Hi, ich habe mir schon einige Geigerzähler mit dem SBM-20 Zahlrohr gebaut. Die 400V Spannung die dafür nötig war ist aber immer etwas aufwändig. Gibt es denn mittlerweise gute Alternativen die mit max. 12V auskommen und ähnlich empfindlich sind?
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Maik O. schrieb: > Hi, > > ich habe mir schon einige Geigerzähler mit dem SBM-20 Zahlrohr gebaut. > Die 400V Spannung die dafür nötig war ist aber immer etwas aufwändig. > > Gibt es denn mittlerweise gute Alternativen die mit max. 12V auskommen > und ähnlich empfindlich sind? BPW34
Wie wäre es mit dem X100 von First Sensor: https://www.first-sensor.com/cms/upload/datasheets/MOD501495_Gamma_counter_module_501495.pdf Beitrag "Gammaspektrometer in Briefmarkengröße" https://www.mouser.de/ProductDetail/First-Sensor/X100-7-SMD/?qs=XT0h7XtgaRluHeOO0jzfWw==
Jan K. schrieb: > Wie wäre es mit dem X100 von First Sensor: > > https://www.first-sensor.com/cms/upload/datasheets... > > Beitrag "Gammaspektrometer in Briefmarkengröße" > > https://www.mouser.de/ProductDetail/First-Sensor/X... vielleicht hätte ich noch "bezahlbar" oben angeben sollen ;-) Ich finde auch keinen Hinweis auf die Nullrate...
es soll ausschließlich für Langzeitmessungen verwendet werden. D.h. im Fall von BPW34 müsste man gleich ein Paar Stück zusammen betreiben. Weis jemand, wieviel davon man ungefähr braucht um eine sinnvolle Messung zu machen? Gibts noch weitere Alternativen?
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Maik O. schrieb: > Gibt es denn mittlerweise gute Alternativen die mit max. 12V auskommen > und ähnlich empfindlich sind? Ein Szintillationsdetektor braucht selber überhaupt keine Hochspannung. Allerdings brauchst du einen sehr empfindlichen Lichtdetektor und da sind Photomultiplier oft die beste Lösung - die brauchen aber Hochspannung ;-( Und dann natürlich die Festkörperdetektoren ... http://www.lanl.gov/orgs/n/n1/panda/00326398.pdf
Maik O. schrieb: > es soll ausschließlich für Langzeitmessungen verwendet werden. D.h. im > Fall von BPW34 müsste man gleich ein Paar Stück zusammen betreiben. > Weis jemand, wieviel davon man ungefähr braucht um eine sinnvolle > Messung zu machen? Wieso braucht man für Langzeitmessungen mehrere BPW34? Den Zusammenhang bitte mal erklären. Ich habe solche BPW34 (konkreter: umgebaute BPX61, gleicher Chip wie BPW34) einzeln im Einsatz, auch für Langzeitmessung.
ArnoR schrieb: > Maik O. schrieb: >> es soll ausschließlich für Langzeitmessungen verwendet werden. D.h. im >> Fall von BPW34 müsste man gleich ein Paar Stück zusammen betreiben. >> Weis jemand, wieviel davon man ungefähr braucht um eine sinnvolle >> Messung zu machen? > > Wieso braucht man für Langzeitmessungen mehrere BPW34? Den Zusammenhang > bitte mal erklären. > > Ich habe solche BPW34 (konkreter: umgebaute BPX61, gleicher Chip wie > BPW34) einzeln im Einsatz, auch für Langzeitmessung. geben mehrere Photodioden parallel keine höhere Zählrate?
