Hallo, ich bin derzeit im privaten, bastlerischen Bereich damit konfrontiert etwas bauen zu müssen, womit man zeitgesteuert Wasser in Dampf verwandlen kann. Mengenmäßig handelt es sich in etwa um 2x täglich 3L oder 1x täglich 6L. Es handelt sich im eine im Freien stehende Apparatur, d.h. sicherheitstechnisch nicht ganz so kritisch aber eben auch den Klimabedingungen ausgesetzt. Andere Selbermacher lösen Ähnliches mit einem Tapetenverdampfer. Allerdings kommt da schon so Einiges an kWh zusammen und ich denke, dass sich die Betriebskosten auch geringer halten lassen. Alternative wären 33kg Propan-Gasflaschen. Ich denke so um die 2,5kW Heizleistung sollten ausreichen. Das Ganze sollte relativ zuverlässig autonom arbeiten können. Mich beschäftigen zur Zeit Aufbau und Zündung. Ich will jetzt mal gezielt meine Gedanken weglassen, um nicht schon eine Richtung vorzugeben. Was wären eure Ideen zum Aufbau? Wig-Schweißgerät wäre vorhanden, allerdings kein AC(für Alu) Vielen Dank Chris
Geht es wirklich um heißen Dampf, oder soll sichtbarer Nebel erzeugt werden?
Das Zünden ist kein Thema. z.B. Hochspannungskaskade + Elektroden. Das Erkennen ob die Zündung erfolgreich war oder ob man jetzt gerade ein paar m³ mit Gas flutet und die Siedlung in Schutt und Asche legt, ist was ganz anderes. Flammwächter, das Gasventil zuverlässig auf und zu steuern etc. pp. Ich rate da jetzt mal ganz extrem davon ab, unbewacht eine Selbstbauelektronik eine 33Kg Propangasflasche öffnen zu lassen und mal lustig herumzuzünden. Das darfst Du sehr gerne in Deiner Gartenlaube auf einer einsamen Waldlichtung machen wenn Dich das erfreut, aber bitte nicht in bewohntem Gebiet ohne das von einem Fachmann planen und installieren zu lassen.
Außerdem ist eine kWh aus Gas auch nicht wirklich günstig. Zwar ist das rechnerisch billiger, allerdings wird der Wirkungsgrad deiner Hobbybombe doch eher bescheiden sein. Nimm Strom. Oliver
Wie gesagt, es ist im Freien. Einen Bekannten Heizungsinstallateur kann ich bzgl. Rückschlagventil etc. sicher zu Rate ziehen. Das Risiko, dass das Gas nicht zündet und sich dann irgendwo zu gefährlich Konzentrationen sammelt, besteht nicht. Dass das Ganze dann noch einmal in einem Metallspind oder Öhnlichem landet sollte selbetverständlich sein. Aber man muss die Kirche auch im Dorf lassen, so gefährlich sind Propangasflaschen nun auch nicht. Es soll Leute geben, die mit augedrehtem Ventil ihren Grill anzünden (was ich niemals tun würde) :)
Warum sollte der Wirkungsgrad schlechter sein? Solange ich alles zwischen Flamme und beheiztem Gefäß gut isoliert bekomme sehr ich da nicht so das Problem. Habe da auch ein Isolationmaterial im Kopf, wollte wie gsagt nur hier gezielt keine Richtung vorgeben.
vielleicht hilft dir dieser Thread weiter: https://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread&tid=3391#pid31269 Übrigens 1. Google Treffer auf der 2. Seite und 3. Verlinkung in diesem Forum. Zeit für die Suche: evt. 2 min.
