Forum: HF, Funk und Felder kann sich ein Magnetron abnutzen ?


von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Mein Vater beklagt sich, daß seine Mikrowelle immer schwächer wird.

z.B. Tasse Wasser für Tee erwärmen: gleiche Zeit, gleiche Leistung. Das 
Wasser würde immer kälter werden, mittlerweile nur noch lauwarm.

Zeitliche Dimension, und Temperaturdifferenz kann ich nicht 
detaillieren, aber mal die generelle Frage in den Raum werfen:

Kan es sein, daß sich ein Magnetron irgendwie "abnutzt", oder ist das 
eher unwahrscheinlich, und die Ursache der schwindenden Leistung ist 
woanders zu suchen?

von hinz (Gast)


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Wegstaben V. schrieb:
> Kan es sein, daß sich ein Magnetron irgendwie "abnutzt",

Aber sicher doch, die Kathode lässt in ihrer Emission nach.

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Leistungsmesser/Strom am Eingang messen. Wenn die Mikrowelle bei 1000W 
nur noch 200W oder 1A zieht, ist was faul.

von R. M. (Gast)


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Theoretisch könnte auch der Kondensator in der Kapazität nachgelassen 
haben
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Mikrowellenger%C3%A4t_Schaltung.png
Bin mir nicht sicher, ob in der Größenordnung auch MKT (selbstheilend) 
eingesetzt werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kunststoff-Folienkondensator#Aufbau_und_Einsatz

von nachtmix (Gast)


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Wegstaben V. schrieb:
> an es sein, daß sich ein Magnetron irgendwie "abnutzt", oder ist das
> eher unwahrscheinlich, und die Ursache der schwindenden Leistung ist
> woanders zu suchen?

Kann sich abnutzen, es ist ja schliesslich eine Elektronenröhre, aber es 
gibt auch andere Fehlerquellen.
Evtl. ist die Leistungseinbuße auch nur "gefühlt".

Am einfachsten mísst du mal HF-Leistung, und vergleichst sie mit dem 
aufgedrucken Wert.
Du brauchst dafür nicht mehr als eine Waage, ein genaues Thermometer, 
eine Uhr mit Sekundenzeiger und einen möglichst leichten Plastikbecher.
Den Becher füllst du mit kaltem Wasser, z.B. 200mL, und misst die 
Temperatur.
Dann stellst du ihn in die Mikrowelle und bestrahlst ihn mit voller 
Leistung für z.B. 30 Sekunden, rührst das Wasser kurz um und misst 
erneut die Temperatur.
Der Rest ist Dreisatz.
Die einzige Zahl du dazu wissen musst: 1g Wasser benötigt 4,19 
Wattsekunden um sich um 1°C zu erwärmen.

Für praktische Zwecke ist das genau genug, aber 10% Fehler solltest du 
bei dem einfachen Aufbau erwarten.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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nachtmix schrieb:
> Du brauchst dafür nicht mehr als eine Waage, ein genaues Thermometer,
> eine Uhr mit Sekundenzeiger und einen möglichst leichten Plastikbecher.

danke. Interessanter Ansatz, werde ich mal ausprobieren.

von Schreiber (Gast)


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Wegstaben V. schrieb:
> Kan es sein, daß sich ein Magnetron irgendwie "abnutzt", oder ist das
> eher unwahrscheinlich, und die Ursache der schwindenden Leistung ist
> woanders zu suchen?

Vermutlich liegt die Ursache eher in der Altersbegingt zunehmenden 
Ungeduld oder den schöneren, neuen Mikrowellenmodellen für deren 
Anschaffung er einen Vorwand sucht

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Schreiber schrieb:
> Vermutlich liegt die Ursache eher in der Altersbegingt zunehmenden
> Ungeduld oder den schöneren, neuen Mikrowellenmodellen für deren
> Anschaffung er einen Vorwand sucht

eher nicht.

es handelt sich um eine Backofen/Mikrowellen Kombination. Ein Austausch 
gegen ein neues Modell wäre unverhältnismäßig aufwändig, und eine 
Ergänzungs-Beschaffung (separate MW) ist auch nicht gewünscht.

Und dem alten Herrn ist es eigentlich egal, ob er sein Teewasser in 1 
oder in 2 Minuten heiß hat. dieses ist jedoch mittlerweile nicht mehr 
heiß, sondern nur noch lau-warm.

von Der Andere (Gast)


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Sinnvolle Lösung wäre ein Wasserkocher.
Ist effektiver und effizienter.

Ansonsten mal Nachtmix Idee ausprobieren.

von Toxic (Gast)


Angehängte Dateien:

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Wegstaben V. schrieb:
> dieses ist jedoch mittlerweile nicht mehr
> heiß, sondern nur noch lau-warm.

Ein Magnetron kann alterbedingt an Leistung verlieren.Andere 
Moeglichkeiten sind zu geringe Betriebsspannung (wuerde mal 
sicherheitshalber Kabelschuhverbindungen checken - verschmorte Kontakte 
koennen fatale Folgen haben....)oder die Elektronik schaltet z.B. das 
Magnetron nur noch im DutyCycle von 1:10 oder was auch immer: teste die 
Mikrowelle bei voller Leistung und stelle sicher, dass das Magnetron 
dabei auch konstant aktiviert ist.
Anbei eine  pdf-Datei die (wie ich finde)eine sehr gute Beschreibung 
enthaelt wie eine Mikrowelle funktioniert und wie man FACHMAENNISCH 
Fehler lokalisiert und beseitigt.

Leider auf Englisch......aber von einem Praktiker fuer Praktiker ;-)

von Wolfgang (Gast)


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nachtmix schrieb:
> und einen möglichst leichten Plastikbecher.

