Ich habe hier ein VIA EPIA LT10000EAG (1x1GHZ Prozessor und 1GB Speicher.) Als Datenträger steht ein 4GB IDE Flash-Speicher zur Verfügung. Der steckt direkt in der Stiftwanne. Welches grafische Linux Betriebssystem (Knoppix, X-/K-/Lubuntu?) eignet sich da am besten?
● J-A V. schrieb: > Welches grafische Linux Betriebssystem (Knoppix, X-/K-/Lubuntu?) > eignet sich da am besten? Da unter Linux der Desktop kein Teil des Betriebssystems ist und man selbst bei derselben Distri oftmals wählen kann: XFCE oder FVWM kommen als Desktops in Frage. Bei XFCE allerdings Compiz (sofern installiert) deaktivieren oder gleich deinstallieren, die Spielereien kosten zuviel Performance.
AntiX wäre eine Möglichkeit: http://antix.mepis.org/index.php?title=German *Buntus sind für 4 GB eigentlich schon zu groß, alternativ könnte man erst mal ein Debian-Basissystem installieren und IceWM oder einen anderen schlanken WindowManager zu Fuß installieren und konfigurieren.
Wofür möchtest du den Rechner benutzen? Es gibt inzwischen wieder kompakte Desktop Umgebungen. Aber die kompakten Alternativen zu Libreoffice und Firefox sind nicht so wirklich überzeugend. Entwickeln bringt auch keinen Spass. Die IDEs sind inzwischen zu gross und Minuten auf den Compiler warten will man auch nicht mehr.
Lubuntu vereint Ubuntu mit schmalem LXDE-Desktop ansonsten ein Debian schrumpfen und dann LXDE oder XFCE drauf
mit einer normalen Festplatte lief auf dem Ding schon mal ein Windows XP. wenn ich das Ding dazu bekommen könnte, in Richtung WLAN (Repeater?) zu funktionieren, tut das schon seinen Dienst.
Mike B. schrieb: > Lubuntu vereint Ubuntu mit schmalem LXDE-Desktop > ansonsten ein Debian schrumpfen und dann LXDE oder XFCE drauf Das ist durchaus der Kaliber Maschinen welche ich auch aus dem ESchrott fische und (aus Jux & because I can ) in 2tes Leben einhauche. Meine Vorgehensweise: - (L)Ubuntu Mini-iso resp. CORE runterladen & auf bootbaren Datenträger bringen (USD-Flashstick oder CD-R) [1] - Zielmaschine mit LAN verbinden, ein DHCP-Server + Gateway ins Internetz sind natürlich da - Zielmaschine ab Mini-iso booten und Installationsvorgang begehen (umfasst das übliche: Kbd-Layout, Hostname/LAN, Partitionierung, Adminkonto...) Das WICHTIGE hierbei: die Manuelle Taskwahl (nicht zwingend einzelne Pakete). Dabei lubuntu - core und/oder lubuntu - minimal - desktop (und wenig mehr) wählen. - Installation fertigstellen (Bootmedium entfernen, neustart) ==> sollte ein autarkes minimales System mit Grafischem Login ergeben. Es gilt zu beachten dass hiermit noch "Alles" fehlt: Webbrowser, Synaptic, Controlpanels u.f.m. Als nächstes also aufs Terminal gehen und nachinstallieren:
1 | $ sudo apt update ; sudo apt upgrade |
2 | $ sudo apt install synaptic firefox evince curl wget emacs pyserial |
3 | : |
4 | : |
5 | $ |
Möglicherweise kommt man mit 4GB Massenspeicher durch (inkl. Swap) ABER da bleibt kaum Manövrierraum frei für die täglichen Updates, geschweige denn Anwendungen und lokale Userdaten. (letzteres kann natürlich via NAS gelöst werden). 6GB ist realistischer, also gleich 8GB Flashmassenspeicher bestücken (oder 10GB HD): damit bin ich noch immer durchgekommen. Nicht enttäuscht sein wenn gängige Anwendungen keine Schwuppdizität an den Tag legen: bereits o.g. Synaptic fordert seinen Tribut beim updaten des Package-Index, genauso wie Firefox (mehr als ein Tab verbietet sich, genauso wie den in FF integrierten PDF-Viewer für Dokumente mit mehr als eine Handvoll Seiten) ==> Alternative schmalspurige Anwendungen ausloten und benutzen (gewöhnungsbedürftig, mit Einschränkungen, aber möglich) GIMP, Stellarium, LibreOffice, Eclipse, Fotosammlung, A&V-Bearbeitung, Schaltungssimulation, CAE/CAD/GIS u.s.w. liegen wegen akuter Strapazierung d. Geduld nicht wirklich drin... [1] *<https://help.ubuntu.com/community/Lubuntu/Documentation/MinimalInstall>
> Das WICHTIGE hierbei: die Manuelle Taskwahl (nicht zwingend einzelne > Pakete). > Dabei lubuntu - core und/oder lubuntu - minimal - desktop (und > wenig mehr) wählen. Ach vergessen: SSHServer auch, ist immer nützlich!