Maik O. schrieb: > geben mehrere Photodioden parallel keine höhere Zählrate? Sicher, wenn in dem dann größeren Einfangquerschnitt auch Teilchen rumfliegen. Aber außerdem bekommst du eine größere Sensorkapazität, die die Messung schwieriger macht. Die durch die Quanten erzeugten Ladungen sind sehr klein und die müssen dann größere Kapazitäten umladen, was zu entsprechend kleinerem Signal und kleinerer Signalbandbreite führt. Ein typischer Impuls aus der Strahlung einer thorierten Schweißelektrode ergibt bei einer BPX61 in meiner Messapparatur eine Anstiegsflanke von 2µs auf den Spitzenwert, etwa 5...10µs Halbwertsbreite und eine Amplitude von etwa 500pA...2nA. Nur so als grobe Orientierung was dich erwartet.
Maik O. schrieb: > es soll ausschließlich für Langzeitmessungen verwendet werden. Hier tut es auch ein Stück Röntgenfilm. Eine Abschätzung der Energie erhält man, indem man einige Stellen mit unterschiedlich dickem Metall abschirmt. Und wenn Hochspannung erlaubt ist: Eb gibt direkt ablesbare Dosimeter.
hat jemand einen Link zu einer funktionierenden Schaltung mit einer BPW34 Diode und wo das Signal an den uC geht?
Maik O. schrieb: > hat jemand einen Link zu einer funktionierenden Schaltung mit einer > BPW34 Diode und wo das Signal an den uC geht? Es gibt vom Kainka zwei Veröffentlichungen in der ELektor (wenn man etwas sucht auch zum freien Runterladen) und natürlich die OpenGeiger Seite. OpenGeiger ist ganz gut, zu Kainka sag ich lieber nichts.
ArnoR schrieb: > Maik O. schrieb: >> es soll ausschließlich für Langzeitmessungen verwendet werden. D.h. im >> Fall von BPW34 müsste man gleich ein Paar Stück zusammen betreiben. >> Weis jemand, wieviel davon man ungefähr braucht um eine sinnvolle >> Messung zu machen? > > Wieso braucht man für Langzeitmessungen mehrere BPW34? Den Zusammenhang > bitte mal erklären. > > Ich habe solche BPW34 (konkreter: umgebaute BPX61, gleicher Chip wie > BPW34) einzeln im Einsatz, auch für Langzeitmessung. Was misst du da so für eine Nullrate bei dir? Hast du deine Schaltung irgendwo veröffentlicht?
imho kann man diesen ganzen Diodenkram vergessen, vgl. Gammaspektrum und Diodenspektrum
@ ArnoR , kannst du noch was zu deiner Schaltung sagen / zeigen , wie du es gemacht hast? Und was misst du so im Leerlauf?
Jan K. schrieb: > Wie wäre es mit dem X100 von First Sensor: Scheint es so irgendwie nicht mehr zu geben. Allgemein scheint es mir so als wäre nur die Version ohne Szintillator zu bekommen. Es würde mich interessieren wie viel so ein gekapselter Sensor mit Szintillator kosten würde. Wenn man das mal dem Aufwand gegenüberstellt, welchen man mit Photomultiplier, Stabilisierter Hochspannung etc hat fände ich es evtl gar nicht so sehr überteuert.
Hallo nochmal. Aus Interesse am Thema habe ich mal etwas nachgeschaut und bin auf folgendes gestoßen: https://www.ketek.net/sipm/sipm-products/wb-series/ Ich möchte keine Werbung machen, auf der Herstellerseite sieht es aber so aus als wäre das genau wonach Maik gefragt hat. Was zu so einem Sensor noch fehlt ist ein passender Szintillator kristall bzw. einen Kunststoff Szintillator welche relativ günstig sind. Ich habe von dem Hersteller vorher noch nie was gehört und würde deshalb gerne mal die Profis fragen was diese davon halten. Grüße MMC
leider mit 80 Oiro immer noch zu teuer für so einen Hobbyeinsatz ;-/
Warum? Den PM3315-WB Sensor alleine gibt es schon für 52€.
