Heute habe ich so etwas erlebt. Ich habe eine Platine mit Toner-Transfermethode bedruckt.Dann die Platine in die Natriumpersulfat Lösung eingetaucht. Platine wurde nicht bewegt.Ab und zu habe ich kontrolliert ob das Ätzen fertig ist. Das dauert ziemlich lange. Bestimmt mehr als eine Stunde. Dann Überraschung. Fläche von Leiterbahnen waren durchgelöcht. Danach habe ich noch eine Platine vorbereitet. Jetzt beim Ätzen habe ich die Platine bewegt.Das Ätzen dauerte ca. 10 Minuten. Jetzt waren Leiterbahnen 1A Qualität.Es gibt eine kritische Zeit beim Ätzen. Toner hat Mikroporen. Und das ist ein Wettlauf zwischen Ätzen an gewollten Stellen und Durchlöchern von Leiterbahnen. Vielleicht ist das ähnlich bei Fotomethode?
skorpionx schrieb: > Platine wurde nicht bewegt. Ganz schlechter Ansatz. Wie soll dann verbrauchte NaPS-Lösung von der Platinenoberfläche weg kommen. Viel schlimmer noch - der Ätzprozess wird abhängig von den Strukturgrößen und Verhältnis von Leiterbahnen zu Abständen, weil sich damit der Ätzmittelbedarf ändert. Die Temperatur des Ätzbades regelst du vernünftig?
Platine mit dem "Gesicht" nach unten und kurz unter der Oberfläche aufhängen, so gehts auch ohne bewegen, dauert halt länger.
Sprudelstein mit Luftpumpe reinlegen da brauchst du dann nichts weiter machen
Werner H. schrieb: > Platine mit dem "Gesicht" nach unten und kurz unter der Oberfläche > aufhängen, so gehts auch ohne bewegen, dauert halt länger. Man kann die (einseitige) Platine auch einfach auf die Oberfläche des Ätzbades legen. Ja, -das geht durch die Oberflächenspannung der Flüssigkeit. Bewegt werden muss es nicht, dank der Schwerkraft fällt das "Ätzgut" nach unten. MfG Paul
Paul, das funktioniert nicht ganz so gut, wie du glaubst. Mach das mal mit feinen Strukturen. Da hast du feine Luftblasen drunter, an denen gar nicht geätzt wurde. Und es bilden sich Strömungsmuster aus, also an manchen Stellen wird enorm abgetragen und unterätzt, an anderen dauert es viel länger. Zwar kann das schwerere, verbrauchte Ätzmittel durch die Schwerkraft abfließen, aber es bilden sich wieder Vorzugsrichtungen und Gegenströmungen aus. Vergleichbar mit den allermeisten Küvetten, wo niemand auf die Idee kommt, daß das nach oben steigende Ätzmittel auch wieder irgendwo abwärts muss... Natürlich ist es noch weitaus besser, als die Platine einfach in die Brühe zu legen und zu warten. Das macht aber nun wirklich niemand mehr, der Strukturen unterhalb 15mm haben will.
Der Dreckige Dan schrieb: > Paul, das funktioniert nicht ganz so gut, wie du glaubst. Mach das mal > mit feinen Strukturen. Wie ich glaube ?? Ich mache das seit > 45 Jahren so, Junge! Kopf schüttel Paul
Paul, lies dir meinen Kommentar nochmal durch, wenn du bessere Laune hast! Vielleicht klappts dann mit dem Verstehen etwas besser. Paul B. schrieb: > Ich mache das seit > 45 Jahren Traurig genug!
