Ich möchte ein Heizkörperventil mit einem uC steuern. Gibt es Ventilköpfe mit Motor für diesen Zweck? Ein Thermostat muss nicht drin sein.
Ich bräuchte eigentlich nur eine Halterung mit Motor. Die Ansteuerung will ich selber machen.
Benz schrieb: > Gibt es Ventilköpfe mit Motor Ja, Google findet diverse Anbieter. Verbreitet und sinnvoll sind auch thermische Köpfe, die intern über eine Art PTC arbeiten - Strom dran, Ventil offen (oder andersherum). Beim Motor hast Du ein Problem, dass Du den Verfahrweg nicht kennst und eine Rückmeldung benötigst, wenn der Stellmotor blockiert. Ziehe mal 10 Euro aus der Tasche, kaufe bei ELV / Reichelt einen elektronischen Heizkörperthermostaten Q3 und zerlege den. Ein verdammt schlechtes Exemplar ist https://www.pollin.de/p/energiespar-heizkoerperthermostat-dht-5-30-863225 - aber da kann man den Motoreinsatz herausziehen und über eine Art USB-Stecker getrennt verwenden.
Manfred schrieb: > Verbreitet und sinnvoll sind auch thermische Köpfe, die intern über eine > Art PTC arbeiten - Strom dran, Ventil offen (oder andersherum). Hast du da mehr Infos zu? Ein Beispiel?
Benz schrieb: > Hast du da mehr Infos Du bist nicht in der Lage, Google nach "Heizkörperventil" zu befragen? http://www.lmdfdg.com/?q=thermische+heizk%C3%B6rperventile http://products.danfoss.de/productrange/heatingsolutions/stellantriebe-fur-heizkorper-und-fubodenheizung/#/ https://knx-user-forum.de/forum/%C3%B6ffentlicher-bereich/knx-eib-forum/1911-unterschied-thermischer-stellantrieb-zu-elektrischem-stellantrieb
Benz schrieb: > Ich bräuchte eigentlich nur eine Halterung mit Motor. Die Ansteuerung > will ich selber machen. Am kostengünstigsten ist es hier dennoch, eines der unzähligen Fertiggeräte zu kaufen und die darin befindliche Elektronik 'rauszuwerfen -- oder deren Firmware durch eigene zu ersetzen. Die Dinger gibt es bereits ab etwa 10 EUR (eQ-irgendwas, wenn ich mich recht erinnere, mit einem STM8 darinnen) und für wenig mehr Geld auch mit einem AVR darin, wie er auch im Rondostat zu finden ist.
Rufus Τ. F. schrieb: > Am kostengünstigsten ist es hier dennoch, eines der unzähligen > Fertiggeräte zu kaufen und die darin befindliche Elektronik > 'rauszuwerfen Was sagst Du dazu: Manfred schrieb: > Beim Motor hast Du ein Problem, dass Du den Verfahrweg nicht kennst und > eine Rückmeldung benötigst, wenn der Stellmotor blockiert. Ich hatte gerade so ein Q3-Ding auseinander, zusätzlich zur Ansteuerung des Motors kommt eine dreiadrige Leitung aus diesem heraus. Das Ding fährt jeden Sonnabend einen "Kalibrierlauf", also einmal ganz auf / einmal ganz zu. Wenn ich richtig informiert bin, stellt sich das Problem bei den thermisch arbeitenden Köpfen nicht, hatte ich vor vielen Jahren mal in Betrieb.
Die Drehung des Motors wird mit einer Reflexlichtschranke o.ä. überwacht, insofern lassen sich die Endanschläge recht problemlos bestimmen. Auf Deinem Bild dürften das die drei Leitungen sein, die vom Getriebeblock zur Platine führen. Der "Kalibrierlauf" dient weniger der Kalibrierung, als dem Kalkschutz - diese Heizungsnippelventile verkalken nämlich gerne und dann klemmt der Nippel, meistens in gedrückter Stellung. Die klassischen thermomechanischen Thermostatknöpfe haben genau dieses Problem, wenn man sie nicht gelegentlich mal bewegt, klemmt der Nippel. Und das wird daher bei den thermoelektrischen Ventilköpfen nicht anders sein. Die thermoelektrischen Ventilbetätiger haben den unschönen Nachteil, daß sie, um das Ventil geschlossen zu halten, permanent elektrische Energie benötigen, afaik irgendwas in der Größenordnung um 2-3 Watt. Und da man im Haushalt doch mehr als einen Heizkörper hat, summiert sich das.
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Wir haben schon einige von den Dingern auseinandergebaut. Es gibt beides, mit Positionierung und ohne. Die günstigen (10€ Bauhaus) können nur auf und zu, haben eine prima Aissparung am Getriebe wo eine Reflexlichtschranke reinpasst :-) Wenn es Sinn ergeben würde, würde ich dir anbieten ein Teil zuzuschicken, aber Porto * 2 ist schon der Preis im Baumarkt... Mit der Kombi billiger Kopf und RLS und 3 Temperatursensoren lässt sich die Raumtemperatur sehr gut regeln.
