Forum: PC Hard- und Software SSD für Entwicklungssystem geeignet?


von Marco H. (damarco)


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Hallo wie sind eure Erfahrungen? Meine das die SSD Platten weniger 
hierzu geeignet sind. Meist werden sie deutlich langsamer bis sie nach 2 
Jahren ganz kaputt gehen.

Offenbar geht das dauerhafte schreiben von vielen kleinen Dateien 
deutlich an die Lebensdauer. Obwohl sie das eigentlich aushalten 
müssten. Es scheint das hier die geplante Obsoleszenz früher zuschlägt.

von (prx) A. K. (prx)


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Marco H. schrieb:
> Meist werden sie deutlich langsamer bis sie nach 2
> Jahren ganz kaputt gehen.

Ich habe noch keine SSD ausgelutscht.

Mach dir darüber Gedanken, wenn du täglich 24h permanent intensiv auf 
Platte schreibst. Ein paar (Intel) SSDs dienen beispielsweise einem auch 
schreibend gut genutzen 3TB-Datenbank-Server als Storage. Seit 2013.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Marco H. schrieb:
> Hallo wie sind eure Erfahrungen?

Durchweg super schnell und stabil. Ne HDD kommt mir als Systemlaufwerk 
nicht mehr unter die Augen. HDDs nehme ich nur als Datengrab.
Mit SSDs <240GB habe ich keine Erfahrungen.

Marco H. schrieb:
> Meist werden sie deutlich langsamer bis sie nach 2
> Jahren ganz kaputt gehen.

Ist Dir das so passiert?
Was für ein Typ und Baujahr war das denn?

von Sven (Gast)


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Meine erste SSd (64gb) ist nach ~1 Jahr verstorben. Allerdings nach 
Recherche ein Serienfehler der Baureihe... Seither habe ich keine 
Kaputte mehr gesehen. Ich selber habe 4 im Täglichen Einsatz. Im Betrieb 
haben wir seit einiger Zeit einen Sql Server mit SSD und auch der Rennt 
wie eine eins.

von Stefan F. (Gast)


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> Hallo wie sind eure Erfahrungen?

Sehr gut. Wobei ich sowohl am Arbeitsplatz als auch zuhause erst seit 3 
Jahren SSD's benutze. Die Rechner laufen damit wesentlich schneller, vor 
allem die üblichen Entwickler Tools (IDE's, Compiler, Virtuelle 
Maschinen).

Lohnt sich auf jeden Fall, selbst wenn sie nach wenigen Jahren 
verschlissen wären. Ist mir aber noch nicht passiert.

Zuhause habe ich ein Hybrides Setup. Eine 128er SSD + 1TB HDD. Auf der 
SSD sind nur Windows und eine Handvoll kleinere Programme installiert. 
Alles Andere (vor allem die Entwickler Tools und meine Persönlichen 
Dateien) ist auf der HDD. Trotzdem profitieren die Entwickler Tools sehr 
deutlich von der SSD. Vermutlich, weil dort neben Windows die meisten 
temporären Dateien liegen.

von Adapter (Gast)


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Ich selber bin etwas übervorsichtig und habe deswegen meine SSD so gut 
wie es geht als Read-only partition aufgesetzt, d.h. Alles auf das 
regelmässig geschrieben wird (z.B. Registry, Benutzerprofile, WBEM logs, 
Projektdaten) liegt auf einer HDD, so dass nur Schreibzyklen auf die SSD 
stattfinden (und nur die tun weh), wenn Software upgedatet wird. Kann 
man recht gut durch Monitoring Tools überwachen.

Ausserdem habe ich die SSD in zwei Hälften partitioniert und benutze nur 
die Eine davon. Die Idee dahinter ist, dass die SSD die Sektoren üner 
einen eigenen Cotroller verwaltet und zum Wear Leveling Löschzyklen über 
die gesamte SSD verteilt (d.h. Sektoren werden für den Leser der 
Festplatte unsichtbar immer hin und her verschoben, so dass möglichst 
selten Sektoren gelöscht werden müssen). Je voller eine SSD, desto 
schneller wird sie ausgewrungen (obwohl 10000 typische Löschzyklen für 
einen Sektor bei geschickter Benutzung durch den On Board Controller 
schon sehr lange halten).

Wer allerdings rund um die Uhr Videos guckt und damit die Temp Files 
seiner Platte immer wieder restlos vollknallt, geht eher die Gefahr eine 
vorschnellen Plattenalterung ein.

Mein Rechner läuft nun schon seit 6 Jahren in dieser Konfiguration, hat 
noch nie Zugriffsprobleme gehabt oder würde langsamer booten als am 
ersten Tag (obwohl ich ihn täglich intensiv benutze).

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Marco H. schrieb:
> Meine das die SSD Platten weniger hierzu geeignet sind. Meist werden sie
> deutlich langsamer bis sie nach 2 Jahren ganz kaputt gehen.

Wenn das alte und unterdimensionierte Schrippen von RAMsch-Herstellern 
sind, dann ist das möglich.

60-GB-SSDs, die dauerhaft zu 90% gefüllt sind, zeigen das Verhalten eher 
als 250-GB-SSDs, die nur zur Hälfte gefüllt sind.

Allerdings verringert das nur die Geschwindigkeit, nicht die 
Lebensdauer.

Die leidet vor allem bei Billigmodellen von RAMsch-Herstellern, die ihre 
Bauteile jeweils vom günstigsten Lieferanten auf dem Spotmarkt beziehen.

Mit Herstellern wie Intel, WD/SanDisk oder Samsung bleibt einem so etwas 
erspart.


Obendrein bringen die wenigen Schreibvorgänge eines 
Entwicklungssystems eine anständige SSD nicht ansatzweise aus der Ruhe. 
Die langweilt sich.

Bedenke: Die Lebensdauer von SSDs wird i.d.R. in "TBW" angegeben. Das 
steht für terabytes written.

von Stefan F. (Gast)


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> Wer allerdings rund um die Uhr Videos guckt und damit die Temp Files
> seiner Platte immer wieder restlos vollknallt, geht eher die Gefahr eine
> vorschnellen Plattenalterung ein.

Glaube ich nicht. Beim Download wird jeder betroffene Sektor nur einmal 
beschrieben. Um damit eine SSD zu verschleißen, muss man schon verdammt 
viel downloaden, das schafft man im normalen Leben bestimmt nicht.

von Marco H. (damarco)


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Hmm Samsung 850, das tool sagt zwar "SSD ok" aber es dauert teilweise 
5min und länger bis das Projekt durch ist. Der zugriff auf die SSD 
extrem langsam. Zumal kamen auch schon mal Dateien mit 0byte Größe vor.

Auf 5 embedded Industrie PCs ohne Lüfter der gleich Quark. Nach ca 1 
Jahr 24h Betrieb sind die SSDs breit. Erst werden sie immer langsamer 
bis sie entweder ausfallen oder defekte Dateien hinterlassen. Hier weiß 
ich nicht was darin verbaut wurde -> umgelabelt die Kiste wird so 
ausgeliefert und kosten ein kleines vermögen.

von bastel_ (Gast)


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Das ist nicht mehr nur übervorsichtig, das ist doch sinnfrei, wenn man 
die Schreibvorgänge von der SSD wegleitet.

Wie man es richtig macht: einfach die SSD einbauen und nutzen. Wenn man 
will kann man 7-10% am Ende frei lassen als Overprovisioning, vor allem 
wenn es kein TRIM gibt und/oder man sein Laufwerk gerne bis zum Anschlag 
füllt. Ansonsten einfach nicht drüber nachdenken. Meine 
System/Devplatte: 6.8 TB geschrieben, jeder Block im Durchschnitt 62 mal 
beschrieben, 98% Schreibzyklen verbleibend, und das nach 3.3 Jahren.

Tägliches Backup hat man ja. Wenn die SSD ausgelutscht ist, neue rein. 
Geschwindigkeit genießen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Marco H. schrieb:
> Hmm Samsung 850, das tool sagt zwar "SSD ok" aber es dauert teilweise
> 5min und länger bis das Projekt durch ist. Der zugriff auf die SSD
> extrem langsam.

Wie groß und wie voll ist die SSD?

> Zumal kamen auch schon mal Dateien mit 0byte Größe vor.

Und was hat das mit der SSD zu tun?

von Marco H. (damarco)


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Größe 250GB nunja wenn kleinere Dateien mit Programmcode plötzlich nach 
dem booten 0byte haben ist etwas faul oder besser gesagt etwas schief 
gelaufen.

Defekte an SSDs scheinen nicht unüblich zu sein und dauerhaftes 
schreiben eines der Probleme welches dies auslöst.

Unter linux -> Kernel Entwicklungssystem habe ich ähnliche Erfahrungen 
hier war es eine Samsung 850 mit 128GB.  Ok diese wurde schon mal zum 
recording benutzt. 64 Audiospuren ...

Achso na ewt 50% er weniger auch beim recording. Allerdings wurden die 
Aufnahmen hinterher kopiert.  Das tool meinte damals "sehr gut" wo linux 
darauf installiert wurde.

Anfangs alles gut, bis auf das dass übersetzen nach 6 Monaten immer 
länger dauerte.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Marco H. schrieb:
> Hmm Samsung 850, das tool sagt zwar "SSD ok" aber es dauert teilweise
> 5min und länger bis das Projekt durch ist. Der zugriff auf die SSD
> extrem langsam.

Klingt nach dem bekannten 840-er Bug, kann gut sein, daß der die 850 
auch betrifft.
Mach mal ein Systemabbild und spiele es wieder ein. Wenn dann wieder 
alles schnell ist, dann ist es dieser Bug.

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Samsung-arbeitet-an-Patch-fuer-840-Evo-Firmware-2557228.html

von bastel_ (Gast)


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Bei vielen Linux Distributionen muss das Trim manuell aktiviert werden 
(fstrim oder discard mount option, wobei ich fstrim bevorzuge).

von Soul E. (Gast)


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Peter D. schrieb:

> 
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Samsung-arbeitet-an-Patch-fuer-840-Evo-Firmware-2557228.html

Örks, das liest sich nach einem Problem mit der cold storage data 
retention.

Die Flashzellen verlieren beim Herumliegen ihre Ladung. Daher soll man 
eine SSD einmal im Jahr bestromen, auf dass der Controller seinen Scan 
durchführt und ggf. schwach werdende Zellen neu beschreibt. Das scheint 
er hier trotz Dauerbetrieb nicht zu machen, so dass es dem Anwender 
überlassen wird. Böse Falle, wenn nach anderthalb Jahren die Daten weg 
sind. Aber man hat ja ein Backup.


Das Samsung-Tool sollte aber melden, wenn eine aktualisierte Firmware 
zur Verfügung steht.

von Ben W. (ben_w)


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würde auf keinen Rechner ohne SSD mehr arbeiten wollen.

Mir ist lediglich bei meiner aufgefallen das sie auf jedenfall 10-15% 
frei haben muss, sonst wird sie merklich langsamer (aber immer noch 
schneller als HDD)
aber bei SSD größen von >250GB sollte das kein Problem sein.

selbst wenn die SSD schlapp macht (was ich bisher nicht geschafft habe) 
sind alle meine Daten entweder auf einem Server versioniert oder durch 
automatische backups gesichert.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Marco H. schrieb:
> Hallo wie sind eure Erfahrungen? Meine das die SSD Platten weniger
> hierzu geeignet sind. Meist werden sie deutlich langsamer bis sie nach 2
> Jahren ganz kaputt gehen.

Was war das für ein Billig-Schrott?

In meinem Arbeitsplatzrechner steckt auch eine SSD, allerdings eine 
vernünftige: Samsung 840 PRO mit 512G. Die ist jetzt gut 3 Jahre alt, 
hat keinerlei Probleme gemacht und meint
1
ID# ATTRIBUTE_NAME          FLAGS    VALUE WORST THRESH FAIL RAW_VALUE
2
  5 Reallocated_Sector_Ct   PO--CK   100   100   010    -    0
3
  9 Power_On_Hours          -O--CK   096   096   000    -    15701
4
 12 Power_Cycle_Count       -O--CK   098   098   000    -    1181
5
177 Wear_Leveling_Count     PO--C-   099   099   000    -    17
6
179 Used_Rsvd_Blk_Cnt_Tot   PO--C-   100   100   010    -    0
7
181 Program_Fail_Cnt_Total  -O--CK   100   100   010    -    0
8
182 Erase_Fail_Count_Total  -O--CK   100   100   010    -    0
9
183 Runtime_Bad_Block       PO--C-   100   100   010    -    0
10
187 Uncorrectable_Error_Cnt -O--CK   100   100   000    -    0
11
190 Airflow_Temperature_Cel -O--CK   077   060   000    -    23
12
195 ECC_Error_Rate          -O-RC-   200   200   000    -    0
13
199 CRC_Error_Count         -OSRCK   099   099   000    -    1
14
235 POR_Recovery_Count      -O--C-   099   099   000    -    23
15
241 Total_LBAs_Written      -O--CK   099   099   000    -    7342990944

Attribut 177 zählt dabei von 100% runter (also derzeit 1% verschlissen) 
und Attribut 241 meint, ich hätte jetzt gut 3.5TB auf die Platte 
geschrieben.

