Ich finde schon wieder nichts... 10 µF 63 V SK 85 °C T C2 10/16 YAGEO Wo seh ich denn da jetzt die Toleranz? Das C könnte höchstens plusminus 0,25 pF sein, was mir aber sehr falsch vorkommt. Danke!
Achso, das ist gar nicht auf dem Elektrolytkondensator selbst vermerkt?!
http://www.yageo.com/documents/recent/E-Cap_Miniature_SK_2011.pdf Zum Sichergehen: also plusminus 20%?
Jens schrieb: > Zum Sichergehen: also plusminus 20%? Ohne nachzusehen: Das wäre ein üblicher Wert. Auch -20%..+50% wurden schon gesichtet.
Hp M. schrieb: > Auch -20%..+50% wurden schon gesichtet. das war aber in meiner Jugend und von guten Herstellern. Mittlerweile ist Elektrolyt teuer und die Produktion optimiert und der Preiskampf hoch das billige mit -10% Solltoleranz ab Werk schon mit -8% angeliefert werden.
Joachim B. schrieb: > das war aber in meiner Jugend und von guten Herstellern. > Mittlerweile ist Elektrolyt teuer und die Produktion optimiert und der > Preiskampf hoch das billige mit -10% Solltoleranz ab Werk schon mit -8% > angeliefert werden. Und ich habe schon an meinem Meßgerät gezweifelt - neue Elkos sehe auch ich fast nur noch mit negativer Toleranz.
das schlimmste in meiner Industriezeit, der Einkauf hatte "optimiert" und andere ElKos bestellt, der ICT konnte zwar messen, aber mit Grenztoleranz -10% war die Programmanpassung sauschwierig weil die ElKos mit -8% angeliefert wurden. Ich schätze mal die gesparten "Pfennige" habe ich mehrfach als Ing. & mit Teststunden am ICT verballert. Ein ICT ist nun mal kein hoch präzises Meßgerät.
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Manfred schrieb: > Joachim B. schrieb: >> das war aber in meiner Jugend und von guten Herstellern. >> Mittlerweile ist Elektrolyt teuer und die Produktion optimiert und der >> Preiskampf hoch das billige mit -10% Solltoleranz ab Werk schon mit -8% >> angeliefert werden. > > Und ich habe schon an meinem Meßgerät gezweifelt - neue Elkos sehe auch > ich fast nur noch mit negativer Toleranz. Ich halte das für ein Gerücht. Man kann die typische Kapazität nämlich messen. Wenn die Kondensatoren um -8% Normalverteilt ausfallen, dann ist das ein klarer Mangel. An keine Firma mit funktionierendem Qualitätsmanagement kann man sowas verkaufen. Und solche Firmen dürften die größten Abnehmer sein. Nur da spielt die Einsparung überhaupt eine Rolle.
Aha? schrieb: > Ich halte das für ein Gerücht. Man kann die typische Kapazität nämlich > messen. Wenn die Kondensatoren um -8% Normalverteilt ausfallen, dann ist > das ein klarer Mangel. glaub es oder nicht, ich hatte am ICT genug BG. Alle angelieferten Kondensatoren hatten um -8% definitiv und waren damit innerhalb der zugesagten Toleranz nicht reklamierbar. Aha? schrieb: > An keine Firma mit funktionierendem Qualitätsmanagement kann man sowas > verkaufen. abr vielleicht geplant um dieses Werk zu schliessen?
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Ohne explizit danach zu suchen: Deine Angabe klingt nach Elektrolytkondensator. Da sind die Kapazitätswerte bestenfalls Anhaltspunkte, die man besser nicht nachmessen sollte. +/- 20% sollten dabei kein Beinbruch sein.
Glaubt hier jemand, daß die Kapazität eines Elkos konstant bleibt? Mit steigender (mittlerer) Gleichspannung an den Elektroden sinkt sie, mit fallender Spannung steigt sie. Kann man auch nachlesen, ebenso wie die Vorgänge an den Elektroden. Gruß - Werner
Sebastian S. schrieb: > Ohne explizit danach zu suchen: > Deine Angabe klingt nach Elektrolytkondensator. Wenn der Titel des Threads schon: "Toleranz von Elektrolytkondensator" heißt, wird es wohl nicht nur so klingen.
Werner H. schrieb: > Glaubt hier jemand, daß die Kapazität eines Elkos konstant bleibt? > > Mit steigender (mittlerer) Gleichspannung an den Elektroden sinkt sie, > mit fallender Spannung steigt sie. Das habe ich noch nie gehört. Frequenz- und temperaturabhängig: ja. Hast du dazu nähere Informationen?
Infos bei Wikipedia "Elektrolytkondensator" u.a. Auch Stichwort "formieren". Alte Elektronikbücher. (ich suche jetzt nichts raus) Gruß - Werner
Werner H. schrieb: > Auch Stichwort "formieren". Das ist eine andere Baustelle. Bei einem Elko wird das Dielektrikum durch eine dünne Oxidschicht gebildet. Diese wird auf der einen Seite durch eine Alufolie und auf der anderen durch eine elektrisch leitende Flüssigkeit ("Elektrolyt") kontaktiert. Bei früheren Elko-Typen hat sich diese Oxydschicht bei Nichtbenutzung abgebaut. Das äusserte sich durch leicht ansteigende Kapazität (d wird kleiner) verbunden mit deutlich reduzierter Spannungsfestigkeit. Strombegrenztes Anlegen der Nennspannung ("formieren") stellt die Oxydschicht wieder her. Damit sinkt die Kapazität auf Nennwert und die Spannungsfestigkeit ist wieder im Sollbereich. Moderne Elkos haben oxydierende Elektrolyte. Diese brauchen nach Lagerung nicht formiert zu werden. Leider greifen diese Elektrolyte Metallteile an, d.h. auslaufender Elektrolyt verwandelt die Leiterplatte in Grünspan.
Manfred schrieb: > Und ich habe schon an meinem Meßgerät gezweifelt - neue Elkos sehe auch > ich fast nur noch mit negativer Toleranz. Ich würde an Deiner Stelle eine Zweitmeinung einholen. Meine unbenutzten sind knapp über dem aufgedruckten Wert und ich messe identisch mit verschiedenen Meßgeräten. Elkos werden auf Präzisionsmaschinen mit engen Fertigungstoleranzen hergestellt, dann gibts noch die Q-Kontrolle. Wirtschaftlich ist es nur, knapp über dem Nennwert zu fertigen, alles andere ergibt keinen Sinn. Wieso sollte sich irgendein Hersteller ein Loch ins Bein schießen?
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