Wie geht man, bei einem bistabilen Relais mit einer einzelnen Spule, das mit Plus/Minus bzw. Minus/Plus von der einen stabilen Lage in die andere gebracht wird, vor, um die umgebende Elektronik gegen Überspannungen zu schützen? Relais: HFE7-Reihe, Ein/Aus: 3 V/100 mA für 10 ms
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Torsten schrieb: > Wie geht man, bei einem bistabilen Relais mit einer einzelnen Spule, das > mit Plus/Minus bzw. Minus/Plus von der einen stabilen Lage in die andere > gebracht wird, vor, um die umgebende Elektronik gegen Überspannungen zu > schützen? z.B. mit antiseriellen Z-Dioden. Wird das Relais über einen Vorkondensator angesteuert, kann man m.E. auf einen Schutz verzichten.
Beitrag #5246282 wurde von einem Moderator gelöscht.
TVS Dioden, gibt es auch antiseriell z.B. bei Conrad K Reihe Namaste
TVS Dioden, gibt es auch antiseriell z.B. bei Conrad P6K Reihe Namaste
Torsten schrieb: > das > mit Plus/Minus bzw. Minus/Plus wie sieht die Schaltung aus mit der Du das Relais ansteuern möchtest?
@Torsten (Gast) >Wie geht man, bei einem bistabilen Relais mit einer einzelnen Spule, das >mit Plus/Minus bzw. Minus/Plus von der einen stabilen Lage in die andere >gebracht wird, vor, um die umgebende Elektronik gegen Überspannungen zu >schützen? Kommt auf die Ansteuerung an. 1.) H-Brücke. Dort packt man an jeden Transistor eine antiserielle Diode, die wirken dann als Freilaufdiode in beiden Polaritäten. https://www.mikrocontroller.net/attachment/121013/H-Bruecke_-_Die_Andersherum-Schaltung_S04.gif Wenn man CMOS-Logikgatter für sowas nimmt, sind die Dioden schon drin, denn die Ausgangs-MOSFETs haben diese parasitär eingebaut. Das wird manchmal auch im Symbol dargestellt. https://www.mikrocontroller.net/attachment/35104/CurrentSense.jpg 2.) Halbbrücke mit Reihenkondensator. Keinerlei Schutz nötig, der Strom wird nie hart abgeschaltet, es ist effektiv nur ein RC-Hochpass mit eher kleinem induktiven Anteil.
Vielen Dank für eure Antworten.
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Eigentlich braucht man bei H-Brückenansteuerung gar nichts weiter, wenn man nicht aus dem bestromten Zustand heraus die Brücke hochohmig schaltet.
H.Joachim S. schrieb: > Eigentlich braucht man bei H-Brückenansteuerung gar nichts weiter, wenn > man nicht aus dem bestromten Zustand heraus die Brücke hochohmig > schaltet. und was macht der Strom in den notwendigen Totzeiten der Brückentransistoren? Der wartet solange oder wie? MiWi
Ganz ohne Freilaufdioden ist auch doof, wenn die Spannungsversorgung im falschen Moment ausfällt.
MiWi schrieb: > und was macht der Strom in den notwendigen Totzeiten der > Brückentransistoren? Der wartet solange oder wie? Ein Glück, dass übliche CMOS-Ausgänge noch nicht wissen, dass sie eigentlich ne Totzeit brauchen :-) Ich betreibe massenhaft bist. Relais (PE014F05) direkt zwischen 2 AVR-Ports, ohne weitere Beschaltung. Weder ist jemals was kaputtgegangen noch ist ne Spannungsüberhöhung festzustellen - woher auch?
@H.Joachim Seifert (crazyhorse) >> und was macht der Strom in den notwendigen Totzeiten der >> Brückentransistoren? Der wartet solange oder wie? >Ich betreibe massenhaft bist. Relais (PE014F05) direkt zwischen 2 >AVR-Ports, ohne weitere Beschaltung. Wer lesen kann . . . Beitrag "Re: Bistabiles Relais (single coil), welchen Schutz gegeb Überspannungen?" > Weder ist jemals was kaputtgegangen > noch ist ne Spannungsüberhöhung festzustellen - woher auch? Nur weil es funktioniert, heißt das nicht, daß deine Erklärung dafür richtig ist!