Schon mal nachgerechnet? Ist Flaschenpropangas pro kWh wirklich günstiger als Strom? Bei Hornbach kostet mich eine Füllung 1,43€ pro kg. Heizwert ist knapp 13kWh pro kg. also ca 11-12ct pro kWh. Allerdings ist der Wirkungsgrad von Flamme unter Wasserbehälter wohl definitiv nicht 100%. Wenn man vereinfacht bei Strom (Heizwendel im Wasser) von annähernd 100% Wirkungsgrad ausgeht dann gilt: Da man das Gas kaufen und die Flasche dazu transportieren muss lohnt es sich ab einem Wirkungsgrad von < 50% nicht mehr von Strom auf Gas umzustellen, je nach Spritkosten und Zeitaufwand auch schon früher. Und das Handling der Flaschen ist nicht unbedingt einfach (77kg gefüllt) Und das unabhängig von der Gefährung und dem Aufwand.
Rufus Τ. F. schrieb: > Chris schrieb: >> Nein, es geht tatsächlich um heißen Dampf. > > Was macht man dann damit? Heu Bedampfen zum Vernichten allergener Bestandteile und nebenbei beim Auskondensieren Binden von Staub.
Beschaffung und Transport fallen nichts ins Gewicht, wenn man ohnehin mindestens 1x pro Woche in einem Laden ist, der Flaschen austauscht. Wenn der Wirkungsgrad tatsächlich so miserabel ist, stimmt die Argumentation natürlich. Doch wenn man das Ganze unter Berücksichtigung, dass es natürlich noch Sauerstoff braucht, hinreichend isoliert bekommt, sehe ich derzeit nicht, wo der Wirkungsgrad flöten gehen soll.
Chris schrieb: > enn der Wirkungsgrad tatsächlich so miserabel ist, stimmt die > Argumentation natürlich. Doch wenn man das Ganze unter Berücksichtigung, > dass es natürlich noch Sauerstoff braucht, hinreichend isoliert bekommt, > sehe ich derzeit nicht, wo der Wirkungsgrad flöten gehen soll. Das Gas verbrennt, es entsteht heisses "Abgas" Dieses "Abgas" muss jetzt seine Energie an das kochende Wasser abgeben. Die Frage ist wie gut es das tut. Einen Wirkungsgrad von 100% (bezogen auf den Zeizwert) hättest du wenn dein "Abgas" danach genau 100°C hätte. Keine Ahnung wie hoch der Wirkungsgrad z.B. bei einem Gasherd und einem Topf ist.
Anbei du solltest auch prüfen ob überhaupt Wasser genug da ist zum verdampfen. Nicht das es das Heu oder gleich die Pferde verdampft.
Chris schrieb: > Beschaffung und Transport fallen nichts ins Gewicht, wenn man ohnehin > mindestens 1x pro Woche in einem Laden ist, der Flaschen austauscht. Wie gesagt 77kg pro volle Flasche, und die will so verstaut sein, daß auch bei Vollbremsung oder gar Unfall nix passiert.
Mal so als Denkanstoß: Bei der Verbrennung des Gases entsteht zusätzlich Wasserdampf ;-)
Chris schrieb: > Hallo, > > ich bin derzeit im privaten, bastlerischen Bereich damit konfrontiert > etwas bauen zu müssen, womit man zeitgesteuert Wasser in Dampf > verwandlen kann. Schau mal wie man das "professionell" macht, dann hast du mehr als genug Ideen. http://www.dristeem.com/products/steam-generation/gas-steam-humidifier http://www.neptronic.com/Humidifiers/SKGE.aspx und und und und und > Mengenmäßig handelt es sich in etwa um 2x täglich 3L oder 1x täglich 6L. Das ist ja nicht sooo viel. 6 kg Dampf in einer Stunde wäre aber eine betrachtliche Leistung. 