Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wieviel % holt die IG-Metall in dieser Tarifrunde raus?


von Name (Gast)


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Wie bekannt ist will die IG-Metall 6% (und Weiteres was mir egal ist).
Was denkt ihr was am Ende rauskommt (inkl. Laufzeitnormierung ohne 
Sonderzahlung)?

Wer am nächsten dran ist bekommt von mir den Sonderpreis.

Ich denke auf 12 Monate normiert 2,87%!

Beitrag #5246340 wurde vom Autor gelöscht.
von Qwertz (Gast)


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Zwischen 3 und 4 Prozent werden es schon, ich tippe mal auf 3,3.

von DrIng (Gast)


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5,2 % auf 22 Monate in zwei Stufen (2,4 auf 14 Monate und 2,8 auf acht 
Monate).

Sind fast genau 2,8 % für 12 Monate.

von Normal (Gast)


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6 %

von Fettgemästeter Aktionär (Gast)


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Immer wieder amüsant zu sehen, wie tarifliche Steigerungen zur 
Inflationsanpassung jährlich als natürlich angesehen werden, es aber 
beim Tariflosen nix gibt, außer bei individuellen Gehaltsverhandlungen 
und da nur mit validen Argumenten, die die eigene gestiegene 
Leistungsfähigkeit untermauern und dieses Tun in den meisten Foren mit 
"Karriereberatung" von dessen Nutzern auch noch als gut und natürlich 
angesehen wird. Kein Wunder, warum ein Tarifangestellter heute schon 
deutlich mehr als 1/3 mehr pro Stunde verdient, als sein Counterpart in 
einem gut bürgerlichen Mitelstand mit Fachkräftemangel.

von Qwertz (Gast)


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Fettgemästeter Aktionär schrieb:
> Immer wieder amüsant zu sehen, wie tarifliche Steigerungen zur
> Inflationsanpassung jährlich als natürlich angesehen werden,

Fast richtig. Inflationsanpassung ist nur die Basiskomponente, die 
gestiegene Wertschöpfung kommt noch hinzu. Die deutsche Wirtschaft 
brummt, also sollte natürlich auch der Tarifangestellte etwas davon 
abhaben, denn er hat sie ja schließlich mit erwirtschaftet.
Daher sind tarifliche Steigerungen zur Inflationsanpassung und zur 
gestiegenen Wertschöpfung jährlich als natürlich anzusehen!

> es aber
> beim Tariflosen nix gibt, außer bei individuellen Gehaltsverhandlungen
> und da nur mit validen Argumenten, die die eigene gestiegene
> Leistungsfähigkeit untermauern und dieses Tun in den meisten Foren mit
> "Karriereberatung" von dessen Nutzern auch noch als gut und natürlich
> angesehen wird.

Ja, manche Leute sind eben der Meinung, dass sie so toll sind, dass sie 
als Individuum viel besser mit dem Arbeitgeber verhandeln können, und 
keinen Tarif im Rücken brauchen.
Der Trick ist aber, beides zu kombinieren. Schön die Tarifrunden 
mitnehmen und zusätzlich noch jedes Jahr entweder mehr Leistungszulage 
oder eine höhere Entgeltstufe mitnehmen. Dann lohnt sich es erst 
richtig.
Natürlich geht das aber nur bis zum Ende des Tarifs (wo man dann aber 
schon bei ca. 100k p.a. für 40h liegt), danach winkt nur ein AT-Vertrag 
mit mehr variablen Gehaltsbestandteilen und anderen Bedingungen; dieser 
Schritt will aber tatsächlich gut überlegt sein, ob man den wirklich 
gehen will.

> Kein Wunder, warum ein Tarifangestellter heute schon
> deutlich mehr als 1/3 mehr pro Stunde verdient, als sein Counterpart in
> einem gut bürgerlichen Mitelstand mit Fachkräftemangel.

Ja, das liegt aber vor allem am in der Regel knausrigen Mittelstand. 
Jedem steht es jedoch frei, sich bei tarifgebundenen Unternehmen 
anstellen zu lassen, statt zu darüber zu jammern, dass die anderen viel 
schlechter zahlen.

von meckerziege (Gast)


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Fettgemästeter Aktionär schrieb:
> Kein Wunder, warum ein Tarifangestellter heute schon deutlich mehr als
> 1/3 mehr pro Stunde verdient, als sein Counterpart in einem gut
> bürgerlichen Mitelstand mit Fachkräftemangel.

Allgemein kann ich das nicht unterschreiben. Im öffentlichen Dienst mit 
Tarifvertrag ist trotzdem weniger als sonst drin.

aber auch hier gibt's Anfang 2018 die nächste tarifrunde. Schätze so 
zwischen 2 und 3% pro Jahr wird die erhöhung sein.

von dlbvgal (Gast)


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Fettgemästeter Aktionär schrieb:
> warum ein Tarifangestellter heute schon
> deutlich mehr als 1/3 mehr pro Stunde verdient, als sein Counterpart in
> einem gut bürgerlichen Mitelstand mit Fachkräftemangel.

Woran das wohl liegen mag?

dlbvgal

von Sardonischer Sardinenfan (Gast)


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Nicht vergesssen darf man, dass diese Ungleichheit zwischen Tariflern 
und Nicht-Tariflern eine optimale Motivation für beide Seiten ist:

Die einen haben die Option des besseren Lebens als Tarifler vor Augen, 
den anderen dient die Aussicht auf einen Verlust ihrer Vorteile als 
Motivation, sich noch besser anzustrengen.
Eine Win-Win-Situation für alle. Selten in der Menschheitsgeschichte war 
es Harmonie, die als Katalysator des Fortschrittes diente. An Konflikten 
wächst die Menschheit.

von Qwertz (Gast)


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meckerziege schrieb:
> Allgemein kann ich das nicht unterschreiben. Im öffentlichen Dienst mit
> Tarifvertrag ist trotzdem weniger als sonst drin.