Ach ja, $HOME liegt nicht auf dieser Platte, sondern auf dem Fileserver. 
Derzeit tatsächlich noch eine HDD, wird aber täglich auf eine SSD 
gesynct. Letztere ist eine Crucial M4, hat jetzt 5TB written und zeigt 
sogar noch 100% remaining lifetime.

von Lukas T. (tapy)


Angehängte Dateien:

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Axel S. schrieb:
> Marco H. schrieb:
>> Hallo wie sind eure Erfahrungen? Meine das die SSD Platten weniger
>> hierzu geeignet sind. Meist werden sie deutlich langsamer bis sie nach 2
>> Jahren ganz kaputt gehen.
>
> Was war das für ein Billig-Schrott?

Im Anhang eine Intel, quasi der ersten Stunde auf dem Consumer-Markt, 
die seit Jahren in meinem Windowsrechner sitzt und läuft.

Also jeder Sektor im Schnitt 140 mal überschrieben.

: Bearbeitet durch User
von 1N 4. (1n4148)


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> Wer allerdings rund um die Uhr Videos guckt und damit die Temp Files
> seiner Platte immer wieder restlos vollknallt, geht eher die Gefahr eine
> vorschnellen Plattenalterung ein.

Die Intel X25 mit 80GB hat jetzt 7 Jahre auf dem Buckel. Seit 5 Jahren 
wird sie als permanenter Timeshift-Buffer fürs Fernsehen benutzt. Und 
läuft immer noch.

von MaWin O. (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Marco H. schrieb:
>> Hallo wie sind eure Erfahrungen? Meine das die SSD Platten weniger
>> hierzu geeignet sind. Meist werden sie deutlich langsamer bis sie nach 2
>> Jahren ganz kaputt gehen.
>
> Was war das für ein Billig-Schrott?
>

Meine Intel-SSD:
1
  9 Power_On_Hours_and_Msec 0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       19111h+16m+07.570s
2
 12 Power_Cycle_Count       0x0032   098   098   000    Old_age   Always       -       2742
3
170 Available_Reservd_Space 0x0033   100   100   010    Pre-fail  Always       -       0
4
171 Program_Fail_Count      0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       1
5
172 Erase_Fail_Count        0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       0 
6
199 UDMA_CRC_Error_Count    0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       0
7
232 Available_Reservd_Space 0x0033   100   100   010    Pre-fail  Always       -       0
8
233 Media_Wearout_Indicator 0x0032   078   078   000    Old_age   Always       -       0
9
241 Host_Writes_32MiB       0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       506253

Ich kann nur zustimmen, dass der Threadstarter Billigschrott haben muss.
Eine Marken-SSD von Intel oder Samsung ist mir noch nicht ausgefallen.

von MaWin O. (Gast)


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Lukas T. schrieb:
> Intel mit 96%

die ist quasi fabrikneu

von (prx) A. K. (prx)


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Ma W. schrieb:
> Eine Marken-SSD von Intel oder Samsung ist mir noch nicht ausgefallen.

Wobei grad Samsung sich bei den ersten TLC Typen nicht mit Ruhm 
bekleckerte. Wie oben bereits erwähnt wurde.

Mit ein paar Crucials, angefangen mit 2 schon viele Jahre alten m4, 
hatte ich bisher auch keinen Ärger. Der m4 musste man einen FW-Update 
verpassen, damit sie nicht irgendwann spinnt (verlustfrei), aber das 
wars.

Eine 32GB Kingston ging kaputt, knapp innerhalb der Garantie. Aber nicht 
wegen Abnutzung.

Manche OCZ Typen vor etlichen Jahren gingen reihenweise kaputt. 
Konstruktionsproblem, keine Abnutzung.

: Bearbeitet durch User
von guest (Gast)


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Ma W. schrieb:
> Eine Marken-SSD von Intel oder Samsung ist mir noch nicht ausgefallen.

Auch die bekommt man notfalls kaputt, muß sich aber z.T. schon echt Mühe 
geben ;)
Heise hat das mal mit 250GByte SSDs getestet. Eine Samsung 850 Pro starb 
erst nach über 9 PByte geschriebener Daten, die schlechteste war eine 
Crucial BX200 nach knapp 190TByte.

von Stefan F. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Anbei die Daten von meinem Arbeitsgerät, seit 3 Jahren im täglichen 
Einsatz. Diese kleine SSD ist das einzige Laufwerk im Rechner. Von den 
128GB sind 25GB durch meine Java (Netbeans und Eclipse) Projekte belegt. 
Der Rest ist hauptsächlich Windows und installierte Software.

Die SSD hat noch 89% ihrer Lebensdauer. Sie wird voraussichtlich meinen 
Übergang in den Ruhestand noch überleben (rein theoretisch).

von Paul P. (paul_p792)


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Sorry wenn ich diesen Thread nochmal zwangsbeatme, aber mir stellt sich 
gerade die gleiche Frage da ich meinem alten Schlepptopf nochmal etwas 
frisches Leben einhauchen möchte.
Ich habe mir bei Amazon mal die Berichte zur Samsung 850 (nicht 840!) 
Evo angeschaut, und da handeln fast 5% der Berichte von vorzeitigen 
Ausfällen, das ist ja dann doch eher desaströs. Und während HDDs ihr 
Ableben ja meist vorzeitig ankündigen - Völker, hört die Signale ;-) - 
scheint dies hier ja eher schlagartig der Fall zu sein.
Da ich eher wenig Lust habe jede freie Minute mit Backups zu verbringen 
frage  ich mich natürlich schon ob so ein Upgrade nicht eher ein Schuss 
ins eigene Knie wäre? Zumal die Wärmebelastung in (älteren) Laptops ja 
durchaus hoch sein kann und somit der Lebensdauer zusätzlich eher nicht 
förderlich ist.
Welche bezahlbare SDD mit ~500GB erscheint denn für die Nachrüstung 
älterer Laptops mit gutem Gewissen empfehlenswert? Publikationen 
diverser 'Fachmedien' interessieren mich dabei weniger da die letztlich 
ja doch nur die Herstellerinfos nachplappern.

von Bernd K. (prof7bit)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> 60-GB-SSDs, die dauerhaft zu 90% gefüllt sind, zeigen das Verhalten eher
> als 250-GB-SSDs, die nur zur Hälfte gefüllt sind.
>
> Allerdings verringert das nur die Geschwindigkeit, nicht die
> Lebensdauer.

Es wird auch die Lebensdauer verringern weil wenn der Pool freier Blöcke 
kleiner ist dann kommt jeder einzelne Block entsprechend öfter bei 
Schreiboperationen an die Reihe.

Allerdings glaube ich nicht daß man es schafft bei normaler Nutzung 
(Workstation, 8 Stunden am Tag) noch vor dem Eintritt der Rente auch nur 
in die Nähe der SSD-Lebensdauer zu kommen.

: Bearbeitet durch User
von Frank L. (Firma: Flk Consulting UG) (flk)


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Paul P. schrieb:
> Sorry wenn ich diesen Thread nochmal zwangsbeatme, aber mir stellt sich
> gerade die gleiche Frage da ich meinem alten Schlepptopf nochmal etwas
> frisches Leben einhauchen möchte.
> Ich habe mir bei Amazon mal die Berichte zur Samsung 850 (nicht 840!)
> Evo angeschaut, und da handeln fast 5% der Berichte von vorzeitigen
> Ausfällen, das ist ja dann doch eher desaströs. Und während HDDs ihr
> Ableben ja meist vorzeitig ankündigen - Völker, hört die Signale ;-) -
> scheint dies hier ja eher schlagartig der Fall zu sein.
> Da ich eher wenig Lust habe jede freie Minute mit Backups zu verbringen
> frage  ich mich natürlich schon ob so ein Upgrade nicht eher ein Schuss
> ins eigene Knie wäre? Zumal die Wärmebelastung in (älteren) Laptops ja
> durchaus hoch sein kann und somit der Lebensdauer zusätzlich eher nicht
> förderlich ist.
> Welche bezahlbare SDD mit ~500GB erscheint denn für die Nachrüstung
> älterer Laptops mit gutem Gewissen empfehlenswert? Publikationen
> diverser 'Fachmedien' interessieren mich dabei weniger da die letztlich
> ja doch nur die Herstellerinfos nachplappern.

Hallo,
ich verwende in meinem Notebook schon seit 2 1/2 Jahren eine 512er SSD 
ohne Probleme. Die Platte ist ca. 45% belegt. Allerdings halte ich alle 
Daten auf einer SD-Karte die ich wöchentlich im Backup habe.

Für meinen neuen Ryzen PC den ich gerade plane, habe ich mich auf eine 
Empfehlung von Heise gestützt und mir eine Crucial MX300 gekauft.

Gruß
Frank

von Tom (Gast)


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Paul P. schrieb:
> Ich habe mir bei Amazon mal die Berichte zur Samsung 850 (nicht 840!)
> Evo angeschaut, und da handeln fast 5% der Berichte von vorzeitigen
> Ausfällen, das ist ja dann doch eher desaströs.

Die Käufer, die keine Probleme haben, haben deutlich weniger Anlass, 
eine Artikelbewertung zu schreiben, als die mit Pech.

von Stefan F. (Gast)


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Du musst bei solchen Bewertungen immer bedenken dass die meisten, die 
kein Problem haben, nichts schreiben. Interessanter ist, was sie 
schreiben. Kommentare wie "passt nicht" oder "alles Scheiße" kannst du 
direkt übergehen. Wenn bei einem Produkt aber fast alle Leute den 
gleichen Mangel monieren (z.B. Stecker zu locker), dann würde ich 
hellhörig werden.

Wenn du unsicher bist, dass kaufe dieses Zubehör im Fachhandel. Sicher 
kennst du einen Computerladen, der schon einige Jahre existiert - geh da 
hin und lass Dich beraten. Oder bestelle eine von Conrad, der Laden ist 
zwar teuer aber du kannst dich darauf verlassen, dass Conrad alle 
schlechten Produkte aus dem Programm nimmt (die findet man dann bei 
Pollin zum halben Preis wieder). Außerdem nehmen sie schlechte Produkte 
ohne große Umschweife zurück, wenn man höflich ist (also nicht in dem 
Tonfall der hier im Forum Standard ist).

Beachte Bernds Ratschlag, die SSD nicht randvoll zu packen.

Auf der Arbeit nutze ich eine 128GB SSD zur Entwicklung von Java 
Enterprise Anwendungen. Nach nun 3 Jahren ist sie angeblich 20% 
verbraucht. Das ist doch Ok, oder?

Der Performance-Vorteil gegenüber einer HDD ist dort enorm, obwohl es 
ein vergleichsweise langsames Modell ist. Vergiss die Benchmarks, 
wichtiger ist Zuverlässigkeit. Die Verkäufer von Fachgeschäften wissen, 
welche Modelle häufig reklamiert werden, und welche keine Sorgen 
bereiten.

Ich habe zu hause einen alten Laptop mit SSD aufgerüstet, nachdem er 
unerträglich lahm wurde (verglichen mit neueren Geräten, die daneben 
standen). Durch die SSD hat er nochmal 2-3 Jahre Verlängerung bekommen.

