Forum: Markt Tausche gegen Döner: 5 Stück Schaltschrankeinbaumessgeräte


von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bin gerade am Aufräumen und glaube kaum, dass ich in EBAY dafür 
nennenswert Geld bekomme, dehalb hier für einen Döner mit Allem:

5 Messgeräte mit LED Anzeige für Schaltschrankeinbau
Technische Daten: keine Ahnung. Wurden als "funktionsfähig" eingelagert.

Versand für 5,50€ + Döner = 10€.
Wer vorbeikommen und sie abholen will, der kann den Döner gleich 
mitbringen. Wenn die für das Geld keiner will, dann verschenke ich sie. 
Es wird dann um einen Döner billiger und ich gehe hungrig ins Bett... 
;-)

Bei Interesse: PN an mich.

: Bearbeitet durch Moderator
von Gerald B. (gerald_b)


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Da sich noch keiner gemeldet hat, melde ich mal Interesse an :-)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Gerald B. schrieb:
> Da sich noch keiner gemeldet hat, melde ich mal Interesse an :-)
Danke, ich dachte schon, ich müsste hungrig ins Bett. PN ist 
unterwegs...

Rein interessehalber: weißt du eigentlich, was das für Dinger sind?

von Gerald B. (gerald_b)


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Das das gut abgelagerte DDR ware ist, mit VQE23/24 Lichtschachtanzeigen, 
sicherlich mit einem C520 dahinter, habe ich den Bildern entnehmen 
können. Wobei ich derartige Instrumente Ende der 80'er nie im Einsatz 
gesehen habe.
Kannst dazu was Näheres sagen?

von Reinhard R. (reirawb)


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Könnte auch Eigenbau sein oder aus einem innerbetrieblichen 
Rationalisierungsmittelbau stammen. Ich erinnere mich, damals auch ganz 
gerne die Gehäuse von defekten Einbaumessinstrumenten für solche Sachen 
genutzt zu haben. War dann aber meist die breitere Version 72 x 144 mm².

Deine Einschätzung bezüglich des Inhaltes würde ich teilen.

Reinhard

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Gerald B. schrieb:
> Wobei ich derartige Instrumente Ende der 80'er nie im Einsatz gesehen
> habe. Kannst dazu was Näheres sagen?
Das sind Erbstücke, die ich vor ca 3 Jahren von einem alten Haudegen 
bekommen habe, der ab den 70ern bei den Saudis auf den Ölfeldern 
unterwegs war. Deshalb wie gesagt: keine Ahnung... ;-)

von Gerald B. (gerald_b)


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Wenn die Dinger bei mir aufschlagen, werde ich zusehen, das ich sie 
zerstörungsfrei öffne und mal Fotos der Innereien machen. Gut möglich, 
das der Drehzahlmesser auch einen CMOS Zähler beinhaltet. Gut möglich, 
das es ein Sandwich aus mehreren Boards ist, denn SMD war bei uns 
weitestgehend unbekannt.
Beim Amperemeter wird sicherlich auch noch ein Analogteil mit OPV 
darinstecken. Vermutlich was aus der B081 bis B084 Reihe, die unsere 
Nachbauten der TI Typen waren.

von Harald W. (wilhelms)


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Lothar M. schrieb:

> Wer vorbeikommen und sie abholen will,

Da kommt doch kein Mensch hin,
da ist doch immer Rot.
:-)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Der Döner könnte auf dem Versand aber kalt werden,
ist das schlimm?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Der Döner könnte auf dem Versand aber kalt werden,
Wieso? Isst man die warm? Muss ja eigenartig schmecken... ;-)

> ist das schlimm?
Wir haben eine weniger unkalkulierbare Variante gefunden. Sonst könnte 
ja noch ein Spürhund bei DHL auf die Idee kommen, den Versand zusätzlich 
zu verzögern.

Harald W. schrieb:
> da ist doch immer Rot.
Stadt, Land oder Fluss?

von Harald W. (wilhelms)


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Lothar M. schrieb:

> Harald W. schrieb:
>> da ist doch immer Rot.
> Stadt, Land oder Fluss?

Steht ganz unten auf Deiner INet-Seite.

von Thomas E. (thomase)


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Lothar M. schrieb:
> Versand für 5,50€ + Döner = 10€.

Einfach nur geil!

von Klaus I. (klauspi)


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Lothar M. schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> ist das schlimm?
> Wir haben eine weniger unkalkulierbare Variante gefunden. Sonst könnte
> ja noch ein Spürhund bei DHL auf die Idee kommen, den Versand zusätzlich
> zu verzögern.