Du hast recht, Tarif ist nicht gleich Tarif (negatives Beispiel: Tarif 
bei gewissen Dienstleistern...).
Gemeint war hier doch vermutlich der IG Metall-Tarif, da der Threadtitel 
ja lautet: Wieviel % holt die IG-Metall in dieser Tarifrunde raus?

von Qwertz (Gast)


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Sardonischer Sardinenfan schrieb:
> Eine Win-Win-Situation für alle. Selten in der Menschheitsgeschichte war
> es Harmonie, die als Katalysator des Fortschrittes diente. An Konflikten
> wächst die Menschheit.

Ich gebe dir recht, dass Ungleichheit per se nichts Schlechtes ist, ja 
sogar sehr vorteilhaft. Konkurrenz belebt das Geschäft usw.

Allerdings sollte die Ungleichheit besser nicht zu extrem werden, da 
dann irgendwann die Durchlässigkeit von unten nach oben immer weiter 
abnimmt. Ein gutes Beispiel im schlechten Sinne sind hier wohl die USA. 
Ein Grundgedanke des American Dream "ein jeder kann es schaffen, wenn er 
sich nur anstrengt" hat dort nichts (mehr) mit der Realität zu tun, das 
ist nur noch eine Legende.
Ähnliche Tendenzen gibt es leider auch in sehr abgeschwächter Form in 
Deutschland, wenn Kinder bildungsferner Schichten in relativer Armut 
aufwachsen; dann ist der Lebensweg und eine berufliche "Karriere" meist 
schon negativ vorgezeichnet. Von wegen Chancengleichheit und so.

von Lutz H. (luhe)


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Hartz IV, Flexibilisierung und die Steuern and Abgaben für die 
erneuerbaren Energien haben alle Lohn-und Gehaltserhöhungen der letzten 
Jahre vernichtet. Der Urlaubsflieger ist Pleite und die Fläche der 
Regale in meiner Kaufhalle hat sich halbiert und der Wert des 
Warenbestands gefühlt auf 10 % reduziert.

Es ist nur die Frage, wie hoch die Reduzierung des Einkommens ausfällt. 
Da sich Europa von einer Industrieregion zu einer monarchischen Ordnung 
entwickelt, werden sich die Tarife entsprechend anpassen müssen.

von Fettgemästeter Aktionär (Gast)


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Hmm, laut CDU-Mutti, GroKo und ihren medialen Sprachrohren geht es den 
Menschen aktuell hier noch nie so gut wie seit Gründung der BRD. Überall 
würde es brummen und surren.

von Name (Gast)


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Fettgemästeter Aktionär schrieb:
> Hmm, laut CDU-Mutti, GroKo und ihren medialen Sprachrohren geht es
> den Menschen aktuell hier noch nie so gut wie seit Gründung der BRD.
> Überall würde es brummen und surren.

Politik hat in meinem Thread nichts zu suchen. Mod bitte löschen!

von Le X. (lex_91)


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> Re: Wieviel % holt die IG-Metall in dieser Tarifrunde raus?

Der Klassiker: hoch in die Verhandlung einsteigen und sich irgendwo in 
der Mitte treffen.
Da die Läden z.Z. alle gut laufen wird wohl mehr als die Hälfte des 
geforderten herausspringen.
Mein Tipp: 3,6%, aufgeteilt auf zwei Runden.
Damit sollten beide Seiten zufrieden sein können.

: Bearbeitet durch User
von Qwertz (Gast)


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Fettgemästeter Aktionär schrieb:
> Hmm, laut CDU-Mutti, GroKo und ihren medialen Sprachrohren geht es den
> Menschen aktuell hier noch nie so gut wie seit Gründung der BRD. Überall
> würde es brummen und surren.

Ja, das stimmt auch mit meiner und der Selbsteinschätzung sehr vieler 
Mitbürger in Deutschland überein:

"79 Prozent schätzen ihre aktuelle finanzielle Situation gut bis sehr 
gut ein [...] Zugleich ist die Mehrheit für die Zukunft optimistisch: 53 
Prozent der Befragten rechnen damit, dass sich ihre finanzielle 
Situation in den nächsten drei bis fünf Jahre verbessern wird."

http://www.sz-online.de/nachrichten/deutsche-mit-finanzieller-situation-meist-zufrieden-3699897.html

von Lutz H. (luhe)


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Le X. schrieb:
> Mein Tipp: 3,6%, aufgeteilt auf zwei Runden.
> Damit sollten beide Seiten zufrieden sein können.

Ist das 50% der geplanten Erhöhung der Erneuerbaren Energieen Abgabe?
:-)

von Le X. (lex_91)


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Lutz H. schrieb:
> Ist das 50% der geplanten Erhöhung der Erneuerbaren Energieen Abgabe?

Nein, auf die hab ich nicht angespielt denn die hat in diesem Thread 
nichts verloren.

Was ist dein Tipp?

Edit: oh ich seh grad: schon der zweite Beitrag von dir hier der völlig 
am Thema vorbeigeht.

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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Le X. schrieb:
> Edit: oh ich seh grad: schon der zweite Beitrag von dir hier der völlig
> am Thema vorbeigeht.

Wieso, mit den Löhnen müssen die Angestellten  die Arbeitskraft 
erhalten,
dass heißt z.B. Werbung, Bildung, Arbeitsweg, Gesundheit, Erholung, 
Wohnung und Energiekosten.

Eine einfache marktwirtschaftliche Rechnung. Wenn die Angestellten zu 
wenig Geld bekommen, können diese die Arbeitskraft nicht mehr erhalten.
Es funktioniert marktwirtschaftlich  wie bei einem Unternehmen. Deshalb 
schlage ich vor, die zu erwarteten Kostensteigerungen zu überschlagen.
Wenn die Kostensteigerung höher ist als die (Netto-) Lohnsteigerung 
sinkt die Leistungsfähigkeit insgesamt. Wie bei einem Unternehmen ist 
dann eine Arbeit in diesem Wirtschaftszweig nicht mehr möglich.