Das Gewicht des Bechers ist ziemlich egal, solange es die Waage nicht in 
den Wahnsinn treibt.
Bei der Messung ist die Wärmekapazität der Störfaktor.

von Wolfgang (Gast)


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Wegstaben V. schrieb:
> Mein Vater beklagt sich, daß seine Mikrowelle immer schwächer wird.

Steht der "Leistungswahlschalter" vielleicht einfach auf 50% 
Tastverhältnis

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Rote T. schrieb:
> Leistungsmesser/Strom am Eingang messen. Wenn die Mikrowelle bei 1000W
> nur noch 200W oder 1A zieht, ist was faul.

ist bei der gegebenen Bauform (integriert im Backofen, und Backofen und 
Herdplatten sind per Drehstrom angeschlossen) etwas unhandlich 
anzuklemmen (sollte aber generell möglich sein)

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Gibt doch die billigen, praktischen Zangenamp-Meter für $30. UT210E ists 
glaub. 3 davon kaufen und an jede Phase einen.

von Manfred (Gast)


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nachtmix schrieb:
> aber es gibt auch andere Fehlerquellen.

Aussetzender Steckverbinder oder ein defekter Taktschalter - beides 
hatte ich schon. Mikrowelle ist leider nicht servicefreundlich, im 
Betrieb dran messen werde ich nicht tun.

> Am einfachsten mísst du mal HF-Leistung,

In die angehängte Tabelle (vor vielen Jahren mit Softmaker 2008 erzeugt) 
setze man oben die Nennwerte ein und bekommt als Ergebnis die Sollzeit. 
Kann man sicherlich auch umstellen :-)

von Holm T. (Gast)


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Ich habe im Hof auf dem Anhänger eine MW stehen die auf den Schrott 
soll,
der Printtrafo mit unbekannten 4 Spannungen für die Versorgung von 
Elektronik+VFD ist irreparabel defekt.

Die Magnetrons sind sich meist sehr ähnlich, gib Bescheid ob Du es haben 
willst.

Gruß,

Holm

von Franz B. (rcs)


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Ist das denn ein Top-Line Gerät von Siemens oder ähnlich?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Hallo Holm,

danke für das Angebot. Das wäre nicht uninteressant. Bitte auch den 
Kondensator mit dabei packen, und die dicke Leistungs-Diode (die wird 
zwar am wenigsten kaputt sein, aber ist zu schade zum weg werfen ;-)

Wegen Adresse schreib ich dich noch mal per PN an.

von Berater (Gast)


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Bei abgenutzten Magnetrons (oder Magnetronen?) hilft in der Regel das 
Nachfüllen von etwas Magnetronpulver.
Bei unseren Auszubildenden besser bekannt unter seinem Umgangsnamen...
Maggipulver...
;-)

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Franz B. schrieb:
> Ist das denn ein Top-Line Gerät von Siemens oder ähnlich?

was "Top-Line" ist, und ob dieses Gerät in diese Klasse fällt weiss ich 
nicht. Es ist ein multifunktional-Gerät mit Backofen, Umluft und 
Mikrowelle. Ist sicherlich kein 0815-Gerät, und wird "damals" ordentlich 
teuer gewesen sein

Der Herd ist ein Neff Joker-190
http://www.eserviceinfo.com/downloadsm/33912/Neff_Joker%20190.html

Gruß wsv

von nachtmix (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Die Magnetrons sind sich meist sehr ähnlich, gib Bescheid ob Du es haben
> willst.

Elektrisch schon, aber es gibt mannigfache Unterschiede bei der 
Gehäuseform, wie Lage und Abstand der Befestigungslöcher, Lage des 
Heizeranschlusses.
Insbesondere die Montage muss genau dem ursprünglichen Typ entsprechen, 
also nicht nur zwei Schrauben verwenden, weil vier nicht passen, oder 
gar einen Spalt am Dichtungsflansch lassen, sonst wird das Teil wegen 
der entweichenden Strahlung gefährlich.

Wegstaben V. schrieb:
> Bitte auch den
> Kondensator mit dabei packen,

Die Kapazität dieses Kondensators ist kritisch. Nicht umsonst haben die 
gewöhnlich nur +/- 3% Toleranz.
Falls da bei einer Reparatur ein falscher Wert eingebaut wurde, kann 
das der Grund für den frühen Tod des Magnetrons sein.

von Manfred (Gast)


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>> Ist das denn ein Top-Line Gerät von Siemens oder ähnlich?
> was "Top-Line" ist, und ob dieses Gerät in diese Klasse fällt weiss ich
> nicht. ...
> Der Herd ist ein Neff Joker-190

Also Bosch, Neff wurde von BSH übernommen und Siemens hat sich aus der 
Kooperation verabschiedet. Eine weitere Marke, zu deren gutem Namen es 
mir an Vertrauen mangelt.

Wegstaben V. schrieb:
> Mikrowelle

Hast Du die Leistung nachgemessen?

Hast Du eine optische Revision des Innenlebens vorgenommen, also nach 
gammeligen Steckern etc. geschaut?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Manfred schrieb:
> Hast Du die Leistung nachgemessen?
>
> Hast Du eine optische Revision des Innenlebens vorgenommen, also nach
> gammeligen Steckern etc. geschaut?
nein, das mache ich am Wochenende oder am kommenden Montag

von Gerald B. (gerald_b)


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Ist bei der Leistungsmessung mit dem Wasserbecher denn auch 
berücksichtigt, das nicht 100% der elektr. Leistung ins Wasser geht? Es 
wird ja auch noch der Trafo und das Magnetron warm.
Ein Wasserkocher oder Tauchsieder dürfte da in der Tat einen höheren 
Wirkungsgrad haben, wenn man das nicht gerade einem einem gut die Wärme 
abgebenden Blechtopf macht.

von Manfred (Gast)


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Gerald B. schrieb:
> Ist bei der Leistungsmessung mit dem Wasserbecher denn auch
> berücksichtigt, das nicht 100% der elektr. Leistung ins Wasser geht?