Was ist an der Erklärung (Last wird alternativ bestromt oder kurzgeschlossen) falsch? Es gibt keinerlei Spannungsüberhöhung, die internen Dioden kommen nicht in den Genuss auch mal was tun zu dürfen.
> Ich betreibe massenhaft bist. Relais (PE014F05) direkt zwischen 2 > AVR-Ports, ohne weitere Beschaltung. Die haben ja auch Freilaufdioden integriert (leider ohne spezifizierte Belastbarkeit).
Stefan U. schrieb: > Die haben ja auch Freilaufdioden integriert (leider ohne spezifizierte > Belastbarkeit). Was dir auch nicht helfen würde, da ja die Spannung, die beim Abschalten der Spule entsteht, auch nicht spezifiziert ist. Und behaupte jetzt nicht, du würdest sie kennen. Du kennst weder die Geschwindigkeit, mit der der Strom abgeschaltet wird noch die Kapazität und den Ohmschen Widerstand der Spulenwicklung. Dazu kommt noch, daß in einer Brückenschaltung an Digitalausgängen die Spule nie wirklich offen ist und die Substratdioden garnicht belastet werden. H.Joachim S. schrieb: > Ich betreibe massenhaft bist. Relais (PE014F05) direkt zwischen 2 > AVR-Ports, ohne weitere Beschaltung. Weder ist jemals was kaputtgegangen > noch ist ne Spannungsüberhöhung festzustellen - woher auch? "Massenhaft" ist schon ein guter Hinweis, daß man das "überall und immer Freilaufdioden" Mantra auch mal hinterfragen sollte. Am Ende bleibt dann sowas übrig wie: hier lesen auch Kinder mit und den muß man das so beibringen und so eine Diode kost ja nichts. Daß sie das Schaltverhalten des Relais weit von seinen Datenblattwerten ändert, wird dabei vergessen. MfG Klaus
Naja, das Abschaltverhalten ist bei der Kurzschlussmethode genauso grottig wie mit Freilaufdioden, sogar noch ein kleines bisschen langsamer. Braucht man es schneller, muss man in den sauren Apfel einer höheren Abschaltspannung beissen. Bei mech. Relais hatte ich aber noch nie ein Problem damit - wer betreibt schon Relais nahe an der theoretischen Schaltfrequenz?
@ H.Joachim Seifert (crazyhorse) >Was ist an der Erklärung (Last wird alternativ bestromt oder >kurzgeschlossen) falsch? Daß du einen Sonderfall verallgemeinerst. Ja, wenn die H-Brücke direkt ohne Totzeit umschaltet, wie es ein Logikausgang macht, dann geht das so. Aber NEIN, das ist nicht allgemeingültig, denn Leistungs-H-Brücken haben immer eine Totzeit und brauchen zu 99% immer Freilaufdioden über den Transistoren. Bei MOSFETs gibts die gratis dazu (Bodydiode), bei Bipolartransistoren muss man sie extra intern oder extern einbauen. > Es gibt keinerlei Spannungsüberhöhung, die >internen Dioden kommen nicht in den Genuss auch mal was tun zu dürfen. Doch, wenn du auf Tristate gehst, wenn gleich das in der Konstellation nicht nötig ist.
> Doch, wenn du auf Tristate gehst
Oder wenn man die Stromversorgung abschaltet.