Mein aktueller Heim-Laptop auf dem ich auch Entwickle (weil ich darauf 
lerne) hat eine kleine 64GB SSD + 1GB HDD. Das kam mir anfangs zu knapp 
vor, klappt aber super. Auf der SSD ist im Grunde genommen nur Windows 
und Eclipse drauf, alles andere ist auf der HDD (auch meine Projekte).

von Bernd K. (prof7bit)


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Hier meine (nach 26 Monaten, Desktop, tägliche Benutzung, keine 
besonderen Vorkehrungen, normale Tätigkeiten [Lesen, Schreiben, 
Kompilieren, im Forum herumtreiben, Elite zocken auf der 
Windows-Partition], momentan 115GB frei von 480GB)
1
--(bernd@Saturn)-(/home/bernd)--
2
--($)-- sudo smartctl -i /dev/sda 
3
smartctl 6.6 2016-05-31 r4324 [x86_64-linux-4.13.0-36-generic] (local build)
4
Copyright (C) 2002-16, Bruce Allen, Christian Franke, www.smartmontools.org
5
6
=== START OF INFORMATION SECTION ===
7
Device Model:     KINGSTON SUV400S37480G
8
Serial Number:    50026B776701CBE6
9
LU WWN Device Id: 0 550380 440010000
10
Firmware Version: 0C3FD6SD
11
User Capacity:    480.103.981.056 bytes [480 GB]
12
Sector Sizes:     512 bytes logical, 4096 bytes physical
13
Rotation Rate:    Solid State Device
14
Form Factor:      M.2
15
Device is:        Not in smartctl database [for details use: -P showall]
16
ATA Version is:   Unknown(0x0ffe), ATA8-ACS T13/1699-D revision 6
17
SATA Version is:  SATA 3.1, 6.0 Gb/s (current: 3.0 Gb/s)
18
Local Time is:    Sun Mar 11 17:17:28 2018 CET
19
SMART support is: Available - device has SMART capability.
20
SMART support is: Enabled
21
22
--(bernd@Saturn)-(/home/bernd)--
23
--($)-- sudo smartctl -A /dev/sda 
24
smartctl 6.6 2016-05-31 r4324 [x86_64-linux-4.13.0-36-generic] (local build)
25
Copyright (C) 2002-16, Bruce Allen, Christian Franke, www.smartmontools.org
26
27
=== START OF READ SMART DATA SECTION ===
28
SMART Attributes Data Structure revision number: 48
29
Vendor Specific SMART Attributes with Thresholds:
30
ID# ATTRIBUTE_NAME          FLAG     VALUE WORST THRESH TYPE      UPDATED  WHEN_FAILED RAW_VALUE
31
  1 Raw_Read_Error_Rate     0x002f   100   100   000    Pre-fail  Always       -       11
32
  5 Reallocated_Sector_Ct   0x0033   100   100   010    Pre-fail  Always       -       0
33
  9 Power_On_Hours          0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       3976
34
 12 Power_Cycle_Count       0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       553
35
100 Unknown_Attribute       0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       4244352
36
101 Unknown_Attribute       0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       852352
37
170 Unknown_Attribute       0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       0
38
171 Unknown_Attribute       0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       0
39
172 Unknown_Attribute       0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       0
40
174 Unknown_Attribute       0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       40
41
175 Program_Fail_Count_Chip 0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       0
42
176 Erase_Fail_Count_Chip   0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       0
43
177 Wear_Leveling_Count     0x0032   098   098   000    Old_age   Always       -       663
44
178 Used_Rsvd_Blk_Cnt_Chip  0x0002   100   100   000    Old_age   Always       -       0
45
180 Unused_Rsvd_Blk_Cnt_Tot 0x0002   100   100   000    Old_age   Always       -       2668
46
183 Runtime_Bad_Block       0x0032   099   099   000    Old_age   Always       -       10
47
187 Reported_Uncorrect      0x0033   100   100   000    Pre-fail  Always       -       0
48
194 Temperature_Celsius     0x0022   034   100   000    Old_age   Always       -       34 (Min/Max 13/48)
49
195 Hardware_ECC_Recovered  0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       11
50
196 Reallocated_Event_Count 0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       0
51
197 Current_Pending_Sector  0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       0
52
199 UDMA_CRC_Error_Count    0x0012   100   100   000    Old_age   Always       -       0
53
201 Unknown_SSD_Attribute   0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       0
54
204 Soft_ECC_Correction     0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       11
55
231 Temperature_Celsius     0x0032   098   098   000    Old_age   Always       -       2
56
233 Media_Wearout_Indicator 0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       7822
57
234 Unknown_Attribute       0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       4493
58
241 Total_LBAs_Written      0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       6972
59
242 Total_LBAs_Read         0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       9720
60
250 Read_Error_Retry_Rate   0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       22

Zwei Prozent Abnutzung in 2 Jahren, kann also noch 98 Jahre so weiter 
machen.

von Peter D. (peda)


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Paul P. schrieb:
> Da ich eher wenig Lust habe jede freie Minute mit Backups zu verbringen

Backup ist heutzutage Standard und kostet auch weder viel Geld, noch 
Zeit.
Wer kein Backup macht, liebt entweder das Risiko oder ist einfach nur 
dumm.

Das Speichermedium mit 100% Zuverlässigkeit gibt es nicht. Und selbst 
wenn, die mit Abstand häufigste Quelle für einen Datenverlust ist 
PEBCAK.

von Ges (Gast)


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Marco H. schrieb:
> Hallo wie sind eure Erfahrungen? Meine das die SSD Platten weniger
> hierzu geeignet sind. Meist werden sie deutlich langsamer bis sie nach 2
> Jahren ganz kaputt gehen.

Auf dem bisherigen System mit tune2fs -l nachschauen wie viel bisher in 
das FS geschrieben wurde.

von bluppdidupp (Gast)


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von Paul P. (paul_p792)


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> Wer kein Backup macht, liebt entweder das Risiko oder ist einfach nur
dumm.
Wer hat denn was von 'gar kein Backup' gesagt? Ich habe nur keine Lust 
sowas buchstäblich in jeder Arbeitspause zu machen.
Der generelle Unterschied zwischen SDD und HDD liegt ja offensichtlich 
darin dass sich die SDD vorzugsweise 'binär' verabschiedet: Gerade eben 
gings noch, jetzt ist sie tot. Derweil sich bei einer HDD das Ableben 
durchaus vorher abzeichnet: Wird langsamer, rödelt verstärkt rum, 
zunehmende Geräusche...
Mein erster PC war um 1985 herum ein Commodore PC20-II mit gigantischer 
20MB Platte (korrekt, Megabyte und nicht Gigabyte ;-) ), seitdem hat 
nicht eine HDD einen sudden-death hingelegt. Statt dessen blieb immer 
Zeit die Daten noch in ein frisches Image zu retten und die Platte dann 
auszutauschen.

@Stefan
Genau so ist es. Gemecker gibts immer, beginnend bei tatsächlichen 
Mängeln über die Farbe der Verpackung und unfreundlichen Paketboten bis 
hin zu Käufern die die Produktbeschreibung schlicht nicht richtig 
gelesen haben.
Wenn aber - wie hier - praktisch ausschliesslich über ein vorzeitiges 
Ableben berichtet wird dann klingeln bei mir halt doch die Alarmglocken.

Nur um das klarzustellen: Ich würde so ein Teil ja gerne verbauen und 
wäre happy, wenn das alles Fehlalarm ist. Allerdings kann ich mich an 
kein anderes Produkt bei Amazon erinnern dass ähnlich eindeutige 
Bewertungen hatte, wie gesagt auch vor dem Hintergrund dass eher 
unzufriedene Kunden als zufriedene schreiben.

Ich werde mir später einfach mal den Jux erlauben in der Produktsuche 
'Festplatte 500GB' einzugeben und mir die ersten drei Treffer 
konventioneller HDDs mit einer ähnlich hohen Zahl von Bewertungen mal 
vergleichsweise anzusehen, dort müsste das Bild dann ja noch schlimmer 
sein.

von Bernd K. (prof7bit)


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Paul P. schrieb:
> seitdem hat
> nicht eine HDD einen sudden-death hingelegt.

Sommer 2001: Morgens den Terminalserver (NT 4.0) hochfahren wollen, 
Festplatte tot. Mausetot. Tags zuvor ging noch alles völlig unauffällig.

von Peter D. (peda)


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Paul P. schrieb:
> Wer hat denn was von 'gar kein Backup' gesagt? Ich habe nur keine Lust
> sowas buchstäblich in jeder Arbeitspause zu machen.

Oftmals kann man bei Entwicklungsumgebungen einstellen, daß zyklisch 
Backups angelegt werden und auch auf ein anderes Laufwerk.
Bzw. man benutzt ein VCS.

von Bernhard (Gast)


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Ohne jetzt Werbung machen zu wollen:

Ich nutze in der Firma nur Intel DataCenter (DC) SSDs.
Sind zwar etwas teurer aber sehr zuverlässug und dazu wird ein tolles 
Commandline-Tool für Linux und Windows geliefert mit dem man den Status 
auslesen und die Firmware aktualisieren kann.

Das sind m.E. vernünftige SSDs und kann diese nur weiterempfehlen.

von (prx) A. K. (prx)


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Das ist jene Sorte SSD, die man in gut genutzten Datenbankservern 
einsetzt. Die darin jahrelang durchhalten. Und die sind schon ein wenig 
anspruchsvoller als es Entwicklungssysteme sind.

: Bearbeitet durch User
von Bernhard (Gast)


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Ob im Datenbankserver, im Entwicklungssystem (DC S3500) oder Zuhause in 
der Workstation (DC S3700) die Leistung ist atemberaubend und die 
Langlebigkeit auch.
Von daher, wer auf Nummer sicher gehen möchte.

Das Tool sagt voraus:

EnduranceAnalyzer : 1972.28 years

Außerdem sind die Teile recht günstig auf diversen Auktionsplattformen 
zu bekommen.
Man muss nur sehen nach was man sucht.

von Paul P. (paul_p792)


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Gar nicht so einfach eine HDD zu finden die auch nur annähernd an die 
Bewertungszahl der o.g. SSD herankommt ;-)
Ich habe mir einfach mal welche mit vielen Bewertungen angeschaut, von 
verschiedenen Herstellern. Und nein, ich habe nicht vorselektiert 
sondern sie einfach nur genommen wie sie kamen.

- Samsung M8 HN-M500MBB
https://www.amazon.de/Samsung-HN-M500MBB-Interne-Festplatte-500GB/dp/B007R00RYU/ref=cm_cr_arp_d_product_top?ie=UTF8
6% 1-Stern Bewertungen. Davon aber ettliche über die Lieferung einer 
anderen Platte als bestellt. Zwei Berichte über sudden-death.

- WD Blue 500 GB WDBMYH5000ANC-ERSN
https://www.amazon.de/interne-mobile-Festplatte-WDBMYH5000ANC-ERSN-Retail/dp/B00D81743Y/ref=sr_1_12?s=computers&ie=UTF8&qid=1520793222&sr=1-12&keywords=festplatte+500gb
7% 1-Stern Bewertungen. Kein Bericht über sudden-death

- Toshiba P300 500 GB
https://www.amazon.de/Toshiba-P300-Interne-Festplatte-schwarz/dp/B013J7ZKSW/ref=sr_1_17?s=computers&ie=UTF8&qid=1520793222&sr=1-17&keywords=festplatte+500gb
15% 1-Stern Bewertungen. Ettliche Berichte über Lautstärke und 
Klackergeräusche. Vier Berichte über sudden-death.

- Seagate BarraCuda 500 GB, ST500LM030
https://www.amazon.de/Seagate-BarraCuda-ST500LM030-interne-Festplatte/dp/B01LZY5T8Y/ref=sr_1_3?s=computers&ie=UTF8&qid=1520793222&sr=1-3&keywords=festplatte+500gb
20% 1-Stern Bewertungen. Ettliche Kritik über schlechte 
Versandverpackung, Falschlieferung oder Performance. Sechs Berichte über 
sudden-death.

Da die jeweilige Anzahl von Bewertungen deutlich geringer war als bei 
der SSD ist ein korrekter Vergleich natürlich nicht wirklich möglich. 
Dennoch ist erkennbar dass von weitaus weniger plötzlichen 
Totalausfällen berichtet wird bei denen keine vorherige Datensicherung 
mehr möglich war. Bei der überwiegenden Zahl von Ausfällen kündigte sich 
das offensichtlich an bzw. die Platten funktionierten out-of-box nicht. 
Wobei da auch häufig von schlechten Verpackungen die Rede war.
Ergo: Zwar auch hohe Fehlerrate, aber weniger Risiko des kompletten 
Datenverlustes. Das gibt mir dann doch wieder zu denken.
Ach ja, auch bei den Platten gilt natürlich dass schneller gemeckert als 
gelobt wird...

von Bernhard (Gast)


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PS: Ich hatte bisher nur zwei SSD Ausfälle und zwar mit den Desktop SSDs 
von Intel 540s und 5400s (beides keine DC Modelle)
Schreibvorgänge wurden immer langsamer bis irgendwann das System nicht 
mehr startete.
In beiden Fällen war aber das Auslesen von Daten noch möglich.
d.h. Image-Sicherung von einer SSD auf eine neue und schon lief wieder 
alles wie zuvor.

von Stefan F. (Gast)


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Überlege mal, wie viele Smartphones, Tablets und "neuerdings" auch 
Laptops serienmäßig mit Flash Speicher ausgestattet sind. Wenn diese 
Chips für den Alltag untauglich wären, gäbe es diese Geräte in der 
aktuellen Form gar nicht.

Welcher normale Mensch rechnet denn damit, dass seine Festplatte/SSD 
jeden Moment kaputt gehen könnte? Fast niemand, denn wir alle haben uns 
an die äußerst zuverlässigen Geräte gewöhnt, die auf unseren Tischen 
stehen.

Mit zickenden Rasenmähern oder Feuerzeugen ärgern wir uns mehr herum, 
dabei sollte man meinen, dass diese Geräte mindestens 100 Jahre lang 
mehr ausgereift sind.