6 kg Dampf in einer Minute sind eine Hausnummer an die "Ich kann WIG"-Bastler sich nicht unbedingt rantrauen sollten. > Andere Selbermacher lösen Ähnliches mit einem Tapetenverdampfer. Verdampfen die Tapeten pyrolytisch? So ein Ding will ich auch haben! scnr > Allerdings kommt da schon so Einiges an kWh zusammen kann man ausrechnen. Zum Erwärmen brauchst du 4,2 kJ/(kg·K) Verdampfungsenthalpie des Wassers ist bekannt: 2257 kJ/kg bummelich also 2,3 MJ/kg = 6,4 kWh/kg Du willst 0,25 kg pro Stunde verdampfen - macht 1,6 kW. Da kommt ein gutes Tapenablösegerät mit 2kW man gerade so mit. Wasser ändert bei der Verdampfung seine spezifische Dichte mit dem Faktor ca. 1700. Deine 6l = 6 kg werden zu 10,2 m3 Dampf. Die wollen irgendwo hin. > Ich denke so um die 2,5 kW Heizleistung sollten ausreichen. Es kommt drauf an wie schnell du die 6 kg Dampf brauchst. James Watt und James Prescott Joule waren nicht ein und dieselbe Person. Der eine Schotte, der andere Engländer. Der eine Maschinenbauer der andre Brauer. Leistung und Arbeit sind zwei verschiedene Dinge. 6 kg in 24 h brauchen weniger Leistung als 2 * täglich 3kg in je einer Stunde. Wenn die Verbrennungsgase des Brenngases mitnutzen kannst - hast du auch den stöchiometrische Wasserdampf der Verbrennung, was nicht zu vernachlässigen ist. Dann hat man quasi keine Rauchgaswärmeverluste - aber halt eine suffokative Atmosphäre (Gefahr der Erstickung). > Das Ganze > sollte relativ zuverlässig autonom arbeiten können. Das geht. Dampfbefeuchter gibt es in jeder Druckerei. > Was wären eure Ideen zum Aufbau? Wig-Schweißgerät wäre vorhanden, > allerdings kein AC(für Alu). sorry - soetwas schweisst man nicht mal ebem mit WIG - Schon gar nicht Dampfrohre (s.u.) Kalk, Ocker .... Was bleibt zurück wenn du 6 kg Wasser verdampfst? Wie bekommst du das weg? Am einfachsten wäre es wohl eine Gasheizung so zu modifizieren, dass sie Wasser kocht - da hast du bummelich 20 kW Brennerleistung und brauchst nicht viel dengeln. Aber: nach einer Woche ist der Kessel verkalkt und nach einem Monat sind da Löcher drin. Wenn du Dampfrohre schweisst bedenke die Geometrieveränderungen bei der Erwärmung im Betrieb. Du musst während des Schweissens zwingend vorspannen. Blöde Frage: Wofür brauchst du 6 kg Dampf im "privaten, bastlerischen Bereich"?
Chris schrieb: > Nein, es geht tatsächlich um heißen Dampf. Wie ich verstehe um Heu zu autoklavieren. Welche Dampfparameter brauchst du (Temperatur, Druck,)? Reindampf? oder darf Luft dabei sein? Wahrscheinlich willst du eine Anoxia Atmosphäre zur Desinfektion? geschlossener oder offener Kreislauf? Lass deinen HSLK Kumpel alte Gasheizungen anschleppen, die du zukalkst und dann wegschmeisst. Dampferzeuger kann man fix und fertig für alle Energieträger kaufen, die sind voll -stand alone-.
Sebastian L. schrieb: > Blöde Frage: Wofür brauchst du 6 kg Dampf im "privaten, bastlerischen > Bereich"? hat er doch geschrieben: Chris schrieb: >> Was macht man dann damit? > > Heu Bedampfen zum Vernichten allergener Bestandteile und nebenbei beim > Auskondensieren Binden von Staub. Es geht wohl darum Pilze und Bakterien im Heu abzutöten und nebenbei Staub zu binden. Sebastian L. schrieb: > Wenn du Dampfrohre schweisst Er braucht wohl kein Dampfdruck.