Der Dreckige Dan schrieb: > Vielleicht klappts dann mit dem Verstehen etwas besser. Pass auf: Du musst mir nicht erklären, wie eine Methode funktioniert, die ich seit Jahrzehnten benutze. Ich habe keine Luftblasen darunter -und zwar deshalb nicht, weil ich die Platine nicht nur "drauf werfe", sondern kontrolliere, ob sie vollständig benetzt ist. Darüber hinaus findet die ganze Übung in einer durchscheinenden Haushaltsdose statt, die von unten mittels einer temperaturgeregelten 60W-Glühlampe nebenbei auch beleuchtet wird. Dadurch erfolgt: a) durch Konvektion eine Bewegung des Ätzbades b) habe ich die optische Kontrolle, ob die Platine fertig ist, weil ich die fertigen Leiterzüge durch die Beleuchtung von unten sehen kann. Vielleicht klappt es BEI DIR nun mit dem Verstehen besser. Paul
Die Luftblasen bekommt man schon beim Auflegen der Platine. Beim Heizen der Lösung aber noch zusätzlich. Wenn du die nicht siehst, kauf dir mal ne Brille, oder ätze feine Strukturen. Wenn du noch nicht mal die generell starke Unterätzung und den ungleichmäßigen Abtrag bei diesem Prinzip bemerkt hast, brauchen wir gar nicht weiter zu reden. Du hast dich da auf einen scheinbar einfachen und tollen Trick eingeschossen, und dabei bleibt es nun bis ans Lebensende. Ich frage mich an der Stelle, warum das hier allenfalls jeder 10. so macht? Wer braucht schon aufwändige Ätztechnik, wenn du schon vor 45 Jahren solche Tricks erfunden hast?
Der Dreckige Dan schrieb: > Die Luftblasen bekommt man schon beim Auflegen der Platine. Beim Heizen > der Lösung aber noch zusätzlich. Wenn du die nicht siehst, kauf dir mal > ne Brille, oder ätze feine Strukturen. Unsinn! Selber kaufen! Das ist bewährt und wenn, machst du selbst was falsch. Aber mach nur! Wenn ich das Bild von meiner Plasteklammer noch finde, zeige ich es nochmal. Hier im Forum schon mehrmals. Mit der Platine wird die in die Schale gesetzt und immer mal nachgeschaut, ob es fertig ist.
Manche Leute glauben auch ihr Leben lang sie könnten vernünftig löten, obwohl sie mitm Lötkolben im Lötzinn rumwischen und drücken und ihnen keiner gesagt hat, dass das Blödsinn ist. Aber lass ma, Paul müsste sich Brille und Ätzbad bei ebay Kleinanzeigen ertauschen, wofür er kein Geld hat.
Paula Mannbauer schrieb: > Manche Leute glauben auch ihr Leben lang sie könnten vernünftig löten Das muss die Erklärung sein, offenbar auch bei Michael. Eigentlich mag ich Paul durchaus, kenne ihn fast durchweg als sehr netten Opa. Nur darf man nicht mal mit Fakten und physikalischen Erklärungen gegen seine aus dem Kaffeesatz gebildete Meinung antreten. Aber das ist wirklich ok und ganz normal nach 45 Jahren Platine Auflegen ;-)
Manche Aussagen beziehen sich vielleicht auf Fotomethode. Fotoschicht ist vielleicht besser,mit weniger oder gar keine Mikroporen. Kann sein das auch zwischen Toner-arten auch Unterschiede sein könnten. Auch Temperatur beim Toner Übertragung kann eine Rolle spielen. Ich mach das mit Laminiergerät beim 160 Grad. Letzte Schicht am Toner kommt auch vom Papier (Reichelt Katalog).
Der Dreckige Dan schrieb: > Nur darf man nicht mal mit Fakten und physikalischen > Erklärungen Ooh, wo sind die denn? Zeig mal. Wir haben die Ätzerei hinter uns, Ihr aber noch vor euch. Höre aber nur Gejammer über Mißerfolge.
michael_ schrieb: > Höre aber nur Gejammer über Mißerfolge. Beim Selbstreden, oder beim Laut Fluchen?! ;-) michael_ schrieb: > Wir haben die Ätzerei hinter uns Genau so denke ich mir das. Also redest du tatsächlich von den alten Verstärker- und Netzteilschaltungen mit durchschnittlich 5mm Leiterbahnen und 10mm Distanzen. Danke für die Bestätigung.
skorpionx schrieb: > Es gibt eine kritische Zeit beim Ätzen. Nein. Es gibt gute und schlechte Vorlagen bzw. Überbügelungen. Natriumpersulfat funktioniert sinnvoll nur bei 40-50 GradC. Und natürlich ausreichender Badbewegung damit nicht gesättigtes NaPS über dem Kupfer steht. Wenn das Ätzen einer 35um Kupferschicht länger als 5 Minuten dauert, sagt das nur, dass man die Chemie nicht beherrscht.