Wer vernünftig ist, macht regelmäßig Backups. Wenn dann mal ein Speicher 
in 10 Jahren kaputt gehen würde, wäre das kein Drama. Und wenn es einmal 
in 5 Jahren passieren würde, wäre es auch kein Drama. Also was soll das 
Gefeilsche um Ausfallquoten?

von Paul P. (paul_p792)


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Wenn dich die Diskussion nervt, warum nimmst du dann teil?

von Meinung (Gast)


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Die Hersteller heute nehmen sich alle nicht mehr viel.

 Der Umgang beim Versand wird wohl ein großer Teil aller Defekte an HDDs 
ausmachen.
Daher würde ich empfehlen sie lieber beim Laden nebenan zu kaufen wenn 
auch etwas teurer.

ich persönlich hatte schon diverse Hersteller: WD, Seagate, Hitachi 
(HGST gehört jetzt zu WD) gute Erfahrung gemacht

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Stefan U. schrieb:


> viel downloaden, das schafft man im normalen Leben bestimmt nicht.

Frag das Schlitzohr Bill „Mehr als 640 Kilobyte Speicher werden Sie 
niemals benötigen.“

Namaste

von michael_ (Gast)


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Meinung schrieb:
> Der Umgang beim Versand wird wohl ein großer Teil aller Defekte an HDDs
> ausmachen.

Unsinn!
Heutige HD sind gut dagegen gesichert.
Außer sie sind in einem Pollin-Paket, wo eine Lötzinnrolle 500g 
ungeschützt drinrumdonnert.

Meinung schrieb:
> Daher würde ich empfehlen sie lieber beim Laden nebenan zu kaufen wenn
> auch etwas teurer.

Was glaubst du, wie der sie zugeschickt kriegt?

Meinung schrieb:
> ich persönlich hatte schon diverse Hersteller: WD, Seagate, Hitachi
> (HGST gehört jetzt zu WD)

Was gibt es noch?

Paul P. schrieb:
> Wenn dich die Diskussion nervt, warum nimmst du dann teil?

Sicher weil es ihn nervt.
SSD sind nicht unsicherer wie HD.
Frühausfälle gibt es überall.
Für Langzeitausfälle hat die c't einen Test gemacht.
Alle haben die Schreibrate mehrfach übertroffen.

Ein Heimanwender braucht sich da keine Gedanken zu machen.
Außer notorische Dauerangsthasen mit dicker Brieftasche.

von Meinung (Gast)


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michael_ schrieb:
> Meinung schrieb:
>> Der Umgang beim Versand wird wohl ein großer Teil aller Defekte an HDDs
>> ausmachen.
>
> Unsinn!
> Heutige HD sind gut dagegen gesichert.
Gut die Frage stellt sich, wie beweis ich das es durch den Transport 
kam, oder durch unsaubere Herstellung, Materialprobleme etc.
> Außer sie sind in einem Pollin-Paket, wo eine Lötzinnrolle 500g
> ungeschützt drinrumdonnert.
das stimmt Pollin hat in der Hinsicht Nachholbedarf ;)

Aber auch diverse EBay Verkäufer, Amazon...
Wie bereits oben von jemand anderen berichtet, kann man sich da für uns 
lustige, für den Käufer wohl eher unlustige Bilder anschauen von HDDs 
die einfach deutlich zu großen Karton anschauen, mit ein wenig Papier 
zum wortwörtlichen Begraben der HDD.
>
> Meinung schrieb:
>> Daher würde ich empfehlen sie lieber beim Laden nebenan zu kaufen wenn
>> auch etwas teurer.
>
> Was glaubst du, wie der sie zugeschickt kriegt?
Punkt für dich.
Aber hoffentlich nicht lose im Karton,

> Meinung schrieb:
>> ich persönlich hatte schon diverse Hersteller: WD, Seagate, Hitachi
>> (HGST gehört jetzt zu WD)
>
> Was gibt es noch?
Nicht mehr so viel die Hersteller sind relativ geschrumpft.
Soweit ich weiß nur noch Toshiba, WD (HGST), Seagate

Wobei ja  meine Grundaussage bleibt:
Egal welcher Hersteller, du kannst immer defekte Modelle erwischen, 
welche entweder zugleich oder nach geraumer Zeit defekte bekommen. Da 
gibts kaum Unterschiede in der Haufigkeit von Hersteller zu Hersteller.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Paul P. schrieb:
> Ich habe mir bei Amazon mal die Berichte zur Samsung 850 (nicht 840!)
> Evo angeschaut, und da handeln fast 5% der Berichte von vorzeitigen
> Ausfällen, das ist ja dann doch eher desaströs.

Na ja. Wenn nur jeder 20. der die SSD auch bewertet, von einem Ausfall 
berichtet, würde ich das eher als positiv betrachten. Die meisten Leute 
schreiben nur dann eine Bewertung, wenn sie was zu meckern haben.
Deutlich aussagekräftiger wäre die Rate an Reklamationen. Also Ausfälle 
relativ zu Käufen. Geben die Hersteller aber nicht raus.

> Welche bezahlbare SDD mit ~500GB erscheint denn für die Nachrüstung
> älterer Laptops mit gutem Gewissen empfehlenswert?

Ich habe hier eine Crucial m4 in meinem Heimserver als Systemplatte 
(also sowohl /home als auch /var) im Einsatz, jetzt über 4 Jahre alt 
(Power-on Zeit, gekauft im April 2012), keine Auffälligkeiten, die meint 
13% der Lebensdauer wären genutzt.

Die Samsung 840 PRO in meinem Desktop ist nochmal ein anderes Kaliber. 
Nach 2 Jahren (Power-on Zeit, gekauft im November 2013) meint die, sie 
hätte noch 99% der prognostizierten Lebenszeit übrig.

Mir ist noch noch nie eine SSD verreckt. Auch nicht beruflich, wo ich 
Benchmarks auf SSD fahre, mit heftiger Schreiblast. HDD habe ich 
hingegen sowohl beruflich als auch privat gut ein Dutzend beerdigt.

von (prx) A. K. (prx)


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Bernhard schrieb:
> Ob im Datenbankserver, im Entwicklungssystem (DC S3500) oder Zuhause in
> der Workstation (DC S3700) die Leistung ist atemberaubend und die
> Langlebigkeit auch.

Obiger Server von 2014 hat 2 SSD RAID-1-Paare, zzgl. HDDs für Masse.
2x S3500 fürs System, davon wurde mittlerweile eine ausgewechselt.
2x S3700 für die kritischsten Tablespaces, beide noch Original.

von Unstrut (Gast)


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Es ist aber immer eine gute Idee, ein paar GB auf der SSD unbenutzt zu 
lassen.
Die Magie der Firmware der SSD wird diesen Bereich dann dennoch nutzen, 
da Partitionen etc. von der Firmware nur aus Kompatibilitätsgründen 
simuliert werden - und auf Flash-Speicher eh keinen Sinn machen.

Ich nutze SSDs in ZFS Pools und könnte immer die gesamte SSD dem Pool 
hinzufügen, mache ich aber nicht - sondern lege eine (Art) Partition an, 
so dass ein paar GB einer SSD unbenutzt bleiben.

Da hier im Thread öfters SSDs aus Samsungs Bastelbude thematisiert 
werden ... möchte ich dazu sagen, dass die die Teile alle beim Thema 
Geschwindigkeit viel Luft nach oben haben.

Zur Freude der zahlreichen Apple-Hasser hier im Forum darf ich da mal 
aus einem Apple-kritischen Blog zitieren, in dem das 2017er Macbook 
getestet wurde:
"...Wir können das bestätigen, im Disk-Speed-Benchmark von Blackmagic 
Design messen wir erstmals eine Leserate von über 2400 MB/s, ein irrer 
Wert, der sich eigentlich auf die Gesamtperformance des Systems 
durchschlagen müsste, zumal auch die Zugriffszeit mit gemessenen 0,03 
Millisekunden in einem exzellenten Bereich liegt. ..."

Danke!

von Der Andere (Gast)


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Paul P. schrieb:
> Welche bezahlbare SDD mit ~500GB

Wenn dir die zu teuer sind kaufe dir eine 256er und nehme die alte 
Platte als Datenplatte.
Da du offensichtlich der alten Platte mehr traust als einer neuen 
Samsung liegen die Daten dann ja sicher auf der alten Platte und die 
neue sorgt für schnellen Boot und Programmstart.

Paul P. schrieb:
> Derweil sich bei einer HDD das Ableben
> durchaus vorher abzeichnet: Wird langsamer, rödelt verstärkt rum,
> zunehmende Geräusche...

Aber auch nur manchmal

Ohne Backup ist wie blind und taub über eine (wenig befahrene) Straße zu 
gehen.
Es geht 100mal gut und irgendwann krachts dann richtig!

von (prx) A. K. (prx)


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Paul P. schrieb:
> Welche bezahlbare SDD mit ~500GB erscheint denn für die Nachrüstung
> älterer Laptops mit gutem Gewissen empfehlenswert?

Bei Laptops, die nicht nur am Stromkabel betrieben werden, könnte der 
Idle-Stromverbrauch eine gewisse Rolle spielen. Ansonsten hat die 
Crucial MX500 ein ziemlich gutes Preis/Leistungsverhältnis und alle 
Crucials, die mir bisher unterkamen, leben noch (2xM4, 1xMX200, 
4xMX500[kürzlich]).

: Bearbeitet durch User
von Walter K. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Ansonsten hat die
> Crucial MX500 ein ziemlich gutes Preis/Leistungsverhältnis und alle
> Crucials, die mir bisher unterkamen, leben noch (2xM4, 1xMX200,
> 4xMX500[kürzlich]).

Ja, Apple verbaut das Zeug von Crucial auch gerne.

von (prx) A. K. (prx)


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Wobei Crucial eine Marke des Speicherherstellers Micron ist und daher 
vorzugsweise eigene Speicherchips verbaut werden.

: Bearbeitet durch User
von Paul P. (paul_p792)


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Nun, ich bin mir zwar noch immer unschlüssig, schwanke aber momentan 
zwischen der Samsung 860 Evo 500GB und der Crucial MX500 500GB. Sind 
halt 30EUR Unterschied, wobei Samsung 300TBW angibt und Crucial 180TBW. 
Nicht dass ich auch nur annähernd an solchen Werten kratzen würde, aber 
Samsung zeigt sich in Sachen Lebensdauer da doch selbstbewusster. Bin 
nicht sicher ob mir das den Mehrpreis wert ist ;-). Was darf man denn 
bei den beiden vom Support erwarten, speziell bei Problemen nach Ablauf 
der Gewährleistungsfrist?

Und: Der Schlepptopf um den es geht ist ein Lifebook 8110, also schon 
älter. Sind Kompabilitätsprobleme zu befürchten oder sind SSD da eher 
schmerzbefreit?

von Soul E. (Gast)


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A. K. schrieb:

> Wobei Crucial eine Marke des Speicherherstellers Micron ist und daher
> vorzugsweise eigene Speicherchips verbaut werden.

Grundsätzlich ist es ein guter Ansatz, Flash-Speicher von 
Flash-Speicher-Herstellern zu kaufen. Samsung, Toshiba, Micron, SK 
Hynix, Intel.



Bzgl SSD: in meinen Desktops laufen Samsung 850 Evo (250 GB) als 
Systemlaufwerk in Verbindung mit einer Magnetplatte als Datengrab, in 
meinen Notebooks Samsung 850 Pro 500 GB als alleiniges Laufwerk. Bisher 
(seit >3 Jahren) ohne Ausfall und ohne Meldungen in den Smart-Daten.

von Der Andere (Gast)


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Paul P. schrieb:
> Sind halt 30EUR Unterschied,

Schrecklich, und deshalb überlegst du stundenlang.

Sorry daß ich etwas ironisch werde, aber die erste Platte die ich 
gekauft habe war eine 20MB Filecard für 700DM und die 2. eine schnelle 
SCSI mit 80MB plus Controller für 1800DM.
Heute gibts Elektronik und PCs echt geschenkt. Wenn du abends in einen 
Club gehst oder mit Freunden essen, dann wirds garantiert teurer als 
30Euro.

von Paul P. (paul_p792)


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Ich weiss wirklich nicht was hier im Forum ständig diese 
klugsch****rischen, überheblichen und herablassenden Kommentare sollen.
Schön für dich wenn Geld bei dir keine Rolle spielt. Sofern ich einen 
Gegenwert dafür bekomme gebe ich es auch gerne aus. Wenn aber nicht dann 
wüsste ich nicht warum, dann gehe ich dafür lieber ein Häppchen essen.

von Der Andere (Gast)


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Paul P. schrieb:
> klugsch****rischen, überheblichen und herablassenden Kommentare sollen.

