger macht.

von Cyblord -. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Wer ein bisschen geistig flexibel ist, der wird mit Sicherheit nicht
> noch mal beim gleichen Verein sein Glück versuchen, in der Hoffnung,
> nicht bei der nächsten Welle wieder rauszufliegen.

Unsinn. Kenne Kollegen die sind halt zu MR oder CT rüber als die 
Onkologie dicht oder die Audiologie verkauft wurde und machen dort ganz 
normal weiter. Für Nichtbetonköpfe ist das ein normaler Vorgang im 
Konzern, wenn mal ne Abteilung wegfällt.
Wenn man natürlich ne Wette drauf abschließt Jahrzehnte im dunklen 
Kuhkaff hängen bleiben zu können, kanns schief gehen wie man sieht. Muss 
man halt aus Görlitz weg, wenns keine Alternativen gibt.

von Dominik S. (zerobrain)


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meckerziege schrieb:
> Jeder will immer mehr Gehalt, mehr Urlaub, mehr freiheiten... Jemand
> anders muss dafür dann eben zurückstecken. Dann kommt die Technik eben
> nicht von Siemens sondern von jemandem, ders billiger macht.

Stimmt zwar irgendwie, aber:

- Firmen geben sich je gerne einen sozialen Anstrich. Fördern dies und 
das und verbrechen ganz tolle Compliance Papiere von wegen soziale 
Verantwortung und Gedöns. Wo ist die in dem Fall?

- Hat in meiner Erinnerung (man möge mich korrigieren) ebendiese Firma 
mal vor ewig langer Zeit einen Stunt gemacht (das muss so gut 20 Jahre 
her sein - ich war gerade beim Bewerben, aber wo anders), Ingenieure 
abzuwerben und kurz darauf wieder alle rauszuwerfen (weiß den Grund 
nicht mehr).

Es gibt eben Firmen, da geht man nicht hin.

Ebenso wie es ein Automobilzuliferer, hier in Stgt schafft, allein durch 
sein Online Portal die Bewerber abzuschrecken oder zum Wahnsinn zu 
treiben ;-)

von Dresdner (Gast)


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Abrissbirne schrieb:
> die chinesen wollten doch dort elektroautos bauen oder ist das auch vom
> tisch?

Noch nicht, aber die letzte News zum Thema klingt für mich genauso 
fragwürdig wie alles was vorher kam:

http://www.bild.de/regional/dresden/elektroauto/baustart-fuer-e-auto-werk-schon-anfang-2018-53939796.bild.html

>„Der Mann hat genaue Vorstellungen, wollte unbedingt sein Rechteck.
> Das geht aber nicht so einfach.
> Dort stehen hunderte Solarpaneele“, sagte Tillich. Die abzubauen, würde einen 
dreistelligen Millionenbetrag verschlingen.

Ich weiß nicht was von beidem ich blödsinniger finde.

Aber selbst wenn das kommt, gleicht das bestenfalls die verlorenen 
Arbeitsplätze aus (Bombardier will ja auch schrumpfen).

von Abrissbirne (Gast)


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Dresdner schrieb:

>
> Aber selbst wenn das kommt, gleicht das bestenfalls die verlorenen
> Arbeitsplätze aus (Bombardier will ja auch schrumpfen).

zum mindestlohn in einer chinesischen fabrik schuften, das sind ja mal 
geile aussichten

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Paul B. schrieb:
> Es wird ja jeden Tag die Parole vom sog. Fachkräftemangel neu
> ausgegeben. Da müssen die "Freigesetzten" doch nur aus dem Vollen
> schöpfen -oder doch nicht?

Keine Sorge der Mangel kommt nicht.

Die Fachkräfteversorgung ist das Schlüsselwort!

Stammt von Eric Schweizer Präsi des DIHK.

http://www.dw.com/de/ein-versp%C3%A4tetes-nikolausgeschenk/a-41708628

von Henry G. (gtem-zelle)


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Abradolf L. schrieb:
> Wenn man ein bisschen örtlich und geistig flexibel ist und die Zeichen
> der Zeit rechtzeitig deutet, ist es aber auch kein größerer Act woanders
> wieder unterzukommen bei Siemens.

