Forum: Offtopic Empfehlung Fotoapparat


von Rainer U. (r-u)


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Liebe alle,

weil es ja sehr weihnachtet, suche ich noch eine Empfehlung für einen 
Fotoapparat in der preislichen Größenordnung um die 600 Euro. In dem 
Preissegment gibt es wohl schon so Systemkameras mit wechselbarem 
Objektiv (das wäre interessant), dann wäre noch wichtig eine schnelle 
Auslösezeit und eine hohe Lichtempfindlichkeit.

Gesehen habe ich bisher diese Modelle:

Sony Alpha 6000 (?)
Sony Alpha 6300 (zu teuer)
Panasonic LUMIX G DMC-GX80KEKG (scheint passend)
Canon EOS M10

Wer kann dazu etwas sagen / Alternativen empfehlen? Der Anspruch ist nur 
semi-professionell, für die Dinge, die man mit dem Handy schlecht 
fotografieren und filmen kann.

Ich frage hier im Offtopic in der Hoffnung, dass der eine oder andere 
Foto-Fan mich vor groben Fehlgriffen bewahrt. Danke vorab!

von Stefan M. (derwisch)


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Wenn es auch eine Spiegelreflex sein darf, Nikon D-5500.
Die Sony Alpha 6000 hatte ich auch mal in die engere Wahl gezogen.
Ein echter Sucher war mir aber lieber.
Bei den Systemkameras gibts dafür nur den Bildschirm

Nun habe ich eine Nikon D-7100.
Die Kameras in dieser Preislage können schon sehr viel.

Wenn man denn bereit ist, für Objektive zusätzliches Geld auszugeben...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Eine allgemeine Empfehlung kann man so nicht wirklich aussprechen, denn 
es kommt drauf an, was Du unter welchen Bedingungen photographieren 
möchtest.


Generell abzuraten ist von sucherlosen Kameras, d.h. Kameras bei denen 
man nur das Rückseitendisplay als Sucherersatz nutzen kann. So etwas 
versagt in heller Umgebung (vor allem bei diffusem Licht), und so etwas 
ist auch bei wenig Licht problematisch, weil es aufgrund der Haltung am 
ausgestreckten Arm zu starker Wackelei führt, die längere 
Belichtungszeiten unmöglich machen.

Die Kamera sollte also auf jeden Fall einen Sucher haben - entweder 
einen optischen Sucher oder einen elektronischen Sucher.

Ersterer ist vor allem bei Spiegelreflexkameras zu finden, wenn auch 
manche Messucherkameras existieren, die aber in der Regel preislich 
deutlich den Rahmen reißen.

Letzteren gibt es mit großen Qualitätsunterschieden - wichtige Parameter 
sind hier die Auflösung (d.h. Anzahl der Pixel) und die Trägheit.

Die Pixelanzahl wird gerne reklamewirksam in RGB-Subpixeln angegeben, so 
daß eine schön große Zahl 'rauskommt, auch wenn der Sucher lausig ist.

Die Trägheit wird natürlich nie spezifiziert, die kann man praktisch nur 
selbst erfahren.

Ein Nachteil von elektronischen Suchern ist der prinzipbedingt erhöhte 
Stromverbrauch; das ist je nach Anwendungsfall unproblematisch bis 
ärgerlich.

Andere Faktoren, die manchen Leuten wichtig sind, sind kleine 
Abmessungen und geringes Gewicht - andere Leute wollen die Kamera 
hingegen vernünftig in die Hand nehmen können und sehen größere Massen 
aufgrund der Massenträgheit als Vorzug.

Ein weiterer Punkt ist die Videofähigkeit der Kamera. Manchen Leuten 
(wie mir) ist sie völlig schnuppe, andere wollen mindestens 4k60p filmen 
können ...


Ich schleppe eine 1-kg-DSLR nebst mehreren Objektiven (die zusammen auf 
gut 3kg kommen) auf meinen Wanderungen durch die Gegend - aber natürlich 
trage ich den Kram nicht ständig mit mir herum. Eine Immerdabei-Kamera 
habe ich in der Hosentasche - das ist mein Smartphone.

von Rainer U. (r-u)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Ich schleppe eine 1-kg-DSLR nebst mehreren Objektiven (die zusammen auf
> gut 3kg kommen) auf meinen Wanderungen durch die Gegend - aber natürlich
> trage ich den Kram nicht ständig mit mir herum. Eine Immerdabei-Kamera
> habe ich in der Hosentasche - das ist mein Smartphone.

Ja genau dazwischen wäre gut :-) Danke für die Hinweise!

Stefan M. schrieb:
> Wenn man denn bereit ist, für Objektive zusätzliches Geld auszugeben...

Danke auch dafür.. Wenn es die Objektive nächstes Jahr auch noch gibt, 
also für dieselbe Kamera, dann ist das doch gleich wieder ein neues 
Geschenk - und in dem Jahr kann man erfahren, welches Zusatzobjektiv am 
meisten vermisst wird .

4k filmen ist nicht wichtig.

von Rainer U. (r-u)


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Stefan M. schrieb:
> Wenn es auch eine Spiegelreflex sein darf, Nikon D-5500.

Bei der habe ich nachgelesen: Da soll der Autofocus nicht besonders 
schnell sein..

Wie nennt man denn die Zeit, die vergeht zwischen "auf den Auslöser 
drücken" und "Bild aufnehmen" ? Die soll halt möglichst kurz sein. Evtl. 
muss man dazu den AF ausschalten oder fest auf eine bestimmte Entfernung 
einstellen?

von Rainer U. (r-u)


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Ach ja und noch eine Frage hinterher (sorry)

Die Panasonic LUMIX G DMC-GX80KEGK wird mit ca. 500 Auslösungen pro 
Batterieladung angegeben - ist das ein üblicher / normaler Wert?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wer damit auch Videos filmen möchte, sollte ein externes Mikrofon 
anschliessen können, damit man einen vernüftigen Popschutz aufziehen 
kann.

Ich glaube die bereits angesprochene Lumix kann das auch.
Bei einer älteren klein-Digicam hatte ich einfach mal Watte
übers Mikro geklebt.

Selbst damit unterschieden sich die Tonqualitäten
bei Wind schon um Welten.

von Eppelein V. (eppelein)


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Mit meiner D300S und Allerwelts-Zoom 18-200 (immerdrauf) vollstens 
zufrieden.
Diese Kamera wird einem jetzt quasi nachgeworfen.

MfG
Eppelein

von Danish B. (danishbelal)


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Vielleicht die Canon 200d?

von Christian S. (wirres_zeug)


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Rainer U. schrieb:
> Stefan M. schrieb:
>> Wenn es auch eine Spiegelreflex sein darf, Nikon D-5500.
>
> Bei der habe ich nachgelesen: Da soll der Autofocus nicht besonders
> schnell sein..

Der Autofokus ist vlt langsam verglichen mit aktuellen Topmodellen wie 
z.B. D5 oder D500, aber auf DSLR-typisch hohen Niveau. Und das ist für 
die allermeisten Nutzer in der Regel absolut ausreichend.
Das hängt im Übrigen auch immer ein Stück weit vom der Linse ab.

Rainer U. schrieb:
> Die Panasonic LUMIX G DMC-GX80KEGK wird mit ca. 500 Auslösungen pro
> Batterieladung angegeben - ist das ein üblicher / normaler Wert?

Das ist ein durchaus üblicher Wert bei Systemkameras. Die meisten 
DSLR-Kameras, wo kein Display/Sucher/Sensor dauerhaft an ist, kommen idR 
auf mindestens das Doppelte. Aber auch mit 500 Schuss und Zweitakku 
sollte man gut auskommen.

Rainer U. schrieb:
> Wenn es die Objektive nächstes Jahr auch noch gibt,
> also für dieselbe Kamera, dann ist das doch gleich wieder ein neues
> Geschenk - und in dem Jahr kann man erfahren, welches Zusatzobjektiv am
> meisten vermisst wird .

Die aktuell auf den Markt erhältlichen Anschlusssysteme sind bis auf 
wenige Außnahmen schon recht etabliert. Das Nikon-1-System ist z.B. eine 
unrühmliche Ausnahme, mir sind keine Dritthersteller bekannt und bei 
Nikon sind die eigtl. auch schon abgeschrieben.
Aber deine ausgesuchten MFT- und Sony-E-Systeme sind ganz gut etabliert.

Helfen bei der Entscheidung könnte auch, sich zu überlegen, ob man die 
'große' APS-C-DSLR rumtragen möchte (bei 600€ wird es eh kein FX-Sensor) 
oder lieber was kleineres. Die Sonys nutzen auch APS-C-Sensoren. Da sind 
zwar die Gehäuse schön klein, aber die Optiken reißen das dann aus 
physikalischen Gründen oftmals wieder raus. Die MFT-Kameras haben da 
durch den kleineren Sensor ein Vorteil (dafür sind sie bei schlechten 
Lichtverhältnissen im prinzipbedingt im Nachteil, obewohl das auch nicht 
allgemein gesagt werden kann).
Auf jeden Fall in den Laden gehen, Kamera anfassen, Menüstruktur und 
Bedienelemente angucken, ob man damit klar kommt. Die beste Kamera ist 
die, die man dabei hat. Wenn sie zu Hause liegt, weil zu umständlich 
oder zu schwer und zu groß, hat sie auch nix genützt.

von Stefan M. (derwisch)


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Rainer U. schrieb:
> Danke auch dafür.. Wenn es die Objektive nächstes Jahr auch noch gibt,
> also für dieselbe Kamera, dann ist das doch gleich wieder ein neues
> Geschenk - und in dem Jahr kann man erfahren, welches Zusatzobjektiv am
> meisten vermisst wird .

Die Objektive passen immer.
Auch ein 30 Jahre altes Objektiv, ohne Autofocus passt an eine aktuelle 
Kamera.
Das ist aber nicht nur bei Nikon so.

Die Auslösezeit ist bei allen halbwegs modernen Kameras gut.
Bei einer Spiegelreflex entscheidet die Geschwindigkeit des Autofocus.
Das ist wiederum vom Objetiv ( Hersteller ) abhängig.

Wenn ich persönlich schnell auslösen will, dann schalte ich den 
Autofocus aus, und stelle die erwartete Entfernung selbst ein.

In der Regel weiß man ja, ob das Motiv 1,5m entfernt ist, oder 100m.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Eine Gute Kamera macht noch lange keine guten Bilder.
Weil dazu nämlich auch noch das "Auge fürs Motiv" gehört.

Wenn man mal Reisegruppen auf FB, oder sonstwo überfliegt,
wird man sehen was ich meine.

Da geben Leute tausende EUR für Reise und Kamera aus,
posten aber grottigte Bilder.
Man kann auch bei Zeitmangel einigermassen was erkennen,
was sich lohnt oder nicht lohnt abgelichtet zu werden.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Rainer U. schrieb:
> Wie nennt man denn die Zeit, die vergeht zwischen "auf den Auslöser
> drücken" und "Bild aufnehmen" ? Die soll halt möglichst kurz sein.

"Auslöseverzögerung". Die ist bei DSLRs prinzipbedingt eher kurz, wenn 
der Phasen-Autofocus verwendet wird.
Der Kontrast-Autofocus, den die meisten Kameras verwenden, die über den 
Bildsensor focussieren, ist langsamer. DSLRs nutzen den auch, wenn der 
sogenannte "Liveview" verwendet wird, d.h. statt des Suchers das 
rückwärtige Display genutzt wird.

Es gibt mittlerweile auch Bildsensoren mit zusätzlichen 
Phasen-Autofocussensoren (nennt sich dann wohl "Hybrid-AF"), aber die 
sind noch nicht überall zu finden.

> Die Panasonic LUMIX G DMC-GX80KEGK wird mit ca. 500 Auslösungen pro
> Batterieladung angegeben - ist das ein üblicher / normaler Wert?

Der Wert hängt davon ab, wie lange durch den (elektronischen) Sucher 
oder auf das Display geguckt wird - 500 Auslösungen sind für eine 
"Systemkamera" schon ein ziemlich guter Wert.

von Rainer U. (r-u)


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Wow - Ihr seid super, ich werde in rasender Geschwindigkeit immer 
schlauer :-)

Noch 2 Fragen sind aufgetaucht:

1) Bei der Panasonic (und auch generell) - brauche ich sofort eine 
Speicherkarte oder "ist da schon was drin" ?

2) "12-32mm Objektiv mit einer Lichttstärke von 3,5-5,6" - wie viele mm 
sind "normal" - also ich verstehe das so, dass man die Brennweite von 
leicht weitwinklig (12mm) bis leicht Tele(32mm) damit ändern kann?

von Christian S. (wirres_zeug)


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Rainer U. schrieb:
> 1) Bei der Panasonic (und auch generell) - brauche ich sofort eine
> Speicherkarte oder "ist da schon was drin" ?

Kenne es nur noch so, dass kein interner Speicher verbaut ist. War 
früher ja schon immer viel zu klein. Aber Speicherkarten kosten ja fast 
nüscht mehr.

Rainer U. schrieb:
> 2) "12-32mm Objektiv mit einer Lichttstärke von 3,5-5,6" - wie viele mm
> sind "normal" - also ich verstehe das so, dass man die Brennweite von
> leicht weitwinklig (12mm) bis leicht Tele(32mm) damit ändern kann?

Am besten ist immer die Umrechnung ins Kleinbildäquivalent. Bei MFT ist 
der Faktor 2, das heisst das Objektiv hat 24mm bis 64mm. Das ist recht 
weiter Weitwinkel bis kurz über Normal. Tele ist das noch nicht 
wirklich.
3.5-5.6 ist auch nicht sehr lichtstark. Eher etwas 
unterdurchschnittlich, die meisten DSLR-Kitobjektive haben auch diese 
Anfangsblenden, aber einen etwas längeren Brennweitenbereich (Nikon hat 
z.b. 18-55, das sind 27-82,5mm KB-äqu.).

von M.A. S. (mse2)


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Stefan M. schrieb:
> Bei einer Spiegelreflex entscheidet die Geschwindigkeit des Autofocus.
> Das ist wiederum vom Objetiv ( Hersteller ) abhängig.

Selbstverständlich auch aber nicht nur. Die Kamera trägt ebenfalls sehr 
viel dazu bei.

In meinem Falle war es vor etlichen Jahren so, dass ich nur Landschafts- 
und Astrofotografie betreiben wollte (also alles sehr langsam oder nicht 
bewegliche Motive). Ich entschied mich dann für eine Pentax DSLR, die zu 
jenem Zeitpunkt gute technische Daten und einen annehmbaren Preis 
aufwies.

Später traten dann Hunde in mein Leben, welche, wenn sei auf mich 
zurennen, den Autofokus meiner Kamera überfordern. (Pentax ist in dieser 
Disziplin eher als nicht so leistungsstart bekannt.)

Es lohnt sich also wirklich auf jeden Fall, zu überlegen, wofür die 
Kamera hauptsächlich benutzt werden soll.  ;)

von M.A. S. (mse2)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Ein Nachteil von elektronischen Suchern ist der prinzipbedingt erhöhte
> Stromverbrauch; das ist je nach Anwendungsfall unproblematisch bis
> ärgerlich.

