Guten Tag Microcontrollaner/-innen,
3.1) C16 (D.h 16 Ampere, C-Charakteristik)
Also 16 mal 10 Ampere also 160 Ampere.
Aber wie deute ich eigentlich bzw. was sagt mir J1 bis J6 aus?
3.2)
Allgemein ist ja der Widerstand definiert als:
Hier:
Wie kommt der Faktor 2 zustande? Ist das Hin- und Rückweg oder wie ist
das gemeint?
3.3) RCD oder FI Schutzeinrichtung, oder?
Falls mir jemand an der ein oder anderen Stelle helfen könnte, wäre das
super.
Danke schon im Voraus.
Grüße
Claudia
Tilo R. schrieb:> zu 3.3: nein, ein FI/RCD löst bei einem anderen Fehlerfall aus
Hm. Was kann ich dann sonst tun um die Abschaltzeit einzuhalten?
Tilo R. schrieb:> zu 3.2: wo ist der Innenwiderstand des Versorgungsnetzes?
Unter R ist der Widerstand des Netzes eingebunden. Also ich meinte
. Habe die Zahlenwerte jetzt nicht extra aufgeschrieben. Aber wieso muss
ich Hin- und Rückweg berücksichtigen?
Danke für die Antwort,
Gruß
Claudia
Zwei Aufgaben:
1. Mal mal einen Stromlaufplan im Kurzschlussfall, mit Kabel, den
Leitungswiderständen etc., Zeichne den Strom ein.
2. Sieh dir Kennlinie.png nochmal genau an.
Tilo R. schrieb:> 1. Mal mal einen Stromlaufplan im Kurzschlussfall, mit Kabel, den> Leitungswiderständen etc., Zeichne den Strom ein.
Da gibt es ja unzählige im Internet. Also die naheliegendste Antwort
ist, dass bei einem Kurzschluss ja eine direkte Verbindung zwischen zwei
Phasen, wenn es ein zweipoliger Kurzschluss ist. Bei dreipoligen müsste
ich dann eig den Faktor 3 miteinabringen? Aber da es ja hier von einem
satten Körperschluss gesprochen wird, hätte ich eher den Faktor drei
eingebracht.
Ich bin leider noch nicht auf der Höhe. Ein Körperschluss ist ja durch
einen Fehler entstande leitfähige Verbindung zwischen Körper und
elektrischen Betriebsmitteln.
Tilo R. schrieb:> 2. Sieh dir Kennlinie.png nochmal genau an.
Also es liegt logarithmisches Maß vor. Auf der x-Achse habe ich den
n-fachen Nennstrom und auf der y-Achse die Abschaltzeit. Aber das
beantwortet meine Frage nicht :(
Danke und Grüße,
Claudia
Claudia W. schrieb:> Tilo R. schrieb:>> 1. Mal mal einen Stromlaufplan im Kurzschlussfall, mit Kabel, den>> Leitungswiderständen etc., Zeichne den Strom ein.> Da gibt es ja unzählige im Internet.
Copy & Paste, also irgendein Stromlaufplan hilft dir nicht. Du brauchst
eine Skizze des Stromkreis für deine konkrete Aufgabenstellung im
Kurzschlussfall.
Links das Versorgungsnetz, mit dem Schleifenwiderstand, auf L dann der
LS-Automat, dann das Kabel hin zum Verbraucher (Widerstand?), dort der
satte Kurzschluss, d.h. mit N verbinden, dann das Kabel zurück
(Widerstand?).
So, und dann schaust du dir das mal an. Wie sind die Widerstände
verschaltet? Was ist dir bekannt? Was gesucht? Wie hängen die Sachen
miteinander zusammen?
Es reicht eine Phase zu betrachten. Bei einem Kurschluss Phase-Phase ist
im Prinzip alles gleich, die Spannung halt höher.