Die mir bekannten Mikrowellen geben die Abgabeleistung an.

von Mani W. (e-doc)


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Mir ist noch keine Mikrowelle untergekommen, die an Heizleistung
verloren hat...

Entweder ist der "Leistungswähler", sprich, der Zeitschalter defekt
und die Einschaltzeiten stimmen nicht mehr, oder der Mikro geht gar
nicht mehr...

Nur meine Erfahrung...

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Oder ist Staub und Dreck im Hohlleiter? Oder hat da wer ein Nest drin 
gebaut? Oder ist so ein Propeller drin, der die Wellen gleichmäßig 
verwirbelt?

MfG

von Lurchi (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Oder ist Staub und Dreck im Hohlleiter? Oder hat da wer ein Nest drin
> gebaut? Oder ist so ein Propeller drin, der die Wellen gleichmäßig
> verwirbelt?

Wenn der Propeller ausfällt, kommt die Leistung auch nicht mehr richtig 
an.

Ein Problem ist manchmal auch einfach eine Ablagerung an den Oberflächen 
- dann werden neben dem Essen auch die Oberflächen mit warm. Bei der 
Kombination mit Griff könnte das z.B. ein Fettfilm sein.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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erste Messergebnisse:

Plastik-Becher, gefüllt mit 400 ml Wasser.
Zeiten und Temperaturen wurden gemessen, sind also echte Werte.

Mikrowelle Wahlschalter laut Prospekt: 90  180  360 / 700 Watt (Stufe 
1-4)


1. 400g - stufe4 -  60sek - 18° -> 28°
2. 400g - stufe4 - 120sek - 22° -> 42°
3. 400g - stufe4 -  60sek - 42° -> 52°

4. 400g - stufe4 -  60sek - 20° -> 30°
5. 400g - stufe4 - 120sek - 30° -> 50°

In Messung 4 und 5 wurde eine (Glimmer?) Abdeckung, welche die Antenne 
gegen den Garraum abdeckt, entfernt. Sie war "arg verschmutzt", dieses 
hat aber anscheinend keine Auswirkung auf die Energiezufuhr bzw. 
Transparenz gegenüber Mikrowellen.

von Harald W. (wilhelms)


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Wegstaben V. schrieb:

> das mache ich am kommenden Montag

Ja, Montagearbeiten sollte man immer an Montagen machen!

Beitrag #5245544 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Wegstaben V. schrieb:
> Das Wasser würde immer kälter werden,

Kältestrahlung!

Sofort patentieren lassen, vielleicht gibt's sogar den Nobe-Preis für!

SCNR

Beitrag #5245566 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5245589 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5245599 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5245601 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5245608 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5245674 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5245768 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5245792 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5245813 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Fabian F. (fabian_f55)


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Wegstaben V. schrieb:
> erste Messergebnisse:
>
> Plastik-Becher, gefüllt mit 400 ml Wasser.
> Zeiten und Temperaturen wurden gemessen, sind also echte Werte.
>
> Mikrowelle Wahlschalter laut Prospekt: 90  180  360 / 700 Watt (Stufe
> 1-4)
>
>
> 1. 400g - stufe4 -  60sek - 18° -> 28°
> 2. 400g - stufe4 - 120sek - 22° -> 42°
> 3. 400g - stufe4 -  60sek - 42° -> 52°
>
> 4. 400g - stufe4 -  60sek - 20° -> 30°
> 5. 400g - stufe4 - 120sek - 30° -> 50°
>
> In Messung 4 und 5 wurde eine (Glimmer?) Abdeckung, welche die Antenne
> gegen den Garraum abdeckt, entfernt. Sie war "arg verschmutzt", dieses
> hat aber anscheinend keine Auswirkung auf die Energiezufuhr bzw.
> Transparenz gegenüber Mikrowellen.

Definitv defekt. Ich hab mal 200ml in unsere 750W Mikrowelle gesteckt
Anfangstemp ist 13°C.
Nach 30s: 38°
Nach 60s: 70°
Nach 90s: >90° (Kocht teilweise)

Macht im Schnitt 719W, was sich gut mit den el. Daten deckt.
Deine MW macht im Schnitt nur 280W.

von Manfred (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Ich hab mal 200ml in unsere 750W Mikrowelle gesteckt
> Anfangstemp ist 13°C.
> Nach 30s: 38°
> Nach 60s: 70°
> Nach 90s: >90° (Kocht teilweise)

Deckt sich mit meiner Tabellenkalkulation!

Aber was, wegstabenverbuchsler klatscht hier seine Werte rein und wartet 
auf einen Dummen, der sie ihm gegenrechnet. Muß man daruf weiter 
eingehen?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Manfred schrieb:
> klatscht hier seine Werte rein und wartet auf einen Dummen,
> der sie ihm gegenrechnet.


"Manfred(Gast)", ich ich muß mich hier nicht vor dir rechtfertigen, kann 
dir dennoch  mal ein paar Infos abgeben:

Ich war heute kurz bei meinem Vater, und habe die Werte aufgenommen und 
ins Internet gestellt, da ich annahm daß es einige intersssiert. Danach 
bin ich weiter, da ich heute noch einige andere Termine hatte und mich 
auch noch um andere Menschen kümmern muss.Bin grad erst rein gekommen.

ISt es für dich wirklich eine große Rechenleistung, ein paar Zahlen 
miteinander zu multiplizieren und dividieren? Na dann Gratulation. Das 
kann ich (und weitere Forums-Teilnehmer hier) sicherlich auch. Bitte 
sehr, simple "Ingenieurskunst":

4.19 Ws         x 400 g x 10 °C
-------------------------------------  = 279 W
1 °C x 1 g      x 60 s


Es geht aber nicht nur um die Einsetzung von Werten in eine Formel, 
sondern um die Deutung und Identifikation weiterer Schritte. Dazu kannst 
du ja offensichtlich keinen konstruktiven Beitrag leisten.

