Hallo zusammen, ich bin neu hier möchte mich erst einmal kurz vorstellen. Von der Ausbildung her stehe ich kurz vor dem Masterabschluss als Maschinenbauingenieur. Ich bin also kein Elektrotechniker, so dass ich um etwas Nachsicht bitte. Ich versuche mich jedoch nach und nach in diesen Bereich einzuarbeiten. Im Laufe meines Studiums und bei dem ein oder andren Projekt konnte ich mir durch die Suche im Forum weiterhelfen. Um qualifizierte Hilfe für andere geben zu können fehlt mir noch die Erfahrung. Zuletzt habe ich gute Erfahrungen mit einem Board von Cypress (CY8CKIT-059 PSoC® 5LP) in einer kleinen automatisierten Anwendung sammeln können. Soweit zu mir und jetzt zu meinem Problem. Ich möchte eine USB-Messkarte anschaffen und habe ein begrenztes Budget von (300-500€). Je nachdem wie gut ich das ganze meinem Vorgesetzten verkaufen kann. Da drin muss dann auch schon die Software zur Erfassung enthalten sein. Im ersten Schritt würde ein Einfaches ablegen der Daten in einem Text-Dokument oder ähnlichem völlig ausreichen. In der Uni hatten wir eine Messkarte von Goldammer. Diese fand ich super, jedoch liegt die in einer anderen Preisklasse. In der Anwendung möchte ich so flexibel wie möglich sein und habe unten zwei aktuelle Anwendungen beschrieben. Ich habe gesehen dass es Karten mit Digital-E/A-Kanälen und analogen Ausgängen gibt. Für so etwas habe ich bisher das Board von Cypress verwendet. Hat jemand Erfahrung mit den USB-Messlaboren von REDLAB (https://www.reichelt.de/USB-Messlabor-A-D-Messkarten/ME-REDLAB-TC/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=114236&GROUPID=4051&artnr=ME+REDLAB+TC&SEARCH=%252A). Würde so etwas für meine Anwendung ausreichen? Als Anforderungen neben den Anwendungen unten habe ich: Software zur Erfassung mit beim Gerät, das Ganze sollte in einem Gehäuse mit Schraub- oder anderen Klemmen gekapselt sein. Spannungen bis +-20V . Wenn das Teil auch Thermoelemente erfassen könnte wäre das Spitze. Schau ich bei diesen Geräten an der richtigen Stelle oder sollte ich etwas ganz anderen verwenden? Anwendung 1: Motordaten einer älteren Maschine über analoge Ausgänge der Antriebsregler erfassen. Die analogen Ausgänge haben 8 Bit bei +-10V und passen alle 2ms ihren Wert an. Insgesamt möchte ich in dieser Anwendung 6 Kanäle (single-ended, +-10V) mit mindesten 500Hz und 8Bit erfassen. Eine höhere Auflösung macht wahrscheinlich keinen Sinn, wenn das Signal schon nicht höher aufgelöst ist oder? Anwendung 2: Spannungsabfall innerhalb einer konduktiven Erwärmungsanlage messen. Dazu müssten zwei Wechselspannungen mit einem Effektivwert <4V möglichst simultan erfasst werden. Wenn dies zu aufwändig sein sollte könnte ich auf simultan verzichten, da es um eine Grobe Wirkungsgrad Abschätzung der Anlage in unterschiedlichen zuständen/ Werkstücken geht. Dann würden mich noch die Frequenzanteile im Spannungsverlauf interessieren. Dazu wollte ich eine FFT von den erfassten Signalen machen (wenn ich die Daten vorliegen habe ist das kein Problem mehr). Der Aufbau sieht folgendermaßen aus: Ein Thyristorsteller stellt den primär Strom von einem Transformator (80kVA, pri. 400V/200A, sek. 3,7V/22kA) ein. Im sekundären Kreis befindet sich ein Bauteil und wird direkt vom Strom durchflossen. Ich möchte hier 2 Kanäle (differenziell, Wechselspannung mit ca.3,7V