Mein Bohrhammer hat sich nach härteren Stemmarbeiten in die ewigen Jagdgründe verabschiedet. Die Maschine roch verschmort. Ich hab Sie ausgesteckt, und abkühlen lassen, danach noch einmal eingesteckt. Sie fing sofort an zu bringen und lief langsam... nach und nach an - ohne das ich den Schalter gedrückt habe. Ich gehe mal davon aus, das man die Maschine nur noch als Ersatzteillager nutzen kann ? Welche Art von Defekt dies das. Ist so etwas reparierbar? Die Kohlen sind es nicht, da ist noch jede Menge Material über (an beiden Kohlen). Würde mich sehr freuen, wenn mir jemand anschaulich erklärt, was dies für ein defekt ist, und wie dieser ensteht.
Rethus N. schrieb: > und lief langsam... nach und nach an - > ohne das ich den Schalter gedrückt habe. Ein einfacher Schalter oder elektronisch geregelt? Silizium, was zu heiß wird, verschmlizt mit der Zeit. Das wäre evtl. eine Erklärung für den "Selbstläufer". Triac geprüft? j/n?
Mach auf und mach ein Bild. Hört sich nach Ansteuerung an, thyristor oder was da drin ist.
Ich hatte mal reingeschaut, war aber nicht verschmortes zu sehen. Leitungsschluss oder Wicklungsschluss hab ich jetzt auch mal angenommen, da Sie bei extremer Beanspruchung und Überhitzung aufgegeben hat... bzw. ich wegen Brutzel-Geräuschen und Geruch aufgehört habe... und ich das schon oft gehört hab, das durch Überhitzung die Wicklungen kaputt gehen. Nur weil ich jetzt mal wissen möchte, was da genau passiert, hab ich hier die Frage gepostet. Das der Triac in der Elektronik durch Überhitzung ggf. kaputt gehen kann, da hab ich noch gar nicht dran gedacht. Kann das denn sein? Ich meine klar, es ist ein Bauteil, das gekühlt werden muss, daher auch der daran verbaute Kühlkörper.. aber wie viel Hitze braucht es denn (im Griff der Maschine), bis der Triac mangelnds Kühlung kaputt geht? Also sonderlich heiß war der Griff beim Bohren nicht geworden. Ich schieß gleich mal ein Foto von der Elektronik, ggf. könnt Ihr da was erkennen.
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Der "Schalter" kann auch eine Macke haben.
michael_ schrieb: > Der "Schalter" kann auch eine Macke haben. wieder völlig falsch formuliert, denn der Schalter wird eine Macke weg haben, denn ohne die /den kommt der Strom da nicht dran vorbei?! Schmutz und Feuchtigkeit reichen schon aus, oder termischer Defekt des Triacs.
Absolut richtig, hab gerade mal reingeschaut. Da is wohl einiges geschmolzen. Frage ist, ob man für so ne noname Maschine günstig Ersatz bekommt.
Rethus N. schrieb: > Jagdgründe verabschiedet. Da neben dem Schalterverschleiß sicher auch etwas mechanischer Verschleiß zu erwarten ist: Aufwand > Nutzen=? Achte beim Neukauf auf Größe und ob eine Reglung vorhanden ist. Ganz billige Bohrhämmer haben keine Drehzahlreglung. Leistungsfähige Geräte sind schwerer. Entscheide selbst. https://www.idealo.de/
Ist immer wieder das Gleiche. Billiggeräte sind nicht für härteren Dauerbetrieb geeignet. Trotzdem kann man damit arbeiten wenn man ein bischen nachdenkt und wenn das Teil zu warm wird halt ne extra Kaffeepause einlegt. Markengeräte kosten bis über das 10fache, und sind auch nicht komplett überlastfest (Temperaturschalter in der Wicklung) aber zumindest dem härteren Baustellenbetrieb gewachsen. Aber wenn man absolut KEIN Gefühl dafür hat wie hart mabn eine Maschine rannimmt kriegt man fast jede kaputt.