Ich mache öfter mal Nachtaufnahmen. Wer sowas macht, freut sich über 
rauscharme Sensoren. Der Sensor rauscht um so mehr, je wärmer er ist und 
folglich auch je länger er bestromt wird.
Dies spricht ebenfalls gegen elektronische Sucher oder Kameras ohne 
Sucher, bei denen das Display diese Funktion übernimmt.

von M.A. S. (mse2)


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Rainer U. schrieb:
> brauche ich sofort eine
> Speicherkarte oder "ist da schon was drin" ?

Rainer U. schrieb:
> 500 Auslösungen pro
> Batterieladung angegeben - ist das ein üblicher / normaler Wert?

Für mich gehören Ersatz-Speicherkarte und Ersatzakku zu den essenziellen 
Zubehörteilen, da ich sehr viele Bilder mache, wenn ich mal mit der Cam 
unterwegs bin.

von Gerd E. (robberknight)


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Rainer U. schrieb:
> 2) "12-32mm Objektiv mit einer Lichttstärke von 3,5-5,6" - wie viele mm
> sind "normal" - also ich verstehe das so, dass man die Brennweite von
> leicht weitwinklig (12mm) bis leicht Tele(32mm) damit ändern kann?

Ich habe das Panasonic 12-32 F3,5-5,6 an meiner Olympus M10II. Ich mag 
es vor allem aus 3 Gründen:

1. es ist sehr sehr flach und leicht. Wenn ich nur das mitnehme, passt 
alles in eine sehr sehr kleine Kameratasche.

2. Zusammen mit dem automatischen Objektivdeckel (hier wieder von 
Olympus) ist das Ding sehr bequem und schnell zu benutzen

3. Die 12mm Weitwinkel statt den 14mm oder was die Kitobjektive sonst so 
haben nutze ich gerne. Kann man dann gut mit einem Telezoom kombinieren. 
Noch weitere Weitwinkel sind dagegen schwerer zu finden und oft teuer.

Die Bildqualität kommt natürlich nicht an Objektive der 1000 EUR-Klasse 
für die selbe Kamera ran. Die sind dann aber auch deutlich größer und 
schwerer. Die Bildqualität schlägt aber natürlich jede Kompaktkamera 
klar und deutlich und entspricht meinen Erwartungen. Klein & Leicht ist 
mir da wichtiger als das letzte Quäntchen Bildqualität.

MFT hat soweit ich weiß momentan die größte Auswahl an Objektiven. Das 
ist ein deutlicher Vorteil z.B. gegenüber den Sony Alphas.

Und die Olympus und Panasonic MFT-Kameras haben alle 
Touchscreen-Autofokus. Den benutze ich sehr oft und er war für mich 
eines der KO-Kriterien warum ich kein Sony Alpha wollte. Ich hasse es 
wenn die Kamera automatisch irgendwo ins Gemüse fokussiert, wenn ich ein 
anderes Motiv will. Und dann mühsam mit Wippe oder Rädchen da 
hinzunavigieren nervt, also mich zumindest sehr.

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ich möchte mal einen etwas anderen Blickwinkel zur Auswahl eines 
geeigneten Fotoapparates aufzeigen.

An einem Bild sind immer zwei Leute beteiligt: der Fotograf und der 
Betrachter. Ein Foto wird meistens nur angeschaut – selten schaut man in 
es hinein. Zwölf gute Fotos in einem Jahr sind eine gute Ausbeute. 
-Ansel Adams

Der Amateur sorgt sich um die richtige Ausrüstung, der Profi sorgt sich 
ums Geld und der Meister sorgt sich ums Licht. -Georg IR B.

Es ist nicht die Kamera, sondern wer dahintersteht. -Autor unbekannt

Jedes mal, wenn mir jemand sagt, wie scharf meine Bild ist nehme ich an, 
dass es sich nicht um ein sehr interessantes Foto handelt. Wenn es so 
wäre, dann hätte man mehr zu sagen. -Autor unbekannt

Die Tatsache, dass eine (im konventionellen Sinn) technisch fehlerhafte 
Fotografie gefühlsmäßig wirksamer sein kann als ein technisch 
fehlerloses Bild, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug 
sind, zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos 
ausmacht. -Andreas Feininger

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Und wie hilft diese Sammlung von Sprüchen jetzt dem Menschen, der sich 
ein Werkzeug anschaffen möchte?

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Jetzt weiß ich nicht ob ich lachen oder weinen soll, aber ok, das ist 
ein Ingenieurforum also gebe ich noch eine kurze Erklärung zu der 
Sammlung von Sprüchen ab.

Wenn du fotografieren willst, ist das Werkzeug egal.
Ich könnte es auch noch drastischer ausdrücken.
Möchtest du dir einen Fotoapparat kaufen oder fotografieren?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Und wie hilft diese dramatisch wichtige Erkenntnis jetzt dem 
Threadstarter?

Will er Photographie als Kunstform betreiben? Hat er das jemals irgendwo 
verlautbaren lassen?

Oder willst Du damit zum Ausdruck bringen, daß jeder Wunsch nach einer 
anderen als der schon vorhandenen Kamera falsch ist, weil die Kamera ja 
eh' egal ist?


Ich habe den Verdacht, daß Du nicht so ganz verstanden hast, was die von 
Dir zitierten Herren damit ausdrücken wollten.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Ich habe den Verdacht, daß Du nicht so ganz verstanden hast, was die von
> Dir zitierten Herren damit ausdrücken wollten.

Vielen Dank für diesen Hinweis, das wird es wohl sein.

von Thorsten .. (tms320)


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Hallo Rainer Unsinn,

für mich sind Ergonomie aber auch Kompaktheit und Leichtigkeit wichtige 
Kriterien, die ein einzelner Fotoapparat jedoch nicht bieten kann. Ich 
fahre daher zweigleisig.

Hauptsächlich fotografiere ich mit der D7100 und einem Standardzoom 
(16-85), in letzter Zeit aber immer öfter mit lichtstarken 
Festbrennweiten. Besonders angetan hat mir das 35/1.8, absolut scharf 
und preiswert. Der fehlende Zoom fördert das Erlernen der Motivplanung. 
Die Kamera liegt hervorragend in der Hand, alle wichtigen Funktionen 
haben eigene Bedienelemente, die teilweise auch umkonfiguriert werden 
können. Der Akku reicht für 800-1000 Bilder (ohne Blitz), und auch mit 
Handschuhen lässt sich diese Kamera mal bedienen. Mit dem Gerät zu 
arbeiten macht einfach Spaß. Hat allerdings auch sein Gewicht, 
problematisch bei Bergtouren.

Daher nutze ich bei Wanderungen gerne die RX100M2 von Sony. Was diese 
Kamera an Bildqualität abliefert, haut mich immer wieder um. Die RX100 
ist klein, leicht, kompakt, Akku reicht für nur 300 Bilder, mit 
Handschuhen unmöglich zu bedienen, Ergonomie ist Katastrophe.

Würde ich heute neu einsteigen, dann auf jeden Fall eine Kamera mit 
Wechselobjektiv. Keine Bridge, keine DSLR sondern spiegellose 
Systemkamera. Die sind technisch einfach weiter als die gängigen DSLRs 
und es gibt Stimmen, dass letztere aussterben werden zumindest was den 
breiten Massenmarkt angeht. Vermutlich würde es die Sony Alpha 6300 mit 
dem Zeiss 16-70 werden. Die Größe der 6300 ist ein für mich noch 
gehbarer Kompromiss zwischen einer Kompaktknipse und der DSLR.

Preislich bewegt sich das alles natürlich weit oberhalb von deinen 
anvisierten 600€. Aber gerade die D7100 lässt sich gut auch gebraucht 
kaufen. Generell: lieber an der Kamera sparen und mehr Geld für das 
Objektiv ausgeben. Was die Bildqualität angeht, liegen aktuelle 
DSLR-Modelle z. B. von Nikon sehr sehr nah beinander.

Grüße,

Thorsten

von Rainer U. (r-u)


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Danke für die weiteren BEiträge

Stefan M. schrieb:
> Die Auslösezeit ist bei allen halbwegs modernen Kameras gut.

Was bedeutet das in Millisekunden? <500, <100 oder <10 ? (habe keinen 
Erfahrungswert)

> mehrere

Das man nicht nur Technik, sondern auch Talent braucht, ist bekannt und 
bei der Beschenkten gegeben :-)

Gerd E. schrieb:
> 2. Zusammen mit dem automatischen Objektivdeckel (hier wieder von
> Olympus) ist das Ding sehr bequem und schnell zu benutzen

Was es nicht alles gibt - welcher?


Zur Lichtempfindlichkeit - ok, ich habe verstanden, es gibt bessere.. 
Aber wird man damit bei Straßenlaternen- oder Kerzenlicht in der Nähe 
fotografieren können und die fotografierten Gesichter dann (als Mensch) 
auf dem Foto erkennen können?

von M.A. S. (mse2)


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Joe G. schrieb:
> Ich möchte mal einen etwas anderen Blickwinkel zur Auswahl eines
> geeigneten Fotoapparates aufzeigen.
Das sind alles feine Weisheiten, die ihre Berechtigung haben, aber...


Joe G. schrieb:
> ....
> Der Amateur sorgt sich um die richtige Ausrüstung, der Profi sorgt sich
> ums Geld und der Meister sorgt sich ums Licht. -Georg IR B.
> ...
Klar! Warum ist das so? Weil der Meister bereits eine Top-Ausrüstung 
besitzt und sich folglich um diese nicht mehr sorgen braucht.


Rufus Τ. F. schrieb:
> Und wie hilft diese dramatisch wichtige Erkenntnis jetzt dem
> Threadstarter?
Eben.


Joe G. schrieb:
> Die Tatsache, dass eine (im konventionellen Sinn) technisch fehlerhafte
> Fotografie gefühlsmäßig wirksamer sein kann als ein technisch
> fehlerloses Bild, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug
> sind, zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos
> ausmacht. -Andreas Feininger
Wie gesagt: alles große Worte, die irgendwo ihre Berechtigung haben.

Wenn ich in einer nicht wiederholbaren Situation (über querliegenden 
Baumstamm auf mich zuspringende Hunde, von unten fotografiert) als 
Ausbeute genau ein Bild erhalte, das noch dazu völlig unscharf ist (ich 
nenne sowas immer "UFO-Bild"), dann ist die 'gefühlsmäßige Wirkung' 
einfach nur sch31sse und mir kommt der Verfasser oben zitierter Aussage 
gerade ein wenig naiv vor.
;)

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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M.A. S. schrieb:
> Wenn ich in einer nicht wiederholbaren Situation (über querliegenden
> Baumstamm auf mich zuspringende Hunde, von unten fotografiert) als
> Ausbeute genau ein Bild erhalte, das noch dazu völlig unscharf ist

Ich habe ja schon Asche auf mein Haupt gestreut :-) Selbstverständlich 
muss es eine High-Tech Kamera sein. Der Threadstarter möchte ja auch

Rainer U. schrieb:
> Zur Lichtempfindlichkeit - ok, ich habe verstanden, es gibt bessere..
> Aber wird man damit bei Straßenlaternen- oder Kerzenlicht in der Nähe
> fotografieren können und die fotografierten Gesichter dann (als Mensch)
> auf dem Foto erkennen können?

Unter ISO 25.600 wird das nichts bei einer 1/250 Belichtungszeit, soll 
ja schließlich noch scharf werden :-)  Ach ja, vergessen, mindestens 
Blende 1.4 und ordentlich Bokeh. Ohne ein Petzval wird das auch nix ;-)

Ironie bei Seite. Vielleicht schreibt der Threadstarter WAS er 
eigentlich fotografieren möchte.

von Rainer U. (r-u)


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Joe G. schrieb:
> Vielleicht schreibt der Threadstarter WAS er
> eigentlich fotografieren möchte.

Ich gar nichts - ich will die nur verschenken. Die teils nachtaktive 
Empfängerin möchte evtl. auf Partys mit wenig Licht weiter als (dato) 
mit Handy inkl. Mini-LED fotografieren können, idealerweise ohne Blitz.

von Thorsten .. (tms320)


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> Ich gar nichts - ich will die nur verschenken. Die teils nachtaktive
> Empfängerin möchte evtl. auf Partys mit wenig Licht weiter als (dato)
> mit Handy inkl. Mini-LED fotografieren können, idealerweise ohne Blitz.

Dann klar die Sony RX100M?. Die macht ohne Blitz bei wenig Licht klasse 
Fotos quasi aus dem Handgelenk heraus.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Streetfotos bei Nacht ohne Blitz, ok. Da ist sehr anspruchsvoll. Da 
hilft wohl nur Spotmessung mit Messung auf die Lichter. Dazu eine hohe 
ISO Empfindlichkeit und teilweise abgeblendet um genug Tiefenschärfe zu 
erhalten. Für jemanden der vorher nur mit dem Handy fotografiert hat, 
halte ich diesen Einstieg für wenig erfolgreich.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Thorsten .. schrieb:
> Dann klar die Sony RX100M

M?

Die Dinger werden mit römischen Zahlen numeriert, aktuell ist die RX100 
V (das fünfte Modell der Serie).

Und sie bietet nur einen knapp dreifachen Zoom ("Digitalzoom" zählt 
nicht), der --anders als bei einer Systemkamera-- nicht durch Wechsel 
des Objektivs verändert werden kann. Das ist vom Bildwinkel mit einem 
24.70mm-Objektiv zu vergleichen.

Die hohe Lichtstärke von 1.8-2.8 hilft aber nicht, den wesentlichen 
Nachteil des 1-Pseudo*-Zoll-Winzsensors zu beheben - die sehr große 
Schärfentiefe** macht es unmöglich, mit selektiver Unschärfe zu 
arbeiten.

Die wird bei Portraits gerne eingesetzt, um die portraitierte Person vom 
Hintergrund zu lösen.

Hier möchte man also möglichst geringe Schärfentiefe erzielen, was 
entweder extrem lichtstarke Objektive oder aber große Sensoren 
erfordert.

Eine APS-C-Kamera steckt mit ihrem Standard-Kit-Objektiv den 
1-Pseudo-Zoll-Sensor mit dem 1.8-Objektiv locker in die Tasche.

Dazu kommt, daß je kleiner der Sensor ist und je höher dessen 
Pixelanzahl, desto rauschempfindlicher die Angelegenheit ist.

20 MPixel auf einem 1-Pseudo-Zoll-Sensor bei ISO 25600 sind ... mutig.

Mit der Kamera kann man tagsüber sicher nette Bilder machen, aber 
Portraits bei Kerzenschein? Nö.

Der Akku lieferte bei der dritten Variante ca. 300 Aufnahmen, das dürfte 
sich nicht essentiell geändert haben.

*) Das soll die Sensordiagonale sein. Das Zoll bezieht sich hier aber 
auf die Außenmaße einer anachronistischen Videoröhre, die tatsächliche 
Diagonale liegt nicht bei 25.4mm, sodern bei nur etwa 16mm.
Immerhin nennt Sony die Größe: 13.2 mm x 8.8 mm

**) Je nach Religionszugehörigkeit aussuchen:
Schärfentiefe, Tiefenschärfe, Schiefentärfe, Tärfenschiefe oder einfach 
"DOF" (depth of field)

von Thorsten .. (tms320)


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Das '?' hatte ich als Platzhalter für I bis V gedacht. Ein dreifach Zoom 
würde ich nicht als Nachteil ansehen, ermöglicht er doch auch ohne 
Stativ und Bildstabilisator scharfe Fotos zu machen.