Der Andere schrieb: > Dieses "Abgas" muss jetzt seine Energie an das kochende Wasser abgeben. > Die Frage ist wie gut es das tut. Einen Wirkungsgrad von 100% (bezogen > auf den Zeizwert) hättest du wenn dein "Abgas" danach genau 100°C hätte. Noch nicht mal. Das Gas Luftgemisch hatte ja vor der Verbrennung keine 100°
Der Andere schrieb: > Chris schrieb: >> Beschaffung und Transport fallen nichts ins Gewicht, wenn man ohnehin >> mindestens 1x pro Woche in einem Laden ist, der Flaschen austauscht. > > Wie gesagt 77kg pro volle Flasche, und die will so verstaut sein, daß > auch bei Vollbremsung oder gar Unfall nix passiert. Golffahrer? Anderweitiger Bedenkenträger? Wer Heu macht hat nen Trecker. Da läd man halt ne volle Packung auf den Anhänger, da kippt nix. Klar mehr als 12 kg in einem Gebinde und mehr als 333 kg ist Gefahrenguttransport - mit ADR-Schein aber kein Problem.
Der Andere schrieb: > Sebastian L. schrieb: >> Blöde Frage: Wofür brauchst du 6 kg Dampf im "privaten, bastlerischen >> Bereich"? > > hat er doch geschrieben: Das hier ist kein Chat. Schau mal auf die Zeiten - es gab da eine Überlappung. > Chris schrieb: > Sebastian L. schrieb: >> Wenn du Dampfrohre schweisst > > Er braucht wohl kein Dampfdruck. nein, aber die Rohre werden WARM, verändern ihre Geometrie und dann kann kann das reissen. Auch an Nassdampfleckagen kann man sich tüchtig die Flossen verbrühen.
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Sebastian L. schrieb: > Chris schrieb: >> Nein, es geht tatsächlich um heißen Dampf. > > Wie ich verstehe um Heu zu autoklavieren. > > Welche Dampfparameter brauchst du (Temperatur, Druck,)? > Reindampf? > oder darf Luft dabei sein? Wahrscheinlich willst du eine Anoxia > Atmosphäre zur Desinfektion? > > geschlossener oder offener Kreislauf? > > Lass deinen HSLK Kumpel alte Gasheizungen anschleppen, die du zukalkst > und dann wegschmeisst. > Dampferzeuger kann man fix und fertig für alle Energieträger kaufen, die > sind voll -stand alone-. Bedenke, nach der Dampfbehandlung ist dein Heu feucht. Kühlt es ab und kommt mit Aussenluft in kontakt hast du sowohl Schimmelpilssporen (aus der Aussenluft) und einen ausgezeichneten Wachstumsboden. Du musst danach also noch trocknen!
Im professionellen Umfeld sieht das dann so aus: Zündbrenner mit Hochspannungszündung mit 3 Zündvesuchen mit mehreren Sekunden Abstand. Zündbrenner wird per Ionisationsstrom der Zündkerze überwacht. Größenordnung 10µA (der Flammkegel der brennenden Zündflamme ist kein perfekter Isolator, sondern ein Plasma). Dazu mußt du die Zündflamme aber perfekt einstellen können, damit a das Gemisch stimmt und b die Gasmenge, denn sonst ist der Flammkegel ganz woanders. Zu wenig Luft und dir verrußt die Kerze, so das weitere Zündversuche aussichtslos sind. Wird eine stabil brennende Zündflamme erkannt, dann öffnen die Ventile des Hauptbrenners - langsam! Sowas wird im Idealfall mit MFCs (Mass Flow Controllern) gemacht, die einen elektrisch schnell regelbaren Volumenstrom bereitstellen. Bei einem außenmischenden Brenner hast du dann zusätzlich noch das Problem, das du keinen Flammrückschlag in den Mischer gebrauchen kannst. Damit der sich im Fall des Falles nicht selber zerlegt, wird der mit doppelter Sicherheit überwacht. Mittels einschraubbarem Thermoelement und Bimetallschalter außen am Mischerrohr. Dort wird erst langsam der Sauerstoff auf Maximum gerampt und etwa bei 2/3 des Maximalflusses wird dann mit Brenngas langsam angefettet. Bei Propan hast du noch ein zusätzliches Problem. Wechselnde Gaszusammensetzung Propan/Butan bedingt unterschiedliche stöchometrische Mischungsverhältnisse. Die Hauptfflamme wird dann mittels UV-Sonde als Flammwächter überwacht. Die ignoriert z.B. thermisches Nachglühen ;-) Du siehst, ganz so trivial ist das Ganze nicht. Guck mal, was die Fa. Kromschröder so anbietet. Zündbrenner, deren Steuerunggs- und Überwachungseinrichtungen bekommst du da bereits fertig aus einer Hand.
