Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Oszilloskop Hameg HM 205-3 defekt?


von Schulz (Gast)


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Hallo!

Ich habe ein Problem mit HM 205-3 von Hameg. Es stand länger herum. Ich 
habe es selber noch nicht benutzt, da ich es geschenkt bekommen habe.

Und zwar stimmt die Amplitude nicht. Ich habe mal einen Draht direkt in 
die Buchse und an die 2 V Vss am Oszilloskop angeschlossen. Damit kann 
ich einen defekten Tastkopf ausschließen. Ich habe davon ein Bild 
gemacht. Eingestellt habe ich 0,5 V / Div und die Feineinstellung steht 
auf "0". Lese ich falsch ab? Das sind nicht Mal 1 V Vss. Wenn ich eine 9 
V Blockbatterie anschließe, zeigt es auch deutlich zu wenig an.

Ist das Gerät defekt?

von Kurt (Gast)


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Schulz schrieb:

> gemacht. Eingestellt habe ich 0,5 V / Div und die Feineinstellung steht
> auf "0".

Auf null?  Sollte die nicht auf "CAL" stehen?

 Kurt

von Markus K. (Firma: Companion 41) (markus5000)


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Die Feineinstellung steht ja auch auf Cal.
Was zeigt Kanal 2 an? Dasselbe oder was ganz anderes?

von Mani W. (e-doc)


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Die Regler müssen nach links gedreht werden, bis sie einrasten,
und das selbe gilt für die Zeitablenkung...

von Markus K. (Firma: Companion 41) (markus5000)


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Beim Hameg 205-3 aber nach rechts drehen. Steht so in der BDA: S.28 
Punkt 25.

G

von Mani W. (e-doc)


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Interessant, dass mein 203-5 genau umgekehrt funktioniert...

Was sich Hameg da wohl dachte?

von Markus K. (Firma: Companion 41) (markus5000)


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Hier gehts aber um ein Hameg 205-3 Digital/Analog Oszilloskop.

Das Hameg das hin und wieder änderte, weiss ich auch. Hier stehen 11 
Hamegs rum, und 3 davon wollen nach links auf Cal, der Rest nach rechts.

Gruß
Markus

von Schulz (Gast)


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Markus K. schrieb:
> Hier gehts aber um ein Hameg 205-3 Digital/Analog Oszilloskop.
> Das Hameg das hin und wieder änderte, weiss ich auch. Hier stehen 11
> Hamegs rum, und 3 davon wollen nach links auf Cal, der Rest nach rechts.

Okay, das ist schon Mal gut. Da habe ich mich einfach nicht korrekt 
ausgedrückt, "0" ist nicht so geeignet. Ich höre/merke auf jeden Fall, 
dieses leichte Klicken beim Erreichen der CAL Position.

Markus K. schrieb:
> Die Feineinstellung steht ja auch auf Cal.
> Was zeigt Kanal 2 an? Dasselbe oder was ganz anderes?

Kanal 2 zeigt das gleiche an :/ Ist das jetzt gut oder schlecht?

von Achim B. (bobdylan)


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Deine 9V-Batterie hat sicher 9V?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Schulz schrieb:
> Es stand länger herum.

In diesem Fall lohnt es sich, mal die Schalter zu reinigen, vor allem 
den vom Komponententester, der sich durchs ganze Gerät zieht und jede 
Menge Dinge umschaltet. Hat zwar nicht direkt was mit dem Problem zu 
tun, hilft aber generell. Die Y-Mag Schalter auch mal betätigen.

Der CT wäre auch mal einen Versuch wert. Aktivieren und eine Brücke 
zwischen CT und Masse herstellen. Es sollte eine vertikale Linie mit 
etwa +/- 4 Div. angezeigt werden. Funktionieren die Y-Pos Regler wie 
erwartet oder zeigen die auch nur geringe Wirkung?

von Peter R. (Gast)


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Da anscheinend sowohl horizontal als auch vertikal zu gering abgelenkt 
wird, lässt sich ein Fehler in der Spannungsversorgung der Röhre 
vermuten: Zu hohe Spannung macht den Elektronenstrahl schlechter 
ablenkbar und bringt ein solches Fehlerbild, solange die 
Fokusverstellung nicht überfordert ist. Da könnte die 
Hochspannungsregelung ausgefallen sein, bzw. ihre Einstellung falsch. 
(ist also der Fehler vertikal und horizontal gleich groß?)