>Dazu kommt, daß je kleiner der Sensor ist und je höher dessen
>Pixelanzahl, desto rauschempfindlicher die Angelegenheit ist.

Die Sony macht eine angenehme und nicht aggressive Rauschreduzierung 
mittels Algorithmen. Eine Nachbearbeitung erübrigt sich hier oft.

>Eine APS-C-Kamera steckt mit ihrem Standard-Kit-Objektiv den
>1-Pseudo-Zoll-Sensor mit dem 1.8-Objektiv locker in die Tasche.

Da halt ich dagegen. Mit meiner D7100 und dem 35/1.8 ist mir noch nie 
ein Bild bei schlechtem Licht gelungen, dass ohne Nachbearbeitung 
gepasst hätte. Was aber natürlich auch an meiner fachlichen Inkompetenz 
liegen kann. Viele Profis sind bez. der Fähigkeiten der RX100 übrigens 
ebenfalls sehr überzeugt. Du wärst möglicherweise ebenfalls überrascht.

>Mit der Kamera kann man tagsüber sicher nette Bilder machen, aber
>Portraits bei Kerzenschein? Nö.

Die Sony hat eine Programmautomatik speziell für diese Anwendung. Aber 
hast recht, jemand der schwerpunktmäßig Portraits bei Kerzenschein 
machen möchte, wird sich die Sony nicht kaufen, vermutlich nicht mal 
eine APS-C. Aber von Portraits war ja im Eingangsthread nie die Rede.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Thorsten .. schrieb:
> Mit meiner D7100 und dem 35/1.8 ist mir noch nie ein Bild bei schlechtem
> Licht gelungen, dass ohne Nachbearbeitung gepasst hätte.

Woran auch immer das liegen mag, mangelnde Kompetenz würde ich Dir da 
allerdings nicht unterstellen.

> Die Sony hat eine Programmautomatik

So etwas nutze ich nicht. Ich lasse auch meine Kamera, von der 
Rauschreduktion bei langen Belichtungszeiten (durch Abzug eines 
Schwarzbildes) abgesehen, keinerlei Bildoptimierungen oder gar -Effekte 
anstellen. Vor allem lasse ich meine Kamera keine JPG-Dateien erzeugen.
Das kann natürlich jeder gerne handhaben, wie er will.

> Aber von Portraits war ja im Eingangsthread nie die Rede.

Im Eingangsthread nicht. Aber hier:

Rainer U. schrieb:
> Aber wird man damit bei Straßenlaternen- oder Kerzenlicht in der Nähe
> fotografieren können und die fotografierten Gesichter dann (als Mensch)
> auf dem Foto erkennen können?

Thorsten .. schrieb:
> Viele Profis sind bez. der Fähigkeiten der RX100 übrigens ebenfalls sehr
> überzeugt. Du wärst möglicherweise ebenfalls überrascht.

Wer auch immer diese "Profis" sein mögen, und wozu auch immer sie die 
Kamera nutzen mögen.

von M.A. S. (mse2)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> 20 MPixel auf einem 1-Pseudo-Zoll-Sensor bei ISO 25600 sind ... mutig.

Zum Thema hohe ISO-Zahlen:

Meine CAM (keine Vollformat) kann ich auf maximal  ISO 51200 stellen. 
Auf den damit aufgenommenen Bilder sieht man auch 'irgendwas'. Ernsthaft 
arbeiten würde ich aber nur bis 3200 ISO und dann rauscht es aber auch 
schon heftig.

Trotzdem ist für mich als Gelegenheits-Astrofotograf der Hoch-ISO-Modus 
sehr nützlich: Wenn ich die Kamera am Fernrohr habe und ein Objekt, das 
ich mit bloßem Auge nicht sehen kann, aufnehmen will, kann ich damit 
eine Kurzbelichtung machen und sehen, ob (und wie) das Objekt im 
Blickfeld ist.

Ansonsten: Wenn mir nachts in der Fußgängerzone - sagen wir mal - ein 
Blauwal begegnen würde, der schnell an mir vorbeiläuft (na gut: 
-schwimmt), dann täte ich, ehe ich gar nichts habe, auch noch mit diesem 
Modus fotografieren.  ;)

von M.A. S. (mse2)


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Joe G. schrieb:
> Für jemanden der vorher nur mit dem Handy fotografiert hat,
> halte ich diesen Einstieg für wenig erfolgreich.

Es soll ja Leute geben, die lern- und entwicklungswillig und -fähig 
sind. Ob das auf die zu beschenkende Person zutrifft, muss der TO schon 
selber wissen.

Natürlich gibt es auch die Gattung, welche die Kamera einfach nur 
einschalten, ausrichten und auslösen möchte und sonst nix einstellen 
will. In dem Falle wird es natürlich schwierig...

von Michael K. (aemkai)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Die Trägheit wird natürlich nie spezifiziert, die kann man praktisch nur
> selbst erfahren.
Dies ggfs. auch in verschiedenen Modi testen.
Hatte letztens eine Panasonic (G5 glaub ich) in der Hand und war ganz 
überrascht, aber als ich dann vom P-Modus (mit kaum wahrnehmbarer 
Verzögerungen) auf A oder S ging, da zog der elektr. Sucher auch bei 
langsamen Schwenks deutliche Schlieren.


Rufus Τ. F. schrieb:
 Thorsten .. schrieb:
> Viele Profis sind bez. der Fähigkeiten der RX100 übrigens ebenfalls sehr
> überzeugt. Du wärst möglicherweise ebenfalls überrascht.
Alles Software:
http://www.imaging-resource.com/PRODS/sony-rx100-iii/sony-rx100-iiiA4.HTM
Da reicht dann auch das Handy :-)

Ansonsten würde ich noch die Haptik ins Gesrpäch bringen, eine gute 
Kamera nützt nichts, wenn sie einem dauernd aus der Hand fällt oder man 
die Tasten (sofern überhaupt vorhanden) nicht blind trifft.
Und das gleich der zweite Punkt: Mit ausreichend Schnellzugriffstasten 
und Einstellrädchen gelingen auch Schnappschüsse, die mit anderer Kamera 
schon passé sind, weil man noch durchs Menü wischt.

: Bearbeitet durch User
von Gerd E. (robberknight)


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Rainer U. schrieb:
>> 2. Zusammen mit dem automatischen Objektivdeckel (hier wieder von
>> Olympus) ist das Ding sehr bequem und schnell zu benutzen
>
> Was es nicht alles gibt - welcher?

Olympus LC-37C

https://www.olympus.de/site/de/c/cameras_accessories/pen_om_d_cameras_accessories/pen_om_d_other_accessories/lc_37c/index.html

Offiziell ist der nur für das Olympus 14-42er gedacht, er funktioniert 
allerdings auch bei dem Panasonic 12-32.

> Zur Lichtempfindlichkeit - ok, ich habe verstanden, es gibt bessere..
> Aber wird man damit bei Straßenlaternen- oder Kerzenlicht in der Nähe
> fotografieren können und die fotografierten Gesichter dann (als Mensch)
> auf dem Foto erkennen können?

erkennen klar. Aber damit das schön wird, muss man sich schon etwas mehr 
Mühe machen.

Mit einem lichtstärkeren Objektiv kann man mehr rausholen. Aber die sind 
dann zwangsläufig deutlich schwerer und größer und in der Folge teurer.

Sowas hier z.B.:
https://www.olympus.de/site/de/c/lenses/om_d_pen_lenses/m_zuiko_pro/m_zuiko_digital_12_40mm_1_2_8/index.html

Oder noch besser mehrere Festbrennweiten, die gehen bis F1,2 runter.

Was sonst noch ein Problem bei schlechtem Licht werden kann ist der 
Autofokus. Wenn der nicht genug Licht bekommt, wird er langsamer und ist 
nicht mehr so treffsicher. Das rote Autofokuslicht hilft natürlich, 
kommt aber richtig dunklen Szenen oder größerer Entfernung auch an seine 
Grenzen. Da muss man dann evtl. auf manuellen Fokus schalten, mehrere 
Fotos machen und das Ergebnis vergleichen.

Aber das hängt natürlich alles etwas von den Ansprüchen ab. Man kann 
auch einfach mit der Empfindlichkeit hochgehen und nimmt dann halt etwas 
Rauschen in Kauf.

von Bernd F. (metallfunk)


Angehängte Dateien:

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Nur so am Rande:

Für meine Uhren (Vorstellung im Fachforum) suchte ich eine Kamera.
Schnell mal in den Blödmarkt gedüst, und Probeaufnahmen von Cent-Stück 
gemacht.

Dann die Billigknipse von Kodak (60,-€) mitgenommen, und nie bereut.
(Beispielfoto bei normaler Raumbeleuchtung gemacht,freihändig).

Was ich damit sagen will: Es gibt super Kameras für viel Geld.
Aber: Brauche ich das?

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Thorsten .. (tms320)


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Im Makro-Bereich ist tatsächlich jede Discounterknipse gut.

von Bernd F. (metallfunk)


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Die teureren Fotogeräte sind besser. Viel besser als der Bediener.

Der normale Verbraucher wird kaum die technischen Möglichkeiten
ausloten können.

Da stellen sich mir schon Fragen. (Eventuell ein nicht so aufwändiges
Gerät, dafür mehrere Restaurantbesuche?)

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (amesser)


Angehängte Dateien:

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Bei Kerzenschein/Party mal eben so Fotos aus der Hüfte zu machen ist gar 
nicht so einfach. Bei solchen Situationen ist das Objektiv noch viel 
wichtiger als der Rest. Mit Kontrastautofokus reist man da gar nichts 
mehr, die Auslösezeiten werden unendlich groß. Sensorgröße hilft auch 
nur bedingt weiter. Bei der Canon D6 mit 35mm Sensor muss ich da auch 
schon mit ISO 3200 oder höher schießen damits aus der Hand klappt. (Kein 
Blitz, Blende 4) Dunkle Flächen rauschen selbst bei dem Sensor dann 
schon sichtbar.
Die Alpha 6000 mit der f1,2 Festbrennweite vom Dritthersteller kann das 
trotz kleinerem Sensor besser.

Im Anhang mal ein Foto bei gefühlt halben Kerzenschein, ISO 1600, 
35mm;f1,2; 1/40; Manueller Fokus 80cm. Der Bildstabilisierer im Body 
hilft natürlich mit.

Allerdings ist die Sony Alpha (Die Canon eh nicht) mit Sicherheit nichts 
für die Handtasche. Dafür ist die viel zu groß und auch zu schwer. Der 
Autofokus der Alpha ist definitiv schneller als der der Canon mit USM 
Objektiv. Ich hatte vorher noch keine Kamera mit einem solch schnellem 
Autofokus. Damals stand gegen die Alpha 6000 auch noch eine Olympus im 
Rennen, die war auch nicht schlecht. Meiner Frau hat aber das Design 
nicht so gefallen.

Manueller Fokus ist im dunkeln oft besser als Autofokus. Dabei 
unterstützt einen die Alpha 6000 mit den Schärfemarkierungen im 
Display/Sucher.

Panasonic hatten wir früher auch mal (Lumix). Würden wir nicht wieder 
kaufen. (Qualität/Lebensdauer) Das sogenannte Zeis-Objektiv verdient 
seinen Namen nicht. Die Linsen sind alle in irgendwelchen labrigen 
Plastikführungen geführt, Die Fokuslinse sogar nur einseitig "gelagert", 
parallel zu den anderen war die mit Sicherheit nicht. Bei dem Minisensor 
vermutlich auch egal. Billig war die trotzdem nicht.

von Bernd F. (metallfunk)


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Alte Fotgrafenweisheit:
"Licht ist durch nichts zu ersetzen, außer durch mehr Licht".

Grüße Bernd

von Gerd E. (robberknight)


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Andreas M. schrieb:
> Die Alpha 6000 mit der f1,2 Festbrennweite vom Dritthersteller kann das
> trotz kleinerem Sensor besser.

Das man mit f1,2 ordentlich was reißen kann ist klar. Aber zum einen 
gibts sowas nur als Festbrennweite, man muß also mehrere Objektive 
dabeihaben und dann zwischen denen wechseln. Und zum anderen sind die 
Dinger groß, schwer und teuer. Selbst vom Dritthersteller. Oder?

Die würde ich nur in Betracht ziehen, wenn ich extra zum Fotographieren 
irgendwo hingehe und mir die Bildqualität wirklich sehr wichtig ist.

> Manueller Fokus ist im dunkeln oft besser als Autofokus. Dabei
> unterstützt einen die Alpha 6000 mit den Schärfemarkierungen im
> Display/Sucher.

Yepp, auch meine Erfahrung. Das Fokus-Peaking haben die Olympus und 
Panasonic auch.

von Bernd F. (metallfunk)


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Die Kamera ist nicht so entscheidend. Es ist die Beleuchtung.
Wenn man sich mal anschaut, welchen Aufwand Profifotografen da so
treiben...

2 billige Baustrahler aus dem Baumarkt helfen da oft mehr, als
1000,-€ für die Kamera.

Gero von Böhm hat mal einen Film in meiner Werkstatt gedreht.
(16 mm Film in Profiqualität) Die Aktionen von Beleuchtern und
Kameramann vergesse ich nie. Beim fertigen Film sah es aus, als
ob normale Raumbeleuchtung da ist.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von S. B. (Gast)


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> Die Kamera ist nicht so entscheidend. Es ist die Beleuchtung.
> Wenn man sich mal anschaut, welchen Aufwand Profifotografen da so
> treiben...
Bei Kameras gibt es Unterschiede, die man kennen sollte.
Jedenfalls wird einem bei der obigen Aussage des Mod (ich hab eine DSLR 
und ansonsten ein Foto-Handy, wenn ich die DSLR nicht schleppen will) 
schlecht ... dem Megapixelwahn verfallen, Amen. Da hat der Verkäufer 
offenbar 100% gewirkt.
Sorry, den Rest habe ich dann nur noch überflogen :-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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S. B. schrieb:
> Jedenfalls wird einem bei der obigen Aussage des Mod (ich hab eine DSLR
> und ansonsten ein Foto-Handy, wenn ich die DSLR nicht schleppen will)
> schlecht ...

Du hast mich definitiv nicht verstanden. Wirklich überhaupt nicht. Das 
Smartphone ist für mich eine Art "optischer Notizzettel" und mehr nicht.

von Andreas M. (amesser)


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Gerd E. schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> Die Alpha 6000 mit der f1,2 Festbrennweite vom Dritthersteller kann das
>> trotz kleinerem Sensor besser.
>
> Das man mit f1,2 ordentlich was reißen kann ist klar. Aber zum einen
> gibts sowas nur als Festbrennweite, man muß also mehrere Objektive
> dabeihaben und dann zwischen denen wechseln. Und zum anderen sind die
> Dinger groß, schwer und teuer. Selbst vom Dritthersteller. Oder?

Wie gesagt, nichts für die Handtasche. ~400 Euro

http://samyang-deutschland.de/samyang-35mmf12ed.html#headline

> Die würde ich nur in Betracht ziehen, wenn ich extra zum Fotographieren
> irgendwo hingehe und mir die Bildqualität wirklich sehr wichtig ist.