Es gibt auch Gasherde - da ist alles bereits fertig eingebaut. Incl. Sicherheitsventil und Flammwächter. Nur das aufstellen des Wassertopfes muss du noch automatisieren. Walta
Gerald B. schrieb: > Im professionellen Umfeld Gesucht wird aber eine billige Bastellösung die trotzdem zuverlässig und sicher ist. Hm, also professionell bis auf den Preis... Um 6L Wasser von 20°C auf 100°C zu erhitzen braucht man ca. 600Wh. Also ca. 0,3€*0,6 = 18Cent pro Tag. Irgendwie erschliesst sich mir in dieser Größenordnung nicht der Vorteil einer Gasgetriebenen Lösung mit all ihren Problemen. Aber darum geht es wahrscheinlich auch garnicht mehr.
Michael K. schrieb: > Um 6L Wasser von 20°C auf 100°C zu erhitzen braucht man ca. 600Wh. > Also ca. 0,3€*0,6 = 18Cent pro Tag. Dann kochen sie erst - sind aber noch nicht verdampft! Das macht energetisch den Löwenanteil aus ;-)
Michael K. schrieb: > Um 6L Wasser von 20°C auf 100°C zu erhitzen braucht man ca. 600Wh. > Also ca. 0,3€*0,6 = 18Cent pro Tag. Er will Dampf! Die notwendige Energie zum verdanpfen ist deutlich höher. ohne nochmal selbst nachgesehen zu haben: Sebastian L. schrieb: > Verdampfungsenthalpie des Wassers ist bekannt: 2257 kJ/kg > bummelich also 2,3 MJ/kg = 6,4 kWh/kg
Michael K. schrieb: > Um 6L Wasser von 20°C auf 100°C zu erhitzen braucht man ca. 600Wh. Dann hat er aber noch keinen Dampf ;-) Das kostet nochmal 600Wh pro kg Wasser!
Sebastian L. schrieb: > Wenn die Verbrennungsgase des Brenngases mitnutzen kannst - hast du auch > den stöchiometrische Wasserdampf der Verbrennung, was nicht zu > vernachlässigen ist. Dann hat man quasi keine Rauchgaswärmeverluste - > aber halt eine suffokative Atmosphäre (Gefahr der Erstickung). Dachte ich auch erst, aber da hat man das Problem daß die Verbrennungsabgase ggf. deutlich heisser sind. Wenn man die über das Heu leitet und am Anfang das Wasser noch nciht kocht, dann könnte es sein daß das heisse Abgas das Heu verkohlt oder bei Funkenflug durch Staub am Brenner/Zuluft dass Heu ganz schnell in Flammen aufgeht. Insofern würde ich bei sowas (gerade wenn es unbeaufsichtigt laufen soll) definitiv nicht die Abgase durch das Heu leiten.