Aber man sollte überlegen ob ob man sich nicht mit dem Fehler von 
ca.-10% zufrieden gibt, bevor man sich an die Messerei/Manipulation im 
Hochspannungsbereich macht.

von Markus K. (Firma: Companion 41) (markus5000)


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Schulz schrieb:
> Markus K. schrieb:
>> Die Feineinstellung steht ja auch auf Cal.
>> Was zeigt Kanal 2 an? Dasselbe oder was ganz anderes?
>
> Kanal 2 zeigt das gleiche an :/ Ist das jetzt gut oder schlecht?

Ja, nein, vielleicht. Das heisst ich kanns dir nicht sagen :)  Ein 2tes 
"known good" Oszilloskop wär nicht schlecht, um deine Quellen zu testen.

Ansonsten hilft es erst mal Schalterpflege zu betreiben. Alle was sich 
drücken und drehen lässt, mehrfach hinundher, reinundraus zu betätigen. 
Sollte sich da was ändern hast du schon mal einen Anhaltspunkt. Ändert 
sich nix, kann man sich mal um die Eingangsteiler kümmern.

Serviceunterlagen auf jeden Fall schon mal bereitlegen. Auf Anfrage h
äng ich sie hier im Thread an.

HTH
Markus

von Werner H. (pic16)


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Mani W. schrieb:
> Interessant, dass mein 203-5 genau umgekehrt funktioniert...

Du musst dich vor das Gerät stellen und nicht dahinter;-)

von Der Andere (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Da anscheinend sowohl horizontal als auch vertikal zu gering abgelenkt
> wird, lässt sich ein Fehler in der Spannungsversorgung der Röhre
> vermuten: Zu hohe Spannung macht den Elektronenstrahl schlechter
> ablenkbar und bringt ein solches Fehlerbild, solange die
> Fokusverstellung nicht überfordert ist.

Jepp. Aber vorsicht bei der Hochspannung!

generell alle Versorgungsspannungen prüfen. Vieleicht ist ja auch eine 
Versorgung für den Y Verstärker zu niedrig.

von Peter R. (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Vieleicht ist ja auch eine
> Versorgung für den Y Verstärker zu niedrig.

Das wäre leicht durch vertikalverschieben überprüfbar.

von Marek N. (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Das wäre leicht durch vertikalverschieben überprüfbar.

So ist es! Check mal bitte, ob sich die Kurve über die volle Höhe des 
Bildschirms und darüber hinaus verschieben lässt.

von Schulz (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Deine 9V-Batterie hat sicher 9V?

Ja, das hab ich mit dem Multimeter nachegemessen.

Markus K. schrieb:
> Ansonsten hilft es erst mal Schalterpflege zu betreiben. Alle was sich
> drücken und drehen lässt, mehrfach hinundher, reinundraus zu betätigen.
> Sollte sich da was ändern hast du schon mal einen Anhaltspunkt. Ändert
> sich nix, kann man sich mal um die Eingangsteiler kümmern.

Ich habe alle Schalter und Regler mehrfach betätigt, keine Veränderung.

Matthias S. schrieb:
> Der CT wäre auch mal einen Versuch wert. Aktivieren und eine Brücke
> zwischen CT und Masse herstellen. Es sollte eine vertikale Linie mit
> etwa +/- 4 Div. angezeigt werden. Funktionieren die Y-Pos Regler wie
> erwartet oder zeigen die auch nur geringe Wirkung?

Der Component Tester ist im Bild zu sehen. 4 Div. werden deutlich 
überschritten. Ist das fehlerhaft?
Die Y-Pos Regler funktionieren. Da sehe ich keinen Fehler.

Markus K. schrieb:
> Serviceunterlagen auf jeden Fall schon mal bereitlegen. Auf Anfrage h
> äng ich sie hier im Thread an.

Meinst du das Handbuch? Ja kannst du die Serviceunterlagen bitte 
anhängen?

Peter R. schrieb:
> Aber man sollte überlegen ob ob man sich nicht mit dem Fehler von
> ca.-10% zufrieden gibt, bevor man sich an die Messerei/Manipulation im
> Hochspannungsbereich macht.

Der Fehler beträgt leider mehr als 50% :(

Marek N. schrieb:
> So ist es! Check mal bitte, ob sich die Kurve über die volle Höhe des
> Bildschirms und darüber hinaus verschieben lässt.

Ja funktioniert einwandfrei.

Wenn ich das richtig sehe, stimmt die Zeitablenkung (Siehe zweites 
angehängtes Bild). 5 Div. bei 0.2 ms/Div. entspricht einer Periodendauer 
von 1 ms und das wiederum einer Frequenz von 1 kHz.