Örtlich flexibel ist mit einem Eigenheim einfach nur zynisch. Ach ich 
vergaß, Eigenheime sind nur für Lottogewinner und von Geburt an Reiche 
und nicht für diese leistungslosen Arbeitenden... ;-)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Henry G. schrieb:
> Ach ich
> vergaß, Eigenheime sind nur für Lottogewinner und von Geburt an Reiche
> und nicht für diese leistungslosen Arbeitenden... ;-)

Genau, und den Grünen war ja die Eigenheimzulage ein Dorn im Auge.
Deshalb haben die sich für die Abschaffung am meisten Eingesetzt.
Und Gerd S. hat ja die "Immobilität" der AL Eigenheimbesitzer als Grund 
für die hohe Arbeitslosigkeit in D-land verantwortlich gemacht!

von Zünftiger Bayer (Gast)


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von Fpgakuechle K. (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> Wenn man ein bisschen örtlich und geistig flexibel ist und die Zeichen
>> der Zeit rechtzeitig deutet, ist es aber auch kein größerer Act woanders
>> wieder unterzukommen bei Siemens.
>
> Örtlich flexibel ist mit einem Eigenheim einfach nur zynisch.
Nein, es ist eine einfache Wahrheit, wer in strukturschwachen Zonen sein 
Eigenheim für seine Familie und seinen Ruhestand erhalten will, muss 
auch einen Broterwerb als Berufspendler als Option akzeptieren.

 Es soll ja Inder geben, die sehen ihre Familie nur aller 2 Jahre und 
finanzieren so ihrer Sippschaft das Überleben.

von S. B. (piezokristall)


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> Nein, es ist eine einfache Wahrheit, wer in strukturschwachen Zonen sein
> Eigenheim für seine Familie und seinen Ruhestand erhalten will, muss
> auch einen Broterwerb als Berufspendler als Option akzeptieren.
das Pendlertum geht aber auch nur in Grenzen ... oder was schwebt Dir 
vor?
Die große Völkerwanderung nach Süddeutschland, weil es da in der Summe 
10 Arbeitsplätze mehr gibt?
Das machen doch schon Hunderttausende um nicht in H4 finanziell platt 
gemacht zu werden!
Am besten immer schön arbeitsbereit, kein Immobilieneigentum zum eigenen 
Bewohnen kaufen (es sei denn man ist in Rente, etc.),
Fresse halten und zusehen wie andere ... Ihren Vorstandsposten 
zugeschoben bekommen für nichts.

> Es soll ja Inder geben, die sehen ihre Familie nur aller 2 Jahre und
> finanzieren so ihrer Sippschaft das Überleben.
wieso, Familiennachzug, kommt doch sowieso ... nur Du als Inländer 
kannst Deine Hütte dann für einen Appel&Ei (Verlust) verticken, im 
Rahmen der Lohneinebnung & H4 eine tolle Sache.
Und übrigens: in Schwellenländern wie Indien gibt's mittlerweile einen 
Mittelstand und hier säuft er nach und nach ab - Rückentwicklung zum 
Schwellenland ... hier will längst nicht jeder hin.
Anderswo ist der Staat zwar arm, aber das Vermögen/Wohlstand der 
Bewohner in der Summe sieht je nach Staat besser aus.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Fpga K. schrieb:

> Nein, es ist eine einfache Wahrheit, wer in strukturschwachen Zonen sein
> Eigenheim für seine Familie und seinen Ruhestand erhalten will, muss
> auch einen Broterwerb als Berufspendler als Option akzeptieren.

Naja, das kann dir überall passieren und es passiert auch. Und in den 
nicht strukturschwachen Gegenden kann man sich leider kein Eigenheim 
leisten, egal wie viele unbezahlte Überstunden man schiebt.

>  Es soll ja Inder geben, die sehen ihre Familie nur aller 2 Jahre und
> finanzieren so ihrer Sippschaft das Überleben.