MaWin schrieb: > Wenn das Ätzen einer 35um Kupferschicht länger als 5 Minuten dauert, > sagt das nur, dass man die Chemie nicht beherrscht. Eine kurze Zeit muss kein Ziel sein, manchen reicht eine gute Leiterplatte.
Der Dreckige Dan schrieb: > Das macht aber nun wirklich niemand mehr, > der Strukturen unterhalb 15mm haben will. Das erinnert mich irgendwie an den Begriff "Feinblech" im Schiffsbau. Das sind alle Bleche mit einer Dicke <50mm. :-)
Jeder hat seine Methode : Kolkrabe nimmt Eisen Drei Oxid Lösung fertig von Conrad.Ein kleines selbstgebautes Schaumätzgerät. Ist es richtig eingestellt ist in kürzester Zeit bei Zimmertemperatur die Platine fertig.Problematisch ist bei mir der Entwicklungsvorgang: Dabei kann ich keine genaue Zeit bestimmen weil die Platine oft von anderen Firmen stammt.So verlasse ich mich auf die Methode das nach dem Entwicklungsvorgang die abgespülte Platine in eine Schale mit Ätzflüssigkeit getaucht wird und im Blickfeld steht der Teil welcher abgeätzt werden soll.Ist dieser Stumpf geht es ins Ätzschaumgerät.
Hört denn dieser Quatsch nie auf? Wenn du solche Probleme hast, stimmt deine Belichtung nicht. Bei den Bungard-Tütchen (1L) steht, dass eine Entwicklungszeit bis zu 10min keine Unterätzung hervorruft. Natürlich braucht man Erfahrung. Bei nicht richtig ausgehärteten Positiv-20 sollte man nicht über 5min gehen.
michael_ schrieb: > Hört denn dieser Quatsch nie auf? Nein, das geht auf immer und ewig so, kann ich dir versprechen. Weil niemand bei dem was er macht, wirklich durchsieht. Aber jeder glaubt genau das, und zwar hat nur er es so richtig raus! Dieser Glaube hält meist ein ganzes Leben lang an, es sei denn, die zufällig funktionierende Ablauffolge wird irgendwo unterbrochen. Dann sind die Materialien schuld. Dabei werden industriell gefertigte Produkte in Wahrheit bereits verhunzt, sobald der Durchschnittsbastler sie auch nur mit seinen Dreckfingern berührt. Der Glaube ist aber wiederum der, man reiche ihm, dem Fachmann, die Materialien, auf daß er mit seiner Genialiät beginnen könne! Das hat mit Platinen sogar wenig zu tun, sondern lässt sich auf so ziemlich alle Bereiche des Lebens erweitern. 1% Realität, 99% Schauspielerei. Das färbt schnell so stark ab, daß derjenige selbst dran glaubt.
Der Dreckige Dan schrieb: > Paul, das funktioniert nicht ganz so gut, wie du glaubst. Mach das > mal > mit feinen Strukturen. Da hast du feine Luftblasen drunter ... > Natürlich ist es noch weitaus besser, als die Platine einfach in die > Brühe zu legen und zu warten. Das macht aber nun wirklich niemand mehr, > der Strukturen unterhalb 15mm haben will. Mach halt mal ein paar Bilder (Ausschnitt genügt) wenn deine Methode so viel besser ist als die von Paul. Nur vom (sorry) labern alleine kann sich auch keiner ein realistisches Bild zum vergleichen machen. Anschließend kann Paul ja mal seine Ergebnisse den deinen gegenüberstellen.
Lanzette, deiner Frage kam ich bereits weiter oben logisch und schlüssig zuvor: warum gibt es so wenige Leute, die es nach Paul´s Methode machen? Alle Leute mit Ätzmaschinen müssen doch einen Sockenschuss haben, wenn Platine Auflegen der Renner ist! Oder doch nicht? Haben die das evtl. auch mal getestet und dabei Mankos festgestellt, die Paul offenbar verborgen bleiben? Irgendwas muss doch da sein... Dieses Platine Auflegen ist sicher klasse, wenn man zuvor nur im Plasteeimer geblubbert, oder Platinen geschwenkt hatte.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.