Manfred schrieb:
> Muß man daruf weiter eingehen?

nein, man muss noch nicht mal als Gast auf meinen Beitrag antworten.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


Angehängte Dateien:

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Hier noch ein paar Fotos vom Gerät.


Zur Deutung der aufgenommenen Werte und der weiteren Vorgehensweise:

ich hatte extra mehrere Messungen in verschiedenen Temperaturen etc. 
gemacht. Das hat mich schon "erfreut", daß das alles sehr deckungsgleich 
ist und linear skaliert.

Fabian F. schrieb:
> Definitv defekt. Ich hab mal 200ml in unsere 750W Mikrowelle gesteckt
> Anfangstemp ist 13°C.
> Nach 30s: 38°
> Nach 60s: 70°
> Nach 90s: >90° (Kocht teilweise)
>
> Macht im Schnitt 719W, was sich gut mit den el. Daten deckt.
> Deine MW macht im Schnitt nur 280W.

Danke, Fabian, für Vergleichswerte "aus einer anderen Mikrowelle".

deine ca. 4-5% Abweichung 1 - (1 / (719/750)) wären auch das was ich 
erwartet habe.


--> wenn da bei meinem Vater tatsächlich 60 (sechzig!) % Verlust habe 
(279/700) dann müßte es ja irgendwie identifizierbar sein, wo die 
geblieben sind

--> ich werde jetzt mal eine Strommessung machen. Mehr als ein simples 
Multimeter hab ich aber nicht zur Hand, um die Stromaufnahme (des 
Trafos? Des Magnetrons?)  auszumessen.

Ich frage mich allerdings: wie erfolgt denn wohl die Abstufung der 
verschiedenen Leistungs-Stufen? der ermittelte Wert passt aber (auch mit 
Toleranz) zu keinen der vorgesehenen Leistungsstufen.

: Bearbeitet durch User
von nachtmix (Gast)


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Wegstaben V. schrieb:
> Ich frage mich allerdings: wie erfolgt denn wohl die Abstufung der
> verschiedenen Leistungs-Stufen?

Durch Ein-Ausschaltung der vollen Leistung im Takte von mehreren 
Sekunden. Meist kann man das Brummen des Hochspoannungstrafos auch 
hören, wenn er gerade eingeschaltet ist.

Das erste Foto sieht schlimm aus.
Ist das die Glimmerplatte, die den Hohlleiter abdeckt?
Weshalb ist sie so verbogen?
Aufmachen und nachschauen!

Ich ahne, dass sich dahinter eine Menge Dreck befindet, der die fehlende 
Mikrowellenleistung absorbiert und dabei glühend heiss wird.

Ein typisches Magnetron siehst du hier auf dem ersten Bild: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetron
Das Hütchen auf dem rosafarbenen Isolator ist die eigentliche Antenne, 
und es ragt durch ein Loch in der breiten Seite des Hohlleiters bis 
ungefähr zu dessen halber Höhe hinein.
Sichtbar ist auch die HF-Dichtung aus vergoldetem Drahtgestrick. Sie 
liegt aussen auf dem Hohlleiter auf und darf bei der Montage keinesfalls 
vergessen werden.

Einige Mikrowellenherde haben auf der Breitseite des Hohlleiters 
zwischen der Antenne des Magnetrons und der Öffnung zum Garraum noch 
zwei kleine Aluminiumzylinder aufgenietet, etwa so groß wie ein 
Fingerhut.
Das sind Oberwellenfilter und gelegentlich brennt bei einem von ihnen 
der Befestigungsniet durch. Man kann das an der Verfärbung des 
Hohlleiters von aussen erkennen, und evtl. fällt einem beim Öffnen des 
Hohlleiters der Aluminiumzylinder entgegen.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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nachtmix schrieb:
> Ist das die Glimmerplatte, die den Hohlleiter abdeckt?
> Weshalb ist sie so verbogen?
> Aufmachen und nachschauen!
>
> Ich ahne, dass sich dahinter eine Menge Dreck befindet, der die fehlende
> Mikrowellenleistung absorbiert und dabei glühend heiss wird.

Ja, das ist das Glimmerplättchen. Dahinter ist nichts unsauberes. 2 
Messwerte (siehe weiter oben) sind mit abgenommenen Glimmer aufgenommen 
worden. Eine messbare Abweichung habe ich nicht fest stellen können (mit 
bzw. ohne Glimmer)

von nachtmix (Gast)


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Wegstaben V. schrieb:
> Mehr als ein simples
> Multimeter hab ich aber nicht zur Hand, um die Stromaufnahme (des
> Trafos? Des Magnetrons?)  auszumessen.

Lass das lieber.
Sowohl Arbeiten an der Netzspannung wie auch die über 4000V des 
Magnetrons sind lebensgefährlich.
Besonders, wenn da so viel geerdetes Metall in der Nähe ist.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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nachtmix schrieb:
> Einige Mikrowellenherde haben auf der Breitseite des Hohlleiters
> zwischen der Antenne des Magnetrons und der Öffnung zum Garraum noch
> zwei kleine Aluminiumzylinder aufgenietet, etwa so groß wie ein
> Fingerhut.
> Das sind Oberwellenfilter und gelegentlich brennt bei einem von ihnen
> der Befestigungsniet durch. Man kann das an der Verfärbung des
> Hohlleiters von aussen erkennen, und evtl. fällt einem beim Öffnen des
> Hohlleiters der Aluminiumzylinder entgegen.

danke erst mal für die Hinweise. Werde ich mal nachsehen.

Wie geht denn da von der Spitze des Magnetrons die HF-Energie weiter in 
den Garraum?