M. M. schrieb: > Ich möchte keine Werbung machen, auf der Herstellerseite sieht es aber > so aus als wäre das genau wonach Maik gefragt hat. Was zu so einem > Sensor noch fehlt ist ein passender Szintillator kristall bzw. einen > Kunststoff Szintillator welche relativ günstig sind. Bei so einem winzigen Sensor kann man auch nur einen winzigen Kristall ankoppeln. Damit misst man "nichts", mit einem ordentlichen Szintillator-Kristall und Photomultiplier bekommt man das gleiche Messergebniss in einem Tausendstel der Zeit.
vielleicht sollte man noch erwähnen dass von mir hier vorrangig ICs mit lötbarem Anschluss gesucht sind. Damit fliegt der X100 und PM3315-WB schon mal raus.
M. M. schrieb: > Was zu so einem > Sensor noch fehlt ist ein passender Szintillator kristall bzw. einen > Kunststoff Szintillator Kann mal Jemand erklären, was ein Szintillator besser macht als die direkte Messung mit einem Sensor? Der Szintillator setzt doch nur die Energie der einschlagenden Teilchen in Lichtblitze im sichtbaren Bereich um. Wobei die Helligkeit der Blitze in etwa der Bewegungsenergie der Teilchen entspricht. Aber das macht ein billiger Si-Sensor doch auch, selbst in Spektralbereichen für die der gar nicht gebaut wurde (siehe angehängte Bilder). Wo liegt also der Vorteil? Im ersten Bild eine Aufnahme der Strahlung einer thorierten Schweißelektrode direkt (durch 20µm Edelstahl) auf den Sensor, also Beta und Gamma und praktisch kein Alpha. Im zweiten Bild das Gleiche (diesmal aber mit schneller eingestelltem Verstärker, daher größeres Rauschen und auch größeres Signal), aber durch eine 1,5mm dicke Stahlplatte, also nur noch Gamma-Strahlung. Sensor war eine BPX61.
Ohne Szintilator wirken nur Quanten und Teilchen, die mit der relative duennen Raumladungszone wechselwirken. Der Szintilator hat ein vielfaches an aktiven Volumen.
Uwe B. schrieb: > Ohne Szintilator wirken nur Quanten und Teilchen, die mit der relative > duennen Raumladungszone wechselwirken. Tun das nicht alle Teilchen/Quanten, die durch den Sensor fliegen?
ArnoR schrieb: > Tun das nicht alle Teilchen/Quanten, die durch den Sensor fliegen? durchfliegen? JA wechselwirken? NEIN
Na gut. Die BPX61/BPW34 ist ja eine Pin-Diode mit ziemlich dicker Schicht (0,1mm). Die "sieht" also gegenüber einer einfachen Diode ziemlich viele Teilchen. Ein Szintillator würde demnach nur die Anzahl der registrierten Teilchen mehr oder weniger vergrößern. Gibt es dazu Zahlen?
ArnoR schrieb: > Tun das nicht alle Teilchen/Quanten, die durch den Sensor fliegen? Nein. Da gibt es alle Varianten: - Strahlung fliegt ohne Wechselwirkung durch - Strahlung gibt nur einen Teil der Energie ab (Escape), damit fehlerhafte Energiemessung - vollständige Wechselwirkung Wenn man Fukushima vermessen will, reicht die BPX. Um den 'Nulleffekt' und/oder schwach strahlende Isotope nachzuweisen, möchte man einen möglichst großen Wirkungsquerschnitt haben.
Welche der BPW34 Derivate würde hier eigentlich am besten funktionieren? BPW34S BPW34B BPW34V BPW34O Nach meiner Suche hat die B Version die kleinste Min-Wellenlänge von 350nm. Die anderen sind höher. Bin aber nicht sicher ob das richtig ist.