Das Sache ist halt wenn man bei Partys oder Feiern am Abend noch mal ein 
paar Bilder machen will und die Leute nicht mit dem Geblitze gegen sich 
aufbringen will bleibt einem nicht viel anderes übrig. Außerdem kommt 
ohne Blitz die Stimmung besser rüber. Bildauschnitt/Brennweite sind mir 
bei sowas nicht so wichtig.
Ist immer schön die Gesichter der Familie zu sehen wenn Sie die Bilder 
dann im Vergleich mit Ihren Handies/Billigknipsen sehen. Ist halt schon 
was anderes. Auch wenn es in der Anschaffung erst mal teuer ist, diese 
Fotoapparate halten meist viel länger und überleben locker viele der 
billigen, im Endeffekt rechnet sich das schon...

von Bernd F. (metallfunk)


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S. B. schrieb:
>> Die Kamera ist nicht so entscheidend. Es ist die Beleuchtung.
>> Wenn man sich mal anschaut, welchen Aufwand Profifotografen da so
>> treiben...
> Bei Kameras gibt es Unterschiede, die man kennen sollte.
> Jedenfalls wird einem bei der obigen Aussage des Mod (ich hab eine DSLR
> und ansonsten ein Foto-Handy, wenn ich die DSLR nicht schleppen will)
> schlecht ... dem Megapixelwahn verfallen, Amen. Da hat der Verkäufer
> offenbar 100% gewirkt.
> Sorry, den Rest habe ich dann nur noch überflogen :-)

Katalogfotos habe ich früher mit der Leica (Negative 4 x 4 cm)
gemacht. Aber mit dem 12 Megapixel Foto hat sich das erledigt.


Darum geht es mir doch nicht. Du kannst den besten Fotoapperat der
Welt haben, wenn du kein geschultes Auge und nicht die Möglich-
keiten der Beleuchtung hast, nützt es im Bereich bis 10 Meter
nichts.

Wenn du natürlich Berge und Sonnenuntergänge fotografierst, kommt
es nur auf den Augenblick an.

Hinter den richtig guten Bilder steckt meist einiger Aufwand.
Natürlich kann man auch mal das Glück haben, dass alles auch
so passt.

Diesen Beleuchtungsaufwand siehst du auf einem guten Foto natürlich
nicht. Daraus zu schließen, dass ein gutes Fotogerät automatisch
ähnliche Qualitäten möglich macht?

Grüße Bernd

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Bernd F. schrieb:
> Katalogfotos habe ich früher mit der Leica (Negative 4 x 4 cm)

Welche Leica hat 127er Film verwendet?

von Bernd F. (metallfunk)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> Katalogfotos habe ich früher mit der Leica (Negative 4 x 4 cm)
>
> Welche Leica hat 127er Film verwendet?

Du hast recht. Das war eine Rolleiflex.
Evtl. waren die sogar 6 x 6 cm.
(Ich werde alt, glaube ich:)

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Bernd F. schrieb:
> Das war eine Rolleiflex.

Neid. Die kleine Rolleiflex war wirklich schnuckelig.

Ich habe einen Nachbau davon, eine Yashica 44LM. Nettes Ding. Und den 
Film dafür kann man immer noch bei Fotoimpex bekommen, für allerdings 
derbe 12 EUR:

https://www.fotoimpex.de/shop/filme/mittelformatfilme-127/

von Bernd F. (metallfunk)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> Das war eine Rolleiflex.
>
> Neid. Die kleine Rolleiflex war wirklich schnuckelig.
>
> Ich habe einen Nachbau davon, eine Yashica 44LM. Nettes Ding. Und den
> Film dafür kann man immer noch bei Fotoimpex bekommen, für allerdings
> derbe 12 EUR:
>
> https://www.fotoimpex.de/shop/filme/mittelformatfilme-127/

Neid hatte ich nur auf den Kollegen mit der Hasselblad:)

Grüße Bernd

von Rainer U. (r-u)


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Bernd F. schrieb:
> 2 billige Baustrahler aus dem Baumarkt helfen da oft mehr, als
> 1000,-€ für die Kamera.

Das werden die anderen Partygäste nicht goutieren.. :-)

Also ich habe jetzt im Laden mal div. Modelle in die Hand genommen und 
durchgeschaut: Die Olympus, die o.g. Panasonic und die Sony Alpha 6000. 
Was soll ich sagen - die ersten beiden "greifen sich nicht gut", bei der 
Olympus muss man sich mit einer Vielzahl von Bedienelementen 
beschäftigen, die anderen beiden sehen übersichtlicher aus. Meine 
subjektive Meinung. Die Sony hat zwar kein 4K, aber das brauche ich ja 
auch nicht - die könnte es werden. Bei der Panasonic fand ich doof, dass 
ich zusätzlich zum Kamera-anschalten erst mal das Objektiv "aufdrehen" 
musste. Es geht doch nichts über selber anfassen.. :-)

Beitrag #5242632 wurde vom Autor gelöscht.
von Albert M. (Firma: Bastler aus Mönchengladbach) (albertm) Benutzerseite


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Pixelwahn und Vollformatsucht breitet sich leider immer mehr aus.

Mein eigenes teures und schweres Canon Zeugs liegt nun seit 2 Jahren nur
noch unbenutzt im Schrank. Der Grund: Ich habe mir zusätzlich eine Lumix
FZ1000 mit 1" Sensor für gerade mal 600 Euro angeschaft.

Der Unterschied in der Bildqualität zu den dicken Boliden ist im unteren
ISO Bereich nicht feststellbar. Wer das überprüfen möchte kann sich
gerne mal die Bilder auf meiner Facebook Seite

https://www.facebook.com/Ulrich.A.Maassen

ansehen. Für extremes Low Light ist diese Kamera weniger geeignet, da
muss man halt tiefer in die Tasche greifen. Wer allerdings nicht immer
Objektive wechseln und rumschleppen und trotzdem hochwertige Aufnahmen
machen möchte ist mit der FZ1000 bestens bedient.

Wenn ich mir ansehe welche zum Teil grausige Qualität einiger meiner
"Fotofreunde" mit ihrem 5000 Euro Equipment abliefern betätigt das meine
Ansicht dass der Preis der Knipse von untergeordneter Bedeutung ist.

von S. B. (Gast)


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> Darum geht es mir doch nicht. Du kannst den besten Fotoapperat der
> Welt haben, wenn du kein geschultes Auge und nicht die Möglich-
> keiten der Beleuchtung hast, nützt es im Bereich bis 10 Meter
> nichts.
und genau da gibt's gewaltige Unterschiede - ich will doch keine Kamera, 
die nicht abendtauglich ist.

> Daraus zu schließen, dass ein gutes Fotogerät automatisch
> ähnliche Qualitäten möglich macht?
Du kannst Kameras nur unter 'identischen' Bedingungen vergleichen, sonst 
macht das keinerlei Sinn. Dieser Vergleich ist durchaus möglich und was 
war das Ergebnis? Die 16 Megapixel Kompaktkameras wurden auf 12 
Megapixel reduziert, weil die Software das 'gleiche' Bild am Ende 
verschlechterte.
Ihr müßt Euch mal über Kameraformate Gedanken machen! Eine DSLR, die 
nicht im Vollformat aufnimmt ist nur eine bessere Kompaktkamera - lohnt 
vom Preis nicht wirklich ... und eine Vollformatkamera fängt so bei 1600 
Euro an.

von S. B. (Gast)


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> Du hast mich definitiv nicht verstanden. Wirklich überhaupt nicht. Das
> Smartphone ist für mich eine Art "optischer Notizzettel" und mehr nicht.
Das heißt, daß Du mit Deiner schweren Top-Ausrüstung rumrennst bzw. die 
Hoffnung hast das Motiv zweimal aufnehmen zu können?
Es gibt durchaus gute Alternativen zur DSLR im Kompaktbereich - auf 
jeden Fall besser als ein Handy.
Ich verwende manchmal auch nur eine analoge SLR mit Diafilm, reicht aus.

von S. B. (Gast)


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> Wenn ich mir ansehe welche zum Teil grausige Qualität einiger meiner
> "Fotofreunde" mit ihrem 5000 Euro Equipment abliefern betätigt das meine
> Ansicht dass der Preis der Knipse von untergeordneter Bedeutung ist.
Also ich bin mit meiner digitalen 25 Euro Gebrauchtkamera voll zufrieden 
- bis auf den fehlenden Bildstabilisator eine super Kamera.
Ich hatte vorher allerdings auch schon Fehlkäufe, gebe ich zu.
Ansonsten habe ich nur noch das Problem der Digitalisierung meiner Dias.
Analog Fotografie werde ich nicht aufgeben.

von Bernd F. (metallfunk)


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Das ist mit den Kameras fast wie bei Hi-Fi Spinnern.
Viel hilft viel?

Es bleibt aber halt so, wenn da nichts gescheites zu sehen ist,
gibt es auch kein gescheites Foto.

Hilft auch kein Bearbeitungsprogramm.

Grüße Bernd

von Wolle R. (Gast)


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Thorsten .. schrieb:
>> Ich gar nichts - ich will die nur verschenken.
>
> Dann klar die Sony RX100M?.

Für 1000.- Euro, Respekt! Solche Verwandten hatte ich nie ;)


Gruß, Wolle

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wenn ich so zurückdenke, die besten Bilder machte ich vor vielen Jahren 
mit einer Rolleiflex und Yashikamat Doppelobjektiv Kamera mit 
Projektionssucher. Irgendwie erzieht so eine Kamera den Photographen... 
Kompositionsmäßig war das damals definitiv anders.

Heutzutage komme ich mit einer G15 Canon gut aus. Ist auch sehr 
praktisch für Nahaufnahmen in der Technik. Die G15 ist angenehm wegen 
dem optischen Sucher und schwenkbarem LCD. Auch gute manuelle 
Einstellung ist möglich. Die Batterie hält ewig lange und man kann 
einige hundert Bilder mit einer Ladung machen. Auch hat das Objektiv 
einen Gewindering was praktisch für Filter und Spezial Sachen ist. Da 
kann ich für SW Photographie viele meiner alten SLR Filter auch hier 
noch verwenden. Mit dem Motorzoom bin ich weniger zufrieden. Für die 
Snapshots dient das Smartphone.

Vor der G15 hatte ich eine Kodak C263. Obwohl die Bildqualität recht gut 
war, die Batterielebensdauer war absolut indiskutabel. Der Schlafstrom 
war um 80uA. In einer Woche ear die Batterie leer. Beim Batteriewechsel 
mußte man jedesmal die RTC neu einstellen. Da war die G15 schon ein 
Quantensprung im Komfort.

Ich habe übrigens noch eine alte D60. Aber leider ist für den Alltag ein 
klobiges Unding, wenn es auch ein Präzisionsinstrument ist. Leider sind 
die Objektive sehr teuer.

Ich hätte große Lust digitale SW Photographie zu machen. Irgendwie finde 
ich SW Photographie als Medium sehr ausdrucksfähig. Allerdings macht man 
das heutzutage besser am PC mit Lightroom, auch wenn die Kamera 
umschaltbar ist.

Kamerawahl ist wirklich ein schwieriges Ding...

von Old P. (Gast)


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Ich bin ja bekennender Minolta- und damit inzwischen Sony-Alpha-Fan.
Derzeit habe ich eine a77II, eine a700 und eine a900 (eine a100 habe ich 
verkauft). Gekauft, immer als die neu raus kamen. Problem: Man ist durch 
die sauteuren Objektive (wenns gute sein sollen) und anderes Zubehör 
(Blitz usw.) dann "für immer und ewig" an das System gefesselt. Einen 
Komplettumstieg macht man nur unter großen Verlusten, als lässt man es.
Nebenbei habe ich noch eine uralte Kompaktkamera, eine Kodak DX6490 
nebst Vorsatzlinse (Eigenbau), damit mach ich sämtliche Technikfotos 
(auch hier im Forum).
Will sagen: wenn man das nicht semiprofessionell macht, würde ich heute 
eher zu guten Kompaktkameras raten. Wenn die mal out ist, kann man ganz 
locker jedweden anderen Hersteller wählen, man ist nicht ans weitere 
(teure) Geraffel gebunden.

Old-Papa

von Wolle R. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich hätte große Lust digitale SW Photographie zu machen. Irgendwie finde
> ich SW Photographie als Medium sehr ausdrucksfähig. Allerdings macht man
> das heutzutage besser am PC mit Lightroom, auch wenn die Kamera
> umschaltbar ist.

Ich habe noch Ilford Schwarzweißfilme, mal gekauft und doch nie benutzt 
weil ich zeitlebens Diapositiv Filme verwendet habe. Aber ein Versand 
nach Kanada lohnt sich eher nicht, denke ich.

Btw. ich "darf" noch ein paar Tausend Dias einscannen, davor hab ich 
mich bis jetzt gedrückt. Wer also einen Tipp für einen ordentlichen(!) 
Diascanner hat, immer her damit. Das 30 Euro Teil vom Discounter war 
jedenfalls nicht der Hit ;)


Gruß, Wolle

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wolle R. schrieb:
> Ich habe noch Ilford Schwarzweißfilme, mal gekauft und doch nie benutzt
> weil ich zeitlebens Diapositiv Filme verwendet habe. Aber ein Versand
> nach Kanada lohnt sich eher nicht, denke ich

Ich glaube auch nicht. Ich habe ja auch keine Dunkelkammer mehr obwohl 
ich noch einige "Naßphotographie" Sachen habe. Also Filme könnte ich 
prinzipiell noch entwickeln. Aber das tue ich mir nun wirklich nicht 
mehr an.

Was früher viel Spaß machte war Minox Photographie. Ein Freund von mir 
hatte so ein kleines Juwell. Auch die Film Entwicklung der 
Miniaturkasetten war eine Sache für sich. Irgendwie wäre es toll eine 
Minox neben Zubehör zu haben. Der hatte auch eine Hasselblad SLR. Mann, 
waren das noch Kameras...

http://www.cryptomuseum.com/covert/camera/minox/index.htm

Naja, welcome to Digital Photography!

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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S. B. schrieb:
> Das heißt, daß Du mit Deiner schweren Top-Ausrüstung rumrennst bzw. die
> Hoffnung hast das Motiv zweimal aufnehmen zu können?

Nein. Du hast es immer noch nicht verstanden.

Mit dem Smartphone photographiere ich nicht, sondern knipse damit Zeug, 
das ich mit der anderen Kamera nie aufnehmen würde. Ein Zettel mit den 
Öffnungszeiten von irgendwas, eine Palette SPAM im Supermarkt, oder 
irgendwelcher mir zufälligerweise begegnender Kram eher kuriosen 
Charakters.

Oder meinetwegen auch die Position des Parkverbotsschildes neben meinem 
Auto.

Meine Kamera trage ich mit mir herum, wenn ich photographieren gehe. Das 
sind zwei komplett unterschiedliche Dinge.

Albert M. schrieb:
> Der Unterschied in der Bildqualität zu den dicken Boliden ist im unteren
> ISO Bereich nicht feststellbar.

Sofern Du nicht auf irgendwas wert legst, wo das Objektiv eine Rolle 
spielt. Selektive Unschärfe durch geringe Schärfentiefe ist mit einer 
1-Pseudo-Zoll-Kamera nicht drin, um nur ein Beispiel zu nennen.