Sorry, ich kann gerade nur ganz kurz auf das Gröbste eingehen. Bewährt hat sich bei Anderen wohl das Verdampfen einer Tankfüllung eines sochen Tapetenlösers (3,5l) in einem Zeitraum von ca. 1 Stunde. Es geht ja nicht nur darum, das Wasser möglichst schnell zu verdampfen sondern auch eine gewisse Zeit die Temperatur zu halten. Hohe Leistungen wie in einer Gsstherme wären dann eben mit mehreren An- und Abschaltvorgängen verbunden. Zum Thema Kalk rätsle ich eh immer, was die Leute immer so für Probleme haben. Bei unserem Leitungswasser kein ernsthaftes Thema und gelegentlich wird eben mit Säure gespült. Es braucht auch keinen Druck über Normaldruck. Mir ist bekannt, dass z.B. Schimmelpilzsporen erst bei deutlich über 100°C absterben aber das ist wohl nicht erforderlich. Jedenfalls zeigt das die Erfahrung derjenigen, die ihr Heu bereits bedampfen. Auch komerzielle Lösungen mit Strom arbeiten meines Wissens nach ohne Überdruck. Warum das so ist weiss ich nicht. Eventuell auch einfach nur, weil die Spuren durch das leichte Anfeuchten im Magen statt in der Lunge landen. Auch ist vollkommen klar, dass das bedampfte Heu zeitnah verfüttert werden muss. Da kein Überdruck herrscht sind die Bedenken bzgl. der Damprohre auch hinfällig. Habe gar schon gesehen, dass mancher einfach temperaturbeständige Gummischläuche oder eben verlötetes Kupferrohr nimmt. 77kg oder was auch immer genau sind nur für den angehenden die Großstadt bewohnenden Ingeneur ein Problem :) So, jetzt muss ich erstmal weiter. Die Sache mit den Industrielösungen schaue ich mir später an. Danke Chris
Chris schrieb: > 77kg oder was auch immer genau sind nur für den angehenden die Großstadt > bewohnenden Ingeneur ein Problem :) Junge, ich habe schon Zentnersäcke bei Bauern enge Treppen hoch getragen, als du wahrscheinlich noch in die Windel gemacht hast. Aber vieleicht soll das ja auch mal deine Frau machen. Und jünger wirst du auch nicht. Wir reden dann nach deinem ersten Bandscheibenvorfall noch mal. Also denk nach, dann kommts vieleicht nicht so weit ;-)
Grins schrieb: > Sebastian L. schrieb: >> Verdampfungsenthalpie des Wassers ist bekannt: 2257 kJ/kg >> bummelich also 2,3 MJ/kg = 6,4 kWh/kg Okay, hab ich nicht zuende gedacht. 38,4KWh/Tag ist natürlich eine andere Hausnummer. Okay, gehen wir von Gas aus. Modifizierter Gasboiler, was auch immer. Mit Abgastemperatur die angesaugte Luft vorwärmen (Rekuperatorbrenner). Bleibt die Frage ob der erhöhte Aufwand und der geringere Wirkungsgrad gegenüber einer elektrischen Lösung wirklich zu einer Einsparung führt.
Kolja L. schrieb: > Um 6L Wasser von 20°C auf 100°C zu erhitzen braucht man ca. 600Wh. > > Dann hat er aber noch keinen Dampf ;-) > > Das kostet nochmal 600Wh pro kg Wasser! Das mal 1,2kw/h / l verdampftes Wasser = 7,2 kw/h / 6l. Warum will man das mit Gas machen? Geht das nicht auch induktiv? Dann braucht man ja nicht mal den Wärmetauscher zu heizen.