Rethus N. schrieb: > Da is wohl einiges > geschmolzen. Ne, nicht geschmolzen, sondern verkohlt. Kunststoff besteht ja im Grunde aus Kohlenstoff(Leiter) und Wasserstoff (Nichtleiter). Wird der Kunststoff überhitzt verflüchtigt sich der Wasserstoff und der Kohlenstoff bleibt über. Das stinkt dann ziemlich stechend. Dann leitet das Teil, anstatt zu isolieren. Ob der Schalter allein defekt ist, kann man nur mit Ersatz oder Überbrückung fest stellen. Läuft der Motor dann nicht rund mit voller Drehzahl dürfte der Anker hin sein was der Normalfall wäre. Einen Ersatzschalter bekommt man entweder beim Hersteller/Händler oder man schaut sich nach einem passenden Ersatz mal um. Für gewöhnlich sind die Teile recht verbreitet auch in anderen Maschinen verbaut worden. Manchmal kann man in der Bucht ein identisches Gerät billig ersteigern wo der Schalter noch intakt ist, aber das ist dann reines Glück.
Danke für die Erklärungen. Bin begeistert, wie viel KnowHow hier im Forum vorhanden ist. Bisher hab ich immer sehr hochwertige, zielführende Antworten erhalten. Ich hab mir mal einen Ersatzschalter bestellt, kommt allerdings aus China und daher erst Anfang Januar an. Dann werde ich ja sehen, ob das Problem damit schon behoben, oder ob das Teil hinüber ist. Eigentlich hat der Bohrhammer mir immer gute Dienste erwiesen, da er eher für leichtere Aufgaben herangezogen wurde. Sollte er also mit neuem Schalter wieder gehen wäre ich schon fro drum. Wenn nicht wird der nächste etwas hochwertiger ^^
Trostzuspruch im gemeinsaen durchlebten Leid! Schaltkontakte wurden früher häufig durch die induktiven Abschaltspannungen von Motoren , Zugmagneten und Vorschaltgeräten für Leuchtstofflampen gestresst. In der heutigen Zeit kommen die oft gewaltigen Anlaufströme von Schaltnetzteilen, Rush-Effekte bei dicken Transformatoren, Ac- Direkt-Anlauf von Motoren dazu, Impulsüberspannungen durch Gewitter oder aus Schaltvorgängen merkt man kaum. Abhilfe: Kontakte mit höheren Verdampfungstemperaturen ,also zB. Woframlegierungen , die kosten mehr und haben höhere Übergangsverluste.Der andere Weg wäre schaltungstechnisch die Spitzen zu verringern oder Bauelemente nicht bis zum Maximum auslasten zu wollen. Überspannungsableiter im Haus -Blitzschutz. Nach Überlastung oder Schwerstanlauf soll die sichere Trennung möglich sein. In der Praxis verursacht der einfache Messing-Konakt häufig dann beim Lichtbogen einen leitenden Metalldampfnebel im Schalter. Beispiele: Eine rote Billig-Bohrmaschine mit mehr als 1000 Watt an der Welle, allein das ist schon nah an der Körperverletzung, trennt nach der Benutzung nicht mehr, ausgeschaltet, auf der Werkbank brummelt sie fröhlich weiter! Eine Mehrfachsteckdosen mit 2-poligem ,beleuchtem Schalter trennte eines Tages den Fernseher nicht mehr korrekt. Ausgechaltet blinkte die Kontrolllampe zwinkernd weiter. Nach einem Gewitter mit Naheinschlag brummelt die Brotmaschine ausgeschalet vor sich hin! Fazit: Mißtraue jedem Kontakt, sicher trennen und kontrolliere vor dem Hantieren.