Ich habe vor kurzem die Regler für die Y-Ablenkung abgenommen, weil die 
Feineinstellung bei einem nicht ging. Da musste eine Schraube 
nachgezogen werden. Ich wusste nicht mehr wie die Regler drauf müssen. 
Zum Glück gab es nur zwei Möglichkeiten und die eine konnte ich 
ausschließen, weil der Regler dann ins Nichts gezeigt hätte. Wenn man 
annimmt, dass bei 0,5 V/Div. eigentlich 1 V/Div. eingestellt sind, dann 
würde es doch hinkommen? Aber das ist mechanisch doch nicht möglich, den 
Regler so aufzustecken.

von Markus K. (Firma: Companion 41) (markus5000)


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Schulz schrieb:
> Meinst du das Handbuch? Ja kannst du die Serviceunterlagen bitte
> anhängen?

Bitte schön.

Mein weiteres Vorgehen wäre so: (Wichtig ist, das dein weiteres Vorgehen 
strukturiert ist.)

Gerät auskippen...

Vergewissern, das kein Achsverbinder gebrochen ist, und die betroffenen 
Drehknöpfe nur noch Hausnummern anzeigen/produzieren. Diese gefederten 
Nylonverbinder werden im laufe der Zeit spröde und brechen. Ich ersetz 
sie durch die guten alten Messingverbinder.

Sämtliche Versorgungsspannungen messen. Bei der HV erst sicherstellen 
das man weiss was man tut, und die passenden Messmittel hat. Danach 
stufenweise bis nach vorne durchkämpfen.....

...kleiner Sprung nach vorne:

Die Front der Eingangsbeschaltung überprüfen. 1 C und ein R pro Kanal + 
der Schalter für AC/DC/GND. Die sterben bei evtl. Überspannung als 
erstes. Schauen ob nicht schon jemand anderes sein Glück versucht hat.

Und dann wieder zurück ab Netzteil.


Btw:
Hab gerade so einen Kandidaten hier. Total vermurkste Eingangsteiler, 
alles dejustiert, Potis beschädigt uswusf. Hab ich leider erst gesehen, 
nachdem ich die Netzteile renoviert habe. Mal wieder nicht aufgepasst.

Gruß
Markus

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Schulz schrieb:
> Der Component Tester ist im Bild zu sehen. 4 Div. werden deutlich
> überschritten. Ist das fehlerhaft?

Nö, das sieht m.E. sehr gut aus. Ein 4,7µF - 6,8 µF Elko sollte einen 
annähernden Kreis ergeben.

von Schulz (Gast)


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Kann man am Eingangsteiler noch irgendwas einstellen? Gibt's da ein 
Potentiometer für?

von Peter R. (Gast)


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Schulz schrieb:
> Kann man am Eingangsteiler noch irgendwas einstellen? Gibt's da ein
> Potentiometer für?

Ja nicht an den Eingangsteilern etwas verstellen! Das ist wirklich nur 
für ausgefuchste Experten. Im Y-Signalweg gibt es mindestens eine wenn 
nicht mehrere Korrekturmöglichkeiten.

Bei Deinem Gerät wirkt sich der Fehler m.W. auf beide Y-Kanäle aus. Da 
ist ein Schaden am Eingangsteiler unwahrscheinlich.

von Andreas S. (andrs_s583)


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Hallo,

ich würde mich gerne hier mit anhängen.
Habe auch einen 205-3 wo die Y Achsen eine Fehler haben, es fehlen an 
beiden Kanälen um die 20-25mV - bei 0,2V Testsignal.
Der CT zeigt bei einem 4,7uF Elko eine Ellipse, keinen Kreis.

Schalter drehen hat nichts gebracht, die Y-Pos Regler gehen auch gut - 
sprich das Bild lässt sich weit außerhalb des Sichtbaren verschieben -> 
Interne Spannungen i.O.?

Bevor ich das Gehäuse öffne wäre ich für Tipps, wo ich weiter suchen 
soll, dankbar.

Danke,
Andreas

von Hartmut H. (tell1961)


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Hallo,

bei meinem Hameg 205-3 ist die Spannungsanzeige defekt. Er zeigt bei 
jeder Eingangsspannung 0 V an. Sobald ich die Eingangsspannung erhöhe 
springt das Signal kuzzeitig in die Höhe und geht dann wieder auf die 
Nulllinie zurück.
Kann mir jemand einen Tipp geben wie ich den Fehler eingrenzen kann.

Vielen Dank im voraus.

Hartmut

: Bearbeitet durch User
von Dietrich L. (dietrichl)


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Hartmut H. schrieb:
> Er zeigt bei
> jeder Eingangsspannung 0 V an. Sobald ich die Eingangsspannung erhöhe
> springt das Signal kuzzeitig in die Höhe und geht dann wieder auf die
> Nulllinie zurück.

Steht der Eingang vielleicht auf "AC"? Wenn nicht, ist der 
"AC/DC/GND"-Umschalter eventuell defekt.

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