und 2V und einer Grundfrequenz von 50Hz) erfassen. Sehe ich das richtig, dass bei einem sauberen Sinus nach dem Nyquist-Shannon-Abtasttheorem eine Abtastfrequenz von 100Hz grade ausreichen würde. Das Signal in dieser Anwendung wird ja noch durch den Thyristorsteller beeinflusst. Dadurch müssten deutlich höhere Frequenzanteile zu erwarten sein. Kann jemand abschätzen welche Abtastfrequenz hier notwendig ist um das Signal sicher zu erfassen. Reicht da schon 1kHz oder sollte das deutlich schneller sein? Auflösen würde ich das Signal gerne mit 12 Bit oder höher. So weit erstmal. Ich hoffe das Ganze ist ausreichend genau beschrieben warte gespannt auf eure Ratschläge, Fragen und Anmerkungen. Viele Grüße
Finn L. schrieb: > Sehe ich das richtig, > dass bei einem sauberen Sinus nach dem Nyquist-Shannon-Abtasttheorem > eine Abtastfrequenz von 100Hz grade ausreichen würde Nö, denn ... Finn L. schrieb: > Das Signal in > dieser Anwendung wird ja noch durch den Thyristorsteller beeinflusst. Mit anderen Worten: Du brauchst 1-2 Größenordnungen mehr Abtastfrequenz. Finn L. schrieb: > Hat jemand Erfahrung mit den USB-Messlaboren von > REDLAB Das verlinkte Teil ist nur für 24 Bit Temperaturmessung mit 2 Hz Samplingrate gedacht. Im Handbuch wird USB HID erwäht, das nur 64KByte/sec maximal macht. Im Deinem Preisbereich um 500 EUR wird man nur mit fertigen USB Oszilloskopen aus Asien hinkommen. Ordentliches Arbeitsmaterial sieht anders aus - leider auch preislich.
#Jim Meba: Danke für die schnelle Antwort! Jim M. schrieb: > Das verlinkte Teil ist nur für 24 Bit Temperaturmessung Mist da habe ich einen falschen Link kopiert. Dieser hätte es sein sollen: https://www.reichelt.de/USB-Messlabor-A-D-Messkarten/LABJACK-T7/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=163855&GROUPID=4051&artnr=LABJACK+T7&SEARCH=%252A Jim M. schrieb: > Im Deinem Preisbereich um 500 EUR wird man nur mit fertigen USB > Oszilloskopen aus Asien hinkommen. Ordentliches Arbeitsmaterial sieht > anders aus - leider auch preislich. Okay, das hatte ich fast befürchtet. Wären die einfachen Karten von Goldammer (http://www.goldammer.de/?langid=0&left=details&cardtype=G0C-1034-0) ausreichend. Oder gibt es schon etwas Vernünftiges in einem niedrigeren Preissegment. Ich möchte vor allem vergleichende Messungen durchführen. Das heißt ich habe einen Prozess und ändere etwas und möchte dann sehen wie sich die Prozessgrößen ändern. Ich brauch also keine absolute Genauigkeit um qualitative aussagen treffen zu können.
Finn L. schrieb: > Mist da habe ich einen falschen Link kopiert. Dieser hätte es sein > sollen: > https://www.reichelt.de/USB-Messlabor-A-D-Messkarten/LABJACK-T7/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=163855&GROUPID=4051&artnr=LABJACK+T7&SEARCH=%252A Schon besser. ;-) Sehe grade nicht auf die Schnelle wie hoch die Abtastungsraten gehen, könnte aber passen für Dich. Der hätte allerdings keine isolierten Eingänge, d.h. alles wäre bei USB auf den PE vom Stromanschluss bezogen. Oszilloskope verhalten sich übrigens genauso. Bei Verwendung von Ethernet und einer Powerbank als Spannugsquelle wäre man halbwegs isoliert - so man UTP Patchkabel benutzt. Das kann Segen oder Fluch sein (letzteres wenn man am Gerät beim Anfassen eine gewischt bekommt).
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