Wer keine Argumente hat nimmt Beleidigungen.

von Paul P. (paul_p792)


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Jo, dein Kommentar war hingegen unglaublich hilfreich, vielen Dank 
auch...
Machen wir es so: Ich schicke dir meine Bankverbindung, du überweist mir 
die 30EUR und ich bestelle die Samsung - versprochen. Dann muss es dir 
doch besser gehen, oder?

von Cyblord -. (Gast)


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Paul P. schrieb:
> Jo, dein Kommentar war hingegen unglaublich hilfreich, vielen Dank
> auch...
> Machen wir es so: Ich schicke dir meine Bankverbindung, du überweist mir
> die 30EUR und ich bestelle die Samsung - versprochen. Dann muss es dir
> doch besser gehen, oder?

Du kannst machen was du willst. Entweder du hast halt das Geld für ne 
gescheite SSD (dann kann man auch direkt die Samsung Pro nehmen) oder du 
solltest dir erstmal eine Arbeit suchen, bei der es auf 30€ bei einer 
Platte die man mehrere Jahre nutzt nicht drauf ankommt und man einfach 
das bewährte Produkt nimmt.
2 McDonaldsbesuche weniger und die 30€ sind wieder drin.

von Der Andere (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> 2 McDonaldsbesuche weniger und die 30€ sind wieder drin.

Und er lebt gesünder falls er statt dessen selber kocht :-)
SCNR

von Paul P. (paul_p792)


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OK, demnach ist die Crucial keine 'gescheite' SSD - jetzt noch eine 
Begründung dafür und das wäre tatsächlich ein konstruktiver Beitrag.

> dann kann man auch direkt die Samsung Pro nehmen
Genau, das sind dann zwar schon 100EUR mehr, aber hey - gepfiffen drauf!

> oder du solltest dir erstmal eine Arbeit suchen, bei der es auf 30€ ... nicht 
drauf ankommt
Seht ihr, genau dieses grosskotzige Auftreten meine ich...

von Stefan F. (Gast)


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> du solltest dir erstmal eine Arbeit suchen

Das lese ich hier öfters von Leuten, die selbst nicht auf der Suche 
sind. Versetzt euch mal bitte in die Lage derjenigen, die einen Job 
suchen und überlegt dann mal, ob solche Sprüche eventuell sogar 
beleidigend sind.

von Cyblord -. (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Versetzt euch mal bitte in die Lage derjenigen, die einen Job
> suchen und überlegt dann mal, ob solche Sprüche eventuell sogar
> beleidigend sind.

Wenn ich derzeit arbeitssuchend wäre, hätte ich andere Probleme als 
"Crucial vs. Samsung SSD".

von Cyblord -. (Gast)


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Paul P. schrieb:
> OK, demnach ist die Crucial keine 'gescheite' SSD - jetzt noch eine
> Begründung dafür und das wäre tatsächlich ein konstruktiver Beitrag.

Ich habe mit Crucials keine Erfahrung, dafür aber mit 4 Samsung SSDs 
(Evos wie Pros) die alle noch laufen und noch weit weg von ihrem 
prognostiziertem Tod sind.
Vermutlich wirst du mit beiden keinen Fehlkauf machen.

von Paul P. (paul_p792)


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Natürlich ist sowas beleidigend, und zwar generell...und mit Sicherheit 
auch Sinn und Zweck solcher Postings.
Vor allem aber: Sowas hat hier mbMn nichts zu suchen da in keinster 
Weise konstruktiv oder zielführend, das aber sollte Sinn von Foren wie 
diesem sein.
Leider schaut die Moderation da regelmässig teilnahmslos zu, 
entsprechend herrscht hier regelmässig ein so rüder Ton wie ich ihn von 
keinem anderen Forum kenne.

von Der Andere (Gast)


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Paul P. schrieb:
> Natürlich ist sowas beleidigend,

Beleidigend warst vor allem Du. Ich habe nur gesagt daß es meiner 
Meinung nach bei 30 Euro ziemlich unsinnig ist bei einer 512 GByte 
Platte ewig rumzudiskutieren.
Deine Antwort darf ich nochmal zitieren:

Paul P. schrieb:
> klugsch****rischen, überheblichen und herablassenden Kommentare sollen.

Also bitte erst mal den Balken aus deinem eigenen Auge ziehen bevor du 
über den Splitter in meinem nachdenkst.

Zum Thema wurde eigentlich alles von vielen Personen gesagt. Ausser dir 
ist keiner da der bei SSDs für ein Entwicklungsrechner Bedenken hat.
Hier bei uns in der Firma laufen Dutzende. Die alten hatten 2x 128GB 
SSDs und das bei intensiver Java Entwicklung, ohne Probleme.

von Gnarflord (Gast)


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Ich denke, die Strategie etwas Speicher absichtlich nicht zu belegen ist 
ein Gerücht. Falls Zellen ausfallen, hat jede SSD noch welche auf 
Reserve. Und mit etwas intelligenter Partionierung schützt man die 
Platte auch noch davor totgeschrieben zu werden. Auf meinem Linux hab 
ich dafür /tmp und /var/log auf ein temporäres Dateisystem (aka in den 
RAM) verlegt, weil ich anfangs auch recht paranoid war. Aber siehe da: 
Alles unbegründet, selbst Jahre später ist sie noch bei 99% Lebensdauer 
laut SMART-Stats. Das ist eine CT250BX von Crucial, scheint doch nicht 
alzu schlecht zu sein ;-)

Aber über deine Backup-Politik solltest du nochmal nachdenken! Software 
zur Automatisierung gibt es wie Sand am Meer, im Notfall kann man das 
auch selbst zusammenhäckeln. Bei mir werden bspw. täglich 
vollverschlüsselte Backups auf eine Kiste im Keller kopiert. Lässt einen 
doch schon ein wenig ruhiger schlafen.

von Stefan F. (Gast)


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Wir hatten im Büro Probleme mit einem mir unbekannten Samsung Modell. 
jede zweite fiel innerhalb eines Jahres aus.

Wir haben daraufhin vorbeugend alle 21 Samsung SSD's durch andere 
Samsung SSD's ausgetauscht und sind seit dem zufrieden - kein Ausfall.

Was ich damit sagen will: Samsung SSD's sind nicht grundsätzlich 
schlecht, aber wenn man Pech hat, erwischt man eine mangelhafte Serie. 
ich denke, das kann bei jeder Marke passieren. Wir haben korrekterweise 
auch für alle getauschten SSD's das Geld zurück bekommen.

von (prx) A. K. (prx)


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Gnarflord schrieb:
> Ich denke, die Strategie etwas Speicher absichtlich nicht zu belegen ist
> ein Gerücht.

Dieses "Gerücht" wird von Crucial auch in der Support-Anwendung noch 
verbreitet, indem man damit einen solchen Bereich rausstanzen kann.

Mit Defekten hat das nichts zu tun. Sondern mit der Arbeitsweise der 
Flash-Organisation. Es ist bei grösseren Schreibaktivitäten von Vorteil, 
wenn der Flash-Controller einen ausreichend grossen Pool aus bereits 
gelöschen Pages fertig zur Verfügung hat.

von Paul P. (paul_p792)


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So, bei genauerem Hinsehen stellte sich heraus dass das richtige Pedant 
zur Samsung 860 Evo eher die BX300 als die MX500 gewesen wäre: Wie die 
Samsung mit MLC Speicher statt TLC.
Nur 10EUR mehr plus 20GB mehr und 5 Jahre Garantie statt 3 Jahren bei 
der BX: Da war er dann, der Mehrwert...habe gerade die Samsung geordert.

von (prx) A. K. (prx)


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Paul P. schrieb:
> So, bei genauerem Hinsehen stellte sich heraus dass das richtige Pedant
> zur Samsung 860 Evo eher die BX300 als die MX500 gewesen wäre: Wie die
> Samsung mit MLC Speicher statt TLC.

Samsung verwendet für die EVOs schon länger TLC Flash. Nur nennt Samsung 
das nicht TLC, sondern "Samsung V-NAND 3bit MLC" (Datasheet), weil deren 
Marketender genau wissen, dass den Kunden das Tag "MLC" ausreicht. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Paul P. (paul_p792)


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Stimmt...'3-Bit'...habe ich geschnarcht...
Egal, das Ding wird jetzt verbaut und fertig.

von Bernd K. (prof7bit)


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Der Andere schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> 2 McDonaldsbesuche weniger und die 30€ sind wieder drin.
>
> Und er lebt gesünder falls er statt dessen selber kocht :-)
> SCNR

Aber wenn er dadurch länger lebt steigt auch wieder die 
Wahrscheinlichkeit daß die SSD vor ihm verstirbt. Ein Teufelskreis.

von Bernd K. (prof7bit)


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Bernd K. schrieb:

neulich:
1
> ID# ATTRIBUTE_NAME          FLAG     VALUE WORST THRESH TYPE  UPDATED  WHEN_FAILED RAW_VALUE
2
>   1 Raw_Read_Error_Rate     0x002f   100   100   000    Pre-fail  Always  -       11
3
>   5 Reallocated_Sector_Ct   0x0033   100   100   010    Pre-fail  Always  -       0
4
>   9 Power_On_Hours          0x0032   100   100   000    Old_age   Always  -       3976
5
> [...]
6
> 250 Read_Error_Retry_Rate   0x0032   100   100   000    Old_age   Always  -       22
> Zwei Prozent Abnutzung in 2 Jahren, kann also noch 98 Jahre so weiter
> machen.

So, und heute beginnt sie plötzlich und unerwartet zu sterben:
1
ID# ATTRIBUTE_NAME          FLAG     VALUE WORST THRESH TYPE      UPDATED  WHEN_FAILED RAW_VALUE
2
  1 Raw_Read_Error_Rate     0x002f   100   100   000    Pre-fail  Always       -       197
3
  5 Reallocated_Sector_Ct   0x0033   100   100   010    Pre-fail  Always       -       4
4
  9 Power_On_Hours          0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       4046
5
[...]
6
250 Read_Error_Retry_Rate   0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       1268
7
8
9
[ 1805.362562] ata1.00: exception Emask 0x0 SAct 0x0 SErr 0x0 action 0x6 frozen
10
[ 1805.362572] ata1.00: failed command: READ DMA
11
[ 1805.362583] ata1.00: cmd c8/00:80:00:a6:a8/00:00:00:00:00/ee tag 8 dma 65536 in
12
                        res 40/00:08:60:56:ab/00:00:2d:00:00/e0 Emask 0x4 (timeout)                                                   
13
[ 1805.362589] ata1.00: status: { DRDY }
14
[ 1805.362596] ata1: hard resetting link
15
[ 1805.838536] ata1: SATA link up 1.5 Gbps (SStatus 113 SControl 310)
16
[ 1805.839230] ata1.00: configured for UDMA/33
17
[ 1805.839246] ata1: EH complete
18
[ 1813.554903] INFO: task jbd2/sda5-8:294 blocked for more than 120 seconds.
19
[ 1813.554911]       Tainted: G           OE   4.13.0-37-generic #42-Ubuntu
20
[ 1813.554914] "echo 0 > /proc/sys/kernel/hung_task_timeout_secs" disables this message.
21
[ 1813.554918] jbd2/sda5-8     D    0   294      2 0x80000000
22
[ 1813.554922] Call Trace:
23
[ 1813.554933]  __schedule+0x291/0x8a0
24
[ 1813.554941]  ? wait_woken+0x80/0x80
25
[ 1813.554944]  schedule+0x2c/0x80
26
[ 1813.554950]  jbd2_journal_commit_transaction+0x244/0x16d0
27
[ 1813.554955]  ? wait_woken+0x80/0x80
28
[ 1813.554959]  ? lock_timer_base+0x75/0x90
29
[ 1813.554963]  kjournald2+0xd2/0x280
30
[ 1813.554966]  ? kjournald2+0xd2/0x280
31
[ 1813.554970]  ? wait_woken+0x80/0x80
32
[ 1813.554973]  kthread+0x128/0x140
33
[ 1813.554976]  ? commit_timeout+0x10/0x10
34
[ 1813.554979]  ? kthread_create_on_node+0x70/0x70
35
[ 1813.554984]  ret_from_fork+0x22/0x40
36
37
--($)-- badblocks -v /dev/sda5 
38
Es wird von Block 0 bis 357602303 geprüft
39
Es wird nach defekten Blöcken gesucht (Nur-Lesen-Modus): 11974928
40
11974929
41
11974930
42
11974931
43
119779096
44
119779097
45
119779098
46
119779099
47
119779692
48
119779693
49
119779694
50
119779695

> Zwei Prozent Abnutzung in 2 Jahren, kann also noch 98 Jahre so weiter
> machen.