Wenn ein Ferienflieger pleite geht, haben viele  Menschen weniger 
Bildung, Erholung und Gesundheit.

: Bearbeitet durch User
von Name (Gast)


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Die EEG-Umlage wird 2018 sinken (passt nicht ins Weltbild!!)
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2017/16102017_EEG-Umlage.html

Mod alles politische löschen!

von Lutz H. (luhe)


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Name schrieb:
> Die EEG-Umlage wird 2018 sinken (passt nicht ins Weltbild!!)
> https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Presse...


https://www.stromauskunft.de/strompreise/strompreise-2018/

...
Günstiger werden die Strompreise 2018 im bundesweiten durchschnitt laut 
unserer Prognose aber wahrscheinlich nicht.
...
Butterpreise haben sich verdoppelt,

ich denke die Arbeitgeber machen ein Gegenangebot mit 16% und raus kommt
9%.

: Bearbeitet durch User
von Qwertz (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> Günstiger werden die Strompreise 2018 im bundesweiten durchschnitt laut
> unserer Prognose aber wahrscheinlich nicht.

Du musst halt jährlich den Stromanbieter wechseln, was nicht viel 
Aufwand bedeutet, dann kannst du einen Menge Geld beim Strom sparen. 
Falls du dafür zu bequem bist: Ertrage die Konsequenzen deines 
Nicht-Handelns.

von Fettgemästeter Aktionär (Gast)


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Qwertz schrieb:

> Ja, das stimmt auch mit meiner und der Selbsteinschätzung sehr vieler
> Mitbürger in Deutschland überein:
>
> "79 Prozent schätzen ihre aktuelle finanzielle Situation gut bis sehr
> gut ein [...] Zugleich ist die Mehrheit für die Zukunft optimistisch: 53
> Prozent der Befragten rechnen damit, dass sich ihre finanzielle
> Situation in den nächsten drei bis fünf Jahre verbessern wird."
>

Soviele können es ja nicht sein, wenn die paar noch verbliebenen 
Warenhäuser ihre Warenfläche verkleinern und der Warenwert nur noch 10% 
aus besseren Zeiten ist. Gut, da ist auch stark der Versandhandel 
schuldig, wo dann lieber mit Billigarbeitskräften mittels Sub-Sub gar 
unter gesetzliche Mindestlohn die paar Arbeitsdrohnen entlohnt werden.
Wie es mit wahren Kaufkraft des gemeinen Pöbels bestellt ist, merkt man 
beim Gebrauchtwarenmarkt. Und da merkt man ganz deutlich, dass die 
Statistiken abseits des Neoliberalen wie 1/3 der Bevölkerung ist 
abgehängt sind und kann bestenfalls abseits Wohnen/Essen/ÖPNV ca. 100 
Euro bestenfalls im Monat für Spaß ausgeben können, dann ist schon die 
schwarze Null auf dem Konto erreicht, näher an der Wahrheit sind, also 
diese Jubelpersermeldung der Systemzeitungen, die am Geldtropf der 
Reichen, Lobbies und Mächtigen hängen.

von Cyblord -. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Du musst halt jährlich den Stromanbieter wechseln, was nicht viel
> Aufwand bedeutet, dann kannst du einen Menge Geld beim Strom sparen.

Tatsächlich ist dieser Jahreswechsel das erste Mal seit 2009 wo das bei 
mir nicht notwendig ist, die kWh wird 6ct billiger und ein anderer 
Anbieter unterbietet den aktuellen Preis auch nicht, I like.
Schauen wir mal wieviel % es werden, ich tippe so um 3% rum, liegt doch 
das Hauptaugenmerk diesmal auf Arbeitszeitverkürzung.

von DrIng (Gast)


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Sardonischer Sardinenfan schrieb:
> Nicht vergesssen darf man, dass diese Ungleichheit zwischen
> Tariflern und Nicht-Tariflern eine optimale Motivation für beide Seiten
> ist:
>
> Die einen haben die Option des besseren Lebens als Tarifler vor Augen,
> den anderen dient die Aussicht auf einen Verlust ihrer Vorteile als
> Motivation, sich noch besser anzustrengen.
> Eine Win-Win-Situation für alle.

Nein. Nur für die Arbeitgeber. Klingt verdächtig nach 
Divide-and-Conquer-Strategie.

von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Schauen wir mal wieviel % es werden, ich tippe so um 3% rum, liegt doch
> das Hauptaugenmerk diesmal auf Arbeitszeitverkürzung.

Eigentlich ist es ja nur das Rückkehrrecht nach Teilzeit und eine 
teilweise Aufstockung des Teilzeitgehalts bei kleinen Entgeltgruppen.

Da sich der Arbeitgeberverband Gesamtmetall allerdings so sehr dagegen 
sträubt, erkauft er sich ja vielleicht den Verzicht durch ein paar 
Zehntel mehr an Prozenten bei der Lohnsteigerung. :-)

von F. B. (finanzberater)


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Qwertz schrieb:
> Ja, das liegt aber vor allem am in der Regel knausrigen Mittelstand.

Nein, das liegt auch daran, dass Exportunternehmen und damit auch ihre 
Angestellten über den Euro vom Rest der Bevölkerung subventioniert 
werden, wie schon in einem anderen Beitrag erläutert.

von Fettgemästeter Aktionär (Gast)


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F. B. schrieb:

> Nein, das liegt auch daran, dass Exportunternehmen und damit auch ihre
> Angestellten über den Euro vom Rest der Bevölkerung subventioniert
> werden, wie schon in einem anderen Beitrag erläutert.