> Tilo R. schrieb:>> 2. Sieh dir Kennlinie.png nochmal genau an.> Also es liegt logarithmisches Maß vor. Auf der x-Achse habe ich den> n-fachen Nennstrom und auf der y-Achse die Abschaltzeit. Aber das> beantwortet meine Frage nicht :(
Gut, es gibt da aber auch die Markierungen "B" und "C". Wenn du weißt
was die bedeuten findest du sicher die Antwort auf Frage 3.3
Tilo R. schrieb:> Du brauchst> eine Skizze des Stromkreis für deine konkrete Aufgabenstellung im> Kurzschlussfall.> Links das Versorgungsnetz, mit dem Schleifenwiderstand, auf L dann der> LS-Automat, dann das Kabel hin zum Verbraucher (Widerstand?), dort der> satte Kurzschluss, d.h. mit N verbinden, dann das Kabel zurück> (Widerstand?).
Ich habe mal im Anhang eine Skizze erstellt. Wir haben ja ein TN-C Netz.
Aber ich frage mich weshalb der PEN jetzt aufgetrennt ist. Wie ist das
zu verstehen?
Ich meine der Kurzschluss findet doch zwischen Phase und sagen wir hier
dem Gehäuse des Kasten's statt.
Ich habe jetzt angenommen der Vebraucher wird von Phase L1 versorgt. Mir
ist immer noch unkar wieso jetzt der Faktor 2 eine Rolle spielt. Ich
habe doch die Länge der Phase L1 zu berücksichtigen, irgendwie ist der
Punkt mir noch ein Dorn im Auge.
Tilo R. schrieb:> Gut, es gibt da aber auch die Markierungen "B" und "C". Wenn du weißt> was die bedeuten findest du sicher die Antwort auf Frage 3.3
Najoa, ich bin noch eine Anfängerin in der Energietechnik. Es gibt ja
die C-, B- als auch D-Charakteristik mit der die Ströme abgeschaltet
werden. In Deutschland ist die C- und B-Charakteristik vorwiegend.
Die C-Charakteristik findet Verwendung in der Industrie, wo man hohe
Lastströme z.B. bei Trafo's oder Maschinen widerfindet?
B ist der Standardleitungsschutz.
Aber die Antwort finde ich irgendwie noch nicht. Ich hoffe man kann
zumindestens meine Bemühungen erkennen.
Danke für die Hinweise,
Grüße
Claudia
Meine Idee mit Skizze war eher so.
Das ist jetzt keine Zeichnung wie sie in Energieanlagen verwendet wird,
aber eine Skizze des Stromkreises, wo dann der Kurzschlussstrom fließt.
Da sind auch alle für die Berechnung notwendigen Elemente drin.
Die Frage heißt jetzt also: Wie groß darf l sein, damit die 160A
fließen?
Claudia W. schrieb:> Die C-Charakteristik findet Verwendung in der Industrie, wo man hohe> Lastströme z.B. bei Trafo's oder Maschinen widerfindet?> B ist der Standardleitungsschutz.
Und man nimmt da unterschiedliche Typen, weil die sich in der
Auslösecharakteristik unterscheiden.
Der magnetische Auslöser im C-Automat löst garantiert aus, wenn mehr als
In*10 fließen. Bei weniger als 5*In darf er nicht auslösen. Diese 2
Werte bestimmen den gelb markierte Bereich.
Der grüne Bereich ist der thermische Auslöser. Im Automat ist da ein
Bimetall, wenn das zu warm wird löst der Automat auch aus. Und das sogar
bei viel kleineren Strömen, dauert dann aber halt länger bis der warm
wird.
Wenn die Leitung zu lang ist fließt im Kurzschlussfall zu wenig Strom um
den C-Automaten sicher (schnell genug) auszulösen, d.h. mit dem Strom
über den rechten Rand des gelben Bereichs zu kommen.
Die C-Automaten nimmt man im Industriebereich gerne, weil da z.B. wegen
Motoren und Trafos oft Einschaltstromspitzen entstehen, die das 3-fache
des Nennstroms (linke Grenze roter Bereich) überschreiten und so u.U.
zum ungewollten auslösen eines üblichen B-Automats führen können.
Tilo R. schrieb:> Das ist jetzt keine Zeichnung wie sie in Energieanlagen verwendet wird,> aber eine Skizze des Stromkreises, wo dann der Kurzschlussstrom fließt.
Ahso, danke für die Klarstellung. Wieder was gelernt.
In der Skizze des Schaltplan's müsste ich doch aber noch den
Schleifenwiderstand einzeichnen?
Und der Schleifenwiderstand ist doch der Widerstand, welcher zwischen
Gehäuse und Phase liegt. Das ist doch "die Leitung" die zurückführt?