Das ist dein Maßstab? LOLOLOLOLOL!!!! Äpfel mit Birnen? Der Gewinn ist 
da, nur der der diesen tatsächlich erarbeitet, bekommt prozentual nur 
einen Witzanteil. Was man für harte Drogen nehmen muss, um das mit einem 
indischen Lohnsklaven schönzureden, ist mir schleierhaft.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Zünftiger Bayer schrieb:
> Bezeichnen die doch den bayerischen Wald wirklich als das Ende der Welt.

Der A...h der Welt, dass ist die Wahrheit!
Dort gibt`s ausser Beschränktheit nicht`s anderes.
Ja Dorfschulrektor, der Pfarrer und der Bürgermeister!
Lehrer, Absolventen der Gründungsfakultäten der Uni`s und 
Beaaaaammmmmmte!
Das sind die Berufe  die dort Leben können.
Der Rest ist abgehauen!

von Karl der Kleine (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Das sind die Berufe  die dort Leben können.
> Der Rest ist abgehauen!

Braindrain ist im strukturschwachen Bayern tatsächlich ein Problem.
Wie war der Spruch früher? "Für München der Speck, für den Rest der 
Dreck."
Mal sehen wie es mit dem neuen wird.

von Sebastian S. (amateur)


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Ich bin ja mal gespannt, wann die Leute merken, was da im Hintergrund so 
abläuft.

Die langsame Zerschlagung (Schrumpfung) eines eigentlich profitablen 
Konzerns.

Ein einfaches Beispiel:
+ Eine unfähige Leitung.
+ Eine Sparte, die mal nicht so läuft.
- ...also weg damit!
+ Der Konzern, wird wieder etwas kleiner!
  Die Bilanz stimmt vor allem durch den Verkauf!
  Die zuständigen Herren können erhobenen Hauptes das Weite suchen!
- Sagen wir doch einfach mal: Die Halbleitersparte.
? Ist das nicht heute ein Konzern, der prima dasteht und den Namen
  Infinion trägt.

Nur ein Beispiel.

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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Welcher ehemalige Wirtschaftszweig Deutschlands ist noch nicht 
zukunftssicher beseitigt?

von S. B. (piezokristall)


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> - Sagen wir doch einfach mal: Die Halbleitersparte.
> ? Ist das nicht heute ein Konzern, der prima dasteht und den Namen
>  Infinion trägt.
nach der Ausgliederung von Infinion durch Siemens ging es erst einmal 
stetig bergab mit Infinion bis zur beinahe Insolvenz, siehe auch
http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/chiphersteller-infineon-schreibt-digital-geschichte-a-1142890-2.html
Erst danach gab es die goldene Wende.
Insofern war die Abspaltung zum damaligen Zeitpunkt sogar richtig.
> Nur ein Beispiel.
schlechtes Beispiel, weil Du die beinahe Insolvenz nicht erwähnst.

> Die langsame Zerschlagung (Schrumpfung) eines eigentlich profitablen
> Konzerns.
die bekommen staatliche Subventionen - das ist das eigentliche 
Trauerspiel.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Sebastian S. schrieb:
> Die langsame Zerschlagung (Schrumpfung) eines eigentlich profitablen
> Konzerns.

Hier wird nix zerschlagen!
Siemens verlagert halt seine Werke ins Ausland.
Der Umsatz und die Gesamtzahl der Beschäftigten bleibt geleich.
Und ausserdem, wenn ich mich recht erinnere hat Siemens einen Großenteil 
der Industrieturbinen vor fast 20 Jahren aus Nürnberg nach Görlitz 
verlagert.

von A.Seb (Gast)


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Henry G. schrieb:
>>  Es soll ja Inder geben, die sehen ihre Familie nur aller 2 Jahre und
>> finanzieren so ihrer Sippschaft das Überleben.
>
> Das ist dein Maßstab? LOLOLOLOLOL!!!! Äpfel mit Birnen? Der Gewinn ist
> da, nur der der diesen tatsächlich erarbeitet, bekommt prozentual nur
> einen Witzanteil. Was man für harte Drogen nehmen muss, um das mit einem
> indischen Lohnsklaven schönzureden, ist mir schleierhaft.