Aber nur dann, wenn der Export in die Pleiteländer aka EU geht? Wenns zu 
den BRICS-Staaten geht, dann gilt das nicht. Wieviel wird eigentlich 
noch in die EU transportiert, war doch seit der Krise rückläufig und 
BRICS macht heute den größten Teil aus?
Allerdings müsste selbst beim vom Steuerzahler subventionieren Export in 
die EU dann auch der Export-Mittelstand wie Maschinenbau profitieren.
Dass die Gehälter trotzdem dort oft niedrig sind, ist wohl mehr auf die 
Inhaber zurückzuführen, unfähig, lustlos sich gegen das Preisdiktat der 
Konzerne zu stemmen, verquerte Wirtschaftspolitik im Unternehmen selber,
keine Konzepte, Inhaber schlafen nur gut mit einem dicken Finanzpolster 
unterm Kissen und träumen davon, mit dem gesparten Geld zu expandieren, 
indem man die noch kleineren Firmen, also Klitschen und manchmal 
Startups schluckt.
Zu allem Überdruss melkt Angie und ihre Truppe den Mittelstand noch 
kräftigst ab.
Und da der Fachkräftemarkt viel hergibt, geht man den einfachen Weg, man 
kürzt die Gehälter bzw. verordnet Nullrunden für mehrere Jahre. Gäbe es 
Fachkräftemangel, dann müssten sich viele unsere hier ansässigen 
Unternehmen  strategisch mind. 90 eher 180° drehen oder viele wären 
wegen Mitarbeitermangel innerhalb von einem Jahr geschlossen. Aber so 
fliegen selbst der schlimmsten Klitsche in Dunkeldeutschland spätestens 
bei einem Jobinserat die fertig gebratenen Bewerber in den Schlund.

von Ich brauche das Geld (Gast)


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3,13 %

von Aloha (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> Hartz IV, Flexibilisierung und die Steuern and Abgaben für die
> erneuerbaren Energien haben alle Lohn-und Gehaltserhöhungen der letzten
> Jahre vernichtet...

Das typisch deutsche Gebarme.

Hartz IV tut nur dem weh, der sich darin befindet. Wären die 
Sozialleistungen wie früher, müsste ich vom brutto mehr an Steuern und 
AV bezahlen.

Die EEG Umlage sind knapp 7ct/kWh und kosten mich bei 1500kWh im Jahr 
(davon 700kWh für ein Hobby) somit rund 100 Euro im Jahr.
In der Realität ist es weniger weil durch mehr als 30% EEG Strom zum 
Grenzpreis 0ct durch die merit order auch der durchschnttliche 
Börsenpreis sinkt.

Ich sehe also nicht, wie die o.g. Dinge meinen Lebensstandard heute 
irgendwie negativ beeinflussen würden.

Aber Hauptsache der Wutbürger kann meckern und rumheulen.

von Hallo (Gast)


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Ich hoffe auf 3,6 %.

von G-Man (Gast)


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Aloha schrieb:

> Hartz IV tut nur dem weh, der sich darin befindet. Wären die
> Sozialleistungen wie früher, müsste ich vom brutto mehr an Steuern und
> AV bezahlen.

Wenn 780 Euro netto Hartz All In Minimum sind, dann finden sich schon 
die ersten Arbeiter, die für ca. 1400 brutto arbeiten, also ML, dann 
finden sich Facharbeiter und Gesellen schon für 1800 Euro brutto, 
Meister dann bei 2200, Techniker 2400 und dann der Ingenieur schon für 
2800.
Das ist ne Pyramide, solange es Arbeitnehmerüberschuss bei der Stelle 
gibt, gilt Hartz als Bezugssystem bei der Lohnfindung. Deshalb sind ja 
auch seit Agenda 2010 die Löhne gepurzelt durch diese Effekte, gerade 
bei Allerweltsberufen, die "genetisch" viele erlernen können, und das 
war auch der einzige Grund für Einführung. Lohnsenkungen durchsetzen 
können am Markt, um die Gewinne der Unternehmer steigern zu können. Und 
die sind ja auch seit 2005 bis heute enorm gewachsen.
Wir haben die größte Lücke zwischen (Real)lohnzuwachs und 
Produktivitätszuwachs seit Jahren, diese Lücke sind die Gewinne.

Aloha schrieb:
>
> Die EEG Umlage sind knapp 7ct/kWh und kosten mich bei 1500kWh im Jahr
> (davon 700kWh für ein Hobby) somit rund 100 Euro im Jahr.
> In der Realität ist es weniger weil durch mehr als 30% EEG Strom zum
> Grenzpreis 0ct durch die merit order auch der durchschnttliche
> Börsenpreis sinkt.
>
> Ich sehe also nicht, wie die o.g. Dinge meinen Lebensstandard heute
> irgendwie negativ beeinflussen würden.
>

Deshalb hat Deutschland ja auch die 2.höchsten Strompreise nach 
Dänemark, wo aber die Einnahmen des Staates für das ganze 
Volk/öffentliche Wesen verwendet werden, anstatt alles kaputt gehen zu 
lassen und Reichenklientel zu pflegen.
Erneuerbare Energien sind alleine schon wegen des Backups der 
konventionellen Kraftwerke teurer.
Alle energieintensive Industrie damals von uns hockt deswegen heute 
entweder in den USA oder China, die fleißg billigen Strom mit der pösen 
Kohle oder Atomkraft erzeugen.

von Name (Gast)


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>. Alle energieintensive Industrie
> damals von uns hockt deswegen heute entweder in den USA oder China, die
> fleißg billigen Strom mit der pösen Kohle oder Atomkraft erzeugen.