: Bearbeitet durch User
von Justin C. (towika)


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Gnihi, immer die selben Fragen und Diskussionen um die beste 
Kamera(technik) und die besten Fotos :-) Ist tatsächlich vergleichbar zu 
den Hifi-Diskussionen...


Als letztes Jahr mein Sprößling geboren wurde, bekam meine Frau eine 
Canon Powershot SX720HS und Papa eine DSLR, um die ersten und auch die 
folgenden Momente gebührend festhalten zu können.

Die DSLR hat ohne Frage die besseren Bilder gemacht, die Kompakte aber 
die meisten. Spätestens, wenn die Fotos mal ausgedruckt und eingerahmt 
werden, "verschwinden" viele Bildschwächen seltsamerweise. Die Canon 
macht auch bei ISO 1600 ohne Blitz in dämmerigen Innenräumen ansehnliche 
Bilder, ohne großen Aufwand, hinhalten und abdrücken, fertsch...

Die DSLR war oft im Schrank gelegen, die Kleine lag immer irgendwo offen 
rum und wurde wirklich exzessiv genutzt. Frauzki schafft es, jeden Tag 
Hunderte Fotos zu machen. In einem Jahr kamen so fast 80GB Fotos und 
Videos in komprimierten Formaten zusammen, die nun mühselig für den 
Kalender 2018 gesichtet werden müssen...
Erschwerend kommt hinzu, daß sie wirklich fotografisches Talent hat was 
die Motivkomposition und die Umsetzung betrifft. Die Fotos haben sehr 
oft "mehr", als man in der Situation ahnen würde, Perspektive und so...

Die DSLR hat einen neuen Besitzer gefunden, ich bin kein echter 
Fotograf, hatte sie mir eher wegen der technischen Daten und 
theoretischen Möglichkeiten gekauft. Aber grau ist alle Theorie, die 
meisten Momente wären bei mir ohne Bild vergangen, weil ich mir zu viele 
Gedanken darum gemacht hätte und erst die Kamera hätte holen müssen... 
Die Kleine ist immer dabei und einsatzbereit, ist leicht zu bedienen und 
wirklich erstaunlich gut was die Bildqualität betrifft...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Justin C. schrieb:
> Frauzki schafft es, jeden Tag
> Hunderte Fotos zu machen. In einem Jahr kamen so fast 80GB Fotos und
> Videos in komprimierten Formaten zusammen, die nun mühselig für den
> Kalender 2018 gesichtet werden müssen...

hauerha.

Da würde ich denken:
Auch Babies verändern sich innerhalb einer Woche nicht so schnell,
dass man was grundlegendes verpassen würde.

wobei:
wenn man nur eben mal ein Bild schiesst,
wird dieses grundsätzlich unscharf.

jedenfalls bei mir irgendwie.

aber 80GB...das krieg ich im Jahr nicht mal mit Spielfilmen zusammen.

von M.A. S. (mse2)


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● J-A V. schrieb:
> wenn man nur eben mal ein Bild schiesst,
> wird dieses grundsätzlich unscharf.

nun ja, ich mache auch immer grundsätzlich von jedem Motiv mehr als eine 
Aufnahme, selbst bei ruhendem Motiv.
Wenn man Hunde in schneller Bewegung fotografiert, ist die Ausbeute 
sowieso weit unter 100%, dann mache ich sehr viele Aufnahmen (wobei die 
Ausbeute hier nicht durch die Schärfe allein bestimmt wird).
Deswegen....

● J-A V. schrieb:
> aber 80GB...das krieg ich im Jahr nicht mal mit Spielfilmen zusammen.
....fallen bei mir nach jedem Hunde-Schuuting (wie das auf Neudeutsch 
heißt) mehrere GB Rohmaterial an.
Das leppert sich über's Jahr ganz schön zusammen.

Hätte ich nun eine Vollformatkamera mit viel mehr Megapixeln und würde 
nun auch noch jedesmal im RAW-Format knipsen (was ich nicht mache, auch 
wenn sich das schon mindestens einmal sehr böse gerächt hat), dann wäre 
das Datenvolumen noch viel viel größer...

von Thorsten .. (tms320)


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>Mit dem Smartphone photographiere ich nicht, sondern knipse damit Zeug,
>das ich mit der anderen Kamera nie aufnehmen würde. Ein Zettel mit den
>Öffnungszeiten von irgendwas, eine Palette SPAM im Supermarkt, oder
>irgendwelcher mir zufälligerweise begegnender Kram eher kuriosen
>Charakters.

Exakt. Von daher ist mir die Qualität der Kamera in einem Smartphone 
maximal unwichtig. Selbst die schlechtesten Modelle sind mehr als gut 
für sowas.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Es hat einige Tage [1] gedauert, aber jetzt sind wir tatsächlich bei der 
Frage:

Möchtest du dir eine Kamera kaufen oder möchtest du fotografieren?

[1] Beitrag "Re: Empfehlung Fotoapparat"

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nun, die überflüssige Trollerei mit Feininger-Zitaten hast Du 
angefangen.

Ansonsten ist natürlich jeder von seiner Lösung am überzeugtesten.

Im übrigen zitier ich mich mal selber - aus der zweiten Antwort in 
diesem Thread:

> Eine allgemeine Empfehlung kann man so nicht wirklich aussprechen,
> denn es kommt drauf an, was Du unter welchen Bedingungen
> photographieren möchtest.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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M.A. S. schrieb:
> RAW-Format knipsen (was ich nicht mache, auch
> wenn sich das schon mindestens einmal sehr böse gerächt hat)

Bilder die man postet, sind eh viel kleiner als Originalgrösse.
Und wenn man Präsentationen macht, fällt ein jpeg auch nicht wirklich 
auf.
Die meisten Leute schauen eh nicht mit einem kritischen Profi-Auge hin.

Und wenn im Familienverbund mindestens 2 Frauen dabei sind,
braucht man sich darüber absolut keine Sorgen zu machen.

deshalb, finde ich,
braucht man das zumindest als Normalfotografierer eigentlich nicht.

von Robert L. (lrlr)


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Rufus Τ. F. schrieb:
>> Eine allgemeine Empfehlung kann man so nicht wirklich aussprechen,
>> denn es kommt drauf an, was Du unter welchen Bedingungen
>> photographieren möchtest.


vielleicht deshalb ein anderes Vorgehen:

ich mach mal einen konkreten Vorschlag, und der ThreadStarter (gibts den 
überhaupt noch) sagt was ihm daran nicht passt (oder glaub was nicht 
passt) (zu groß/klein, viel/wenig pixel, viel/wenig lichtstark, ..)

https://geizhals.at/panasonic-lumix-dmc-tz101-silber-a1391661.html?hloc=at


sagt er dann: zoom nicht so wichtig: würde man z.b. eine Sony RX100 
(III) empfehlen usw.

alternative um 600€ wäre eine billige DSLR/Systemkamera mit Billigem 
Objektiv
das kann ja gern noch wer raussuchen, dann kann man konkret die 
vor/nachteile auflisten..

: Bearbeitet durch User
von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Qualitativ sind Edelkompakte schon gut genug. Wer nicht gerade auf A1 
oder größer ausbelichten möchte findet in der Kategorie sicher was. Dir 
RX100 ist sogar Hosentaschentauglich.
Billigere Knipsen sind eingeschränkt (Bildqualität speziell bei weniger 
Licht), DSLR und Systemkameras sind ein größerer Brocken. Sowas kauft 
man nur wenn man weiß was man will.

von Rainer U. (r-u)


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Robert L. schrieb:
> und der ThreadStarter (gibts den
> überhaupt noch)

Es gibt mich noch. Aber ich habe genug gute Ratschläge erhalten. Es ist 
eine Sony Alpha 6000 geworden, neben der besseren Griffigkeit noch aus 
anderen Gründen (z.B. kennt die Beschenkte Sony schon von der 
Bedienung). Und beim Probieren im Laden hat sie mir von den 
ausgestellten Kameras am Besten gefallen. Und sie fokussiert echt rasend 
schnell. Und man muss das Objektiv nicht erst "aufdrehen" wir das 
Kit-Objektiv bei der Panasonic. Und ich fand sie schön übersichtlich. 
Entscheidungen sind ja auch immer ein bisschen emotional.. :-)

Im Saturn gab's die gerade im Set inkl. Sony-Tasche und Speicherkarte 
(na gut nur 16GB) für 555 Euro.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ich werfe mal ein weiteres Argument in die Waagschale. Der Einsatz liegt 
doch wohl mehr auf Partybildern. Partybilder sollen witzig, 
überraschend, ungewöhnlich, ausgefallen sein. Außerdem sollen sie 
anschließend nicht auf einer Speicherkarte versauern. Also möchten die 
schönsten Bilder in Papierform den Anwesenden gezeigt werden bzw. später 
auf die Pinwand oder Album kommen. Warum dann nicht eine Instax Square 
SQ10? ISO 1600 und F2.4 sollten ausreichen. Die schönsten Bilder werden 
gleich gesichtet, auf der Kamera bearbeitet und mit ihr ausgedruckt. Das 
6x6 Format vermittelt sogar einen Hauch von einer Hasselblad 500 ;-)

von Old P. (Gast)


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Robert L. schrieb:
>
> alternative um 600€ wäre eine billige DSLR/Systemkamera mit Billigem
> Objektiv
> das kann ja gern noch wer raussuchen, dann kann man konkret die
> vor/nachteile auflisten..

Mit einer billigen DSLR plus billigem Objektiv bist Du weit unterhalb 
der Qualitäten, die gute (und insgesammt preiswertere) Kompaktkameras 
heute bieten. Ich habe ja einige DSLRs mit preiswerten Objektiven aber 
auch Objektive, jenseits der 2000-Euro-Klasse.
Klar sind die Fotos mit den teuren Objektiven deutlich besser, vor 
allem, wenns um Werbe- oder Pressefotos geht (habe ich auch gemacht), 
doch wer sich in diesen Regionen bewegt, der stellt seine Fragen nicht 
hier in diesem Forum ;-) Meiner Frau habe ich vor etwa 2 Jahren eine 
Kompaktkamera (Panasonic-irgendwas) gekauft, diese steht meinen großen 
Monstern in Sachen Bildqualität (ja, kann bei Bedarf auch RAW) in 
normalen Fotosituationen nicht nach. Einzig die bei solchen Kameras 
inzwischen fast immer zu findene Funktionsüberfrachtung führt 
gelegentlich zu Frust. Wenn es darauf ankommt, findet man in den Tiefen 
der Menues diese speziellen Funktionen eh nicht.

Dennoch: für stino-Fotografien sind Kompaktkameras inzwischen die 
bessere (und preiswertere) Wahl.

Old-Papa

von Robert L. (lrlr)


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Old P. schrieb:
> bist Du weit unterhalb
> der Qualitäten, die gute (und insgesammt preiswertere) Kompaktkameras
> heute bieten.

jetzt hat er eine  Sony Alpha 6000
also die Vorteile beider Welten kombiniert (oder die Nachteile, 
jenachdem wie man es sehen will ) ?!

von S. B. (Gast)


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Es ist echt traurig wieviel Müll man hier lesen kann ... nur mal als 
Info eine Webseite von jemanden, der Ahnung hat:
http://www.henner.info/

von Old P. (Gast)


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S. B. schrieb:
> Es ist echt traurig wieviel Müll man hier lesen kann ... nur mal als
> Info eine Webseite von jemanden, der Ahnung hat:
> http://www.henner.info/

Volle Zustimmung! (besonders der letzte Post)
Vor allem, da Du auf Seiten aus 2012 hinweist....

Old-Papa

von S. B. (Gast)


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> Vor allem, da Du auf Seiten aus 2012 hinweist....
Tja, die Optik als Teilbereich der Physik hat sich auch im Jahre 2017 
auf diesem Planeten 'nicht' geändert - das nennt man wohl Naturgesetze.

von Old P. (Gast)


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S. B. schrieb:
>> Vor allem, da Du auf Seiten aus 2012 hinweist....
> Tja, die Optik als Teilbereich der Physik hat sich auch im Jahre 2017
> auf diesem Planeten 'nicht' geändert - das nennt man wohl Naturgesetze.

Das nicht, aber die Empfehlungen/Bewertungen für Kameras auf dieser 
Seite stammt aus der Kreidezeit ;-)

Old-Papa

von S. B. (Gast)


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> Das nicht, aber die Empfehlungen/Bewertungen für Kameras auf dieser
> Seite stammt aus der Kreidezeit ;-)
richtig und wer zwischen den Zeilen lesen kann macht sich sein eigenes 
Bild ;-)

von S. B. (Gast)


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Für Euch gibt's offenbar nur eine Gleichungsvariable: je teurer desto 
besser

von Old P. (Gast)


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S. B. schrieb:
>> Das nicht, aber die Empfehlungen/Bewertungen für Kameras auf dieser
>> Seite stammt aus der Kreidezeit ;-)
> richtig und wer zwischen den Zeilen lesen kann macht sich sein eigenes
> Bild ;-)

Wenn der TS das vor bzw. die nötigen Kenntnisse hätte, hätte er hier 
nicht gefragt.

Old-Papa

von Bernd F. (metallfunk)


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S. B. schrieb:
> Für Euch gibt's offenbar nur eine Gleichungsvariable: je teurer desto
> besser

Das stimmt natürlich nicht.

Die Älteren hier ( gehöre ich auch dazu) sind mit der analogen 
Fotografie
aufgewachsen. Da hat jedes Bild, auch der Schrott, Geld gekostet.

Das hat zu einem struktuierten Vorgehen beim Fotografieren geführt.
( Besonders Ausleuchtung, Stativ usw.)

Im digitalen Zeitalter sieht das völlig anders aus.
Ich kann 100 Bilder machen und 99 wegwerfen.

Kostet ja nichts.
Ich finde das toll:)

Aber es gibt auch heute noch Grenzen. Zuwenig Licht, freihändig...
Da wird es halt nix mehr.

Grüße Bernd

von S. B. (Gast)


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> Kostet ja nichts.
> Ich finde das toll:)
ich auch :-) und vor allen Dingen finde ich toll, daß ich mit einer 
simplen 25 Euro Kamera mit ISO100 praktisch fast die gleichen Ergebnisse 
wie mit einer 2000 Euro Kamera erziele, weil die Optik das unter guten 
Lichtverhältnissen einfach zuläßt ... ich brauch nur weniger schleppen 
;-) und habe 80% der Aufnahmesituationen abgedeckt.

> Aber es gibt auch heute noch Grenzen. Zuwenig Licht, freihändig...
> Da wird es halt nix mehr.
Tja, genau da gibt es die Unterschiede zwischen den Kameras und es ist 
eben nicht so, daß teurer automatisch besser ist.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Hi,
meine Meinung:
Eine RX100 der ersten Generation ist für ca.350€ zu haben. Ich habe sie 
und für mich ist es die perfekte Kamera für unterwegs. Für die neueren 
Modelle (II, II, IV und V) stimmt für mich das Preis Leistungsverhältnis 
nicht mehr. Diese Kamera kann man immer dabei haben und sie macht auch 
unter ungüstigsten Lichtverhältnissen super Bilder.
Wer dann noch auf Fototour geht, kauft sich dann halt eine große. Wobei 
ich für eine SRL, ehrlich gesagt, bei digitalen Kameras den Sinn nicht 
so richtig erkennen kann. Bei einer "Großen"° wird es halt erheblich 
teuer, wenn man dann das ganze Zubehör mitrechnet was sich dann im Laufe 
der Zeit ansammeln wird.

von Gustav K. (hauwech)


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Rainer U. schrieb:
> Es ist eine Sony Alpha 6000 geworden ...