Daher verstehe ich immer noch nicht wieso wir dann die doppelte
Kabellänge bei der Berechnung des Widerstands nehmen. Irgendwo habe ich
einen Denkfehler. :(
Tilo R. schrieb:> Die Frage heißt jetzt also: Wie groß darf l sein, damit die 160A> fließen?
1 sein? Also das ist ja dann die Frage, wie groß der Schleifenwiderstand
ist? Der beeinflusst ja dann maßbgeblich wie groß der Kurzschlussstrom
wird?
Danke für die Erklärung der Kennlinie, das hat mir jetzt sehr geholfen!
Grüße
Claudia
Claudia W. schrieb:> In der Skizze des Schaltplan's müsste ich doch aber noch den> Schleifenwiderstand einzeichnen?
Der Schleifenwiderstand ist schon drin, links oben, Rnetz.
Der Schleifenwiderstand ist der Innenwiderstand des Versorgungsnetzes.
Darin enthalten ist z.B. das Kabel von der Trafostation zum Haus,
Widerstände der Wicklungen im Trafo etc.
Zu berücksichtigen sind also 3 (in Reihe geschaltete) Widerstände: 1.
der Schleifenwiderstand, 2. der Widerstand des Drahts vom
Sicherungskasten zum Gerät hin, 3. der Widerstand des Drahts vom Gerät
zurück zum Sicherungskasten. Das ist der Weg den der Strom nimmt. Der
Widerstand, den die Rückleitung zwischen Sicherungskasten und Trafo hat,
ist bereits im Schleifenwiderstand Rnetz enthalten.
zu 3., der Rückleitung: es ist hier egal, ob im Gerät ein Kurzschluss
L-N entsteht oder mit dem Gehäuse L-PE. Der Strom muss immer zurück zum
Sicherungskasten, und diese Ader hat auch einen Widerstand, der
berücksichtigt werden muss.
Tilo R. schrieb:> Der Schleifenwiderstand ist schon drin, links oben, Rnetz.> Der Schleifenwiderstand ist der Innenwiderstand des Versorgungsnetzes.> Darin enthalten ist z.B. das Kabel von der Trafostation zum Haus,> Widerstände der Wicklungen im Trafo etc.
Ups. Ich habe noch eine Aufgabe parallel gemacht und habe die
Aufgabenstellungen "verma(i)*scht".
Tilo R. schrieb:> der Widerstand des Drahts vom Gerät zurück zum Sicherungskasten...> der Strom muss immer zurück zum Sicherungskasten, und diese Ader hat auch >
einen Widerstand, der
berücksichtigt werden muss.
Also ich fasse nochmal zusammen:
1) Das Netz kommt mit dem Schleifenwiderstand an den Hausanschluss
2) Am Hausanschluss habe ich die 3 Phasen mit Leistungsschalter
3) Vom Hausanschluss gehen dann die Kabel zu den einzelnen Verbrauchern
4) Dort wird die Energie verbraucht
Ahsoooo und der Kurzschluss ist dann zwischen zwei beliebigen Kabeln?
Und daher bekommt der Strom den Widerstand des Rückwegs noch hinzu.
Okay danke für die Geduld mit mir. Das war eine schwere Geburt.
Dann bleibt noch die Frage mit der Einhaltung der Abschaltzeit.
Wie kann die Abschaltzeit eingehalten werden, wenn der erforderliche
Abschaltstrom nicht erreicht wird?
Im #Beitrag 5.12.2017 14:23 wurde ja die Kennlinie gut erklärt. Aber ich
kommme noch nicht auf die Antwort. Die Kernschraube mit dem ich die
Abschaltzeit beeinflusse ist doch der Abschaltstrom. Und der
Abschaltstrom hängt ja von Spannung und Widerstand ab? Die Spannung kann
ich ja nicht beeinflussen. Dann muss es doch der Widerstand sein?
Danke für die Hilfe,
Grüße
Claudia
Zu 3.3 Abschlaten hat immer was mit Stromfluss zu tun.
Wenn nun auf Grund der Leitungslänge nicht genügend Strom fließen kann,
wie könnte man dafür sorgen, das mehr trom fließt?