Die Chinesen sind dir da etwas vorraus:

http://www.deutschlandfunk.de/china-310-milliarden-euro-fuer-erneuerbare-energien.1773.de.html?dram:article_id=399927

"Bis vor einigen Jahren lief es noch gut. Aber jetzt wird unsere 
Kohlemine wohl bald schließen. Wir haben die Produktion in den 
vergangenen Jahren immer weiter zurückgefahren. Nächstes Jahr könnte nun 
ganz Schluss sein, heißt es. Die staatliche Betreiberfirma wird sich 
etwas ausdenken müssen für uns Arbeiter."

von Streiklustig (Gast)


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Mal eine andere Offtopic-Frage:
Macht ihr bei den Warnstreiks mit, falls es in eurem Betrieb welche 
geben sollte? Bei uns sind welche angekündigt, aber ich war noch nie 
streiken. Gehört sich das für einen Akademiker?

von IGMetallDisneyLandBewohner (Gast)


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Streiklustig schrieb:
> Gehört sich das für einen Akademiker?

Es gehört sich für jeden vernünftigen Menschen, dass er für seine Rechte 
eintritt und kämpft.

Streiklustig schrieb:
> aber ich war noch nie streiken.

Ist ganz einfach, brauchst in der Zeit nur nicht zu arbeiten. ;)

von Streiklustig (Gast)


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IGMetallDisneyLandBewohner schrieb:
> Ist ganz einfach, brauchst in der Zeit nur nicht zu arbeiten. ;)

Das bekomme ich glaube ich hin ;)

Vermutlich haben aber die Produktionsmitarbeiter eines Autowerks eine 
höhere Wirkung...

von igm (Gast)


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Wird die IGM es irgendwann schaffen, die dummen Tabellen für alle 
Bundesländer zu konsolidieren?

Bei der IG Chemie ist das der Fall, überall gibt es 13 Stufen 
(+Nebenstufen), die sich dann je nach Bundesland um +- 100€ 
unterscheiden.

von Bayer (Gast)


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Mein Tipp: 6,1% bei 21 Monaten Laufzeit in 2 Stufen.

von Joachim B. (jar)


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G-Man schrieb:
> Deshalb sind ja
> auch seit Agenda 2010 die Löhne gepurzelt durch diese Effekte, gerade
> bei Allerweltsberufen, die "genetisch" viele erlernen können, und das
> war auch der einzige Grund für Einführung. Lohnsenkungen durchsetzen
> können am Markt, um die Gewinne der Unternehmer steigern zu können.

und da das immer noch nicht reicht sollen per blue card auch Ing. mit 
34k€ per anno importiert werden können und die IGM wird immer mehr 
rausgeworfen bzw. durch andere (Haus)Tarife im Unternehmen ersetzt. Nach 
30 Jahren in der IGM und dann outgesourced frage ich mich warum das ewig 
so weitergeht, wer auf die perverse Lohndumping blue card kam. (Ich 
weiss es ja, das macht es so traurig)

von Bessermensch (Gast)


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Streiklustig schrieb:
> Gehört sich das für einen Akademiker?

Ein echter Akademiker wird natürlich nicht mir dem Pöbel gemeinsam auf 
die Straße gehen, er hat ja studeirt und ist etwas Besseres!

von igm (Gast)


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Was haltet ihr von dem IGM Caritas Vorstoß?
Die IGM fordert scheinbar 28h Woche bei 35h Lohn für ausgewählte Gruppen

von Name (Gast)


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Die ersten Warnstreiks sind gelaufen. Bei uns war leider nichts ;-)

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/warnstreiks-der-ig-metall-tausende-beschaeftigte-legen-arbeit-nieder-a-1186824.html

Am Donnerstag ist die nächste Verhandlungs-Runde. Da werden die 
Arbeitgeber nochmal ein lächerliches Angebot auf den Tisch legen (ich 
schätze 2,3% auf 18 Monate) und dann gehts richtig los. Vor Fasching 
sind sie auf jeden Fall durch.

von DrIng (Gast)


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igm schrieb:
> Was haltet ihr von dem IGM Caritas Vorstoß?
> Die IGM fordert scheinbar 28h Woche bei 35h Lohn für ausgewählte Gruppen

Ein selten dämlicher Vorschlag. Der Staat ist für so was zuständig, wie 
z.B. Eltern besonders fördern. Aber warum soll ein AG verschiedenen 
Gruppen, aufgrund ihres Privatvergnügens, mehr Gehalt zahlen als 
anderen?

von Mark (Gast)


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Bin auch gespannt was nun dabei rauskommt. Ich vermute man einigt sich 
auf die Möglichkeit mit 28 Stunden, jedoch ohne Lohnausgleich, sowie 
eine Steigerung der Bezüge um 4%

von DrIng (Gast)


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4% auf 12 Monate halte ich für utopisch bei der Teuerungsrate im Moment. 
Bin gespannt.

von Pommes (Gast)


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Mark schrieb:
> jedoch ohne Lohnausgleich

Ich verstehe nicht, warum gewisse Gruppen (Personen mit Kindern, mit 
pflegebedürftigen Angehörigen etc.) einen Lohnausgleich erhalten sollen 
und manche nicht. Soll hier etwa Zwietracht zwischen der einen und der 
anderen Gruppe gesäht werden?

von Dr. Seltsam (Gast)


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igm schrieb:
> Was haltet ihr von dem IGM Caritas Vorstoß?
> Die IGM fordert scheinbar 28h Woche bei 35h Lohn für ausgewählte Gruppen

Absoluter Bullshit, diese Fake News.

Es soll einen Zuschuss! von 750 Euro im JAHR geben.
Wo das ein voller Lohnausgleich ist, das dürfte nicht mal in EG1 
reichen, bei den EG von uns MINTlern noch weitaus weniger.

von Schreiber (Gast)


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Name schrieb:
> Die staatliche Betreiberfirma wird sich
> etwas ausdenken müssen für uns Arbeiter."