Gibt es diese Kamera eigentlich mit unterschiedlichen Objektiven? Denn 
ich finde Bilder im Netz mit großen Objektiven, die unmöglich komplett 
eingezogen werden können.

Bin auch auf der Suche nach einer Kompakten, ich möchte allerdings nicht 
nochmal ein ständig automatisch aus- und einfahrendes Objektiv haben. Da 
hat man auf dem Stativ eben eine Szene eingerichtet, dann fährt das 
Objektiv ein. Danach sind die Einstellungen weg. Nervt ungemein. 
Außerdem wird die Mechanik durch 10.000 mal raus und rein nicht besser.

Noch was, da sich hier offensichtlich eine Menge Foto-Spezialisten 
tummeln: Ich mache viel Aufnahmen im Makrobereich, hier kann ich mit 
meiner Kompakten ran, bis das Objektiv aufsitzt. Das macht allerdings 
wenig Sinn, weil kein Licht mehr zum Fotografieren bleibt. Man kann oft 
nicht nah genug ran, weil das Objektiv Schatten wirft. Welchen Aufwand 
muss man treiben, damit man auch im Makrobereich etwas vom Ziel 
wegbleiben kann?

von Robert L. (lrlr)


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>Gibt es diese Kamera eigentlich mit unterschiedlichen Objektiven?

jep, das definiert diese Klasse von Kameras (spiegellosen Systemkameras 
)



>Danach sind die Einstellungen weg. Nervt ungemein.

da gibts viele Möglichkeiten
manche merken sich die Einstellungen, manche nicht, bei manchen ist es 
einstellbar, bei manchen nur im Manuellen Modus usw.

die meisten haben aber die Möglichkeit die Zeit einzustellen wann sich 
die Kamera automatisch ausschalten..

Ausserdem schalten sich auch DSLRs usw. nach einer gewissen zeit aus 
(das hat mit dem "einfahren" vom Objektiv nicht unbedingt direkt etwas 
zu tun)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Robert L. schrieb:
> Ausserdem schalten sich auch DSLRs usw. nach einer gewissen zeit aus

.. aber sie vergessen dabei üblicherweise nicht, wo sie waren.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Eine sinnvolle Diskussion sollte mindestens die Erfahrung des Fotografen 
und den Einsatzzweck einbeziehen. Hier im Forum würde ja auch keiner 
fragen welcher Transistor besser ist. Als Obergrenze sind 3,40 € 
vorgesehen.

von Bernd F. (metallfunk)


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Gustav K. schrieb:
> Rainer U. schrieb:
>> Es ist eine Sony Alpha 6000 geworden ...
>
> Gibt es diese Kamera eigentlich mit unterschiedlichen Objektiven? Denn
> ich finde Bilder im Netz mit großen Objektiven, die unmöglich komplett
> eingezogen werden können.
>
> Bin auch auf der Suche nach einer Kompakten, ich möchte allerdings nicht
> nochmal ein ständig automatisch aus- und einfahrendes Objektiv haben. Da
> hat man auf dem Stativ eben eine Szene eingerichtet, dann fährt das
> Objektiv ein. Danach sind die Einstellungen weg. Nervt ungemein.
> Außerdem wird die Mechanik durch 10.000 mal raus und rein nicht besser.
>
> Noch was, da sich hier offensichtlich eine Menge Foto-Spezialisten
> tummeln: Ich mache viel Aufnahmen im Makrobereich, hier kann ich mit
> meiner Kompakten ran, bis das Objektiv aufsitzt. Das macht allerdings
> wenig Sinn, weil kein Licht mehr zum Fotografieren bleibt. Man kann oft
> nicht nah genug ran, weil das Objektiv Schatten wirft. Welchen Aufwand
> muss man treiben, damit man auch im Makrobereich etwas vom Ziel
> wegbleiben kann?

Freihandfotos bei normaler Raumbeleuchtung.

Um meine Kompakte (für Bilder von Uhrwerken) zu finden, habe ich einen
Wahnsinnsaufwand betrieben :)

Ich bin in den nächsten Blödmarkt gefahren und habe Centstücke
fotografiert.

Dann kurz geschaut ( Preis/ Ergebniss) und hab mir ein Teil für
ca. 60,-€ mitgenommen.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Rainer U. (r-u)


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Gustav K. schrieb:
> Gibt es diese Kamera eigentlich mit unterschiedlichen Objektiven?

Ja, es gibt verschiedene Objektive zum dazu-kaufen - selbst im Saturn - 
aber war das Deine Frage?

Gustav K. schrieb:
> Ich mache viel Aufnahmen im Makrobereich, hier kann ich mit
> meiner Kompakten ran, bis das Objektiv aufsitzt.

Früher, als ich noch jung war, gab's so Zwischenringe zum Einbau 
zwischen Kamera und Objektiv - evtl. immer noch?

Aber die o.g. Empfehlung bleibt: anfassen, ausprobieren. Wie Bernd mit 
seinen Cent-Stücken halt ;-)

von Bernd F. (metallfunk)


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Noch ein kleines Rätsel zu den beiden Unruhen:
Wo ist der Unterschied? (Stichwort Bimetall).

Das sind monometallische Unruhen nach Guillome. (Nobelpreis!)

Grüße Bernd

von Rainer U. (r-u)


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Bernd F. schrieb:
> Noch ein kleines Rätsel zu den beiden Unruhen

Also gut ich rate mit, aber ich sehe keinen Unterschied im linken und 
rechten Bild - ist das nicht dasselbe Teil? Nur einmal "eingebauter" ?

Ach nee doch: einmal ist das messingfarbene außen..

: Bearbeitet durch User
von Bernd F. (metallfunk)


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Rainer U. schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> Noch ein kleines Rätsel zu den beiden Unruhen
>
> Also gut ich rate mit, aber ich sehe keinen Unterschied im linken und
> rechten Bild - ist das nicht dasselbe Teil? Nur einmal "eingebauter" ?
>
> Ach nee doch: einmal ist das messingfarbene außen..

Richtig.

Jede Unruh (die sind nummeriert), wurde bei verschiedenen Temperaturen
getestet. Je nachdem, ob eine Unter- Überkompensation stattfand,
wurden die "Affixen" geändert, Messing außen, Messing innen.

Ein Wahnsinnsaufwand, der aber das Maximum des damals möglichen
gebracht hat.

Grüße Bernd

von Rainer U. (r-u)


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Bernd F. schrieb:
> Ein Wahnsinnsaufwand, der aber das Maximum des damals möglichen
> gebracht hat.

Ja, schon beeindruckend - aber womit haben die verglichen, bzw. die 
Über- und Unterkompensatin gemessen?

von Bernd F. (metallfunk)


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Rainer U. schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> Ein Wahnsinnsaufwand, der aber das Maximum des damals möglichen
>> gebracht hat.
>
> Ja, schon beeindruckend - aber womit haben die verglichen, bzw. die
> Über- und Unterkompensatin gemessen?

Genau weiß ich es nicht, aber da gab es bestimmt eine Präzisions-
pendeluhr (Striffler), eventuell auch mit elektrischer Übertragung.
(wir sind hier bei 1925)

Da lag die Genauigkeit bei max.1 Sekunde pro Jahr.
Mehr ist mechanisch nicht möglich.

Grüße Bernd

von Andreas B. (bitverdreher)


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Gustav K. schrieb:
>
> Noch was, da sich hier offensichtlich eine Menge Foto-Spezialisten
> tummeln: Ich mache viel Aufnahmen im Makrobereich, hier kann ich mit
> meiner Kompakten ran, bis das Objektiv aufsitzt. Das macht allerdings
> wenig Sinn, weil kein Licht mehr zum Fotografieren bleibt. Man kann oft
> nicht nah genug ran, weil das Objektiv Schatten wirft. Welchen Aufwand
> muss man treiben, damit man auch im Makrobereich etwas vom Ziel
> wegbleiben kann?

Dazu verwendet an Ringleuchten. Da kann man näher dran.
Bin gerade auch am überlegen, mir einen kleinen Ring aus LEDs für diese 
Zwecke zurechzubasteln und mit Hilfe von Gummiringen o.ä.  auf das 
Objektiv zu stülpen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Bernd F. schrieb:
> Rainer U. schrieb:
>> Bernd F. schrieb:
>>> Ein Wahnsinnsaufwand, der aber das Maximum des damals möglichen
>>> gebracht hat.
>>
>> Ja, schon beeindruckend - aber womit haben die verglichen, bzw. die
>> Über- und Unterkompensatin gemessen?
>
> Genau weiß ich es nicht, aber da gab es bestimmt eine Präzisions-
> pendeluhr (Striffler), eventuell auch mit elektrischer Übertragung.
> (wir sind hier bei 1925)
>
> Da lag die Genauigkeit bei max.1 Sekunde pro Jahr.
> Mehr ist mechanisch nicht möglich.
>
> Grüße Bernd

Die besten astronomischen Master/Slave Pendeluhren in luftdichten 
Unterdruck Gefäßen brachten es damals in der Blütezeit solcher 
Zeitmessungstechnik auf 30ms/Jahr. Im Vergleich dazu ist auch der DS3231 
ein nur mittelmäßiger Zeitmesser. Mit diesen Uhrensystemen ließ sich 
auch erstmalig der Einfluß des Mondes auf die Umdrehungsgeschwindigkeit 
der Erde nachweisen. Übrigens, Du meintest wahrscheinlich "Riefler", 
nicht Striffler:-)

Gerhard

von Christian S. (wirres_zeug)


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Gustav K. schrieb:
> Noch was, da sich hier offensichtlich eine Menge Foto-Spezialisten
> tummeln: Ich mache viel Aufnahmen im Makrobereich, hier kann ich mit
> meiner Kompakten ran, bis das Objektiv aufsitzt. Das macht allerdings
> wenig Sinn, weil kein Licht mehr zum Fotografieren bleibt. Man kann oft
> nicht nah genug ran, weil das Objektiv Schatten wirft. Welchen Aufwand
> muss man treiben, damit man auch im Makrobereich etwas vom Ziel
> wegbleiben kann?

Um den Aufnahmeabstand groß zu halten und trotzdem formatfüllend kleine 
Dinge zu fotografieren sollte man eher mit langen Brennweiten hantieren. 
Bei einer Kompakten z.b. erstmal ranzoomen.
Für Kameras mit Wechseloptiken gibt es die Möglichkeit, den Abstand 
zwischen Objektiv und Sensor/Film zu vergrößern und so den 
Abbildungsmaßstab zu vergrößern. Starr über Zwischenringe oder flexibel 
mittels Balgen. Gibt es sowohl rein mechanisch als auch mit Kontakten 
zur Datenübertragung.
Weitere Möglichkeit ist, ein zweites Objektiv in Retrostellung an das 
Objektiv anzuschrauben. Wenn du bspw noch ein altes, ungenutztes 
Normalobjektiv herumliegen hast, kannst du das ja auch mal versuchsweise 
vor deine Kompakte halten und schauen, ob du damit etwas abgebildet 
bekommst.
Beide Methoden kosten aber Licht. Was hingegen ohne Lichtverlust geht, 
sind sogenannte Nahlinsen in verschiedenen Dioptrien zum Einschrauben in 
die Filterfassung (oder davor halten wenn keiner vorhanden). Verkürzt 
aber schon wieder den Aufnahmeabstand, kann aber helfen, wenn die 
Kompakte im Telebereich nicht so groß abbilden will.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Christian S. schrieb:
> Für Kameras mit Wechseloptiken gibt es die Möglichkeit, den Abstand
> zwischen Objektiv und Sensor/Film zu vergrößern und so den
> Abbildungsmaßstab zu vergrößern

Die optische Qualität allerdings leidet darunter. Im so erzeugten 
Nahbereich ist die Schärfeebene nicht mehr plan, sondern eher gewölbt 
("Bildfeldwölbung").

Mit echten Macroobjektiven sieht das anders aus, die sind dafür 
konstruiert, auch bei extremer Nahfocussierung eine plane Schärfeebene 
zu haben.

Kompaktkameras mit "Macromodus" bieten diesen i.d.R. in 
Weitwinkelstellung an, da die Konstruktion der dort verwendeten 
Zoomoptiken bei längeren Brennweiten keine Nahfocussierung erlaubt - die 
Objektive müssten sonst deutlich länger werden.

https://de.wikipedia.org./wiki/Makro-Objektiv

von Old P. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
>
> Dazu verwendet an Ringleuchten. Da kann man näher dran.
> Bin gerade auch am überlegen, mir einen kleinen Ring aus LEDs für diese
> Zwecke zurechzubasteln und mit Hilfe von Gummiringen o.ä.  auf das
> Objektiv zu stülpen.

Ich habe mehre "Ringleuchten", Eigenbauten und kommerzielle (die werden 
alle ins Filtergewinde geschraubt). Eigenbauten mit LEDs brauchen einen 
guten Diffusor davor, sonst sieht man Helligkeitsflecke. Meine 
kommerziellen haben einen echten Ringblitz, taugen aber auch nur für 
einige Aufgaben. Mitunter werfen sie Schatten, weil noch Linsen vom 
Objektiv vorstehen, manchmal kommt die Belichtungsmimik komplett 
durcheinander, da dessen Sensor übersteuert wird oder er das Licht nur 
abgeschattet wahr nimmt.
Inzwischen nutze ich lieber externe Leuchten, die auch permanent an sind 
(kein Blitz).
Bei meinen Technikfotos verzichte ich meistens selbst darauf, da nach 
Murphy immer die falschen Bauteile/Bereiche beleuchtet sind (z.B. sieht 
man keine IC-Beschriftungen usw.) Ich fotografiere Detailfotos mit 
Stativ, kleinster Blende (ergibt hohe Tiefenschärfe), Selbstauslöser 
(gegen Verwackeln) und Belichtungszeiten von 1-8Sek. Mitunter wird 
wärend der Belichtungszeit kurz noch mit Taschenlampe "abgewedelt".
Da hat also jeder so seine Techniken.

Old-Papa

von Gustav K. (hauwech)


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Rainer U. schrieb:
> ... anfassen, ausprobieren.

Habe mein Anforderungsprofil mal in einem Foto-Fachgeschäft geschildert, 
der hat mir gleich die größte Tüte aus der Vitrine geholt (Betrag nett 
4-stellig). Die Vorführung der riesen Kamera im Macrobereich brachte 
jedoch kein vernünftiges Ergebnis.

Meine Kompakte hat den Macromodus gleich 2x, eigentlich schon ganz nett, 
aber oftmals kann ich nicht so dicht ran. Wie behelfen sich die Profis 
bei Tieraufnahmen, wo man ja auch oft etwas wegbleiben muss (Stichwort 
Fluchtdistanz)?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Gustav K. schrieb:
> Habe mein Anforderungsprofil mal in einem Foto-Fachgeschäft geschildert,
> der hat mir gleich die größte Tüte aus der Vitrine geholt (Betrag nett
> 4-stellig).