So schnell kanns gehen :-(

Irgendwie lastet grad ein EDV-Fluch auf mir. Erst das ab Werk kaputte 
NAS neulich mit den subtilen Bitkippern, dann das ab Werk kaputte 
Mainboard mit ebenso subtilen RAM-Fehlern und jetzt verreckt auch noch 
meine Desktopfestplatte :-(

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Bernd K. schrieb:
> Irgendwie lastet grad ein EDV-Fluch auf mir.

Ich hoffe, dass du darob nicht den rechten Glauben verlierst. Gott hat 
eben die moderne Technik entdeckt. Bei Hiob ging es noch etwas 
rustikaler zu.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Solange die Festplattenhersteller weiterhin hochqualitative, zuverläßige 
Produkte herstellen, bleibe ich bei normalen Design PCs dabei. Macht ja 
nichts wenn das Hochfahren und Laden von BS und Programmen etwas länger 
dauert. Bei Laptops sind SSDs angenehm und auch weniger durch Stoß und 
rauhes Behandeln gefärdet.

Ich habe einen älteren Dell LT mit W7 und SSD der sicherlich sehr 
schnell hochfährt und gut funktioniert. Warum nicht? Aber so groß ist 
der Unterschied auch wieder nicht. Allerdings verbraucht die SSD weniger 
Strom. Das ist für Batteriebetrieb wiederum ein Plus.

Außer den IBM Deathstars hatte ich auch über viele Jahre täglichen 
Gebrauchs noch keine Ausfälle und habe sie dann meistens aus Platzmangel 
mit größeren Kapazitäten ersetzt. Ich besaß 5 IBMs. Alle gingen nach 
über ein Jahr plötzlich kaputt.

Prinzipiell bin ich immer noch ein SSD Skeptiker. Irgendwie habe ich 
mehr Vertrauen zu hochqualitativen Festplatten. Bekannte von mir hatten 
auch schon plötzliche Ausfälle die eher elektronischer Natur waren als 
der typische SSD Verschleiß. Abgesehen davon sind die $/GB Kosten bei 
SSD immer noch beträchtlich höher. So gesehen habe ich mehr Vertrauen 
zur Festplattenelektronik als auf SSD Speicher Elektronik.

Mit den SG Barracudas machte ich in über 15 Jahren sehr gute Langzeit 
Erfahrungen. Null Ausfälle. Auch zwanzig Jahre alte FPS lassen sich noch 
zuverläßig lesen.

Dann kommt noch dazu, daß man sich an alles gewöhnt. Der am Anfang 
superschnell hochfahrende PC ist dann nach kurzer Zeit wieder zu langsam 
weil man sich darauf eingestellt hat. Dieses Empfinden ist wie ein 
Drogen Hi. Man macht sich was vor.

Ist halt Gefühlssache. Jeder muß selbst entscheiden ob ein Umstieg auf 
die individuellen Umstände bezogen viel Sinn hat. Wer SSDs lieber hat, 
soll sie eben verwenden - ist ja sein Geld:-)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb:
> Wer SSDs lieber hat, soll sie eben verwenden - ist ja sein Geld:-)

Ein Videoarchiv ist mehr was für HDDs, klar.

Wenn man allerdings den Unterschied zwischen virtuellen Maschinen auf 
SSD und HDD erlebt hat und den heute recht moderaten Preis von gängigen 
0,5TB und 1TB SSD betrachtet, dann ist dieser Fall auch ziemlich klar.

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:

> Prinzipiell bin ich immer noch ein SSD Skeptiker. Irgendwie habe ich
> mehr Vertrauen zu hochqualitativen Festplatten.

Bei den Desktop-Rechnern hatte ich auf der HD zwei Partitionen. Eine für 
das System und eine für die Daten. Als ich dort SSDs nachgerüstet hatte, 
habe ich einfach die Datenpartition auf die SSD geklont und die auf der 
Platte auf inaktiv gesetzt.  D.h. die Daten liegen weiterhin auf der 
Magnetscheibe, und notfalls könnte man auch die alte Systempartition 
wieder anklemmen.

Bei den Notebooks ging das natürlich nicht, da war ein Komplettaustausch 
nötig. Die 500er Samsung 850 Pro hält sich aber bisher (3 Jahre?) ohne 
Auffälligkeiten.


> Mit den SG Barracudas machte ich in über 15 Jahren sehr gute Langzeit
> Erfahrungen. Null Ausfälle. Auch zwanzig Jahre alte FPS lassen sich noch
> zuverläßig lesen.

Zum Lagern und Archivieren (cold storage) solltest Du auch bei HDs 
bleiben. SSDs müssen regelmäßig an Strom, damit der Controller seine 
Flashzellen kontrollieren kann. Consumer alle 1-2 Jahre, Server alle 3-6 
Monate.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ja. Das finde ich alles als vernünftig. Den Dell verwende ich nur 
eigentlich hin und wieder im Wohnzimmer alle paar Wochen. Die SSD baute 
ich im Herbst 2016 ein. Dann kriegt er auch Strom und soweit ist alles 
gut.

Sonst verwende ich für Alltags IT meist den iPad. Den Entwicklungs PC 
verwende ich nur wenn ich an Projekten arbeite.

von Stefan F. (Gast)


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Ich hatte auch mal so eine Pechsträhne wo an meinem Computer eins nach 
dem anderen kaputt ging. Und bei neuen Rechner lief es nicht besser.

Seit dem kaufe ich nur noch Notebooks. Ich habe inzwischen den vierten 
Notebook zu hause und am Arbeitsplatz mit 6 unterschiedlichen 
Markengeräten gearbeitet. Alle liefen und laufen so gut, dass ich nie 
wieder so eine Blechbüchse kaufen/bauen werde.

von MM (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> So, und heute beginnt sie plötzlich und unerwartet zu sterben:
> ...

Mich würde die (Betriebs-)Temperatur mal interessieren (falls 
auslesbar). (meine 830er Samsung hat 23810 h auf dem Buckel und liegt 
bei 26°C)

Thermischer Stress scheint heutzutage mehr Ausfälle zu bewirken als vor 
5 oder 10 Jahren. Für mich fühlt es sich jedenfalls so an.

von Michael O. (michael_o)


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Seit jetzt etwa 400 Verbauter SSDs habe ich kaum noch Festplatten zu 
tauschen. Früher war das etwa eine Festplatte pro Woche. Headcrash oft, 
Motortot, selten mit Vorankündigung die vom Kunden verstanden wird.
Verstorbene SSDs sind bei mir jetzt 10Stück vor allem frühe und kleine 
aber auch eine ganz junge Samsung 1TB 850Pro mit einigen defekten 
Sektoren in der Mitte.
Defekte Festplatten habe ich vor kurzem noch 50Stück / Jahr entsorgt.

MfG
Michael

PS Samsung 850 Evo können fast alle ein Firmwareupdate bekommen. Einfach 
mal das Tool von Samsung installieren.

von Icke ®. (49636b65)


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Gerhard O. schrieb:
> Prinzipiell bin ich immer noch ein SSD Skeptiker. Irgendwie habe ich
> mehr Vertrauen zu hochqualitativen Festplatten.

Das ist reine Voreingenommenheit, die sich auf Argumente aus länsgt 
vergangenen Tagen begründet. Die nackten Zahlen sprechen mittlerweile 
eindeutig für SSDs als die zuverlässigere Technologie. Schau einfach in 
die Datenblätter. Meist bringen schon Consumer-SSDs MTBF-Zeiten mit, die 
man im mechanischen Lager nur bei Enterprise Modellen findet. Meine 
praktischen Erfahrungen stimmen damit überein. Selbstverständlich gibt 
es auch bei SSDs hin und wieder Ausfälle, nur sterben sehr viel mehr 
klassische Platten.

> Wer SSDs lieber hat,
> soll sie eben verwenden - ist ja sein Geld:-)

Der bei gleicher Kapazität geringere Preis ist der einzige verbliebene 
Grund, um noch klassische Festplatten zu verbauen. Aber auch nur dort, 
wo sehr große Datenmengen zu speichern sind. Die Preise für SSDs sind 
stark zurückgegangen, eine Samsung EVO 860 mit 500GB gibts bspw. schon 
für ca. 130€.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> eine Samsung EVO 860 mit 500GB gibts bspw. schon für ca. 130€.

Und für den gleichen Preis gibt es 4-TB-Festplatten. Als Datengrab ist 
so etwas dann immer noch günstiger.

Aber: Nichts spricht gegen den Mischbetrieb. Eine SSD für das 
Betriebssystem und die Anwendungen, eine Festplatte für Daten.

Mein Musikserver (ein mac mini) ist so aufgebaut, die Festplatte ist für 
das Abspielen von Musik mehr als ausreichend schnell, die SSD aber sorgt 
dafür, daß die Festplatte auch wirklich nur dann hochläuft, wenn die 
daraufliegenden Daten benötigt werden.

Somit ist die Kiste weiterhin recht stromparend (ca. 11 Watt 
primärseitig gemessen).

von (prx) A. K. (prx)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Aber: Nichts spricht gegen den Mischbetrieb. Eine SSD für das
> Betriebssystem und die Anwendungen, eine Festplatte für Daten.

Wobei sich das heute auch gut räumlich trennen lässt. Das Videoarchiv 
muss man vielleicht nicht immer unterwegs rumschleppen, aber es werden 
u.U. mehrere Geräte in der Wohnung darauf zugreifen. Weshalb ein solcher 
PC eine SSD drin hat, gross genug um das zu beheimaten, was man 
dezentral so braucht.

Das zig TB grosse Video/Foto/Musikarchiv hingegen liegt auf HDD im NAS. 
Und steht dort, wo der wahrnehmbare Radau im Rudel arbeitender HDDs 
niemanden stört.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Mein Laptop war ab Werk mit einer 128er SSD + 1TB Festplatte 
ausgestattet. Ich war anfangs etwas über die "kleine" enttäuscht, musste 
aber inzwischen feststellen, dass das schon so in Ordnung geht.

Auf der SSD sind meine Programme installiert, auf der Festplatte meine 
Dokumente und Projektdateien.

Auf der Arbeit habe ich einen ähnlichen Rechner wo alles auf einer sehr 
viel größeren SSD liegt. Zwischen den beiden Rechnern bemerke ich keinen 
signifikanten Unterschied, was die Geschwindigkeit angeht.

Aber eine Umrüstung von (nur) HDD auf SDD bringt richtig was. Damit kann 
man  der eine oder andere Laptop nochmal 3 Jahre Verlängerung bekommen.

von Peter D. (peda)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich habe einen älteren Dell LT mit W7 und SSD der sicherlich sehr
> schnell hochfährt und gut funktioniert. Warum nicht? Aber so groß ist
> der Unterschied auch wieder nicht.

Also ob ich bei der HDD mehrere Minuten warte oder nur wenige Sekunden 
bei der SSD, ist schon ein erheblicher Unterschied.

von Stefan F. (Gast)


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> Also ob ich bei der HDD mehrere Minuten warte oder nur wenige Sekunden
> bei der SSD, ist schon ein erheblicher Unterschied.

Die SSD macht deinen Rechner sicher nicht um Faktor 60 schneller. 
Konkrete Zahlen helfen da eher.

Ich für meinen Teil kann berichten, dass die Ladezeit von Windows und 
von Anwendungsprogrammen bei meinen Geräten durch die SSD etwa halbiert 
wird. Beim anschließenden Arbeiten kommt es dann sehr auf das jeweilige 
Programm an, wie viel die SSD nützt. Beim Abspielen von Musik und Videos 
nützt sie zum Beispiel ungefähr gar nichts.

von Reinhard S. (rezz)


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Peter D. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich habe einen älteren Dell LT mit W7 und SSD der sicherlich sehr
>> schnell hochfährt und gut funktioniert. Warum nicht? Aber so groß ist
>> der Unterschied auch wieder nicht.
>
> Also ob ich bei der HDD mehrere Minuten warte oder nur wenige Sekunden
> bei der SSD, ist schon ein erheblicher Unterschied.

Bei meinem T410 damals war der Unterschied überraschenderweise nicht 
wirklich spürbar. Dafür wars ganz angenehm, oft einen lautlosen Laptop 
zu haben.

von Johannes O. (jojo_2)


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SSD ist definitiv auch für Entwicklungssysteme geeignet. Hab schon 
tagelang (oder gar wochenlang?) auf meinem Rechner mit SSD kompiliert 
(Gentoo, inkl. sämtlichen Anwendungen wie Libreoffice, Firefox, 
Thunderbird, Kernel usw.), bisher keine Defekte.

Bzgl. Geschwindigkeit: SSD hilft viel. Viel RAM hilft ggf. sogar noch 
mehr. Nicht benutzter RAM wird als Pufferspeicher verwendet, so dass 
mehrfach gelesene Daten nicht jedes mal von der SSD kommen müssen bzw. 
auch nicht sofort zurückgeschrieben werden müssen.

von m.n. (Gast)


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Johannes O. schrieb:
> Hab schon
> tagelang (oder gar wochenlang?) auf meinem Rechner mit SSD kompiliert
> (Gentoo, inkl. sämtlichen Anwendungen wie Libreoffice, Firefox,
> Thunderbird, Kernel usw.), bisher keine Defekte.