Ja. Umschulung von Kohlebergbau auf Uranbergbau oder zum Bauarbeiter mit 
der Spezialisierung "Kernkraftwerksbau"

Streiklustig schrieb:
> Vermutlich haben aber die Produktionsmitarbeiter eines Autowerks eine
> höhere Wirkung...

Ja, das Management denkt dann viel schneller über eine 
Produktionsverlagerung nach. Die Zauberworte lauten hier "Mexiko" und 
"Rumänien".
Meist verbunden mit dem zusätzlichen Zauberwort "Union Management" 
(=Gewerkschaftsmanagement/-vermeidung)

von Name (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Ja, das Management denkt dann viel schneller über eine
> Produktionsverlagerung nach. Die Zauberworte lauten hier "Mexiko" und
> "Rumänien".
> Meist verbunden mit dem zusätzlichen Zauberwort "Union Management"
> (=Gewerkschaftsmanagement/-vermeidung)

Mein Konzern produziert den Großteil bereits in günstigen Ländern, 
außerdem gibts es an den deutschen Standorten eine neue 
Rekordbeschäftigung. Gibt es hier eine positive Korrelation? Verstehst 
du das? Was sind hier die Zauberworte?

von joajoajoa (Gast)


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Fettgemästeter Aktionär schrieb:
> Immer wieder amüsant zu sehen, wie tarifliche Steigerungen zur
> Inflationsanpassung jährlich als natürlich angesehen werden, es aber
> beim Tariflosen nix gibt, außer bei individuellen Gehaltsverhandlungen
> und da nur mit validen Argumenten, die die eigene gestiegene
> Leistungsfähigkeit untermauern und dieses Tun in den meisten Foren mit
> "Karriereberatung" von dessen Nutzern auch noch als gut und natürlich
> angesehen wird. Kein Wunder, warum ein Tarifangestellter heute schon
> deutlich mehr als 1/3 mehr pro Stunde verdient, als sein Counterpart in
> einem gut bürgerlichen Mitelstand mit Fachkräftemangel.

So ist das durchweg das Menschen die sich solidarisch organisieren eben 
mehr bekommen ob es Rechte in der Firma, Gehalt oder Sozialleistungen 
sind. Da kann ma so ziemliche jede Branche als Referenz nehmen.

Klar dann landet eben nicht so viel Kohle bei den Aktionären, Investoren 
etc.. die häufig dafür bekannt sind kurzfristig zu denken. Geld kann man 
eben schnell mal abziehen und einfach in ein gesundes Unternehmen 
stecken. Während langfristige Entscheidungen, eine konstanz im handeln 
eine Abstimmung mit und nicht gegen die Belegschadt eben zukunftsfähig 
machen.

Bist du eigentlich auch in einer Gewerkschaft?

von Pumuckl (Gast)


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Wir hatten 2% Inflation. Alles unter 4% wäre also beschämend bei 
Rekord-Handelsüberschüssen.

Es werden aber sicherlich 2,5% werden, um "den Standort nicht zu 
gefährden". Traurig!

von CoolestMonkeyInTheJungle (Gast)


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Hier ist eine Liste von IGM betrieben die heute streiken. Da sind einige 
dabei, da hätte ich nicht geglaubt dass sie nach IGM bezahlen...

http://www.nordbayern.de/wirtschaft/zweite-welle-in-diesen-betrieben-wird-heute-gestreikt-1.7110047

von Cyblord -. (Gast)


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CoolestMonkeyInTheJungle schrieb:
> Da sind einige
> dabei, da hätte ich nicht geglaubt dass sie nach IGM bezahlen...

Zum Beispiel?

von Arbeiter (Gast)


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Hallo

"Ist ganz einfach, brauchst in der Zeit nur nicht zu arbeiten. ;)"

Hast du schon mal richtig gestreikt, oder auch nur an einen "richtigen" 
Warnstreik teilgenommen?

Nein so einfach ist das leider nicht wenn du dein Streikgeld von der 
Gewerkschaft bekommen möchtest.
Bei der Arbeitsstelle musst du, zumindest bei einen Warnstreik, trotzdem 
erst mal erscheinen, dich in einer eventuell längeren Schlange anstellen 
und einiges an Papierkram erledigen (da wird die Gewerkschaft sehr 
schnell genauso kleinlich wie jedes Behörde oder der Arbeitgeber).

Je nach den Kollegen kann man danach auch nicht einfach nach Hause 
abhauen sondern wird "freiwillig gezwungen" sich in der Öffentlichkeit, 
am Werkstor oder irgendwie andres Publikumswirksam zu zeigen.

Und je nach Betrieb gibt es immer eine "Brandwache", einfach wirklich 
100% Arbeitsniederlegung, auch dort wo es technologisch möglich wäre 
(eine Stahlschmelze kann natürlich nicht einfach abgeschaltet werden) 
gibt es so gut wie nie.

Und die ärmsten Schweine "dürfen" sowieso nicht am Streik teilnehmen 
-oder glaubst die das in Gesundheitswesen, der Altenpflege die Pfleger 
und Krankenschwestern auch nur einfach mal über  mehren Stunden durch 
streiken "dürfen", nein das können und "dürfen" nur die 
Verwaltungsangestellten und eventuell einige wenige Fachärzte in 
ausgewählten Abteilungen.
Das "dürfen" bitte jetzt nicht rechtlich sehen, da gibt es natürlich 
keine Unterschiede, aber in richtigen Leben leider schon...

Und je nach Art des Betriebs zahlt man nach den Streik mit mehr 
Arbeitsaufkommen, d.h. die Arbeitsintensität für jeden Einzelnen ist für 
die nächsten Tage deutlich höher (Insbesondere in der Instandhaltung).

Nein ein Streik ist leider oft nicht einfach "Nicht arbeiten und einige 
schöne Tage haben".


