Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik MOSFET IRF520N defekt Verständnisfrage


von Fabian (Gast)


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Hallo Zusammen,

ich habe mir vor kurzen ein Arduino IRF520N Modul bestellt und gestern 
erfolgreich zertört.

Ich wollte einen 20V Stromkreis (Netzteil) schalten und habe mit hilfe 
eines zweiten Netzteils 6V Spannung ans Gate angelegt. Resultat war dass 
der MOSFET nicht mehr sperrte.

Nach ein wenig Suche hier im Forum habe ich dann herausgefunden dass ich 
die Massen beider Netzteile miteinander hätte verbinden müssen und ich 
so den MOSFET zerstört habe.

Nun würde ich gerne verstehen was genau im MOSFET passiert ist bzw. was 
ihn zerstört hat (Liegt dadurch eine zu große Spannung am Gate an? Ich 
dachte das Gate ist Isoliert?). Anbei der Schaltplan von meinem Aufbau.


Der defekt ist halb so wild da ich den MOSFET sowieso durch einen 
IRLZ44N ersetzten wollte ich würde nur gerne verstehen wollen was 
passiert ist.

Danke schonmal!
Viele Grüße
Fabi

von Michael B. (laberkopp)


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Fabian schrieb:
> Nach ein wenig Suche hier im Forum habe ich dann herausgefunden dass ich
> die Massen beider Netzteile miteinander hätte verbinden müssen und ich
> so den MOSFET zerstört habe.

Mit noch mehr Suche hättest du herausfinden können, daß ein IRF520 kein 
LogicLevel MOSFET ist und damit nicht mit 5V zuverlässig eingeschaltet 
werden kann.

Fabian schrieb:
> Nun würde ich gerne verstehen was genau im MOSFET passiert ist

Gate zu Source Spannungsdifferenz über 20V.

Was eine 100V Lampe an einem 20V Netzteil soll ist auch noch unklar, wie 
ein 6.5A MOSFET den Einschaltstromstoss einer 7A Lampe, der bei 70A 
liegen wird, überleben soll ist auch unklar.

Fabian schrieb:
> sowieso durch einen IRLZ44N ersetzten wollte

Immerhin, der ist LogicLevel, und leitet zumindest 36A, hält aber keine 
100V aus soden nur 60V (was bei 20V Netzteil ok wäre).

von Falk B. (falk)


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@Fabian (Gast)

>ich habe mir vor kurzen ein Arduino IRF520N Modul bestellt und gestern
>erfolgreich zertört.

Glückwunsch! Jetzt bist du ein Mann! ;-)

>Ich wollte einen 20V Stromkreis (Netzteil) schalten und habe mit hilfe
>eines zweiten Netzteils 6V Spannung ans Gate angelegt. Resultat war dass
>der MOSFET nicht mehr sperrte.

>Nach ein wenig Suche hier im Forum habe ich dann herausgefunden dass ich
>die Massen beider Netzteile miteinander hätte verbinden müssen und ich
>so den MOSFET zerstört habe.

Kann sein, glaub ich aber nicht so ganz.

>Nun würde ich gerne verstehen was genau im MOSFET passiert ist bzw. was
>ihn zerstört hat (Liegt dadurch eine zu große Spannung am Gate an?

Nein.

> Ich
>dachte das Gate ist Isoliert?).

Ist es auch, aber es hält keine großen Spannungen aus.

> Anbei der Schaltplan von meinem Aufbau.

Wenn das so angeschlossen war und deine 20V Quelle kein komische 
China-Stekernetzteil mit bösen Y-Kondensatoren zwischen L/N und 
Ausgangsmasse ist, geht da nix kaputt. Der MOSFET schaltet aber auch 
nicht, den GND muss an deine Signalquelle (Arduino) angeschlossen 
werden.

Bist du sicher, daß das Ding wirklich kaputt ist? Wie hast du das 
geprüft?

von Fabian (Gast)


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Danke für schnelle Antwort.

Ich habe vergessen die Lampe aus dem Plan heraus zu nehmen. Das ist nur 
das zulässige Maximum für das Modul. Meine Verbaucher ziehen aktuell 
1,5A bei 20V.

von Fabian (Gast)


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> Wenn das so angeschlossen war und deine 20V Quelle kein komische
> China-Stekernetzteil mit bösen Y-Kondensatoren zwischen L/N und
> Ausgangsmasse ist, geht da nix kaputt. Der MOSFET schaltet aber auch
> nicht, den GND muss an deine Signalquelle (Arduino) angeschlossen
> werden.
>
> Bist du sicher, daß das Ding wirklich kaputt ist? Wie hast du das
> geprüft?