Das kleine "Flügelchen", welches im 2. Bild sichtbar in den Garraum 
ragt, dreht sich während der "Heizphase" mit ca. 1/2 Umdrehung pro 
Sekunde (durch die Fronttürscheibe beobachtet). WIe auch imemr die 
HF-Energie von der Antenne auf das Flügelchen eingekoppelt wird.

Das da aber ca. 420 Watt in Wärme-Energie verbraten werden, das würde 
man sicherlich eindeutig merken. Das Flügelchen ist jedoch nach 
Wasser-Erwärm-Vorgang nur handwarm.


--> wie würde denn das Fehlerbild aussehen, wenn z.B. der Kondensator 
des Leistungs-Trafos seine Kapazität verloren hätte?

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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"--> ich werde jetzt mal eine Strommessung machen."

Für einen echten Ingenieur muß der Energieerhaltungssatz diesseits und 
jenseits des Glimmerplättchens zu allen Zeiten erhalten bleiben. 
Verletzungen dieses Satzes können nur in Systemen toleriert werden, die 
sich nahezu mit Lichtgeschwindigkeit bewegen oder von einem 
Skalarwellenwirbel durchsetzt sind :-)






bitte lächeln

von nachtmix (Gast)


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Wegstaben V. schrieb:
> Eine messbare Abweichung habe ich nicht fest stellen können (mit
> bzw. ohne Glimmer)

Das war auch nicht zu erwarten.
Gelegentlich verwendet man solche Platten aus isolierendem Material um 
die Strahlung im Hohlleiter an den freien Raum anzupassen, aber 
derartige Platten sind bei dieser Frequenz deutlich dicker.

Der Hochspannungskondensator -typischer Weise etwa 1µF, aber genau auf 
den Trafo und das Magnetron abgestimmt- ist ausser dem Magnetron das 
einzige denkbare Verschleissteil.
Er könnte durch Selbstheilungsvorgänge an Kapazität verloren haben.

Bevor du aber daran gehst seine Kapazität zu messen, solltest du ihn 
unbedingt kurzschliessen!
Zwar hat er einen Entladewiderstand von einigen Megohm eingebaut, aber 
sicher ist sicher.

Daran denken, dass dieser Entladewiderstand die Kapazitätsmessung 
verfälschen kann!
Also die Größe dieses Widerstandes (typ. 5..10M) mit dem Ohmmeter 
bestimmen und dann die Kapazitätsmessung auch mal mit einem bekannten 
1µF Kondensator und einem parallelgeschalteten Widerstand der gemessenen 
Grösse wiederholen um den durch den Entladewiderstand bewirkten Fehler 
der Kapazitätsmessung abzuschätzen.


Falls die Netzspannung für den dicken Trafo nicht mit einem Relais, 
sondern mit einem  Triac geschaltet wird, lohnt es sich sicher auch 
vorab die Kleinspannungselkos dieser Steuerung zu erneuern.
Nicht lange versuchen da etwas zu messen, sondern einfach erneuern!

von nachtmix (Gast)


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nachtmix schrieb:
> Falls die Netzspannung für den dicken Trafo nicht mit einem Relais

Müsste statt "Relais" heissen: "Relais oder mechanischen Schaltwerk"

von Holm T. (Gast)


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Das Magnetron kann auch müde sein (weiß nicht wie viele Km das Ding 
runter hat). Die Spannung aus dem Trafo wird mit 2 Dioden und dem C 
verdoppelt und bildet dann die Anodenspannung...sind die Dioden in 
Ordnung?

Gruß,

Holm

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Holm,

ich komme erst morgen dazu das Ding auseinander zu schrauben. danach 
kann ich weiter berichten.

Ich werde auch noch mal eine weitere Messung "mit reduzierter Leistung" 
(Stufe 3) machen. Mal schauen wie sich das dann darstellt.

von Toxic (Gast)


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Wegstaben V. schrieb:
> --> wie würde denn das Fehlerbild aussehen, wenn z.B. der Kondensator
> des Leistungs-Trafos seine Kapazität verloren hätte?

Naja - jetzt weiss ich zumindest, dass eine fruehere Post von mir mit 
pdf-Anhang nicht beachtet wurde.
Manchmal fragt man sich,warum man sich die Muehe macht eine Webseite 
aufzusuchen,deren Inhalt in eine pdf-Datei umwandelt,sich auf's Forum 
begibt,kleinen Text schreibt und Dateien hochlaedt.....

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Hi Toxic,

sorry, das hatte ich wohl übersehen/überlesen. Da stürze ich mich gleich 
mal drauf...

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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so, ich bin mal wieder "am Ofen".

MAGNETRON:
----------
Laut Prospekt von "Anno Dazumal" hat die MW in maximaler Leistungsstufe 
700 Watt. Laut diverser Ersatzteil-Händler wird als Ersatzteil unter 
anderem ein AM708 erwähnt, der typischerweise 850 Watt haben soll.

Das verbaute Magnetron ist ein LG 2M226 (aht wohl 900 Watt typisch). Es 
ist schon ein Austausch. Der Hersteller und Tp des originalen Magnetron 
ist unbekannt.

Die mit Ohmmeter gemessenen Werte sind unauffällig: Heizwicklung 
Widerstand nahezu NULL, und Isolationswiderstand Anode -> Heizung 
"größer als 20 MOhm"


DIODE:
------

Die Diode verhält sich in der Messung unauffällig: ca. 5V 
Durchlass-Spannung an 180 Ohm (mit 19 V Gleichspannung gemessen), und 0V 
in Sperr-Richtung.


KONDENSATOR:
------------
Es ist unbekannt, ob der Kondensator ausgetauscht wurde, der Verbaute 
hat laut Aufdruck 2100V AC, 1.05 µF|10MOhm

Wenn ich da etwas Spannung drauf gebe, dann scheint sich (mit 
angeschlossenem Multimeter) auch "irgendwie" das Ding mit Ladung 
vollzusaugen. Was anderes als das Multimeter hab ich grad nicht zur 
Hand.