Arbeiter

von CoolestMonkeyInTheJungle (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> CoolestMonkeyInTheJungle schrieb:
>> Da sind einige
>> dabei, da hätte ich nicht geglaubt dass sie nach IGM bezahlen...
>
> Zum Beispiel?

Vor Allem kleinere Firmen wie Läpple Automotive, Preh, Reich, Fränkische 
Rohrwerke, Aerotech, Jenoptik

Sagen dir die Firmen etwas?

von Cyblord -. (Gast)


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Preh, Aerotech und Jenoptik sagen mir was und wusste, dass dort IGM 
bezahlt wird, der rest sagt mir schon vom Namen nichts.

von Name (Gast)


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Gerade wurden wahrscheinlich die Verhandlungen das letzte mal vor den 
24h Streiks bzw. Urabstimmung abgebrochen.  Dabei haben sie noch nicht 
mal über die 6% gesprochen.  Das kann ja heiter werden.

Ist das Show oder können die sich echt nicht einigen?

von Kleiner Finger, dann ganze Hand (Gast)


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Die Anforderungen mit der Arbeitszeitverkürzung sind schon happig, so 
gibt das nie ne Einigung. Als Show könnte man höchstens diese 
Forderungen bezeichnen, das wäre positiv, bei purem Ernst hingegen wäre 
die IGM absolut realitätsfern geworden, was aber auch nicht abwegig ist, 
schließlich konnten sie über 15 Jahre durch Goodwill der Arbeitgeber 
schnell alle 2 Jahre einen gehörigen Mehrschluck aus der Lohnpulle 
widerstandslos durchboxen.

von Bb O. (bbox)


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Resultat weniger Arbeitsplätze und mehr Outsourcing

von Qwertz (Gast)


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Kleiner Finger, dann ganze Hand schrieb:
> Die Anforderungen mit der Arbeitszeitverkürzung sind schon happig,
> so gibt das nie ne Einigung.

Was bitte ist daran "happig"? Ich nenne es pillepalle.
Der gesetzliche Anspruch auf Teilzeit existiert bereits jetzt, es geht 
also nur um das festgeschriebene Rückkehrrecht zu Vollzeit und ein paar 
Brotkrumen an Aufstockung für niedrige Entgeltstufen. Also nichts 
weltbewegendes. Keine Ahnung, warum der Arbeitgeberverband sich da so 
querstellt, vermutlich nur aus Prinzip.

> Als Show könnte man höchstens diese
> Forderungen bezeichnen, das wäre positiv, bei purem Ernst hingegen wäre
> die IGM absolut realitätsfern geworden, was aber auch nicht abwegig ist,
> schließlich konnten sie über 15 Jahre durch Goodwill der Arbeitgeber
> schnell alle 2 Jahre einen gehörigen Mehrschluck aus der Lohnpulle
> widerstandslos durchboxen.

Ach was, von wegen "gehöriger Mehrschluck", das war am Ende doch 
eigentlich jedes mal eher moderat, was an Prozenten herauskam. Meiner 
Meinung nach wäre da oft viel mehr drin gewesen für die Arbeitnehmer, 
erwirtschaftete Gewinne sind jedenfalls immer genügend da.

von F. B. (Firma: Finanzberater) (thomas1112)


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Qwertz schrieb:
> Was bitte ist daran "happig"? Ich nenne es pillepalle.
> Der gesetzliche Anspruch auf Teilzeit existiert bereits jetzt, es geht
> also nur um das festgeschriebene Rückkehrrecht zu Vollzeit und ein paar
> Brotkrumen an Aufstockung für niedrige Entgeltstufen. Also nichts
> weltbewegendes. Keine Ahnung, warum der Arbeitgeberverband sich da so
> querstellt, vermutlich nur aus Prinzip.

Ich denke auch das es ums Prinzip geht. Das Rückkehrrecht wurde bei den 
Groko-Sondierungsgesprächen für Betriebe >45 Mitarbeiter eh vereinbart. 
Die IG-Metall ist dann halt ein paar Jahre schneller. Die unteren 
ERA-Gruppen für welche der Zuschlag käme sind bei uns auch praktisch 
nicht besetzt. Die ganz einfachen Tätigkeiten sind alle ausgelagert. Ich 
weiß allerdings nicht wie das in anderen Betrieben ist.

von Kleiner Finger, dann ganze Hand (Gast)


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@Quertz und Co.
Mag ja sein, aber warum sich grämen, jetzt sind BW erstmal Warnstreiks 
und auch ihr Tarifingenieure- und Progger könnt euch endlich mal am 
Streik beteiligen, das geht sogar als Schmarotzer, der Tarif kassiert, 
aber kein Mitglied ist. Gibts halt kein Streikgeld, musst dich aber auch 
nirgends melden und eintragen lassen. Bedeutet, beim 24-h-Streik kannst 
du einen Tag im Bett mit ausgeschaltetem Telefon bleiben. Es wird 
endlich Zeit, dass auch Ingenieure wieder das Streiken lernen, statt nur 
auf Entgelttabellen zu sabbern.

von Qwertz (Gast)


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Kleiner Finger, dann ganze Hand schrieb:
> Gibts halt kein Streikgeld, musst dich aber auch nirgends melden und
> eintragen lassen. Bedeutet, beim 24-h-Streik kannst du einen Tag im Bett
> mit ausgeschaltetem Telefon bleiben.

Klingt verlockend. :-)
Streikgeld brauche ich eh nicht.

Aber ob das überhaupt jemand merkt? Wahrscheinlich würden alle nur 
denken, dass ich im Home Office arbeite. ;-)

von ZGhbfhjgy (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Keine Ahnung, warum der Arbeitgeberverband sich da so querstellt,
> vermutlich nur aus Prinzip.

Ja, die allseits geforderte Flexibilität wollen weiterhin die AG 
befehlen können.
Bei uns seit Jahren Überstunden (Gleitzeit) im Sommer und Abbummeln dann 
ab Januar.