Die schlagen doch höchstens bei Drogen, Anthrax oder Bargeld an ;o)

von Gerald B. (gerald_b)


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Hallo,

ich hatte ja versprochen, das Innenleben abzulichten. Dem möchte ich 
hiermit nachkommen :-)
Alle Instrumente besitzen ein identisches Innenleben, d.h. auch der 
exemplarisch hier abgebildete Drehzahlmesser ist ein digitales 
Voltmeter.
Auf der Gehäusefrontplatte rechts unten sind 2 Logos und es steht 
Leipzig da, die Logos kann ich allerdings keiner Firma zuordnen.
Wie es von innen aussieht, ist das wirklich eine Kleinserie aus einem 
Rationalisierungsmittelbau.
Zeitlich ist das Modul auf alle Fälle später als Dezember 1988 gebaut 
worden, denn ich habe die Datumscodes der Ziffernanzeigen und der ICs 
herangezogen. Das Jüngste davon sind die LED Lichtschachtanzeigen vom 
Typ VQE24 mit Produktiondatum WD, das steht für 12/88.
Was ich etwas befremdlich finde, das hier als Anzeigendekoder der D147 
(7447) eingesetzt wird, obwohl es da bereits den D347 und den D348 gab, 
die vom C520 die Pseudotetraeden richtig darstellen konnten (E für 
Überlauf und - als Vorzeichen und neg. Überlauf)
Das wird hier Umständlich mit dem D120 (7420) und den Mehrfachdioden und 
dem alten "Stromschwein" D147 gemacht. Dieser ist ein TTL IC mit rund 
90mA Stromaufnahme. Außerdem haben die moderneren D347/D348 bereits 
eingebaute konstantstromquellen für die Segmente.
Eine 5 Volt Spannungsstabilisierung ist auf dem Modul nicht vorhanden, 
das kommt alles von Außen.
dazu muß ich alerdings den Drahtverhau mal sortieren und von den ICs von 
Masse und +5V rückwärts durchklingeln.
Was mich halt verwundert hat, das das Ganze eine ziemliche Bastellösung 
von innen ist, die igendwo in einer professionellen Anlage ihren Dienst 
tat.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Gerald B. schrieb:
> Was mich halt verwundert hat, das das Ganze eine ziemliche Bastellösung
> von innen ist, die igendwo in einer professionellen Anlage ihren Dienst
> tat.
Ich kann mir gut vorstellen, dass mit solchen Dingern tatsächlich Öl 
gefördert wurde. Denn wie gesagt: ich habe sie von einem Altgedienten, 
der sich vom Hofelektriker zum Leiter der Reparaturabteilung irgendwo 
auf den saudischen Ölfeldern hochgearbeitet hat.
Dem zufolge, was der so erzählt hat, war da Improvisation die wichtigste 
Kunst, um ohne lange Lieferzeiten wieder schnell an eine lauffähige 
Förderung zu kommen. Und dafür hatte er in langen Nächten Zeit, und das 
konnte er: Basteln.... ;-)

von Gerald B. (gerald_b)


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Basteln und Improviseren sind in der Instandhaltung wichtig. Aber vom 
eigentlichen Hersteller erwarte ich etwas, das Hand und Fuß hat.
Und beim Improvisieren und Basteln muß ich ganz klar unterscheiden 
können, was ist sicherheitsrelevant, was kann ich verantworten.
Die tollsten Geschichten diesbezüglich, habe ich von Leuten gehört, die 
an der Erdöltrasse bei den Russen in Sibirien zu Zeiten des eisernen 
Vorhanges auf Montage waren.
Eine Hydraulikleitung eines Autokranes war geplatzt. Genaugenommen die 
Überwurfmutter vom Druckschlauch. Bis eine Ersatzleitung geliefert 
worden wäre, hätte der Kran über einen Tag stillgestanden.
Also wurde ein passender Maulschlüssel über den Riss geschweißt, der 
Griff abgeflext und die Hydraulikleitung wieder in Betrieb genommen.
Nur würde ich nicht ausschließen wollen, das hinterm Ural im 
Atomkraftwerk genauso "repariert" wird.

von Korax K. (korax)


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Gerald B. schrieb:
> wurde ein passender Maulschlüssel über den Riss geschweißt, der
> Griff abgeflext

Na, das hält doch bestimmt länger als diese Mutter..

von Karsten U. (herr_barium)


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Fra N. schrieb:
> Na, das hält doch bestimmt länger als diese Mutter..

Provisorien halten am Längsten.
(Alte kirgisische Volksweisheit)

von Klaus I. (klauspi)


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Herr B. schrieb:
> Fra N. schrieb:
>> Na, das hält doch bestimmt länger als diese Mutter..
>
> Provisorien halten am Längsten.
> (Alte kirgisische Volksweisheit)

In der (vermutlich) ursprüngliche Fassung dieser Volksweisheit aus 
Usbekistan, trifft dies aber nur "gute Provisorien" zu.

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