Wenn die Menschen in Indien damit gut leben können, können wir das auch 
hier. Man hat über Jahrzehnte hier in Deutschland Privilegien angehäuft, 
manche davon sind nun mal nicht mehr zeitgemäß. Dann stellt sich die 
Frage, wer offen für Veränderung ist und wer nicht.

von Bb O. (bbox)


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Mein Opa meinte mal die Alliierten werden wir nie wieder los... :p

Beitrag #5238438 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Henry G. (gtem-zelle)


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> Henry G. schrieb:

>>> Es soll ja Inder geben, die sehen ihre Familie nur aller 2 Jahre und

>>> finanzieren so ihrer Sippschaft das Überleben.

>>

>> Das ist dein Maßstab? LOLOLOLOLOL!!!! Äpfel mit Birnen? Der Gewinn ist

>> da, nur der der diesen tatsächlich erarbeitet, bekommt prozentual nur

>> einen Witzanteil. Was man für harte Drogen nehmen muss, um das mit einem

>> indischen Lohnsklaven schönzureden, ist mir schleierhaft.

>

> Wenn die Menschen in Indien damit gut leben können, können wir das auch

> hier. Man hat über Jahrzehnte hier in Deutschland Privilegien angehäuft,

> manche davon sind nun mal nicht mehr zeitgemäß. Dann stellt sich die

> Frage, wer offen für Veränderung ist und wer nicht.



Neoliberale Propaganda für Dummerchen. Hat mit "Privilegien" rein gar 
nichts zu tun. Alle sollen gleich wenig bekommen, damit der reiche Adel 
mehr haben kann(DDR-like Kapitalismus?). Dass es immer noch 
"Geistreiche" gibt, die sich das einreden lassen...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Geht doch ;-)

Ist es denn so schwer, seine Meinung zu vertreten, ohne andere als 
Idioten, Flachbirnen usw. zu titulieren?

Das wirft eigentlich nur ein bezeichnendes Licht auf einen: den Urheber

von Henry G. (gtem-zelle)


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Chris D. schrieb:
> Geht doch ;-)
>
> Ist es denn so schwer, seine Meinung zu vertreten, ohne andere als
> Idioten, Flachbirnen usw. zu titulieren?
>
> Das wirft eigentlich nur ein bezeichnendes Licht auf einen: den Urheber

gäääääähn

von Sebastian S. (amateur)


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@Ess Beh
>nach der Ausgliederung von Infinion durch Siemens ging es erst einmal
>stetig bergab mit Infinion bis zur beinahe Insolvenz, siehe auch

Mit Mutties Rückhalt wäre der Fall nie so tief gewesen.
Ist oft ein rein monetäres Problem.
Manchmal reicht die reine Anwesenheit des großen Bruders aus um Streit 
(Vertrauensverlust) zu vermeiden.

Auch hätte die Konkurrenz, in der Zwischenzeit, nicht so sehr von dem 
wackelnden Konzern profitiert. Mach schließt z. B. keine längerfristigen 
Abkommen/Verträge mit Wackelkandidaten.

Aber wie gesagt die damaligen Verantwortlichen standen prima da.
Oder anders gesagt: Kurzfristiges Denken vs. langfristigem Planen.

: Bearbeitet durch User
von Bb O. (bbox)


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Da hier jederzeit ein Asteroid einschlagen könnte gibt es keine 
langfristige Planung. :-)

: Bearbeitet durch User
von Sebastian S. (amateur)


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@Fpga Kuechle
>Es soll ja Inder geben, die sehen ihre Familie nur aller 2 Jahre und
>finanzieren so ihrer Sippschaft das Überleben.

Red' mal mit den (meist) Frauen, deren Männer z. B. bei Hoch-Tief 
arbeiten und auch nur sehr selten aus dem Ausland vorbeischauen.
Der Kraftwerkbau oder ähnliches fällt auch in diese Sparte.
Bei der Inbetriebnahme von komplexen Großprojekten können es auch schon 
mal mehr als 2 Jahre werden.