Mir ist auch unklar, wie ich mit dem parallel geschalteten 
Entladewiderstand eine vernünftige Zeit ausmessen kann, und daraus eine 
Kapazität herleiten kann.

Das einfach Multimeter welches bei meinem Vater rumlag, kann keinen AC 
Strom messen. Ich bringe beim nächsten mal mein Zangen-Amperemeter mit.

Ich frage mich auch, wie ich den "richtigen" (notwendigen) Kondensator 
Wert für die gegebene Kombination bestimmen kann (für eine 
Ersatz-Beschaffung): Brauche ich nun 1 uF, oder 1.5 uF, oder was?

: Bearbeitet durch User
von Hp M. (nachtmix)


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Wegstaben V. schrieb:
> Ich frage mich auch, wie ich den "richtigen" (notwendigen) Kondensator
> Wert für die gegebene Kombination bestimmen kann

Mit Hausmitteln: Gar nicht.
Entweder kennst du den richtigen Wert, oder du vertraust darauf, dass 
der richtige Wert eingebaut ist.

Dieser Kondensator ist genau auf den verwendeten Streufeldtrafo und 
natürlich das Magnetron abgestimmt.
Zusammen mit den nichtlinearen und parasitären Elementen des Trafos 
arbeitet die Schaltung sowohl als Spannungskonstanter wie auch als 
Impulsformer um dem Magnetron einen rechteckigen Konstantstromimpuls 
anzubieten und dabei auch noch Netzspannungschwankungen auszubügeln.
In einer solchen Magnetronversorgung steckt einiges an unsichtbarem 
Know-How drin.
Selbst wenn du eine Auswahl in Frage kommender Kondensatoren zur Hand 
hättest um das auszuprobieren, wären die erforderlichen Messungen 
aufwändig und zeitraubend.

1,05µF kommt mir für ein 700W Magnetron allerdings schon etwas hoch vor. 
Ich hätte da eher einen Wert um 0,95µF erwartet.


In der altbekannten Seite von Sam Goldwasser steht übrigens, dass die 
Magnetronkathode beschichtet sei.
Das trifft zumindest für die Ofen-Magnetrons nicht zu, sondern das sind 
thorierte Wolframkathoden.
Eine Oxid-Kathode würde das dauernde Ein-Aus-Schalten mit angelegter 
Hochspannung nicht lange aushalten.
Bei Kathoden aus thoriertem Wolfram hingegen ist das ganze Volumen des 
Heizdrahtes mit etwas Thorium (ca. 1%) imprägniert.
Aber auch eine solche sehr langlebige Kathode kann durch ständige 
Überheizung oberflächlich an Thorium verarmen und dadurch Emission 
verlieren.
Nach Behebung der Ursache lässt sich dieser Schaden aber oft beheben, 
indem man nur den Heizer längere Zeit - also ohne Anodenspannung - mit 
Nennspannung betreibt. Dabei diffundiert Thorium aus tieferen Regionen 
des Heizdrahtes an die Oberfläche und stellt die guten 
Emissionseigenschaften wieder her.

von Holm T. (Gast)


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Ich werde heute dem Ersatzteilspender mal demontieren.

Gruß,

Holm

von Olaf (Gast)


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> Mein Vater beklagt sich, daß seine Mikrowelle immer schwächer wird.

Ich kenn das Problem. Das macht meine Mikrowelle von Panasonic auch alle 
10Jahre. Das letzte mal erst vor ein paar Monaten. (die ist jetzt so 
20Jahre alt)

Ursache war in beiden Faellen ein 6.3mm Flachstecker am Magnetron. Im 
Laufe der Zeit verlieren die wohl an Federkraft und der dadurch 
steigende Uebergangswiderstand sorgt fuer eine geringere Leistung. Mit 
der Zange einfach etwas zubiegen und es geht wieder fuer 10Jahre.

Olaf

p.s: Ich wuerde mir ja gerne etwas neues kaufen, aber leider sind die 
aktuellen Geraete nicht mehr programmierbar. Und damit meine ich das ich 
bei meiner frei programmieren kann in welcher Reihenfolge, Staerke und 
Dauer sie Heissluft, Mikrowelle und Grillmodi einsetzt. Dabei macht 
genau das eine Mikrowelle erst sinnvoll einsetzbar. Schon merkwuerdig 
das es sowas nicht mehr gibt im Zeitalter von IoT und Intelligenz 
hier&dort. Es ist halt nur noch wenig Intelligenz beim Anwender 
vorhanden...

von hinz (Gast)


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Wegstaben V. schrieb:
> DIODE:
> ------
>
> Die Diode verhält sich in der Messung unauffällig: ca. 5V
> Durchlass-Spannung an 180 Ohm (mit 19 V Gleichspannung gemessen), und 0V
> in Sperr-Richtung.

0V? Dann wäre die kaputt.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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hinz schrieb:
> 0V? Dann wäre die kaputt.

das habe ich wohl etwas ungeschickt ausgedrückt. Ich hatte die Spannung 
am Widerstand gemesen (die Diode war gegen Plus, und der Widerstand war 
gegen n Masse). Und in Sperr-Richtung kommt halt keine Spannung durch, 
also zeigte das Multimeter 0V an, welche am Widerstand anliegen.

Eine Diode, welche in Durchlassrichtung etwas erwartetes anzeigt, und in 
Sperr-Richtung durchlegiert ist, wäre sicherlich auch ein seltenes 
Bauteil ;-)

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Olaf schrieb:
> aber leider sind die
> aktuellen Geraete nicht mehr programmierbar. Und damit meine ich das ich
> bei meiner frei programmieren kann in welcher Reihenfolge, Staerke und
> Dauer sie Heissluft, Mikrowelle und Grillmodi einsetzt.

hm, von solch einer Fähigkeit höre ich das erste mal. Scheint sich (ist 
ja auch deine Beobachtung) nicht wirklich durchgesetzt zu haben, ein 
solcher "automatischer" (sequentieller) Kombi-Betrieb.