Manfred schrieb: > Verbreitet und sinnvoll sind auch thermische Köpfe, die intern über eine > Art PTC arbeiten - Strom dran, Ventil offen (oder andersherum). Ich habe die 24V Version dieser Teile im Einsatz und auch mal gemessen: je nach Temperatur des Antriebs fängt er mit 4-4,5W an zu arbeiten. Nach 3 bis 5 Minuten ist er auf und braucht dann noch ca. 2W. Das Schließen geht etwas schneller, so 2-3 Minuten. Vorteile: sehr einfach anzusteuern: ein Transistor/FET mit 250mA an 24V, geht sogar mit einem Bimetallschalter an ungeregelter Versorgung, schaltet das Ventil bei Stromausfall ab. Nachteile: ist laaangsam, braucht immer mindestens 2W, da es keine sichtbare Rückmeldung gibt ist das Testen eine Qual, schaltet das Ventil bei Stromausfall ab. MfG Klaus
Rufus Τ. F. schrieb: > Die Drehung des Motors wird mit einer Reflexlichtschranke o.ä. > überwacht, insofern lassen sich die Endanschläge recht problemlos > bestimmen. > > Auf Deinem Bild dürften das die drei Leitungen sein, die vom > Getriebeblock zur Platine führen. Davon gehe ich aus! > Der "Kalibrierlauf" dient weniger der Kalibrierung, als dem Kalkschutz - > diese Heizungsnippelventile verkalken nämlich gerne und dann klemmt der > Nippel, meistens in gedrückter Stellung. Das ist falsch und auch richtig: Die EHT-irgendwas lernen tatsächlich den Stellweg und fahren Zwischenstellungen an, kann man im Menü abfragen. Dass sie jede Woche fahren, hat natürlich das Ziel, das Festsitzen des Ventils zu verhindern. > Die klassischen thermomechanischen Thermostatknöpfe haben genau dieses > Problem, wenn man sie nicht gelegentlich mal bewegt, klemmt der Nippel. > Und das wird daher bei den thermoelektrischen Ventilköpfen nicht anders > sein. Das Problem ist nicht der Kopf, sonern das eigentliche Ventil darunter. Ich habe es gerade oben im Flur, muß ich die Tage mal dran - da ist kein elektronischer Kopf drauf. > Die thermoelektrischen Ventilbetätiger haben den unschönen Nachteil, daß > sie, um das Ventil geschlossen zu halten, permanent elektrische Energie > benötigen, afaik irgendwas in der Größenordnung um 2-3 Watt. Ich müsste jetzt Altkram umgraben, aber bin mir absolut sicher, dass ich einen thermischen Kopf habe, der "stromlos geschlossen" arbeitet. Dauerhaft bestromt für geschlossen ist vom Verbrauch her idiotisch.
Ich habe bei mir in der Wohnung 230V Thermoelektrische Köpfe an den Heizungen. Die sind natürlich Stromlos geschlossen und öffnen unter Spannung...
Klaus schrieb: > Ich habe die 24V Version dieser Teile im Einsatz und auch mal gemessen: > je nach Temperatur des Antriebs fängt er mit 4-4,5W an zu arbeiten. Nach > 3 bis 5 Minuten ist er auf und braucht dann noch ca. 2W. Das Schließen > geht etwas schneller, so 2-3 Minuten. Oh, das wäre zu langsam für meinen Zweck. Ich bräuchte eher etwas in der Größenordnung 20 Sekunden von ganz auf bis ganz zu. Ist bekannt ob es einen solchen Smart-Thermostaten mit Schrittmotor gibt?
Nein, mit Schrittmotor nicht. Aber was spricht gegen die Reflexlichtschranke?
Olaf schrieb: > Aber was spricht gegen die Reflexlichtschranke? Dass ich keine Erfahrung damit habe :) Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Olaf schrieb: > Aber was spricht gegen die Reflexlichtschranke? Dass man sie verkabeln muß! Ich hatte früher mal eine (teuer gekaufte) Regelung laufen: Uhr / Thermostat an geeigneter Stelle im Raum und nur zwei Adern zum Heizkörper.
Manfred schrieb: > Dass man sie verkabeln muß! Das ist das kleinste Problem. Es wird ohnehin ein Kabelsalat geben wegen diversen Sensoren.
Manfred schrieb: > Dass man sie verkabeln muß! Die sitzt zusammen mit der Elektronik, die den Motor ansteuert, im Gehäuse des Thermostatkopfs. Wo ist das Problem? Auch bei Selbstbaulösungen sollte man das so lassen; wenn man eine zentrale Regelung haben will, kann dennoch der µC im Thermostatkopf beibehalten werden, der übernimmt dann halt "nur noch" Aufgaben wie eben die Ansteuerung des Motors und gegebenenfalls Messungen der Umgebungstemperatur. Wenn man sich geschickt anstellt, kann man den Thermostatkopf an einem Zweidrahtbus betreiben, und darüber auch mit Betriebsspannung versorgen.
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