In der nächsten Stufe mit den Leuten, die dem ach-so tollen Beruf des 
Fernfahrers, frönen.

: Bearbeitet durch User
von Rick M. (rick-nrw)


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Sebastian S. schrieb:
> Red' mal mit den (meist) Frauen, deren Männer z. B. bei Hoch-Tief
> arbeiten und auch nur sehr selten aus dem Ausland vorbeischauen.
> Der Kraftwerkbau oder ähnliches fällt auch in diese Sparte.
> Bei der Inbetriebnahme von komplexen Großprojekten können es auch schon
> mal mehr als 2 Jahre werden.

Ich bin sicher, dass Leute mit deutschen Vertrag bei Hoch-Tief 
deutlichst mehr verdienen als Inder, die durch die Gegend reisen müssen, 
um ihre Familien zu finanzieren.

Sebastian S. schrieb:
> In der nächsten Stufe mit den Leuten, die dem ach-so tollen Beruf des
> Fernfahrers, frönen.

Fernfahrer müssen in der EU alle 6 Wochen(?) mal zuhause übernachten 
können.
Da kümmert sich aber kaum einer drum, da wird auch bei Kontrollen in 
Deutschland auch kaum bis gar nicht drauf geachtet.

Sebastian S. schrieb:
> Aber wie gesagt die damaligen Verantwortlichen standen prima da.
> Oder anders gesagt: Kurzfristiges Denken vs. langfristigem Planen.

Langfristiges Planen ist im Bereich Dienstleistung, Zeitarbeit, 
Werkverträge, ... eh unmöglich.

Die Beamten-Verträge bei Siemens kommen langsam in der Realität von 
2017/18  an.

von Lutz H. (luhe)


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Rick M. schrieb:
> Die Beamten-Verträge bei Siemens kommen langsam in der Realität von
> 2017/18  an.

Die Planung funktioniert. :-)
Die wirtschaftliche und industrielle  Leistungsfähigkeit Deutschlands 
kommt in der Realität der Zeitarbeitsverträge an.

von Cyblord -. (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Ich bin sicher, dass Leute mit deutschen Vertrag bei Hoch-Tief
> deutlichst mehr verdienen als Inder, die durch die Gegend reisen müssen,
> um ihre Familien zu finanzieren

Der Inder mir gegenüber ist BY EG12b und finanziert seine Eltern in 
Indien mit. Seine Frau konnte er nachholen und die ist freiberuflich 
unterwegs bei Siemens, um sich Sozialabgaben zu sparen. Ich denke die 
Kasse stimmt bei ihnen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bb O. schrieb:
> Da hier jederzeit ein Asteroid einschlagen könnte gibt es keine
> langfristige Planung. :-)

Solange der nächste Boni noch pünktlich ausgezahlt werden kann, ist doch 
alles noch paletti!

von Sebastian S. (amateur)


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@Rick McGlenn
>> Red' mal mit den (meist) Frauen, deren Männer z. B. bei Hoch-Tief
>> arbeiten und auch nur sehr selten aus dem Ausland vorbeischauen.
>> Der Kraftwerkbau oder ähnliches fällt auch in diese Sparte.
>> Bei der Inbetriebnahme von komplexen Großprojekten können es auch schon
>> mal mehr als 2 Jahre werden.

>Ich bin sicher, dass Leute mit deutschen Vertrag bei Hoch-Tief
>deutlichst mehr verdienen als Inder, die durch die Gegend reisen müssen,
>um ihre Familien zu finanzieren.

Der Inder arbeitet weit von zu hause, weil er dort Arbeit und mehr Geld 
findet.
Der Hoch-Tief Mensch arbeitet weit von zu hause, weil er dort Arbeit und 
mehr Geld findet.
Das ist natürlich ein himmelweiter Unterschied.