Elo schrieb: > michael_ schrieb: >> Der "Schalter" kann auch eine Macke haben. > wieder völlig falsch formuliert, denn der Schalter wird eine Macke weg > haben, denn ohne die /den kommt der Strom da nicht dran vorbei?! > Schmutz und Feuchtigkeit reichen schon aus, oder termischer Defekt des > Triacs. Jep, vielen Dank noch mal. Der Schalter ist zwischenzeitlich eingetroffen, und die Maschine läuft wieder. Vielen Dank für den Tipp.
Ich habe die gleiche Maschine. Schalter (mit Regelung) ist gebrochen. Welchen Schalter hast du in China bestellt? Passt der genau? Bitte um nähere Info's.
Hallo Gemeinde! In der Hoffnung, dass noch jemand aktiv ist in diesem Thema möchte ich euch auch meinen Reparaturversuch vorstellen und würde mich über einen Tip freuen. Ich bekam von einem Freund eine Protool Schlagborhmaschine mit dem Fehlerbild "knallt beim Einschalten" - ohne weitere Hintergrundgeschichte dazu. Aufgemacht das Moped (die Bohrmaschine), Kondensator geplatzt. Dann im Ersatzteilehandel aus der Explosionszeichnung das Ersatzteil rausgesucht, bestellt und eingebaut. Erste Auffälligkeit: der kaputte Kondensator hatte eine zylindrische Bauform, der gelieferte (wie in der Explosionszeichnung) eine rechteckige und etwas andere technische Daten. Der Rest ist wie oben beschrieben: die Maschine läuft langsam an sobald der Stecker drin ist, ansonsten funktioniert sie aber wie gewohnt (also der Schalter reguliert die Drehzahl und die Drehrichtung). Ich habe dann den Schalter geöffnet... darin gibt es keine sichtbaren Defekte. Ich habe die Kontakte gereinigt und alles wieder ordentlich zusammengesetzt, der Fehler bleibt aber. Ist es nun eher ein nicht sichtbarer Fehler auf der Platine des Schalters oder könnte doch der gelieferte Kondensator das Problem sein? Obwohl dieser ja ein "Original"Ersatzteil ist. Bei dem der vorher eingebaut war weiß ich nicht ob da jemand mal einfach einen nicht ganz passenden verbaut hat. Oder anders gefragt... kann ein nicht optimal ausgelegter Kondensator so ein Fehlerbild verursachen? Zum Vergleich die technischen Daten des alten: TSK 27; 220nF(X2) + 2 x 2,5nF(Y2) M HPF und des neuen: 220n(X2) + 2 x 2n5(Y) GPF Herzlichen Dank und viele Grüße Björn
Suche den Kriechstrom. Die Schalter bestehen aus schwarzem Kunststoff. Verschmutzungen und Abbrand der Kontakte führen zu der Bildung eines Widerstands. Also im Notfall ausputzen bis trocken und sauber und dann die unabsichtliche Widerstandsbahn entfernen.
Björn schrieb: > die Maschine läuft langsam an sobald der Stecker drin ist Jahre Später? Silizium schmilzt bei Überlastung und Triac ist nun wahrscheinlich defekt. Bei Austausch genau auf Kennbuchstaben achten!
Helge schrieb: > Suche den Kriechstrom. Die Schalter bestehen aus schwarzem > Kunststoff. Verschmutzungen und Abbrand der Kontakte führen zu der > Bildung eines Widerstands. Also im Notfall ausputzen bis trocken und > sauber und dann die unabsichtliche Widerstandsbahn entfernen. Geht es bei den Verschmutzungen nur um die im Schalter oder auch im restlichen Gehäuse? Der Kondensator hat ja ziemlich viel Dreck hinterlassen... Und mit der „unabsichtlichen Widerstandsbahn“ ist der Schmutz gemeint, oder verstehe ich noch etwas nicht richtig?
Björn schrieb: > könnte doch der gelieferte Kondensator das Problem sein? Bist du sicher, dass du den Kondensator richtig angeschlossen hast? Nicht dass der Motor über einen der Kondensatoren dauerhaft mit (kleinem) Strom versorgt wird!?
