Hallo, ich möchte mir für Audio Versuche ein kleines Analognetzteil aufbauen das +5V und -5V liefert. Auch wenn es übertrieben scheint möchte ich von Anfang an alles sauber halten so das es mit dem Netzfilter losgeht, Snubber über die Ein/Ausschaltkontakte, Kondensatoren über die Gleichrichterdioden... Nun positive Ultra Low noise 5V Spannungsregler gibt es wie Sand am Meer nur ich suche ein passendes Paar also +5V/-5V möglichst vom gleichen Hersteller oder einen dualen der beides gleichzeitig kann. 100mA Typen wurde reichen damit im Fehlerfall der Strom nicht zu hoch wird.
Wenn du zwei getrennte Wicklungen am Trafo hast, geht es auch einfacher. http://sound.whsites.net/articles/psu2-f10.gif
Thomas O. schrieb: > 100mA Typen wurde reichen damit im Fehlerfall der Strom nicht zu hoch > wird. Diese Denkweise kann ich nicht ganz nachvollziehen. Du selber musst üblicherweise dafür sorgen, dass der Strom nicht zu groß wird. Irgendwelche internen Schutzmaßnahmen des Spannungsreglers sollten bestenfalls dann ins Design aufgenommen werden, wenn im Datenblatt des Reglers die Kurzschlussfestigkeit extra erwähnt und angepriesen wird. Wenn der Rest der Welt für Audioanwendungen einfach den 79xx nimmt, warum nicht auch du? Warum unbedingt bipolar? Warum nur +-5V und nicht gleich +-10V? Denn durch den doppelten Pegel bei sonst gleichen Bauteilen bekommst du 6dB Rauschabstand geschenkt... > Snubber über die Ein/Ausschaltkontakte Ähem.... Dir ist schon klar, dass das absolut rein gar nichts bringt? Denn der Snubber ist im eingeschaltetem Zustand kurzgeschlossen. Und im ausgeschalteten Zustand irrelevant, weil deine Schaltung dann eh nicht mehr versorgt wird....
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Tja, wie leise hättest Du die Regulatoren denn? Ultra Low Noise bringt es nur wenn Du die Spannung auch leise zum Verbraucher bekommst, d.h. er sollte gleich neben dem Verbraucher auf der Platine sitzen. Sobald das über ein Kabel von ein paar cm läuft fängst Du Dir Störungen wie Netzbrummen ein. Da bringt Dir ultra low noise nicht viel. Wie wäre es mit einem LT1761 / LT1964 Paar? 30µV RMS Noise-Level. Oder: TPS7A33 / TPS7A47. Hat 16µV RMS auf dem negativen und 4µV RMS auf dem positiven Rail.
Wenns richtig gut und aufwändig werden soll, lies dir 'Regulators for High Performance Audio' von Walt Jung mal durch - allerdings gehts dabei wirklich ans Eingemachte. Für normale Ansprüche: Lothar M. schrieb: > einfach den 79xx
Vernünftig gestaltete Audio-Verstärker benötigen überhaupt keine Stabilisierung der Spannungsversorgung, denn sie verstärken das SIGNAL, die nicht NETZSPANNUNG. Wenn das bei deinem Verstärker nicht der Fall ist, du aber einen besonders guten Verstärker bauen willst, dann hast du schon mit der falschen Grundschaltung begonnen.
In erster Linie geht es mir darum ein kleines Tischnetzteil zu bauen das ich für mehrere Sachen verwenden kann. Die gewünschte Spannung und Strombegrenzung rührt daher das auch mal kleine uC Schaltungen angeschlossen werden und im Fehlerfall eben nicht zu viel Strom fließen soll. Gerade jetzt wo ich mit TQFP-32 fine Pitch arbeite hatte ich schon mal Kurzschluss probleme was zwar der Widerstand und die Z- Diode übernommen haben aber eine Strombegrenzung unabhängig vom Schaltungsaufbau wäre trotzdem nicht schlecht. Mit dem Snubber muss ich mir noch genauer anschauen. Hatte nur mal ein Netzteil zur Hand mit einem Schalter vor dem Trafo und wenn man im ungünstigsten Moment ausgeschaltet hat ging der Impuls auch durch den 7805 hindurch (hörbar). Mir ist bewusst das eine höhere Signalspannung mehr Rauschabstand bietet. Aber da die Low Noise Typen nicht viel mehr kosten möchte ich mir das für mein Netzteil gönnen.
Thomas O. schrieb: > In erster Linie geht es mir darum ein kleines Tischnetzteil zu bauen das > ...... > Mir ist bewusst das eine höhere Signalspannung mehr Rauschabstand > bietet. Aber da die Low Noise Typen nicht viel mehr kosten möchte ich > mir das für mein Netzteil gönnen. So wie das hier klingt wirst du nie nie niemals in die Situation kommen dass du aus deinem Netzteil ein störendes Rauschen in deiner Schaltung hören oder messen wirst. Auch wenn du nur einen bzw zwei LM317 verwenden wirst. Aber mann kann natürlich auch riesige breite Rennreifen auf einem Goggomobil fahren und sich das Leben schwer machen. Oder: Einbildung ist auch eine Bildung.
Thomas O. schrieb: > Mit dem Snubber muss ich mir noch genauer anschauen. Hatte nur mal ein > Netzteil zur Hand mit einem Schalter vor dem Trafo und wenn man im > ungünstigsten Moment ausgeschaltet hat ging der Impuls auch durch den > 7805 hindurch (hörbar). Ja, aber auch wenn der Impuls "durch" den Spannungsregler "durch" ging und nicht andere luftigere Wege fand oder das "Hörbare" gar komplett andere Ursachen hatte: das ist völlig egal. Denn gleich danach ist mangels Versorgung sowieso Schluss... Nils P. schrieb: > Wie wäre es mit einem LT1761 / LT1964 Paar? Die haben alle Schutzmaßnahmen drin, aber die Tabelle 1 auf Seite 17 bzw 13 der Datenblätter zum Thema Kühlung ist schon auch interessant... ;-)
Korinthen Kacka schrieb: > Thomas O. schrieb: >> In erster Linie geht es mir darum ein kleines Tischnetzteil zu bauen das >> ...... >> Mir ist bewusst das eine höhere Signalspannung mehr Rauschabstand >> bietet. Aber da die Low Noise Typen nicht viel mehr kosten möchte ich >> mir das für mein Netzteil gönnen. > > So wie das hier klingt wirst du nie nie niemals in die Situation > kommen dass du aus deinem Netzteil ein störendes Rauschen in deiner > Schaltung hören oder messen wirst. Auch wenn du nur einen bzw zwei > LM317 verwenden wirst. > > Aber mann kann natürlich auch riesige breite Rennreifen auf einem > Goggomobil fahren und sich das Leben schwer machen. > > Oder: Einbildung ist auch eine Bildung. So ist es... Wenn ich z.B. meinen Standardregler nehme (MCP1755): Output Noise typ: 0,3µV / SQRT(Hz) PSRR : 80dB @1kHz (irgendwas mit 40dB @20kHz) Der dämpft dir dein 100Hz-Brummen vom Netzteil mit 80dB und mit ein paar µF Ausgangskapazität ist dein Eigenrauschen weit unter 1mV. Um damit ein Problem zu haben, muss man schon eine sehr empfindliche Schaltung haben. Audio sollte da nicht dazugehören.
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