Bimmelt denn nicht jeder Kombi-Herd eh, wenn die jeweilige Erhitzung in 
jeweiliger Technologie (Heißluft, Mikrowelle, Grill) abgeschlossen ist? 
Dann kann man doch auch dann erst "manuell" die nächste 
Verarbeitungsphase "programmieren". Die Dauer und die Intensität für 
jede Technologie musst du ja in jedem Fall, also auch bei einem 
"vollautomatischen" Betrieb kennen und eingeben (wenn ale 3 
Technologiene genutzt werden, dann also 3 "Eingaben").

der Vorteil deines Geräts ist halt "nur" der Komfort, das du nicht noch 
2 mal mehr zum Herd gehen musst, wenn es bimmelt. Ich nehme aber an, daß 
du zwischendurch eh ab und zu mal nachschaust, was das Gar-Gut macht.

von Georg A. (georga)


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Olaf schrieb:
> p.s: Ich wuerde mir ja gerne etwas neues kaufen, aber leider sind die
> aktuellen Geraete nicht mehr programmierbar. Und damit meine ich das ich
> bei meiner frei programmieren kann in welcher Reihenfolge, Staerke und
> Dauer sie Heissluft, Mikrowelle und Grillmodi einsetzt. Dabei macht
> genau das eine Mikrowelle erst sinnvoll einsetzbar. Schon merkwuerdig
> das es sowas nicht mehr gibt im Zeitalter von IoT und Intelligenz
> hier&dort. Es ist halt nur noch wenig Intelligenz beim Anwender
> vorhanden...

Kann ich so nicht bestätigen. Hab nach dem endgültigen Versterben einer 
fast 20 Jahre alten Panasonic Dimension 3 ca 2014.eine günstige 
all-in-one von LG (MC-7644AT2, AFAIR so 2xxEUR) gekauft. Da habe ich 
irgendwann "in alter Gewohnheit" auch zwei Stufen programmiert und das 
ging zu meiner Überraschung. Also zB. 6min Umluft+Mikro und nochmal 5min 
Grill. Kann sein, dass das sogar in der Anleitung drinsteht, aber wer 
liest schon die Anleitung einer Mikrowelle...

von A. K. (3ak)


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Meine Antwort auf die Frage "kann sich ein Magnetron abnutzen ?" :

Ja. Magnetrone in maritimen Radarsystemen müssen regelmäßig ausgetauscht 
werden.

https://cdn.kelvinhughes.com/upload/pdf/brochures/radar-service.pdf
https://www.njr.co.jp/products/micro/pdf/mtec_6.pdf

Die Kosten sind nicht unerheblich, in etwa 10k€/Jahr für zivile Systeme. 
Aufgrund dessen werden mittlerweile auch Solid State Systeme 
(Transistorverstärker) vermarktet, die sich aber noch nicht durchgesetzt 
haben.

von nachtmix (Gast)


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A. K. schrieb:
> "kann sich ein Magnetron abnutzen ?" :
>
> Ja. Magnetrone in maritimen Radarsystemen müssen regelmäßig ausgetauscht
> werden.

Das sind aber andere Magnetrons.
Magnetrons in Radaranlagen laufen viele Stunden kontinuierlich durch, 
und um die hohen Impulsströme liefern zu können werden indirekt geheizte 
Oxidkathoden verwendet, während die Ofen-Magnetrons, wie bereits 
erwähnt, direkt geheizte Kathoden aus thoriertem Wolfram verwenden.

Im Übrigen sind auch diese Magnetrons nicht so teuer, mit ein paar 
Hundertern ist man dabei.
Bei der regelmäßigen Wartung werden aber auch andere Teile der Anlage 
überprüft und ggfs. instandgesetzt, nicht zuletzt der Empfänger und die 
Drehantenne.
Wenn du deinen PKW zur Wartung bringst, stehen anschliessen auf der 
Rechnung auch ein paar Positionen mehr als nur die neuen Zündkerzen.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Hallo Holm,

dein Paket ist eingetroffen. Vielen Dank.

Gruß wsv

von Alexander (Gast)


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Olaf schrieb:
>> Mein Vater beklagt sich, daß seine Mikrowelle immer schwächer wird.
>
> Ich kenn das Problem. Das macht meine Mikrowelle von Panasonic auch alle
> 10Jahre. Das letzte mal erst vor ein paar Monaten. (die ist jetzt so
> 20Jahre alt)
>
> Ursache war in beiden Faellen ein 6.3mm Flachstecker am Magnetron. Im
> Laufe der Zeit verlieren die wohl an Federkraft und der dadurch
> steigende Uebergangswiderstand sorgt fuer eine geringere Leistung. Mit
> der Zange einfach etwas zubiegen und es geht wieder fuer 10Jahre.

Man verzeihe mir die Antwort in dieser alten Diskussion aber vielleicht 
hilft es ja dem einen oder anderen immer noch in heutiger Zeit.
Unsere -20 Jahre alte- Mikrowelle von Panasonic zeig(te) ein ähnliches 
Verhalten.
Genau den Verdacht habe ich bei unserem Gerät mitlerweile auch.