Schmalspurwasservogel schrieb: > aus Jux & because I can Jux wäre es bei mir auch aber das 2. wäre noch ein "because I am trying to" ;) ein Browser muss wohl mal eine "fritz.box" aufrufen können, mehr würde ich dem auch nicht zumuten.
Devuan, Debian und Ubuntu sind vermutlich möglich, aber bei nur 4GB ist es sicher nicht einfach einzurichten. Am besten zuerst mit einem minimalen Debootstrap oder ohne GUI installieren, dann folgendes in die apt.conf:
1 | APT::Get::Install-Recommends "false"; |
2 | APT::Get::Install-Suggests "false"; |
Und danach die Programme und grafische oberfläche nachinstallieren. Ich empfehle xfce oder openbox. Alternativ wäre eventuell Tiny Core Linux noch etwas: http://distro.ibiblio.org/tinycorelinux/welcome.html
Daniel A. schrieb: > Devuan, Debian und Ubuntu sind vermutlich möglich, aber bei nur > 4GB ist es sicher nicht einfach einzurichten. Doch, selbst mit <1GB kann man das installieren, einrichten und nutzen. Und zwar direkt von CD/DVD oder Stick. Hier empfiehlt sich unetbootin, leeren Stick rein, gewünschtes OS auswählen, runterladen und auf Stick schreiben lassen und ab geht die Install. Lässt sich vorher gut in ner virtuellen Maschine testen, RAM solange runterschrauben bis in der vm der firefox beim surfen streikt... Durch den ganzen Müll ist auf normalen Office-/Home-PCs inzwischen das Surfen die schwerste Aufgabe geworden. Wenn der Firefox anfängt die 1GB-RAM-Marke zu knacken und jeder Tab 10 Werbungsscripte im Hintergrund zu laufen hat is ganz schnell Essig mit ordentlich arbeiten.
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Bearbeitet durch User
Tinycore Linux kann ich empfehlen. Läuft bei mir in einer Hyper-V VM mit 1GB RAM. Braucht mit XOrg und Firefox 57 nur 120 MB Plattenplatz. Meine Anleitung dazu ist http://web222.webclient5.de/doc/tcbrowservm/TC-BrowserVM_20160914.pdf
Daniel A. schrieb: > Devuan, Debian und Ubuntu sind vermutlich möglich, aber bei nur 4GB ist > es sicher nicht einfach einzurichten. Das ist kein Problem. Ich habe auf meiner Linux-Zweitkiste Debian mit diversen Services (nginx, UWSGI, Xen, serviio, ...) und X11 drauf, damit sind derzeit ca. 3.7GB belegt. Wenn die Kiste eigentlich nicht unbedingt ein GUI bräuchte, dann ist das überhaupt kein Problem. Meine VMs bekommen per default ein 4GB FS und das hat bisher immer problemlos gereicht wenn man nicht auch noch riesige Applikationsdaten mit draufpacken will.
Auch wenn es ein Live-System ist: Porteus (Slackware-Version), weil: sehr schlank, imho. recht flott und relativ einfach. Früher gabs dort auf deren Webseite eine Desktopversion online zusammenklickbar, jetzt muß man den Download manuell machen: https://linux.rz.rub.de/porteus/i586/current/ Die XFCE ist ausgewogen und und immer noch ausreichtend schnell. Am besten die sogenannten "modules" mit downloaden. Von der ISO-Datei eine CD brennen und den Rechner hiervon booten, mit den Linux Kommandozeilen-Tools den Datenträger partitionieren und formatieren (ich nehme an dass du einen alten Thin-Client an Land gezogen hast). Den kompletten Inhalt der CD auf die "Festplatte" kopieren. Auf den Datenträger dann die Module in das Verzeichnis /mnt/sdx/porteus/modules kopieren. Ggf. Bootoptionen und die bashrc ändern. Das System ist ein "frugales", sämtliche Änderungen am System werden im Verzeichnis /mnt/sdx/porteus/changes vorgenommen und somit merkt man fast nicht, dass es ein Live-System ist. Zusätzliche Software kann, anderst als bei Debian, mittels usm -g softwarepaket auf der Komandozeile installiert werden. www.porteus.org Gruß, Ralph
Ralph S. schrieb: > Zusätzliche Software kann, anderst als bei Debian, mittels > > usm -g softwarepaket > > auf der Komandozeile installiert werden. Stimmt, bei Debian heißt das nämlich aptitude install PAKETNAME bzw. apt-get install PAKETNAME und läuft selbstverständlich ohne GUI. ;-)
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