Claudia W. schrieb:> Ahsoooo und der Kurzschluss ist dann zwischen zwei beliebigen Kabeln?
Grundsätzlich sind Kabel für die Verlegung im Erdreich und in der
Installation im Gebäude werden Leitungen verwendet.
Eine Kabel bzw. Leitung ist dabei das Gebilde aus Mantel und isolierten
Adern.
Auch spricht man heute weniger von Phasen, sondern von Außenleitern.
Morgen,
Sven L. schrieb:> Wenn nun auf Grund der Leitungslänge nicht genügend Strom fließen kann,> wie könnte man dafür sorgen, das mehr trom fließt?
Also die Spannung erhöhen, aber die ist ja eingeprägt? Und die
Widerstände kann ich jetzt auch nicht beeinflussen? Da ja der
Schleifenwiderstand gegeben ist und ich jetzt nicht die Leitungen
verändern kann.
Sven L. schrieb:> Eine Kabel bzw. Leitung ist dabei das Gebilde aus Mantel und isolierten> Adern. Auch spricht man heute weniger von Phasen, sondern von Außenleitern.
Danke für die Info :)
Danke für die Antwort,
Grüße
Claudia
Claudia W. schrieb:> Also ich fasse nochmal zusammen:> 1) Das Netz kommt mit dem Schleifenwiderstand an den Hausanschluss
Jaein... Der Schleifenwiderstand, ist der Widerstand von Aussenleiter
zur Erde. D.h. es gibt vom Hausanschlusskasten (manchmal auch vom
Zählerschrank) eine Leitung zum Potentialausgleich. (Der ist Ringförmig
im Fundament des Hauses eingebracht.) Siehe mal:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schleifenimpedanz Der Potentialausgleich
kann also den Schleifenwiderstand reduzieren.(In der Praxis wird nicht
ein zusätzlicher Erder eingebracht, wenn der Abschaltstrom nicht
eingehalten wird, weil der Wert nur sehr geringe Auswirkungen haben
wird.)
> 2) Am Hausanschluss habe ich die 3 Phasen mit Leistungsschalter
Nein, so nicht. Am Hausanschluss hat man Vorsicherungen meistens NH-00
und in alten Anlagen Diazed Sicherungen.
> 3) Vom Hausanschluss gehen dann die Kabel zu den einzelnen Verbrauchern
Auch nicht. Vom Hausanschluss geht es dann zu dem Zählerschrank, und
nach dem Zähler geht es entweder zu einem weiteren Sicherungskasten,
oder zum Leitungsschutzschalter, dann zum Verbraucher.
> 4) Dort wird die Energie verbraucht>> Ahsoooo und der Kurzschluss ist dann zwischen zwei beliebigen Kabeln?> Und daher bekommt der Strom den Widerstand des Rückwegs noch hinzu.> Okay danke für die Geduld mit mir. Das war eine schwere Geburt.>> Dann bleibt noch die Frage mit der Einhaltung der Abschaltzeit.>> Wie kann die Abschaltzeit eingehalten werden, wenn der erforderliche> Abschaltstrom nicht erreicht wird?
Um die Abschaltstrom mit Schleifenwiderstand (es gibt auch den
Netzinnenwiderstand (L-N)) einhalten zu können gibt es folgende
Faktoren:
- Die Leitung des Netzbetreibers, deren Querschnitt, und den
Potentialausgleich
- Der Querschnitt der Leitung vom Hausanschluss zum Zählerschrank,
- Der Querschnitt der Leitung zu dem Sicherungskasten; Von der Sicherung
zum Verbraucher.
In der Praxis sieht es dann so aus: Wenn die Abschaltstrom nicht
eingehalten wird, dass man eine Sicherung einbaut, die Kleiner ist.(Da
muss man aber schauen was für Verbraucher da sind, oder genutzt werden)
Oder die Leitung zum Verbraucher wird gegen eine größere Ausgetauscht.
z.B. 1,5mm² gegen 2,5mm²
Claudia W. schrieb:> jetzt nicht die Leitungen verändern kann.
Wieso denn nicht? Wenn z.B. ein 1,5mm zu dünn ist um den gewünschten
Auslösetsrom fließen zu lassen, dann muss man einen Querschnitt wählen,
bei dem der Leitungsschutzschalter sicher auslösen kann.