Ich habe insgsamt eine viertel Stunde damit verbracht das Ding wieder 
gesperrt zu bekommen. Resultat Drain - Source 0,02Ohm auch bei 
verbindung zwischen Gate und Source.

von Falk B. (falk)


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@Fabian (Gast)

>Ich habe insgsamt eine viertel Stunde damit verbracht das Ding wieder
>gesperrt zu bekommen. Resultat Drain - Source 0,02Ohm auch bei
>verbindung zwischen Gate und Source.

Wie mißt der unbedarfte Hobbybastler 0,02 Ohm?

von Fabian (Gast)


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Falk B. schrieb:
> @Fabian (Gast)
>
>>Ich habe insgsamt eine viertel Stunde damit verbracht das Ding wieder
>>gesperrt zu bekommen. Resultat Drain - Source 0,02Ohm auch bei
>>verbindung zwischen Gate und Source.
>
> Wie mißt der unbedarfte Hobbybastler 0,02 Ohm?

Arbeite in der IT und habe hier so einige ehemalige Elektro-Spezialisten 
als Kollegen die immernoch ihre unbezahlbaren Multimeter (zu mindest für 
Hobby Bastler) im schrank liegen haben, da habe ich mir eines 
ausgeliehen.


> Wenn das so angeschlossen war und deine 20V Quelle kein komische
> China-Stekernetzteil mit bösen Y-Kondensatoren zwischen L/N und
> Ausgangsmasse ist, geht da nix kaputt. Der MOSFET schaltet aber auch
> nicht, den GND muss an deine Signalquelle (Arduino) angeschlossen
> werden.
>

Ja China ist es auf jedenfall auch wenn es ein "hochwertiges" 
Notebook-Netzteil ist.

von Falk B. (falk)


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@Fabian (Gast)

>Ja China ist es auf jedenfall auch wenn es ein "hochwertiges"
>Notebook-Netzteil ist.

Bei den Dingern gibt es auch genügend Kandidaten der oben genannten 
Sorte.
Wahrscheinlich hat sich beim Anstecken ein Y-Kondensator über das nicht 
geerdete und auch nicht per Z-Diode geschützte Gate entladen und somit 
den MOSFET gekillt.

Gegenmaßnahmen.

MOSFET tauschen
12V Z-Diode zwischen Gate-Source
GND zur Signalquelle vor Anschluß des Laptopnetzteils anschließen

von Fabian (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Bei den Dingern gibt es auch genügend Kandidaten der oben genannten
> Sorte.
> Wahrscheinlich hat sich beim Anstecken ein Y-Kondensator über das nicht
> geerdete und auch nicht per Z-Diode geschützte Gate entladen und somit
> den MOSFET gekillt.
>
> Gegenmaßnahmen.
>
> MOSFET tauschen
> 12V Z-Diode zwischen Gate-Source
> GND zur Signalquelle vor Anschluß des Laptopnetzteils anschließen

Ich bedanke mich für die Erklärung und den Ratschlag mit den 
Gegenmaßnahmen.

von Michael B. (laberkopp)


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Fabian schrieb:
> Meine Verbaucher ziehen aktuell 1,5A bei 20V.

Du meinst, er muss nicht mal eien Lampe sein, sondern du zeichnest bloss 
ein, was dir gerade vor die Füsse fällt und wir dürfen Raten ob es ein 
Motor, Hubmagnet oder LED ist ?

von Fabian (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Fabian schrieb:
>> Meine Verbaucher ziehen aktuell 1,5A bei 20V.
>
> Du meinst, er muss nicht mal eien Lampe sein, sondern du zeichnest bloss
> ein, was dir gerade vor die Füsse fällt und wir dürfen Raten ob es ein
> Motor, Hubmagnet oder LED ist ?

Nein ich habe den Schaltplan des Arduino Moduls zur Erläuterung meines 
Problems verwendet und dort war eben eine Lampe angegeben.
Raten muss hier auch keiner. Wenn ich aus Unwissenheit etwas im Plan 
vergessen habe oder technisch nicht korrekt aufgeführt habe obwohl es 
relavant ist, dann ist es ganz einfach weil ich kein Fachmann bin.
Ich verlange auch von niemandem auf meine Frage zu antworten wenn er 
meine Ausführung als mangelhaft ansieht.

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