Chris schrieb: > Sorry, ich kann gerade nur ganz kurz auf das Gröbste eingehen. > > Bewährt hat sich bei Anderen wohl das Verdampfen einer Tankfüllung eines > sochen Tapetenlösers (3,5l) in einem Zeitraum von ca. 1 Stunde. Es geht > ja nicht nur darum, das Wasser möglichst schnell zu verdampfen sondern > auch eine gewisse Zeit die Temperatur zu halten. Hohe Leistungen wie in > einer Gsstherme wären dann eben mit mehreren An- und Abschaltvorgängen > verbunden. Vorteil der Gastherme: Effekt! 20-25 kW haben schon die kleinsten neuere alte können auch auf 4-6kW runtermodulieren. 20 kW elektrisch bereitzustellen ist nicht Schuko. > > Zum Thema Kalk rätsle ich eh immer, was die Leute immer so für Probleme > haben. Du lebst nicht auf toten Muscheln. Hier: 14-17 grad dH Essigsäure ist immer auf dem Einkaufszettel. > Bei unserem Leitungswasser kein ernsthaftes Thema und > gelegentlich wird eben mit Säure gespült. Eigene Bohrung oder Wasserwerk? Schau mal die letzte Analyse an. Eindampfrest ist Standardprocedure. Eisen, Mangan etc können auch übel im Dampferzeuger sein. > > Es braucht auch keinen Druck über Normaldruck. Mir ist bekannt, dass > z.B. Schimmelpilzsporen erst bei deutlich über 100°C absterben Die meissten Aspergillus machen bei der Proteinzersetzung bei 65 C schlapp. Hartnäckige Kandidaten jenseits der 130 C. Eine medizinische Autoklave macht 180. - 70 C reichen - Heu isoliert aber gut. > aber das > ist wohl nicht erforderlich. Jedenfalls zeigt das die Erfahrung > derjenigen, die ihr Heu bereits bedampfen. Auch komerzielle Lösungen mit > Strom arbeiten meines Wissens nach ohne Überdruck. > Warum das so ist weiss ich nicht. Eventuell auch einfach nur, weil die > Spuren durch das leichte Anfeuchten im Magen statt in der Lunge landen. aber dazu reicht ja auch Nebel und du kannst die Verdampfungsenthalpie sparen - Ultraschallvernebler. Zum Anfeuchten nimm das billige Tapetendingens und feddisch. > > Auch ist vollkommen klar, dass das bedampfte Heu zeitnah verfüttert > werden muss. > > Da kein Überdruck herrscht sind die Bedenken bzgl. der Damprohre auch > hinfällig. Habe gar schon gesehen, dass mancher einfach > temperaturbeständige Gummischläuche oder eben verlötetes Kupferrohr > nimmt. Das braucht Dimensionen. Schlauch ist nicht schlecht. Lose aufgesteckt noch besser. Kupfer ist weich genug, aber teuer. Ist das Rohr zu klein baut sich der Druck ratz faz von allein auf - wie gesagt spez Volumen Dampf zu Wasser ist Faktor 1700. Bei Dampfkesselerprobungen hab ich immer zugesehen, dass ich gerade was anderes irgendwo anders zu tun hatte oder Zahnarzttermin oder Ephemeroptera oder oder > > 77kg oder was auch immer genau sind nur für den angehenden die Großstadt > bewohnenden Ingeneur ein Problem Richtige Inschinöre fangen erst ab geschätzten 1Mt an nachzurechnen: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kockumskran > So, jetzt muss ich erstmal weiter. Die Sache mit den Industrielösungen > schaue ich mir später an. Das was ich da rausgesucht hatte sind Dampfbefeuchter wie man sie in Lüftungsanlagen einsetzt. Zur Futtermittelbedampfung würde ich Abgas der Gasverbrennung mitnutzen, bei Dieselfeuerung aber nicht wegen des Schwefels und Russ.