: Bearbeitet durch User
von Fpgakuechle K. (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Fpga K. schrieb:
>
>> Nein, es ist eine einfache Wahrheit, wer in strukturschwachen Zonen sein
>> Eigenheim für seine Familie und seinen Ruhestand erhalten will, muss
>> auch einen Broterwerb als Berufspendler als Option akzeptieren.
>
> Naja, das kann dir überall passieren und es passiert auch. Und in den
> nicht strukturschwachen Gegenden kann man sich leider kein Eigenheim
> leisten, egal wie viele unbezahlte Überstunden man schiebt.
Wer unbezahlte Überstunden schiebt statt einem bezahlten Zweitjob 
nachzugehen, trägt selber für seine Misere die Verantwortung. Und es 
gibt sehr wohl jobs mit denen Doppelverdiener in strukturschwachen 
Gegenden ein Eigenheim finanzieren, man denke da an den Lehrermangel im 
Osten. Oder Papa geht halt für ein paar Jahre für einen Job bei einem 
profitablen unternehmen in den Westen und schickt nen Tausender im monat 
heim bis die Hütte Rate nicht mehr drückt.
>>  Es soll ja Inder geben, die sehen ihre Familie nur aller 2 Jahre und
>> finanzieren so ihrer Sippschaft das Überleben.
>
> Das ist dein Maßstab? LOLOLOLOLOL!!!! Äpfel mit Birnen? Der Gewinn ist
> da, nur der der diesen tatsächlich erarbeitet, bekommt prozentual nur
> einen Witzanteil.
Warum soll der mit Äpfel erwirtschaftete Gewinn an die die mit Birnen in 
absehbarer Zeit keine Gewinne erwirtschaften ausgeschüttet werden? 
Sollten dann nicht zum Wohle aller die Birnenbauer in Apfelwirtschaft 
wechseln?
Ostdeutschland jedenfalls ist durch Festhalten an Betrieben mit 
sinkenden aussenwirtschaftlichen Nutzen in Gänze pleite gegangen.

Beitrag #5239262 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Rick M. schrieb:
> Ich bin sicher, dass Leute mit deutschen Vertrag bei Hoch-Tief
> deutlichst mehr verdienen als Inder, die durch die Gegend reisen müssen,
> um ihre Familien zu finanzieren
>
> Der Inder mir gegenüber ist BY EG12b und finanziert seine Eltern in
> Indien mit. Seine Frau konnte er nachholen und die ist freiberuflich
> unterwegs bei Siemens, um sich Sozialabgaben zu sparen. Ich denke die
> Kasse stimmt bei ihnen.

Es ging um Inder in Indien, dein Beispiel hat damit null zu tun und ist 
im Übrigen auch nicht repräsentativ; wie viel Prozent aller Inder ist 
schon hochqualifiziert und arbeitet bei einem Konzern in Deutschland?

Beitrag #5239312 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Der Andere (Gast)


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A.Seb schrieb:
> Man hat über Jahrzehnte hier in Deutschland Privilegien angehäuft,
> manche davon sind nun mal nicht mehr zeitgemäß. Dann stellt sich die
> Frage, wer offen für Veränderung ist und wer nicht.

Boah, den Spruch muss man mal so richtig sacken lassen.
Was kommt als nächstes? Dass es die Sklaven auf den Baumwollfeldern gar 
nicht so schlecht hatten?

Beitrag #5239329 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5239396 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5239411 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5239416 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #5239533 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5239541 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5239542 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Le X. (lex_91)


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Henry G. schrieb im Beitrag #5239541:
> Bloß nicht argumentativ auf irgendwas eingehen, immer schön mit Dreck
> werfen...

Du hast recht, das Thema Ost vs West ist mir nämlich
a) egal,
b) wurde hier schon oft genug durchgekaut,
c) ist nicht Thema des Threads
und d) kann im Rahmen einer Forendiskussion eh niemals befriedigend 
gelöst werden.

Deswegen halte ich mich inhaltlich zurück (das ist eine Tugend die 
leider sehr wenige beherrschen) und genieß die Show.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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c), die Antwort ist c)!

Also bitte beim Thema bleiben.

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Beitrag #5239631 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #5239635 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5239639 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5239653 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Da die Herren Kontrahenten offenbar nicht aufhören möchten, schließe ich 
den Thread jetzt.

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