Maik O. schrieb: > Nach meiner Suche hat die B Version die kleinste Min-Wellenlänge von > 350nm. Die anderen sind höher. Bin aber nicht sicher ob das richtig ist. Wo hast du die gefunden? Aktuell scheint es nur BPW34 und BPW34S vom Vishay zu geben, die sich nur in der Verpackung (Schüttgut oder Stangenform) unterscheiden. Könnte tatsächlich ein Zahlendreher sein. Bei den obigen steht steht 430nm.
nachtmix schrieb: > Maik O. schrieb: >> Nach meiner Suche hat die B Version die kleinste Min-Wellenlänge von >> 350nm. Die anderen sind höher. Bin aber nicht sicher ob das richtig ist. > > > Wo hast du die gefunden? > Aktuell scheint es nur BPW34 und BPW34S vom Vishay zu geben, die sich > nur in der Verpackung (Schüttgut oder Stangenform) unterscheiden. > Könnte tatsächlich ein Zahlendreher sein. Bei den obigen steht steht > 430nm. hier: https://www.tme.eu/de/details/bpw34b/fotodioden/osram/bpw-34-b/
Maik O. schrieb: > Welche der BPW34 Derivate würde hier eigentlich am besten funktionieren? Ich würde gar keine BPW34 nehmen. Die kannst du doch nur in totaler Dunkelheit nutzen. Das ist sehr umständlich. Eine BPX61 im Metallgehäuse kann man umbauen und mit einem Metallfolien-Fenster versehen. Damit kannst du dann einfach bei Umgebungslicht messen.
ArnoR schrieb: > Ich würde gar keine BPW34 nehmen. Die kannst du doch nur in totaler > Dunkelheit nutzen Was hindert Dich, die BPW34 mit etwas Alufolie austauschbar abzudecken? Die Folie kann man dann nach Belieben austauschen oder nach Bedarf entfernen und im Dunkeln messen. Ich selbst habe die BPW in einen kurzen Alurohr untergebracht, sodass sie plan mit dem Ende des Rohrs abschließt. Normale Haushaltsfolie wird auf das Ende gelegt und mit einem O-Ring unter Spannung gehalten.
Peter R. schrieb: > Was hindert Dich, die BPW34 mit etwas Alufolie austauschbar abzudecken? Die BPW34 allein bekommst du mit Alufolie nicht lichtdicht eingepackt, ohne die Anschlüsse kurzzuschließen. Das geringste bisschen Licht macht sofort die Messung kaputt. Man muss beachten, dass das Messsignal etwa so groß ist wie der Dunkelstrom (Größenordnung 1nA). Man kann die Diode und den Vorverstärker in Folie einpacken so wie der Kainka das gemacht hat. Oder so wie du vorschlägst: > Ich selbst habe die BPW in einen kurzen Alurohr untergebracht, sodass > sie plan mit dem Ende des Rohrs abschließt. Normale Haushaltsfolie wird > auf das Ende gelegt und mit einem O-Ring unter Spannung gehalten. Ich hatte solche Sachen auch versucht und als zu umständlich und nachteilig befunden. Du musst die Anschlüsse lichtdicht rausführen und bekommst eine höhere Kapazität und Störempfindlichkeit. Außerdem muss die Strahlung dann durch die Folie und den Kunststoff. Eine umgebaute BPX61 hat diese Nachteile nicht.
Maik O. schrieb: > > hier: > https://www.tme.eu/de/details/bpw34b/fotodioden/osram/bpw-34-b/ Interessant. Da die sonstigen Daten dieser "blue enhanced" PD gleich sind, dürfte Osram das mit einer optischen Vergütung (Antireflexschicht) auf der Oberfläche des Chips gemacht haben. Da solche Schichten typischer Weise nur eine Viertel Wellenlänge dick sind (hier also etwa 50nm), sollte das keinen Einfluß auf die Verwendung als Detektor für ionisierende Strahlung haben.
Für reine Gamma-Messung würde also eine BPX61 im Normalzustand (intaktes Fenster) reichen? Eingepackt in absolute Dunkelheit, versteht sich.
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