Verschiedene Indizien deuteten auf einen Wackler im Gerät hin, evtl. gar 
im Magnetron. Für den Aus- und Wiedereinbau des Magnetrons musste ich 
die beiden Flachstecker abziehen und wiederaufstecken. Im/am Magnetron 
habe ich nichts gefunden, was für einen Wackler verantwortlich sein 
könnte, mit Ausnahme der beiden Steckzungen.
Mal sehen wie es weitergeht.
Zuvor hatte oft schon ein Bewegen des Gerätes für temporäre Besserung 
gesorgt.
Unsere MW hat entweder ganz oder garicht gearbeitet. Seit gestern abend 
funktioniert das Gerät wieder und ersten Reaktionen der Familie zufolge 
sogar extrem gut. Evtl. hat also ein langsam zunehmender 
Übergangswiderstand für schleichenden Leistungsverlust gesorgt.

Alexader

von Hp M. (nachtmix)


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Alexander schrieb:
> Unsere MW hat entweder ganz oder garicht gearbeitet.

Das klingt allerdings nicht nach schleichendem Leistungsverlust.

Was die Steckkontakte am Magnetron angeht: Da laufen knapp 15A Heizstrom 
drüber, bei einer Spannung von nur 3,15V.
Da führt also jeder zusätzliche Übergangswiderstand zu einer 
Unterheizung, geringerem Emissionsstrom und folglich Leistungsverlust.

VORSICHT!
Trotz der geingen Heizspannung von nur 3V liegt an diesen Kontakten auch 
die Hochspannung von über 4000V an!
Als bitte dort nicht mit ungeeignetem Meßgerät hantieren. Das kann 
tödlich enden!!!

von F. F. (foldi)


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Hp M. schrieb:
> VORSICHT!
> Trotz der geingen Heizspannung von nur 3V liegt an diesen Kontakten auch
> die Hochspannung von über 4000V an!
> Als bitte dort nicht mit ungeeignetem Meßgerät hantieren. Das kann
> tödlich enden!!!

Das ist ein guter Hinweis. Ich hatte auch mal vor meine Mikrowelle 
nachzusehen. Ohne wirkliche Ahnung von Mikrowellen zu haben.
Zufällig war hier das Thema Mikrowelle (eher der Trafo) und die diversen 
Hinweise.

Wenn man also nicht genau weiß wie so eine MW arbeitet und was man genau 
tut, dann sollte man die Finger weg lassen.
Heute habe ich eine die auch ein Grill drin hat und viel mehr kann. War 
vom Aldi und für Aldi Preise schon recht teuer (89 Euro), aber auf jeden 
Fall günstiger als meine Beerdigung.
Deshalb, besser Finger weg.

von Marek N. (Gast)


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Es kann sein, dass die Kathode an Emmission verloren hat oder das Vakuum 
schlechter geworden ist.

von Röhrenfuzzi (Gast)


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Nix hält ewig! Ob es für das Universum auch zutrifft weiß ich nicht.

von Holm T. (Gast)


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F. F. schrieb:
> Hp M. schrieb:
>> VORSICHT!
>> Trotz der geingen Heizspannung von nur 3V liegt an diesen Kontakten auch
>> die Hochspannung von über 4000V an!
>> Als bitte dort nicht mit ungeeignetem Meßgerät hantieren. Das kann
>> tödlich enden!!!
>
> Das ist ein guter Hinweis. Ich hatte auch mal vor meine Mikrowelle
> nachzusehen. Ohne wirkliche Ahnung von Mikrowellen zu haben.
> Zufällig war hier das Thema Mikrowelle (eher der Trafo) und die diversen
> Hinweise.
>
> Wenn man also nicht genau weiß wie so eine MW arbeitet und was man genau
> tut, dann sollte man die Finger weg lassen.
> Heute habe ich eine die auch ein Grill drin hat und viel mehr kann. War
> vom Aldi und für Aldi Preise schon recht teuer (89 Euro), aber auf jeden
> Fall günstiger als meine Beerdigung.
> Deshalb, besser Finger weg.

Respekt und Umsicht ist angebracht, Angst nicht.

Gruß,
Holm

von Olaf (Gast)


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Also meine alte Panasonic (siehe oben) funktioniert immer noch sehr gut. 
Lediglich die Anzeige des VFDs sieht langsam etwas muede aus.

Aber die Stecker nicht einfach nur abziehen und wieder aufstecken 
sondern am besten mit einer Zange so zu biegen das das sie wieder sehr 
fest stecken!
Sollte ich da in ein paar Jahren nochmal dran muessen so werde ich die 
Flachstecker vermutlich abkneifen und die Kabel direkt anloeten.

Olaf

Beitrag #5986546 wurde vom Autor gelöscht.
von Karl B. (gustav)


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Holm T. schrieb:
> Respekt und Umsicht ist angebracht, Angst nicht.

Hi,
braucht zwingend einen intakten PE Anschluss, da die
(2 kV-) Trafowicklung mit dem Gehäuse Kontakt hat.

ciao
gustav

von Matthias K. (kannichauch)


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Die Frage halte ich für berechtigt, da ich eine (billige) Mikrowelle 
habe, die seit vielen Jahren eine bisher gleichbleibend hohe Leistung 
abgibt.
Nur einmal gab es einen Defekt, der sich relativ leicht reparieren ließ.
Ich müsste sie vielleicht irgendwann wegen Korrosion entsorgen.
Ich beurteile die Leistung immer nach der notwendigen Zeit und die war 
bisher immer gleich. Etwas Wasser zu erhitzen und die Zeit dafür zu 
messen, geht sehr gut.
Dauert das Erhitzen zu lange, und besonders wenn auch noch viel Strom 
verbraucht wird, würde ich das Gerät jedenfalls als defekt behandeln.
Wegen der sehr hohen Spannungen im Gerät ist eine Reparatur nicht ganz 
ohne und es ist keine Schande, wenn man dafür einen Fachmann aufsucht.

MfG

von Bernd (Gast)


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Wegstaben V. schrieb:
> Mein Vater beklagt sich, daß seine Mikrowelle immer schwächer wird.
Was ist denn eigentlich aus der ursprünglichen Mikrowelle bzw. dem 
Magnetron geworden? Reparatur oder Neukauf?

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