Klingt nicht, als wäre Dein Anforderungsprofil verstanden worden.

von Old P. (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:

> Klingt nicht, als wäre Dein Anforderungsprofil verstanden worden.

Klingt eher nach dem Anforderungsprofil des Verkäufers: "verklopp immer 
die teuerste Kiste zuerst!"

Old-Papa

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das ist dann aber kein "Foto-Fachgeschäft", sondern eher ein Blödmarkt.

von Old P. (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Das ist dann aber kein "Foto-Fachgeschäft", sondern eher ein Blödmarkt.

Auch ein Foto-Fachgeschäft muss Miete, Mitarbeiter und Gedöhns bezahlen 
;-)
Ergo: Umsatz ist wohl fast alles was zählt.

Old-Papa

von Gustav K. (hauwech)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Das ist dann aber kein "Foto-Fachgeschäft", sondern eher ein
> Blödmarkt.

Jein, es war eine Filiale einer Kette, reine Fotogeschäfte sind hier 
längst Geschichte. In den heutigen "Fachgeschäften" muss man schon 
vorher wissen was man will, sonst ist man Freiwild.

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Ui, da hänge ich mich gleich an den Thread ...

Hat jemand eine Empfehlung für eine Systemkamera, die bei ISO6400 noch 
wenig Rauschen hat und weniger als 800eur kostet?^^

Meine NEX-5T wurde mittlerweile echt alt ... Bei schlechten 
Lichtverhältnissen empfiehlt die Automatik 3200ISO und da sind die 
Bilder schon echt grottig. Für Langzeitaufnahmen ist sie super, aber 
letztens bei einem Live-Event in einer schlecht ausgeleuchteten Halle 
waren Fotos ohne Blitz nicht zu gebrauchen und Videos sehr verrauscht 
(sogar die Bildrate ging in den Keller).

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Gast)


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Mampf F. schrieb:
> Ui, da hänge ich mich gleich an den Thread ...
>
> Hat jemand eine Empfehlung für eine Systemkamera, die bei ISO6400 noch
> wenig Rauschen hat und weniger als 800eur kostet?^^

Tja, Du suchst einen Porsche zum Polopreis....
ISO und Rauschen waren bisher auch meine Motivationen für die jeweils 
neuere Kamera. Derzeit habe ich Fotos gesehen, die (wenn sie nicht 
gefakt waren) bei weit über 6400er ISO noch sehr brauchbar waren. Selbst 
bei den Kompakten namhafter Hersteller ist das schon beeindruckend.
Eine Empfehlung habe ich nicht, ich selber würde heute zur Sony 
Systemkamera (mit E-Mount) greifen, da per Adapter auch meine Sony 
a-Mount-Objektive (und die alten Minoltas) voll unterstützt werden.
Allerdings verspricht die Werbung immer viel mehr als die Realität dann 
hergibt. Da hilft nur ausprobieren.

Old-Papa

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Old P. schrieb:
> ich selber würde heute zur Sony
> Systemkamera (mit E-Mount) greifen, da per Adapter auch meine Sony
> a-Mount-Objektive (und die alten Minoltas) voll unterstützt werden.
> Allerdings verspricht die Werbung immer viel mehr als die Realität dann
> hergibt. Da hilft nur ausprobieren.

Wenn du die Alpha 5000/6000 meinst, die ist der direkte Vorgänger meiner 
NEX-5T ... Ich würde da nach realistischen High-ISO Aufnahmen suchen, 
bevor ich die kaufe :)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Old P. schrieb:
> Tja, Du suchst einen Porsche zum Polopreis....

Hier kann der Griff zur Gebrauchtware helfen.

Eine Pentax K-5 (die verwendet den IMX071) ist hier trotz ihres Alters 
gar nicht so schlecht, und die bekommt man in brauchbarem 
Erhaltungszustand für vielleicht 300 EUR. Dann noch ein, zwei Objektive, 
die das abdecken, was man tatsächlich braucht, und man hat ein System, 
das sich nur nicht für "Spocht"-Photographie eignet, dafür aber auch mit 
wirklich sehr wenig Licht auskommt.
Klar, bei ISO51200 sind die Bilder übel verrauscht, aber sie sehen eher 
noch besser aus, als das, was ein auf ISO1600 gepushter HP-5 liefern 
konnte ..

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Ich hatte mir vor vielen Jahren eine Sony "DSC-F828" gekauft. Viele 
Jahre ist leicht untertrieben, die hatte ich 2002 gekauft.

Ich schreibe das deshalb um mal die Qualität von Sony hervor zu heben.

Damals wollte ich eine gute Kamera, die extrem schnell einschaltet und 
fokusiert, also um schnell ein einigermaßen gutes Foto schießen zu 
können. Da war damals die Sony die einzige die das konnte. Andere 
Hersteller wie z.B. Canon waren immer noch mit booten beschäftigt, wo 
die Sony schon die Bilder geschossen hatte und ich die wieder wegpacken 
konnte.

Auch nach 15 Jahren funktioniert immer noch alles an der Kamera - 
Ausnahme: der Akku musste ich mal tauschen und beide sind nun ziemlich 
"alt" (schwach). Damals lief die Kamera über 200 Min, was für ein WE 
Ausflug problemlos reicht.

Für heutige Verhältnisse ist das Display zu "Pixelig", und mach eine 
teure Kamera macht noch schönere Bilder. Dennoch kann die heute noch mit 
den Billig-Kameras voll mithalten.

Falls ich wieder erwartend eine Kamera kaufen sollte, wird es wohl 
wieder eine Sony werden.

Ich hatte mal eine kleine Panasonic (für Schnappschüsse), irgendwann 
ging die Optik nicht mehr heraus, obwohl die auch immer sorgfältig 
behandelt wurde :-/. Die hielt nur 2 Jahre.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Markus M. schrieb:
> die hatte ich 2002 gekauft.

Da sie erst Ende 2003 vorgestellt wurde, hat Dich die warme positive 
Erinnerung etwas getäuscht ...

Ansonsten zeigt Dein Beispiel, daß es halt immer auf den jeweiligen 
Anwender ankommt, und es keine absolut für alle Leute perfekte Kamera 
gibt und auch gar nicht geben kann.

Dem einen ist schneller AF wichtig, dem anderen sehr hohe 
Lichtempfindlichkeit, dem nächsten ein möglichst variabler 
Brennweitenbereich durch Wechselobjektige, dem wieder nächsten sidn 
Größe und Gewicht, und noch jemand anderes möchte hochauflösende 
Landschaftsaufnahmen produzieren, während wieder jemand anderes viel 
mehr Wert auf Videofähigkeiten legt.

Es gibt keine eierlegende Wollmilchsau.

von Einhart P. (einhart)


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Markus M. schrieb:
> Falls ich wieder erwartend eine Kamera kaufen sollte, wird es wohl
> wieder eine Sony werden.

Vielleich machst du das dann wie ich: von der F828 aud die Rx10 ;-)

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Sorry, 2004 hatte ich die gekauft nicht 2002. Anbei ein Bild von 
"damals" (DSC00028) und heute (DSC00007). Das Datum hab ich wohl 
irgendwie falsch im Kopf gehabt - dennoch ist die Kamera "alt" ;-) und 
funktioniert noch.

von Robert L. (lrlr)


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da sieht man wie "weit" die Vorstellungen auseinander gehen können. Da 
gibts dann sogar welche die glauben an eine 200kByte Bild mit 1200x900 
Pixel könnte man irgendwas beurteilen ;-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wer (macro-) Vergleichsmaterial anderer alter Digitalkameras sehen 
möchte, kann sich die Bildbeispiele hier mal ansehen:

https://www.mikrocontroller.net/attachment/63948/PC160005.JPG

Das war eine Olympus C5050 (ca. 2003, 5 Megapixel), das IC war ein IMS 
G171*

https://www.mikrocontroller.net/attachment/63974/IMGP2482.JPG

und das eine Pentax *ist DS (ca. 2005, 6 Megapixel, 50mm-Objektiv am 
Balgengerät), das IC war ein 2-kByte-EPROM 2716, am rechten Rand des 
Dies kann man die Beschriftung erahnen.




*) Farbpalettenbaustein von Inmos, wie er in den 90ern auf VGA-Karten 
verbaut wurde

http://www.mantech.co.za/datasheets/products/IMSG171_INMOS.pdf

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Markus M. schrieb:
> Sorry, 2004 hatte ich die gekauft nicht 2002. Anbei ein Bild von
> "damals" (DSC00028) und heute (DSC00007). Das Datum hab ich wohl
> irgendwie falsch im Kopf gehabt - dennoch ist die Kamera "alt" ;-) und
> funktioniert noch.

Mit den Lichtverhältnissen kann faktisch nahezu jede Kamera die Bilder 
so fotografieren.

Interessant wird es dann, wenn es dunkel wird und man das Motiv nicht 
blitzen möchte, es sich aber dennoch bewegt.

Das sind die ultra-worst-case-Szenarien, wo sich die Spreu vom Weizen 
trennt (und wo man gleich 1000EUR extra für eine gute Cam zahlen darf)

Nebenbei, meine Freundin hat ein Galaxy 7S (Smartphone^^) und das macht 
richtig krank-gute Nachtaufnahmen und die Dynamik ist höher als bei 
meiner System-Kamera (NEX-5T)

: Bearbeitet durch User
von Gustav K. (hauwech)


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Was ist eigentlich mit "Dynamik" gemeint?

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Gustav K. schrieb:
> Was ist eigentlich mit "Dynamik" gemeint?

Das maximale Kontrastumfang des Sensors.

Die Bilddaten werden zum Schluss wieder in die übliche Range gequetscht, 
man merkt aber schon, dass es weniger überstrahlt, bzw weniger schwarz 
ist - einfach mehr Informationen da sind, obwohl das Motiv das selbe 
war.

Was ich mit Belichtungsreihen fotografiere, fotografiert meine Freundin 
mit ihrem Handy einfach so xD

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Mampf F. schrieb:
> Nebenbei, meine Freundin hat ein Galaxy 7S (Smartphone^^) und das macht
> richtig krank-gute Nachtaufnahmen und die Dynamik ist höher als bei
> meiner System-Kamera (NEX-5T)

Das habe ich gerade, vor 30 min, fotografiert. Mit (m)einem Smartphone 
hätte ich das nicht hinbekommen.

: Bearbeitet durch User
von Mampf F. (mampf) Benutzerseite



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Joe G. schrieb:
> Mampf F. schrieb:
>> Nebenbei, meine Freundin hat ein Galaxy 7S (Smartphone^^) und das macht
>> richtig krank-gute Nachtaufnahmen und die Dynamik ist höher als bei
>> meiner System-Kamera (NEX-5T)
>
> Das habe ich gerade, vor 30 min, fotografiert. Mit (m)einem Smartphone
> hätte ich das nicht hinbekommen.

Naja, meine NEX-5T kann schon auch gute Bilder machen, so ist es nicht 
...

Aber bei schlechten Lichtverhältnissen und Fotos aus der Hand (ohne 
Stativ) würde sie gerne mit ISO3200 fotografieren wollen und da schaut 
das Ergebnis grottig aus verglichen mit dem Galaxy S7^^

Welche ISO, Brennweite, Blende und Belichtungszeit hattest du? Welche 
Cam?

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Mampf F. schrieb:
> Welche ISO, Brennweite, Blende und Belichtungszeit hattest du? Welche
> Cam?

Canon EOS 70D mit EF 50mm f/1.8 (ohne Blitz)
Belichtungszeit 1/1000
Blende 1.8
ISO 800

von Bernd F. (metallfunk)


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Joe G. schrieb:
> Mampf F. schrieb:
>> Nebenbei, meine Freundin hat ein Galaxy 7S (Smartphone^^) und das macht
>> richtig krank-gute Nachtaufnahmen und die Dynamik ist höher als bei
>> meiner System-Kamera (NEX-5T)
>
> Das habe ich gerade, vor 30 min, fotografiert. Mit (m)einem Smartphone
> hätte ich das nicht hinbekommen.

Hier mal ein Vergleichsfoto von meiner Billigknipse.
( Kodak, 12Mb ) freihändig und bei normaler Raumbeleuchtung.

Das kann gegen so ein Teil nicht ran. Es gibt also drastische Unter-
schiede. (Mit Stativ usw. wäre auch ein gleichwertiges Bild möglich).

Grüße Bernd

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Bernd F. schrieb:
> Hier mal ein Vergleichsfoto von meiner Billigknipse.

Es wäre schön, wenn die Exif-Daten im Bild dringeblieben wären. Ich 
vermute, daß das deutlich länger als 1/60 belichtet ist, denn es ist 
doch wahrnehmbar verwackelt.

--

Da ich gerade von Exif-Daten schreibe, hier die fehlenden Informationen 
zu den beiden von mir weiter oben verlinkten Bildern:

Das EPROM ist mit ISO200 und 1 Sekunde Belichtungszeit aufgenommen, 
vermutlich Blende 22 (steht wegen des Balgengeräts nicht in den 
Exifdaten).

Der IMS G171 ist mit ISO100, 1/160 und Blende 4 aufgenommen.

: Bearbeitet durch User
von Bernd F. (metallfunk)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> Hier mal ein Vergleichsfoto von meiner Billigknipse.
>
> Es wäre schön, wenn die Exif-Daten im Bild dringeblieben wären. Ich
> vermute, daß das deutlich länger als 1/60 belichtet ist, denn es ist
> doch wahrnehmbar verwackelt.
>
> --
>
> Da ich gerade von Exif-Daten schreibe, hier die fehlenden Informationen
> zu den beiden von mir weiter oben verlinkten Bildern:
>
> Das EPROM ist mit ISO200 und 1 Sekunde Belichtungszeit aufgenommen,
> vermutlich Blende 22 (steht wegen des Balgengeräts nicht in den
> Exifdaten).
>
> Der IMS G171 ist mit ISO100, 1/160 und Blende 4 aufgenommen.

Rufus, das Bild ist verwackelt. Bei der bescheidenen Beleuchtung
wird das ohne Stativ halt nichts mehr.

Es ging ja darum, Kameras zu finden, die auch bei so bescheidenen
Lichtverhältnissen noch das fotografieren aus der Hand ermöglichen.

Da ist Technik gefragt.

Da ist bestimmt was auf dem Markt, meine Billigknipse ist mehr als
10 Jahre alt. Es wäre traurig, wenn da kein Fortschritt wäre.

Grüße Bernd

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Bernd F. schrieb:
> Rufus, das Bild ist verwackelt.

Das sehe ich.


Die Rahmenparameter sind trotzdem interessant - vielleicht hast Du ja 
ISO100 eingestellt, obwohl Deine Kamera auch bei ISO800 noch brauchbare 
Bilder liefern könnte. Das wären immerhin drei Blendenstufen, oder nur 
ein Achtel der von Dir genutzten Belichtungszeit.

Und ohne die Parameter zu kennen, weiß man nicht, wie bescheiden die 
Lichtverhältnisse sind.

Bernd F. schrieb:
> Es ging ja darum, Kameras zu finden, die auch bei so bescheidenen
> Lichtverhältnissen noch das fotografieren aus der Hand ermöglichen.