Sebastian L. schrieb: > Zur Futtermittelbedampfung würde ich Abgas der Gasverbrennung mitnutzen, Also den Flammenwerfer mit dem Gartenschlauch kreuzen ;-)
X4U schrieb: > Kolja L. schrieb: >> Um 6L Wasser von 20°C auf 100°C zu erhitzen braucht man ca. 600Wh. >> >> Dann hat er aber noch keinen Dampf ;-) >> >> Das kostet nochmal 600Wh pro kg Wasser! aua. schau noch mal nach Verdampfungsenthalpie des Wassers ist bekannt: 2257 kJ/kg dazu dann die spezifische Wärmekapzitet von Wasser 4,182 kJ/(kg K) bummelich in Summe also 2,3 MJ/kg = 6,4 kWh/kg > Warum will man das mit Gas machen? Weil man hintern Pferde/Kälberstall keine 16A/400V hat. Wäre das ein Michkuhstall hätte man sowohl genug Strom UND könnte vom Kühlkompressor noch Wasser verdampfen lassen anstatt die Wärme wegzublasen. Ich kenne Landwirte die steigen im Winter in ihren nett beheizten Swimmingpool - alles Wärme aus Milch. und ja im Maschienenhaus hängen schon Kaloriferen - nicht das der Mähdrescher im Winter friert. > Geht das nicht auch induktiv? Sollen die Gäule selber die Magneten schaukeln? scnr
WIMRE: Es geht primär darum den Staub im Heu zu binden der prinzipiell immer da ist. Sonst husten sich die Hottehühs bei einer Überempfindlichkeit (Heustauballergie) die Lunge aus dem Leib. Das ist dann als würde der chronische Asthmatiker ständig nur trockenes Müsli zu futtern bekommen... Die Alternative ist waschen, das muss man aber von Hand machen und wenn das Zeug danach zu nass ist, steigt wohl die Gefahr einer Kolik wurde mir gesagt (Verstopfung mit oder ohne Knoten im Darm. Unbehandelt potentiell tödlich) Deswegen bekommen Pferde auch Heu und nicht Grassilage wie Rinder. In den Bedampfer wirft man das Zeug rein und kann es dann bei der nächsten Fütterung verwenden. Das Waschen oder Bedampfen beendet natürlich die Lagerfähigkeit des Heu, daher macht man das ja auch täglich. Verschimmeltes Heu wird generell nicht verfüttert weil das zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen kann. Passiert aber generell selten dass da mal ein Ballen zwischen ist. Pferdehalter sind eh "besondere" Kunden und dann auch schnell weg wenn die Qualitär nicht stimmt. Wenn da doch mal ein angeschimmelter Ballen bei ist, wird der (zumindest bei uns) ohne den Umweg durch das Pferd dem Misthaufen überantwortet. Mit dem was an verkapselten Sporen und Bakterien da sonst drin steckt kommen die aber normalerweise zurecht. Auf der Weide ist das Zeug ja auch nicht steril. Mein Vorschlag zur Lösung: Ich würde für den Zweck ebenfalls eine alte Gastherme schlachten. Da hast du den Brenner mit Zündung und Sicherheitseinrichtungen komplett drin. Ein Verdampfer als Spirale aus hartgelötetem Cu-Rohr wird über dem Brenner montiert. Dazu einen Vorratsbehälter aus dem das Wasser durch die Schwerkraft an der tiefsten Stelle in den Verdampfer fließt. Das obere Ende des Verdampfers soll dabei höher liegen als der Vorratsbehälter, dann macht Newton den Rest. So ist das ganze Teil dauerhaft drucklos. Das Wasser fließt durch die Schwerkraft nach und der Dampf steigt auch von allein auf. Mit einem Schwimmerschalter stoppst du dann den Brenner wenn dee Wasserstand im Verdampfer zu weit absinken würde. Somit steht im Rohr immer Wasser und es kann nicht überhitzen. Bei Dampfkesseln gibt es die Gefahr eined Kesselzerknalls, deswegen soll es hier ein druckloses System werden. Und die Rohre deines Verdampfers stehen auch nicht so auf thermischen Stress. Wenn sie dauerhaft gefüllt sind werden sie weit weniger heiß. Für das zu bedampfende Gut kannst du eine Regentonne oder andere Wanne geeigneter Größe und,Temperaturstabilität hernehmen. Unten ein Sieb rein, da können sich dann Kondenswasser und Dreck sammeln. Der Dampf kommt dann per Schlauch oder Rohr aus dem Erzeuger. Für den Betrieb mit offener Flamme würde ich noch unbedingt nach einem geeigneten Aufstellort suchen. Heustaub kann genauso brandgefährlich werden wie Mehlstaub. Und offenes Feuer in der Heukammer veebietet sich sowieso. Ob du viel gegen Verkalkung machen musst hängt von der Wasserhärte in deiner Region ab. Gelegentliches Durchspülen mit Entkalker für Kaffeemaschinen oder Essig Essenz sollte es schon tun.
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