Das erinnert mich an den Typen, der vom Hochhaus springt und 
zwischendurch einen positiven Zwischenberícht abgibt ;-)

Eine 100 GB Samsung SSD 840 konnte nach 2 - 3 Wochen Benutzung den 
Rechner nicht mehr hochfahren. Da hatte ich wohl etwas verkehrt gemacht 
und das BS neu installiert. Der Fehler hat sich wiederholt.
Anschließend habe ich sie nur noch als Ablage für ca. 60 GB Bilddateien 
verwendet. Nach einiger Zeit wurde sie immer langsamer und hat zum 
Öffnen eines Ordners/Dateien einige zig Sekunden gebraucht.
Mittlerweile habe ich sie ganz abgeklemmt.

Letzlich haben die Fehler nicht zu Datenverlusten geführt, aber 
richtiges Vertrauen in SSDs habe ich nicht. Magn. Laufwerke sind etwas 
langsamer, waren bislang aber immer zuverlässig.

Aktuell liegt das BS auf einer 250 GB Samsung 850 EVO. Und, was soll ich 
berichten? Bislang ist noch alles gut gegangen ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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m.n. schrieb:
> Magn. Laufwerke sind etwas langsamer, waren bislang aber
> immer zuverlässig.

Es werden sich hier im Forum sicherlich genug Leute finden, zu deinem 
Mangel an schlechter Erfahrung mit HDDs etwas beitragen können. ;-)

> Eine 100 GB Samsung SSD 840 konnte nach 2 - 3 Wochen Benutzung den
> Rechner nicht mehr hochfahren.

Wie wärs mit 3 HDDs einer Lieferung von 4 (oder waren es 6?), die 
bereits nach wenigen Tagen die Grätsche machten?

: Bearbeitet durch User
von m.n. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Es werden sich hier im Forum sicherlich genug Leute finden, die
> ihrerseits mit HDDs bereits schlechte Erfahrung gesammelt haben. ;-)

Die haben 1. keine Ahnung und 2. etwas falsch gemacht!
Bei mir ist noch keine HDD abgeraucht ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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m.n. schrieb:
> Bei mir ist noch keine HDD abgeraucht ;-)

Dann hast du dich nicht ausreichend bemüht. ;-)

von Rolf M. (rmagnus)


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Peter D. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich habe einen älteren Dell LT mit W7 und SSD der sicherlich sehr
>> schnell hochfährt und gut funktioniert. Warum nicht? Aber so groß ist
>> der Unterschied auch wieder nicht.
>
> Also ob ich bei der HDD mehrere Minuten warte oder nur wenige Sekunden
> bei der SSD, ist schon ein erheblicher Unterschied.

Mehrere Minuten? Aus welchem Jahrhundert ist die Festplatte denn? Oder 
vergleichst du vielleicht ein seit Jahren installiertes träge gewordenes 
Windows auf der HDD mit einem frisch installierten auf der SSD?

m.n. schrieb:
> Letzlich haben die Fehler nicht zu Datenverlusten geführt, aber
> richtiges Vertrauen in SSDs habe ich nicht. Magn. Laufwerke sind etwas
> langsamer, waren bislang aber immer zuverlässig.

Du machst also dein Vertrauen in eine ganze Technologie an den 
Erfahrungen mit einem einzelnen Exemplar fest?

m.n. schrieb:
> Die haben 1. keine Ahnung und 2. etwas falsch gemacht!

So wie du laut eigener Aussage bei den SSDs:

m.n. schrieb:
> Da hatte ich wohl etwas verkehrt gemacht

von Stefan F. (Gast)


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Ich erinnere mich an die Quantum Bigfoot. Die hat sich nicht wegen dem 
lustigen Namen und den ungewöhnlichen Abmessungen (5,25") in mein Hirn 
eingebrannt, sondern weil wir damals im Handel etwa 50% Retouren 
innerhalb eines Jahres hatten.

Seagate Cheetah war auch so eine. Diese Platte war besonders schnell und 
teuer, hatte aber auch eine hohe vorzeitige Ausfallquote.

von Bernd K. (prof7bit)


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Rolf M. schrieb:
> Aus welchem Jahrhundert ist die Festplatte denn? Oder
> vergleichst du vielleicht ein seit Jahren installiertes träge gewordenes
> Windows

In welchem Jahrhundert werden Betriebssysteme eigentlich träger allein 
aufgrund des Alters?

von Walter K. (Gast)


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Grundsätzlich ist es doch so, dass es überhaupt keinen Sinn macht SSDs 
wie mechanische Festplatten anzusprechen und zu betrachten, sowie auf 
SSDs  Dateisysteme anzulegen, die ursprünglich mal für magnetische 
Datenträger entwickelt wurden.

Apple macht es der Welt wieder einmal vor. APFS ist speziell für Flash 
Speicher optimiert.
Die in neuen MacBooks erzielten Schreib- und Lesegeschwindigkeiten auf 
ihren SSDs die um den Faktor 3 - 5 besser sind, als die Teile aus 
Samsungs Bastelwerkstatt die in Windows-Büchsen werkeln

von (prx) A. K. (prx)


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Walter K. schrieb:
> Apple macht es der Welt wieder einmal vor.

Yep, im anderswo abgucken und ggf verbessern ist Apple gut. ;-)
In Linux gibts schon lange ein paar auf Flash optimierte Filesysteme.

: Bearbeitet durch User
von Walter K. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Walter K. schrieb:
>> Apple macht es der Welt wieder einmal vor.
>
> Nachdem sie es wieder mal anderswo abgeguckt haben. ;-)
>
> In Linux gibts schon lange ein paar auf Flash optimierte Filesysteme.

Linux?  Sorry, aber Linux entwickelt sich doch zu ähnlichen Müll wie 
Windows!
Fast nur noch Maus-Klicker - oder Leute, deren Horizont über die bash 
nicht hinausgeht.

Und da wir über Dateisysteme reden - das einzige zukunftsweisende und 
geniale Filesystem ZFS von Solaris auf Linux?  Lach!

Also, dann doch lieber FreeBSD oder eben halt MacOs!

von (prx) A. K. (prx)


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Walter K. schrieb:
> Fast nur noch Maus-Klicker - oder Leute, deren Horizont über die bash
> nicht hinausgeht.

Redest du von dir? ;-)

von Walter K. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Walter K. schrieb:
>> Fast nur noch Maus-Klicker - oder Leute, deren Horizont über die bash
>> nicht hinausgeht.
>
> Redest du von dir? ;-)

Leider nicht --- die Systemshell bei FreeBSD ist die c-shell bzw. die 
tcsh.
Apple hat leider inzwischen auch die bash :-(

von (prx) A. K. (prx)


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Walter K. schrieb:
> Leider nicht --- die Systemshell bei FreeBSD ist die c-shell bzw. die
> tcsh. Apple hat leider inzwischen auch die bash :-(

Ausschliesslich, bei Todesstrafe keine tcsh? Oder störts dich als 
bash-Allergiker schon, wenn die nur auf der Kiste hockt? ;-)

Aber was hat das mit SSDs zu tun?

: Bearbeitet durch User
von Hmm (Gast)


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Adapter schrieb:
> Ich selber bin etwas übervorsichtig und habe deswegen meine SSD so
> gut
> wie es geht als Read-only partition aufgesetzt, d.h. Alles auf das
> regelmässig geschrieben wird (z.B. Registry, Benutzerprofile, WBEM logs,
> Projektdaten) liegt auf einer HDD, so dass nur Schreibzyklen auf die SSD
> stattfinden (und nur die tun weh), wenn Software upgedatet wird. Kann
> man recht gut durch Monitoring Tools überwachen.
>
> Ausserdem habe ich die SSD in zwei Hälften partitioniert und benutze nur
> die Eine davon. Die Idee dahinter ist, dass die SSD die Sektoren üner
> einen eigenen Cotroller verwaltet und zum Wear Leveling Löschzyklen über
> die gesamte SSD verteilt (d.h. Sektoren werden für den Leser der
> Festplatte unsichtbar immer hin und her verschoben, so dass möglichst
> selten Sektoren gelöscht werden müssen). Je voller eine SSD, desto
> schneller wird sie ausgewrungen (obwohl 10000 typische Löschzyklen für
> einen Sektor bei geschickter Benutzung durch den On Board Controller
> schon sehr lange halten).

Das ist völlig übertrieben.
Ich habe eine Intel 80GB - SSD als Systemplatte - seit 7 Jahren. Darauf 
liegt sogar das Swapfile, und sie ist randvoll, seit Beginn an. Bisher 
keine Probleme.

Zusätzlich habe ich eine 1TB SSD seit 2 Jahren (Typ weiß ich nicht 
auswendig).
Beide werden massivst beschrieben. Alle Projkete liegen auf der 1TB, 
weil die schneller ist.

Beide leben noch, und sind noch gleich schnell.

Die Vorsicht ist völlig übertrieben. Wozu eine SSD kaufen, wenn man sie 
nicht nutzt?

Allerdings mache ich auch regelmässige Backups, bei den Projekten sogar 
täglich. Aber diese bleiben dir auf der HDD ja auch nicht erspart. Ich 
habe mein IBM-Deskstar Trauma noch nicht überwunden ;-)

Ich finde:
SSD sind die wichtigste Innovation in der IT-Welt, seit Erfindung des 
TFT-Monitors - schnell, leise, klein, Stromsparend. Die Klapperkisten 
haben ausgedient.

von m.n. (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Du machst also dein Vertrauen in eine ganze Technologie an den
> Erfahrungen mit einem einzelnen Exemplar fest?

Bei all Deiner Aufregung und mangelnder Ironie hast Du vermutlich 
überlesen, daß ich mit einer SSD arbeite.

von Der Andere (Gast)


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Hmm schrieb:
> Beide leben noch, und sind noch gleich schnell.

Na hoffentlich ist die 5 Jahre jüngere 1TB deutlich schneller als das 
alte 80GB Schätzchen.

von (prx) A. K. (prx)


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Der Andere schrieb:
> Na hoffentlich ist die 5 Jahre jüngere 1TB deutlich schneller als das
> alte 80GB Schätzchen.

Dank SATA 3Gb vs 6Gb stimmt das sogar lesend.

: Bearbeitet durch User
von Hmm (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Hmm schrieb:
>> Beide leben noch, und sind noch gleich schnell.
>
> Na hoffentlich ist die 5 Jahre jüngere 1TB deutlich schneller als das
> alte 80GB Schätzchen.

Natürlich. War etwas missverständlich formuliert.

Gemeint habe ich:
Beide sind noch so schnell wie am ersten Tag.

von Oh Gottchen (Gast)


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Walter K. schrieb:
> Linux?  Sorry, aber Linux entwickelt sich doch zu ähnlichen Müll wie
> Windows!
> Fast nur noch Maus-Klicker - oder Leute, deren Horizont über die bash
> nicht hinausgeht.

Na dein "Horizont" reicht doch über FreeBSD auch nicht hinaus. Wo also 
ist das Problem?

> Und da wir über Dateisysteme reden - das einzige zukunftsweisende und
> geniale Filesystem ZFS von Solaris auf Linux?  Lach!

Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da sinnierte man stundenlang über 
Filesysteme und deren jeweilige vor- bzw. Nachteile. Da hatte man noch 
Angst die Festplatte nicht gescheit ausnutzen zu können und verhakte 
sich gerne im Klein-Klein der jeweiligen Filesysteme. Die c't hatte 
Seitenlange Artikel zu diesem Thema. Heutzutage im Zeitalter der 
1000-fachen HW Leistung interessiert das kein Schwein mehr.

> Also, dann doch lieber FreeBSD oder eben halt MacOs!

Wie hoch ist nochmal die Verbreitung deines FreeBSD?

Und gerade MacOS ist das DAS BS für alle die mit Computer-Internas so 
gut wie gar nix am Hut haben, also den Computer-DAU schlechthin. Das 
sind die "out of the BOX - Käufer", denen auch der Preis für ihr 
überteuertes Produkt eh scheiß egal ist, weil Freund Hipster, sein 
schickes Büro, seine Imagepflege sowieso wichtiger ist, als sich einmal 
die Fingerlein beim Zusammenbau eines PC zu klemmen oder ein bissel 
schmutzig zu machen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Oh Gottchen schrieb:
> Und gerade MacOS ist das DAS BS für alle die mit Computer-Internas so
> gut wie gar nix am Hut haben, also den Computer-DAU schlechthin.