H.Joachim S. schrieb: > Bei mech. Relais hatte ich aber noch nie ein Problem damit - wer > betreibt schon Relais nahe an der theoretischen Schaltfrequenz? Genauer überlegen, die Schaltfrequenz ist nicht das Problem, sondern die Öffnungsgeschwindigkeit. Je langsamer desto mehr entsteht beim Schalten ein Lichtbogen (nicht Funken) der die Anzahl der möglichen Schaltspiele reduziert. Aber du hast schon recht, wer erreicht schon die im Datenblatt garantierten Schaltspiele. Falk B. schrieb: > Aber NEIN, das ist nicht > allgemeingültig, denn Leistungs-H-Brücken haben immer eine Totzeit Die man genau so groß machen sollte, daß die Brücke nie offen ist. Wer seine Ansteuerung nicht vernünftig unter Kontrolle hat, muß sie natürlich extra groß machen. Eigentlich ist so eine Totzeitschaltung nur eine Krücke bei zu langsamer Ansteuerung der Brücke, so ne Art Zwischengas. MfG Klaus
@ Klaus (Gast) >> Aber NEIN, das ist nicht >> allgemeingültig, denn Leistungs-H-Brücken haben immer eine Totzeit >Die man genau so groß machen sollte, daß die Brücke nie offen ist. Ist sie aber, und wenn es nur 100ns sind. Schau dir mal die Totzeiten der bekannten H-Brücken ala L298, L6303 etc. an. >natürlich extra groß machen. Eigentlich ist so eine Totzeitschaltung nur >eine Krücke bei zu langsamer Ansteuerung der Brücke, so ne Art >Zwischengas. Nö, man will keinen Kurzschluss der Versorgung riskieren, wemm man zu sportlich umschaltet. Bei kleinen, schnellen CMOS-Gattern riskiert man es, weil das a) sehr schnell geht (wenige ns) und b) trotzdem nur wenig Querstrom erzeugt (ein paar mA). Bei großen Transitoren und ordentlich Leistung geht das nicht!
Falk B. schrieb: > Schau dir mal die Totzeiten > der bekannten H-Brücken ala L298, L6303 etc. an. Is das hier "Nachts im Museum"? MfG Klaus
@Klaus (Gast) >> Schau dir mal die Totzeiten >> der bekannten H-Brücken ala L298, L6303 etc. an. >Is das hier "Nachts im Museum"? Du darfst dir auch gern moderne H-Brücken und deren Totzeiten anschauen.
H.Joachim S. schrieb: > Braucht man es schneller, muss man in den sauren Apfel einer höheren > Abschaltspannung beissen. ...und was ist daran sauer? > Bei mech. Relais hatte ich aber noch nie ein Problem damit - wer > betreibt schon Relais nahe an der theoretischen Schaltfrequenz? Nun, viele wollen ihren Relais eine hohe Lebensdauer gönnen. Da ist ein langsames Abschalten kontraproduktiv. Allerdings gilt das normalerweise nur für monostabile RElais und nicht für bistabile.
Harald W. schrieb: >> Braucht man es schneller, muss man in den sauren Apfel einer höheren >> Abschaltspannung beissen. > > ...und was ist daran sauer? Man muss etwas mehr Aufwand betreiben, mit der einfachen Paralleldiode geht es dann eben nicht mehr. Evtl. braucht man auch Transistoren mit höherer Sperrspannung als z.B. den BC846, dazu Z-Diode/RC-Glied/Varistor/TVS oder was auch immer. Alles keine grossen Hürden, aber eben doch zus. Teile in der Stückliste. >> Bei mech. Relais hatte ich aber noch nie ein Problem damit - wer >> betreibt schon Relais nahe an der theoretischen Schaltfrequenz? > > Nun, viele wollen ihren Relais eine hohe Lebensdauer gönnen. > Da ist ein langsames Abschalten kontraproduktiv. Du bist also der Meinung, dass die einfachste Methode (Freilaufdiode), milliardenfach benutzt, eigentlich schlecht/nicht ausreichend ist? Hier gehts doch gerade darum, dass Freilaufdioden immer erforderlich sind :-) > Allerdings > gilt das normalerweise nur für monostabile RElais und nicht > für bistabile. Stimmt, bei bistabilen sorgen eh die Magnete dafür, dass der eigentlich Umschaltvorgang zügig verläuft.
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