Bei den Kamerasensoren hat sich in den letzten zehn Jahren ziemlich viel 
getan - ich habe das am Vergleich der Pentax K10D (2006) mit der nur 
vier Jahre jüngeren Pentax K-5 erleben können.

Die K10D konnte man zwischen ISO100 und ISO1600 einstellen, bereits 
ISO800 war eigentlich unbrauchbar verrauscht.

Die K-5 konnte man zwischen ISO80 und ISO51200 einstellen. Bis ISO6400 
war das gelieferte Bildmaterial* durchaus brauchbar, darüber fing es 
dann doch sehr deutlich an zu rauschen. Dennoch war das mit ISO25600 
gemachte Material eher besser als das ISO1600-Material der K10D.

Und das, obwohl der Sensor der K-5 kleinere Pixel hat (was bei gleicher 
Sensortechnik mit stärkerem Rauschen einhergeht).

Vergleichbare Fortschritte hat die Sensortechnik nicht nur bei DSLRs 
dieses Randgruppenherstellers gemacht, sondern z.B. auch bei den 
Winzkrümeln, die in besseren Smartphones verwendet werden. Der Vergleich 
der Kameras des iPhone 4 (5 Megapixel, 2010) und des iPhone 7 (12 
Megapixel, 2016) zeigt das recht deutlich - obwohl der Sensor im iPhone 
7 mit viel kleineren und daher rauschanfälligeren Pixeln arbeitet, kann 
das Gerät mehrere Blendenstufen an Helligkeit ausgleichen - d.h. wo das 
iPhone 4 nur noch Rauschbrei lieferte, liefert das iPhone 7 immer noch 
ein brauchbares Bild.

Dieser Fortschritt schlägt sich in vielen, wenn auch nicht unbedingt 
allen Kameras wieder; Canon-DSLRs gehören im Moment nicht zu den 
"High-ISO"-Gewinnern, die wirken im Vergleich zur Konkurrenz von Nikon 
oder auch Sony irgendwie ein paar Jahre "hinter dem Berg".


*) Man sollte hierbei allerdings darauf verzichten, die Kamera selbst 
JPEGs berechnen zu lassen, denn deren Rauschfilterung verzweifelt völlig 
und liefert dann unbrauchbaren JPEG-Matsch.

von Bernd F. (metallfunk)


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Danke Rufus, für den fundierten Beitrag.

Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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Die kleine Kompaktkamera im Makromodus.

2 Streichholzköpfe ist das Bild breit.
Freihändig und ohne Extrabeleuchtung.
Kannst du nicht maulen.

Makrofotos sind da gnadenlos. Mit bloßem Auge würde man nie den
defekten Schraubenkopf rechts oben erkennen.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Bernd F. schrieb:
> Rufus, das Bild ist verwackelt. Bei der bescheidenen Beleuchtung
> wird das ohne Stativ halt nichts mehr.

Das Verwackeln / Bewegen ist tatsächlich ein Problem. Deshalb hatte ich 
auch mit einer 1/1000 belichtet. Die Schärfeebene sollte exakt auf der 
Kante des Hammerkopfes liegen, der Rest außerhalb (Blende 1.8). 
Bewegungen um wenige mm verschieben sofort diese Ebene. Aber zugegeben, 
das gezeigte Bild war das Beste aus ca. 10 Bildern die ich dazu gemacht 
hatte.

von S. B. (piezokristall)


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> Die kleine Kompaktkamera im Makromodus.
welche denn und bei wieviel ISO ?

> 2 Streichholzköpfe ist das Bild breit.
> Freihändig und ohne Extrabeleuchtung.
> Kannst du nicht maulen.
das spricht dann für den Bildstabilisator, für den gewählten ISO_Modus 
und natürlich auch für die Kompaktkamera, die möglicherweise besser ist 
als andere in der gleichen Aufnahmesituation.

> Das Verwackeln / Bewegen ist tatsächlich ein Problem. Deshalb hatte ich
> auch mit einer 1/1000 belichtet. Die Schärfeebene sollte exakt auf der
> Kante des Hammerkopfes liegen, der Rest außerhalb (Blende 1.8).
> Bewegungen um wenige mm verschieben sofort diese Ebene. Aber zugegeben,
> das gezeigte Bild war das Beste aus ca. 10 Bildern die ich dazu gemacht
> hatte.
ich behaupte mal Makrofotos bekommst Du auch mit anderen Kompaktkameras 
gut hin und Stativ kann man benutzen.
Ich habe mir mal für mich selbst eine Excel Tabelle angefertigt mit den 
'Chip'-Tests, die man im Netz so findet.
Wenn man die wichtigsten Daten Auflösung der Linien bzw. Linienpaare bei 
ISO100 bzw. Texturverlust vergleicht, kommt man zu ganz erstaunlicher 
Ergebnissen - hier zeigt sich mal wieder, daß die Logik des Forums und 
der Werbung (teurer gleich besser) voll versagt :-)

von Joachim B. (jar)


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Albert M. schrieb:
> Vollformatsucht

es bleibt dabei je größer der Sensor umso mehr Licht wird gefangen.

Es ist ein Trugschluß das kleinere Sensoren das ersetzen, bestes 
Beispiel Olympus mit "halben" Sensor. Klar hatten die dann die stärkeren 
Objektive

z.B.
das 35-100  F2 im Gegensatz zum 70-200  F2,8 oder
das 150  F2 im Gegensatz zum 300  F2,8

ABER weder waren die gleich teuer noch leichter darüber hinaus waren sie 
vielfach teurer und die größere Lichtstärke brachte dann doch nicht die 
Freistellung, die hätte nämlich noch eine Blendenstufe mehr benötigt!

Wie oft wirken alte Bilder aus Plattenkameras heute immer noch weil der 
"Sensor" einfach riesig war.

Mit dem Smartphone gelingen gut Macroaufnahmen aber keine besonderen 
Teleaufnahmen, erst Recht nicht im Portrait Modus wo man gerne selektive 
Schärfe einsetzt.

von Joachim B. (jar)


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je kleiner der Sensor umso problematischer wird Weitwinkel, das Licht 
muss dann richtig um die Ecke gebogen werden mit allen Bildfehlern. 
Superweitwinkel werden dann richtig teuer wenn es sie überhaupt gibt.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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S. B. schrieb:
> ich behaupte mal Makrofotos bekommst Du auch mit anderen Kompaktkameras
> gut hin und Stativ kann man benutzen.

Das war kein Makrofoto. Ich war mindestens 2m Weg von Amboss und Hammer 
und diese Perspektive zu erzielen. Wie ich schon geschrieben habe oder 
auch aus den Exif-Daten zu entnehmen ist, hatte ich ein Objektiv mit 
50mm Brennweite verwendet. Beim verwendeten APS-C Sensor der Canon 
entspricht das einer Brennweite von 75mm eines äquivalenten 
Kleinbildformates. Ich habe also quasi ein Teleobjektiv und kein 
Makroobjektiv benutzt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> z.B. das 35-100  F2 im Gegensatz zum 70-200  F2,8

Wenn Du tatsächlich die Bildwirkung vergleichen willst, genügt Deine 
eine Blende Unterschied zwischen den Objektiven nicht.

Das kannst Du mit http://www.dofmaster.com/dofjs.html nachrechnen.

100mm f2 an MFT bei 10m Objektabstand geben eine Schärfenebene von 59cm.

200mm f2.8 an KB bei 10m Objektabstand geben eine Schärfenebe von nur 
42cm.

200mm f4 an KB bei 10m Objektabstand geben eine Schärfenebe von 59cm.

Der Gegensatz ist also

35-100/f2 zu 70-200/f4

es sind also zwei Blendenstufen.


Natürlich ist das lichtstärkere Objektiv in einer anderen Disziplin im 
Vorteil - es ermöglich kürzere Belichtungszeiten.

Denn die sind völlig unabhängig von der Sensor- oder Filmgröße.

Joachim B. schrieb:
> je kleiner der Sensor umso problematischer wird Weitwinkel, das Licht
> muss dann richtig um die Ecke gebogen werden mit allen Bildfehlern.

Wird das Auflagemaß (hier als Äquivalent zum Abstand der optischen Mitte 
des Objektivs zum Sensor/Film gebraucht) korrespondierend zur 
Sensorgröße reduziert, trifft das nicht zu.

von Joachim B. (jar)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Wenn Du tatsächlich die Bildwirkung vergleichen willst, genügt Deine
> eine Blende Unterschied zwischen den Objektiven nicht.

erwähnte ich doch!

Joachim B. schrieb:
> die größere Lichtstärke brachte dann doch nicht die
> Freistellung, die hätte nämlich noch eine Blendenstufe mehr benötigt!

Rufus Τ. F. schrieb:
> Wird das Auflagemaß (hier als Äquivalent zum Abstand der optischen Mitte
> des Objektivs zum Sensor/Film gebraucht) korrespondierend zur
> Sensorgröße reduziert, trifft das nicht zu.

stimmt, aber dann sind wir weg vom guten optischen Sucher TTL mit 
Klappspiegel (PS die Auslöseverzögerung der 1D liegt bei 80ms)
Dann doch lieber eine Nikon mit 60 FPS Vorausaufnahme....

1. brauchen EVF ständig mehr Strom und sind
2. immer zu spät, das Bild ist schon vorbei bevor es angezeigt wird :) 
(scnr)

: Bearbeitet durch User
von S. B. (piezokristall)


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> Das war kein Makrofoto. Ich war mindestens 2m Weg von Amboss und Hammer
> und diese Perspektive zu erzielen. Wie ich schon geschrieben habe oder
> auch aus den Exif-Daten zu entnehmen ist, hatte ich ein Objektiv mit
> 50mm Brennweite verwendet. Beim verwendeten APS-C Sensor der Canon
> entspricht das einer Brennweite von 75mm eines äquivalenten
> Kleinbildformates. Ich habe also quasi ein Teleobjektiv und kein
> Makroobjektiv benutzt.
bringe ich jetzt was durcheinander? Die Bilddatei wurde doch durch
Autor: Bernd Funk (metallfunk)
Datum: 21.12.2017 22:16
Angehängte Dateien:
gepostet ... oder ist das Dein Doppelaccount ?
Und der schrieb dann auch noch:
"Makrofotos sind da gnadenlos."

Okay, also gleiches Motiv, aber mit einem Teleobjektiv fotografiert?
Auch da kann man ein Stativ verwenden.
Auch da ist eine ISO100 Aufnahme möglich bei guter Beleuchtung bzw. 
diese Beleuchtung kann man ja schaffen.
Ich brauche also keine Ausnahmen bei gestellten Fotos.
Je nach Auflösungsvermögen der Kamera wirst Du ähnlich gute Ergebnisse 
erzielen.
Die Frage ist welche Auflösung/Texturverlust macht Deine Kamera in 
Vergleich zu anderen?

> Denn die sind völlig unabhängig von der Sensor- oder Filmgröße.
Nur bei Vollformat machen 16 Megapixel und mehr überhaupt Sinn - bei den 
anderen ist aufgrund der Sensorgröße die optische Auflösungsgröße schon 
lange vorher erreicht und die Software verschlechtert das Bildergebnis 
u.U. auch noch.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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S. B. schrieb:
> bringe ich jetzt was durcheinander?

Ja, davor gab es schon ein anderes Bild eines Hammers auf einem Amboss.

Beitrag "Re: Empfehlung Fotoapparat"

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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S. B. schrieb:
> Die Frage ist welche Auflösung/Texturverlust macht Deine Kamera in
> Vergleich zu anderen?

Das ist deine Frage. Ich mache mir ehrlich gesagt wenig Gedanken über 
die Auflösung. Viel wichtiger sind mir Bildkomposition, Perspektive, 
Tiefenschärfe, richtige Beleuchtung oder Dynamikumfang.

von S. B. (piezokristall)


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> Das ist deine Frage. Ich mache mir ehrlich gesagt wenig Gedanken über
> die Auflösung. Viel wichtiger sind mir Bildkomposition, Perspektive,
> Tiefenschärfe, richtige Beleuchtung oder Dynamikumfang.
schlecht, es geht um Vergleichbarkeit und Allerweltskriterien weichen 
alles auf - Tiefenschärfe, Perspektive, Bildkomposition kannst Du auch 
mit einer 2 Megapixel Kamera aus den Anfangsjahren haben ... das wäre 
dann schon für 5 Euro auf den Flohmarkt zu haben :-)

von Robert L. (lrlr)


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Joe G. schrieb:
> Mampf F. schrieb:
>> Nebenbei, meine Freundin hat ein Galaxy 7S (Smartphone^^) und das macht
>> richtig krank-gute Nachtaufnahmen und die Dynamik ist höher als bei
>> meiner System-Kamera (NEX-5T)
>
> Das habe ich gerade, vor 30 min, fotografiert. Mit (m)einem Smartphone
> hätte ich das nicht hinbekommen.

nein, mit Smartphone nicht
aber bei einem Objekt das sich nicht wehrt ...
mit oben erwähnter z.b. Sony RX100 schon

hätte auch den Vorteil des (etwas) kleinern Chip und damit nicht so 
bescheidene Tiefenschärfe (jaja, das ist kein Vorteil, aber irgendwie 
muss man es sich ja schön reden  ... ;-)


interessant wirds mit DSRL erst wenns um Geschwindigkeit geht (und dann 
brauchst aber auch schon wieder zwei, weilst sonst mit objektiv wechseln 
nicht nach kommst..)

ich denke das einzige Wahre ist: für jede Situation eine passende 
Kamera..

: Bearbeitet durch User
von Eppelein V. (eppelein)


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Robert L. schrieb:

>
> ich denke das einzige Wahre ist: für jede Situation eine passende
> Kamera..


.....wobei ein Kuli nicht verkehrt wäre, der die Ausrüstung an sich 
reißt....

Früher mit Nikorianer auf Streifzügen gewesen. Was die an Ausrüstung 
alles mitschleppten, meine Fresse!

Ich mit meiner DSRL und meinem Immerdrauf, war wie ein armes Würstchen 
daneben gestanden -

Allesamt hatten Ihre Bildkreationen zuhause dann noch durch ein BAP 
gejagt - mhhh

Selbst hatte ich keines meiner Bilder mit einem BAP nachgearbeitet, sah 
darin keinerelei Bedarf.


MfG
Eppelein

von Bernd F. (metallfunk)


Angehängte Dateien:

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Auch die Billigknipse ist manchmal Gold wert.

Heute habe ich mich um das Schlagwerk einer Taschenuhr gekümmert.
(Der letzt Viertelstundenschlag (Ding-Dong) wurde verschluckt.
Erst mal Bilder machen, dann zerlegen.

(Bild wurde vor dem Zerlegen gemacht, an den vermackten Schraubenköpfen
bin ich nicht beteiligt).

Der Fehler lag an Passungsrost. Hier,(roter Pfeil),war eine Schwer-
gängigkeit.

Die Möglichkeiten der digitalen Fotografie sind doch toll.

Schöne Weihnachten
Bernd

von Joachim B. (jar)


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Bernd F. schrieb:
> Die Möglichkeiten der digitalen Fotografie sind doch toll.

klaro!
So konnte ich den Fahrerflüchtigen entlarven, es war kaum sichtbar ein 
Abdruck von seinem Nummernschild, mit Tonwertkorrektur und spiegeln 
konnte das Kennzeichen ermittelt werden.

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