Oder diejenigen, die ein funktionierendes Desktop-Unix haben wollen.

von Stefan F. (Gast)


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> In welchem Jahrhundert werden Betriebssysteme eigentlich
> träger allein aufgrund des Alters?

In jedem, wo es Windows (ab Version 95) gibt. Da ist das "works as 
designed". Hat aber auch einen guten Grund:

Windows hebt alte Versionen von Libraries auf, damit alte Programme nach 
einem Upgrade nicht plötzlich funktionsunfähig werden (unterm Strich 
funktioniert das aber oft nicht wie gewollt).

Dann kommt dazu, dass der Virenscanner immer Aufwändiger wird und auch 
die regelmäßig erneuerten Anwendungsprogramme immer hungriger werden.

Linux bewahrt alte Libraries normalerweise nicht auf und nur wenige 
Linux Anwender lassen ständig den Virenscanner mit laufen. Das ist nicht 
unbedingt besser, aber auf jeden Fall spürbar schneller.

von Hunsbuckel (Gast)


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Oh Gottchen schrieb:

> Und gerade MacOS ist das DAS BS für alle die mit Computer-Internas so
> gut wie gar nix am Hut haben, also den Computer-DAU schlechthin. Das
> sind die "out of the BOX - Käufer", denen auch der Preis für ihr
> überteuertes Produkt eh scheiß egal ist, weil Freund Hipster, sein
> schickes Büro, seine Imagepflege sowieso wichtiger ist, als sich einmal
> die Fingerlein beim Zusammenbau eines PC zu klemmen oder ein bissel
> schmutzig zu machen.

Ahnungslosigkeit  + Klischeebehaftetes Denken!!!

von Hunsbuckel (Gast)


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Oh Gottchen schrieb:
>
> Wie hoch ist nochmal die Verbreitung deines FreeBSD?

Ach ja - das ist natürlich ein Argument!

Und es ist schon so - nicht alle die Free- oder Open- oder NetBSD nutzen 
sind Experten ... und nicht alle Windows oder Linux-User sind Trottel!

Aber ein Trend ist schon erkennbar - lach

von Rolf M. (rmagnus)


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Bernd K. schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Aus welchem Jahrhundert ist die Festplatte denn? Oder
>> vergleichst du vielleicht ein seit Jahren installiertes träge gewordenes
>> Windows
>
> In welchem Jahrhundert werden Betriebssysteme eigentlich träger allein
> aufgrund des Alters?

Frag doch mal bei Microsoft nach, in welchem Jahrhundert sie gedenken, 
das endlich gefixt zu haben. ;-)

Walter K. schrieb:
> Grundsätzlich ist es doch so, dass es überhaupt keinen Sinn macht SSDs
> wie mechanische Festplatten anzusprechen und zu betrachten, sowie auf
> SSDs  Dateisysteme anzulegen, die ursprünglich mal für magnetische
> Datenträger entwickelt wurden.

Das sehe ich genauso. Und dann braucht man einen 
Hochleistungs-Controller, der recht schnell aufgrund von Übertemperatur 
runtertakten muss, um nach außen eine Festplatte zu emulieren.

> Apple macht es der Welt wieder einmal vor. APFS ist speziell für Flash
> Speicher optimiert.
> Die in neuen MacBooks erzielten Schreib- und Lesegeschwindigkeiten auf
> ihren SSDs die um den Faktor 3 - 5 besser sind, als die Teile aus
> Samsungs Bastelwerkstatt die in Windows-Büchsen werkeln

Die schaffen jenseits von 10 GByte/s?

von Oh Gottchen (Gast)


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>> Wie hoch ist nochmal die Verbreitung deines FreeBSD?

> Ach ja - das ist natürlich ein Argument!

IST es! Frage mal VW, BMW oder Daimler ob sie ein besseres Argument 
hätten als die Verbreitung ihrer Autos sprich deren Verkaufszahlen.

> Windows hebt alte Versionen von Libraries auf, damit alte Programme nach
> einem Upgrade nicht plötzlich funktionsunfähig werden (unterm Strich
> funktioniert das aber oft nicht wie gewollt).

Das funktioniert in der Regel sehr gut. Nennt sich Kompatibilität. 
Ansonsten würde es MS schließlich nicht machen.

> Dann kommt dazu, dass der Virenscanner immer Aufwändiger wird

Dann schmeiß ihn doch runter. Wer zwingt dich denn an einen Virenscanner 
zu glauben. Deine Angst vor dem Ungewissen?

> und auch
> die regelmäßig erneuerten Anwendungsprogramme immer hungriger werden.

Das hat gar nix speziell mit Windows als OS zu tun. Schau dir doch die 
Entwicklung beim Smartphone an. Ohne schnellen Mehrkernprozessor sind 
die Teile kaum mehr ordentlich bedienbar, weil die Apps immer 
aufgeblähter werden. Und hier geht es ums reine Vergnügen der Fraktion 
"ICH und MEIN Smartphone", während mit Desktop-PCs wenigstens noch 
ordentlich gearbeitet werden kann. Möchtest du denn ein KiCAD MIT 3D 
Funktionalität oder darf's auch komplett ohne sein? Und stell dir nun 
mal vor nun dein CAE Programm OHNE 3D Funktionalität als Software 
Schmiede verkaufen zu wollen. Da möchte ich mal sehen welcher Kunde 
darauf noch anspringt.

Hunsbuckel schrieb:
> Ahnungslosigkeit  + Klischeebehaftetes Denken!!!

Nö. Viel eher ist DAS hier Klischee behaftetes Denken:

>> In welchem Jahrhundert werden Betriebssysteme eigentlich träger allein
>> aufgrund des Alters?

> Frag doch mal bei Microsoft nach, in welchem Jahrhundert sie gedenken,
> das endlich gefixt zu haben. ;-)

Ihr müsst halt mal euren GEIZ überwinden und eure alten Ein-zwei-Kern 
XP-Installationen endlich mal ausmisten, anstatt immer herumzuflennen, 
dass der PC doch so lahm ist. Es ist immer die gleiche Leier.

von Stefan F. (Gast)


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> Dann schmeiß ihn doch runter. Wer zwingt dich denn an einen
> Virenscanner zu glauben. Deine Angst vor dem Ungewissen?

Nach vielen Jahren stiller Arbeit im Hintergrund hat der Defender 
letztes Wochenende einen Virus bei der Installation eines Programmes 
erkannt. Und er hatte Recht, das Programm war wirklich (mit 
unerwünschter Werbung und einem fragwürdigen Web-Browser als Beigabe) 
verseucht, obwohl ich es direkt von der Homepage des Autors geholt 
hatte.

> Ihr müsst halt mal euren GEIZ überwinden...
> Es ist immer die gleiche Leier.

Das ist gegenüber den armen Leuten respektlos! Es wird wohl kaum jemand 
freiwillig einen alten PC benutzen, obwohl er ihm zu langsam ist.

von Oh Gottchen (Gast)


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Stefan U. schrieb:
>> Dann schmeiß ihn doch runter. Wer zwingt dich denn an einen
>> Virenscanner zu glauben. Deine Angst vor dem Ungewissen?
>
> Nach vielen Jahren stiller Arbeit im Hintergrund hat der Defender
> letztes Wochenende einen Virus bei der Installation eines Programmes
> erkannt. Und er hatte Recht, das Programm war wirklich (mit
> unerwünschter Werbung und einem fragwürdigen Web-Browser als Beigabe)
> verseucht, obwohl ich es direkt von der Homepage des Autors geholt
> hatte.

Das ist meist nix wirklich gefährliches sondern nur lästiges Werbe addon 
Zeugs. Hättest du mal vorher bei Chip nachgeschaut wäre dir das 
wahrscheinlich nicht passiert. Ein Beispiel dafür ist das hier im Thread 
als Screenshot aufgetauchte CrystalDiskInfo:

http://www.chip.de/downloads/CrystalDiskInfo_32778794.html

Nimmt man die Portable Version hat man Ruhe (gilt meistens).

von Joachim B. (jar)


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von Oh Gottchen (Gast)


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Stefan U. schrieb:
>> Ihr müsst halt mal euren GEIZ überwinden...
>> Es ist immer die gleiche Leier.
>
> Das ist gegenüber den armen Leuten respektlos! Es wird wohl kaum jemand
> freiwillig einen alten PC benutzen, obwohl er ihm zu langsam ist.

Ach hör doch auf hier das Klischee vom "Armen Akademiker" zu verbreiten. 
In Arbeit und Beruf prahlen die angeblich "Armen" regelmäßig mit ihren 
100 k EUR Einkommen. Selbst als "geknechteter Malocher" kann man sich 
einen leistungsfähigen PC zusammenstellen. Schau dir doch mal an was 
Leute mit überschaubaren EInkommen für Autos fahren. Ja sogar selbst mit 
H4 geht das (jedenfalls bei AMD HW Preisen), wenn man seinen Verstand 
und die Kontrolle über sein Leben noch besitzt.

von Oh Gottchen (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> In welchem Jahrhundert werden Betriebssysteme eigentlich träger allein
>> aufgrund des Alters?
>
> http://www.chip.de/news/Apple-macht-alte-iPhones-a...
> https://www.telecom-handel.de/consumer-communicati...

Der Witz ist doch, diese Apfel Firma kann sich alles erlauben. Das 
kratzt die FanBoys kaum oder gar nicht. Dann wird halt das neue Ei Phone 
rangeschafft und gut is. Wenn MS das gleiche machen würde wäre das 
Geschrei hingegen riesengroß ..

von Cyblord -. (Gast)


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Wenn nicht grad ne fette Graka gebraucht wird, dann kann man nen 
stinknormalen passablen PC locker für unter 500€ zusammenstellen.

von Hunsbuckel (Gast)


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Oh Gottchen schrieb:

> Der Witz ist doch, diese Apfel Firma kann sich alles erlauben. Das
> kratzt die FanBoys kaum oder gar nicht. Dann wird halt das neue Ei Phone
> rangeschafft und gut is. Wenn MS das gleiche machen würde wäre das
> Geschrei hingegen riesengroß ..

MS und Smartphone? Nein da würde es kein riesengroßes Geschrei geben - 
nur lautes Lachen!

von Rolf M. (rmagnus)


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Oh Gottchen schrieb:
>>> Wie hoch ist nochmal die Verbreitung deines FreeBSD?
>
>> Ach ja - das ist natürlich ein Argument!
>
> IST es! Frage mal VW, BMW oder Daimler ob sie ein besseres Argument
> hätten als die Verbreitung ihrer Autos sprich deren Verkaufszahlen.

Die Verbreitung des Systems ist mir Schnuppe. Ich muss nicht unbedingt 
das haben, was alle haben, nur weil die es eben auch haben. Wichtig ist, 
ob es kann, was ich brauche.

>> Windows hebt alte Versionen von Libraries auf, damit alte Programme nach
>> einem Upgrade nicht plötzlich funktionsunfähig werden (unterm Strich
>> funktioniert das aber oft nicht wie gewollt).
>
> Das funktioniert in der Regel sehr gut. Nennt sich Kompatibilität.
> Ansonsten würde es MS schließlich nicht machen.

Deshalb hat man dann irgendwann 30 verschiedene Versionen des 
.NET-Gedöns parallel installiert, und die Registry ist komplett 
zugemüllt.

> Hunsbuckel schrieb:
>> Ahnungslosigkeit  + Klischeebehaftetes Denken!!!
>
> Nö. Viel eher ist DAS hier Klischee behaftetes Denken:
>
>>> In welchem Jahrhundert werden Betriebssysteme eigentlich träger allein
>>> aufgrund des Alters?
>
>> Frag doch mal bei Microsoft nach, in welchem Jahrhundert sie gedenken,
>> das endlich gefixt zu haben. ;-)
>
> Ihr müsst halt mal euren GEIZ überwinden und eure alten Ein-zwei-Kern
> XP-Installationen endlich mal ausmisten, anstatt immer herumzuflennen,
> dass der PC doch so lahm ist. Es ist immer die gleiche Leier.

Ich "flenne" nicht herum, sondern nutze ganz einfach was anderes, das 
dieses Problem nicht hat. Ein dickerer Rechner, nur um den Status Quo zu 
erhalten, weil sich das System mit der Zeit selbst auf den Füßen steht?

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Hunsbuckel schrieb:
> Ahnungslosigkeit  + Klischeebehaftetes Denken!!!

Wer im Glashaus sitzt, ... ;-)

von Stefan F. (Gast)


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> Wenn nicht grad ne fette Graka gebraucht wird, dann kann man nen
> stinknormalen passablen PC locker für unter 500€ zusammenstellen.

Richtig, dafür bekommt man sogar ein brauchbares Notebook.

Nur kann ich meine Familie nicht einfach eine Woche lang hungern lassen, 
nur um mir einen neuen Computer zu kaufen. In dieser finanziellen Lage 
sind immer mehr Menschen.

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