Hi Leute, ich habe eine Frage, nunzwar wurde mir dieses Buch geschenkt : "C++ Objektoerientiertes Programmieren für Windows" (Helmut Erlenkötter) Es ist jedoch 2001 erschienen, wäre es also noch brauchbar oder ist es längst veraltet? Besten Dank & Viele Grüße
Falls mir jemand aus Erfahrung ein gutes Einsteiger Buch/Tutorial für die Windows Programmierung emphelen kann wäre ich sehr dankbar!
Die Erlenkoetter-Bücher sind OK. Das, was er über die Installation von Visual Studio 2000 schreibt, kannst Du heute getrost vergessen, das, was er über das Programmieren an sich schreibt, gilt immer noch. Bis Du vom "Hallo Welt" an dem Punkt angekommen bist, an dem sich das Programmieren seit 2001 weiterentwickelt hast, vergeht mehr als ein Buch.
Das kostenlose Visual Studio enthält immer noch die MFC. Die Nachfolger haben sich nicht so wirklich durchgesetzt. Am besten du machst Installation und "Erste Schritte" nach der Anleitung, die Microsoft auf ihre Download-Seite gestellt hat. Dann fängst du mit dem Buch an, schaust einfach mal, ob dir der Stiel des Buches liegt. In den neueren C++ Standards sind zwar tolle Features dazugekommen. Aber die alten sind dadurch nicht obsolet geworden. Und man braucht sowieso ein Jahr, bis man alle alten Features beherrscht.
Noch einer schrieb: > Das kostenlose Visual Studio enthält immer noch die MFC. Die Nachfolger > haben sich nicht so wirklich durchgesetzt. Hmm? Da MS irgendwann auch mal auf die Idee kam im Sinne von Eat your own dog food zu handeln, ist bspw. seit längerem auch die gesamte Oberfläche von Visual Studio WPF (ab VS2010). Blend ist ebenso WPF. Line-Of-Business-Anwendungen, die nicht im Laden um die Ecke stehen: sehr viel WPF und WinForms. Irgendwo gab's früher auch mal div. Listen mit bekannten Anwendungen die WPF nutzen. Die MFC gibt's noch, ja. Sollte man die nutzen? Ich würde es nicht, zumindest nicht für neue Projekte. Entweder direkt zu Qt oder wenn's Windows-only ist UWP nutzen, wenn C++ die Sprache der Wahl sein soll. > Am besten du machst Installation und "Erste Schritte" nach der > Anleitung, die Microsoft auf ihre Download-Seite gestellt hat. Dann > fängst du mit dem Buch an, schaust einfach mal, ob dir der Stiel des > Buches liegt. > > In den neueren C++ Standards sind zwar tolle Features dazugekommen. Aber > die alten sind dadurch nicht obsolet geworden. Man sollte sich die alten "Features" allerdings direkt wieder abgewöhnen... Wenn das Buch von 2001 ist, dann ist das C++98 oder die Bugfix-Version davon C++03. Dagegen sind C++11 und die folgenden Standards eigentlich eine neue Sprache, die notgedrungen noch rückwärtskompatibel ist.
Die alten Features wieder abgewöhnen? Würde ich ja gerne, das geht aber nicht. Die meisten Leute finden C++ unnötig komplex, nehmen aber trotzdem weil es für alles passende Libraries gibt. Nur leider ergibt es ein Sammelsurium aus allen Generationen. Alte C-Arrays, die Qt Containerklassen, diverse Generationen der STL, und noch ein paar Boost Features, die es inzwischen auch unter std:: gibt. Das lässt sich nie wieder aufräumen. Die Qt lässt sich nicht mehr auf std::shared_ptr und std::container umstellen. Wir müssen alle Konzepte aus allen Generationen beherrschen und tonnenweise Wrapperklassen bauen. Und wenn ich die alten Libraries nicht mehr benutze - warum sollte ich dann C++ lernen?
Walter T. schrieb: > Bis Du vom "Hallo Welt" an dem Punkt angekommen bist, an dem sich das > Programmieren seit 2001 weiterentwickelt hast, vergeht mehr als ein > Buch. Jain, es hat schon einiges, das man sich nicht neu angewöhnen müsste bzw. gleich richtig lernen kann. Range-based loops, uniform initialization, enum class, default/delete functions, sind nur einige, die man am besten gleich von Anfang an durchs Projekt ziehen möchte. C++ kann man heute bedeutend leserlicher und sicherer Schreiben als mit C++98, warum also den alten Kram lernen?
Noch einer schrieb: > Die Qt lässt sich nicht mehr auf > std::shared_ptr und std::container umstellen. Das kannst du Qt aber kaum vorhalten. Qt hatte implizites Sharing gefühlte zehn Jahre, bevor es brauchbare C++-Compiler gab :-) Ich mein, selbst in C++ kam ja irgendwie erst in den letzten sechs Jahren oder so nochmal richtig Fahrt rein. Vielleicht auch, weil die Leute erkennen, dass ein Haufen Java und Skript doch nicht der Weisheit letzter Sch(l)uss waren...
Albert schrieb: > ich habe eine Frage, nunzwar wurde mir dieses Buch geschenkt : > "C++ Objektoerientiertes Programmieren für Windows" (Helmut Erlenkötter) Schaden kann es nicht, kriegste aber auch für 2,50Eur auf Amazon. Hältste dich dran, gewöhnste Dir aber vermutlich etliche MFC-Sauereien an (z.B. Klassennamen mit 'C' beginnend, etwa CFileReader). Persönlich würde ich dir lieber zu irgendwas mit Qt5 raten. Ist zwar durch den Metacompiler auch nicht reines C++, aber druff gesch*ssen, man kommt seehr schnell zu einer brauchbaren Anwendung mit'm QtCreator. Gilt aber ebenso für Microsofts IDL bzw. Resourcencompiler. Wenn du nicht wirklich den alten C++-Standard oder auf MFC angewiesen bist, tät ich's lassen und mit Qt anfang. Sollten wirklich mal plattformabhängige WinAPI-Calls für 'ne Backend-Komponente nötig sein, gammeln in der MSDN genügend kostenlose Codebeispiele rum.
>Das kannst du Qt aber kaum vorhalten. Das mache ich auch nicht. War nur eine Anmerkung - man muss sowieso die ganzen obsoleten C++ Features lernen. Will man nur die neuen lernen, kann man die alten Libraries nicht benutzen. Dann doch lieber Rust oder Swift lernen. Auch wenn Java und Python nicht der Weisheit letzter Sch(l)uss waren -- Gibt inzwischen Sprachen, die aus Java und aus C++ gelernt haben. >Persönlich würde ich dir lieber zu irgendwas mit Qt5 raten. Ich auch :-) Mag Microsoft nicht und finde es Klasse, wenn jemand Programme schreibt, die auch auf Linux laufen.
Qt ist nicht gleich Qt. Allein schon der Unterschied zu Qt-Widgets und Qt-Quick könnte kaum größer sein.
Ich habe noch einmal einen Blick ins Erlenkötter-Buch geworfen (und dabei eine längst vergessene Grußkarte als Lesezeichen wiederentdeckt). Ich habe die 10. Auflage von 2007. Grafische Benutzer-Schnittstellen (GraBSch) kommen gar nicht vor. Es geht rein um die Sprache. Auf Anhieb entdecke ich auch keine Konstrukte zum gleich-wieder-abgewöhnen. Sprich: Es spricht nichts dagegen, damit anzufangen. Ist man sowieso schnell durch.
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