Björn schrieb: > Geht es bei den Verschmutzungen nur um die im Schalter oder auch im > restlichen Gehäuse? Der Kondensator hat ja ziemlich viel Dreck > hinterlassen... > > Und mit der „unabsichtlichen Widerstandsbahn“ ist der Schmutz gemeint, > oder verstehe ich noch etwas nicht richtig? Hälst Du Dich wirklich für geeignet, für andere Elektrogeräte zu reparieren? Björn schrieb: > In der Hoffnung, dass noch jemand aktiv ist in diesem Thema möchte ich > euch auch meinen Reparaturversuch vorstellen und würde mich über einen > Tip freuen. Den Rest Deiner Beschreibung hälst Du für die Vorstellung des Reparaturversuchs? Und eine Cam hast Du nicht? Hast Du wenigstens ein Messgerät irgendwelcher Art? Björn schrieb: > Aufgemacht das Moped (die Bohrmaschine) Wie jung bist Du, dass Du diese Ausdruckweise scheinbar witzig findest?
Björn schrieb: > Verschmutzungen Im schalter ist Staub, Dreck, Fett. der kontaktabbrand (Metalldampf) erzeugt einen Widerstand innerhalb des Schalters. Irgendwann wird der Kunststoff so heiß, daß auch der anfängt etwas zu leiten. Für den Notfall läßt sich das durch säubern hinkriegen, aber das passiert wieder. Alte verbrannte Kontakte verschleißen schneller. Über kurz oder lang muß ein neuer Schalter her, aber für die letzten 5 Löcher aufer Baustelle kriegt man das zum laufen.
Dietrich L. schrieb: > Björn schrieb: > >> könnte doch der gelieferte Kondensator das Problem sein? > > Bist du sicher, dass du den Kondensator richtig angeschlossen hast? > Nicht dass der Motor über einen der Kondensatoren dauerhaft mit > (kleinem) Strom versorgt wird!? Der Kontakt der ans Motorgehäuse geht ist eindeutig richtig, die anderen beiden sind nicht markiert und wegen Wechselstrom ja egal was die Pooling angeht. Aber trotzdem hatte ich es versucht und die beiden nochmal anders rum angeklemmt - aber gleiches Fehlerbild.
Helge schrieb: > Björn schrieb: > >> Verschmutzungen > > Im schalter ist Staub, Dreck, Fett. der kontaktabbrand (Metalldampf) > erzeugt einen Widerstand innerhalb des Schalters. Irgendwann wird der > Kunststoff so heiß, daß auch der anfängt etwas zu leiten. Für den > Notfall läßt sich das durch säubern hinkriegen, aber das passiert > wieder. Alte verbrannte Kontakte verschleißen schneller. Über kurz oder > lang muß ein neuer Schalter her, aber für die letzten 5 Löcher aufer > Baustelle kriegt man das zum laufen. Ich werde den Schalter also nochmal gründlich mit Druckluft reinigen. Im Innern sah der allerdings noch gut aus, keine offensichtlichen Spuren von akuter/punktueller Überhitzung wie weiter oben in diesem Thema.
Ralf X. schrieb: > Björn schrieb: > >> [...] > > Hälst Du Dich wirklich für geeignet, für andere Elektrogeräte zu > reparieren? > Björn schrieb: > >> [...] > > Den Rest Deiner Beschreibung hälst Du für die Vorstellung des > Reparaturversuchs? > Und eine Cam hast Du nicht? > Hast Du wenigstens ein Messgerät irgendwelcher Art? > Björn schrieb: > >> [...] > > Wie jung bist Du, dass Du diese Ausdruckweise scheinbar witzig findest? Mir fällt gerade wieder ein, dass ich es einmal für sinnvoll erachtet habe die Heckscheiben bei Kraftfahrzeugen mit den psychischen Diagnosen deren Fahrer zu bedrucken. So müsste sich niemand mehr über das merkwürdige Verhalten anderer wundern.
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