Kaum ein normaler Mensch macht das freiwillig so.

ZGhbfhjgy

von ichweissbescheid (Gast)


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5% plus sollten es diesmal schon werden. Die Arbeitszeitverkürzung soll 
hingegen nicht kommen, das braucht und will kein Mensch.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Aber ob das überhaupt jemand merkt? Wahrscheinlich würden alle nur
>denken, dass ich im Home Office arbeite.

Die größte Gefahr dürfte sein, daß die merken, es geht ohne dich genauso 
gut...

von Cyblord -. (Gast)


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ichweissbescheid schrieb:
> 5% plus sollten es diesmal schon werden. Die Arbeitszeitverkürzung soll
> hingegen nicht kommen, das braucht und will kein Mensch.

Ich hätte gerne die 28h Stunden mit Rückkehrmöglichkeit, hätte aber auch 
gerne die Möglichkeit auf 40h gehen zu können, diese behinderte Quote 
nervt. Es gibt einfach Phasen da hätte man gern mehr Geld und es gibt 
Phasen da hätte man gern mehr Zeit.

von ZGhbfhjgy (Gast)


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ichweissbescheid schrieb:
> Die Arbeitszeitverkürzung soll
> hingegen nicht kommen, das braucht und will kein Mensch.

Das sehe ich anders.

Niemand gezwungen, das auch zu nutzen.

Und es gibt sehr wohl eine stattliche Anzahl an Menschen, die eben fuer 
einige Zeit weniger arbeiten wollen.
Sei es, um die Immobilie bezugsfertig zu bekommen, die Kinder zu 
versorgen oder eben die Eltern zu pflegen. Bisher ist das eine Falle - 
einmal Teilzeit, dann fuer ewig.

Wenn die AG das wollen, geht es ja auch.

ZGhbfhjgy

von Jaja (Gast)


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Kleiner Finger, dann ganze Hand schrieb:
> Gibts halt kein Streikgeld, musst dich aber auch
> nirgends melden und eintragen lassen. Bedeutet, beim 24-h-Streik kannst
> du einen Tag im Bett mit ausgeschaltetem Telefon bleiben. Es wird
> endlich Zeit, dass auch Ingenieure wieder das Streiken lernen, statt nur
> auf Entgelttabellen zu sabbern.

Das ist für uns Ings nur begrenzt spannend, da unsere Vorgesetzten 
angehalten sind, die Listen zu führen und an die Lohnabrechnung zu 
geben. Das ist effektiv wie unbezahlter Urlaub, und tut dem AG nicht 
weh, da die Arbeit davon nicht weniger wird und nicht an kurzzeitigen 
Terminen hängt.

Und bzw.  Die IGM kümmert sich nur nachrangig um die Ings, wie man an 
den Altverträgen sehen kann.

von ichweissbescheid (Gast)


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Jaja schrieb:
> Und bzw.  Die IGM kümmert sich nur nachrangig um die Ings, wie man an
> den Altverträgen sehen kann.

Stimmt, die Altverträge sind wirklich ein Problem. Jungingenieure 
bekommen nur ein kümmerliches Gehalt während einige Ältere überbezahlt 
sind.

von Bb O. (bbox)


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Das in jeder Firma so. Selbst im Staatsdienst arbeiten viele TZ trotz 
Studium.

: Bearbeitet durch User
von F. B. (Firma: Finanzberater) (thomas1112)


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Kleiner Finger, dann ganze Hand schrieb:
> @Quertz und Co.
> Mag ja sein, aber warum sich grämen, jetzt sind BW erstmal Warnstreiks
> und auch ihr Tarifingenieure- und Progger könnt euch endlich mal am
> Streik beteiligen, das geht sogar als Schmarotzer, der Tarif kassiert,
> aber kein Mitglied ist. Gibts halt kein Streikgeld, musst dich aber auch
> nirgends melden und eintragen lassen. Bedeutet, beim 24-h-Streik kannst
> du einen Tag im Bett mit ausgeschaltetem Telefon bleiben. Es wird
> endlich Zeit, dass auch Ingenieure wieder das Streiken lernen, statt nur
> auf Entgelttabellen zu sabbern.

Seien wir ehrlich, bei den allermeisten MINTlern fällt es nicht auf wenn 
sie 24h fehlen ;-)

von Kleiner Finger, dann ganze Hand (Gast)


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Jaja schrieb:

> Das ist effektiv wie unbezahlter Urlaub, und tut dem AG nicht
> weh, da die Arbeit davon nicht weniger wird und nicht an kurzzeitigen
> Terminen hängt.
>

Gut, wegen Liegengebliebenes erzeugte Nacharbeit gibt vergütete 
Überstunden oder zusätzliche Auszeit. Der Streik könnte auch der längste 
in der Geschichte der IGM werden und Deutschlands Politikern würde es 
mal gut tun, wenn Ingenieure mal 8 Wochen nix machen würden, dann 
brechen im folgenden Jahr die Steuereinnahmen ein und man kann kein Geld 
mehr zum Fenster rausschmeißen. Jetzt wäre die Chance, Ingenieure 
dürften auch die größten finanziellen Polster haben und die Inf-Nerds 
wohl auch keine Familie, die durchgefüttert werden muss. :D

von pumuckl (Gast)


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Hat das, was die privilegierten IGM-Mitglieder aushandeln, auch zu einer 
stärkeren Verhandlungsposition der restlichen Arbeitnehmer?

Oder eher zu einer weiteren Polarisierung der Verhältnisse?

von Urmel (Gast)


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Pumuckl schrieb:
> Wir hatten 2% Inflation. Alles unter 4% wäre also beschämend bei
> Rekord-Handelsüberschüssen.

Wie wahr.

Über die letzten 10 Jahre ist der DAX um 6.4% jährlich gestiegen. Da ist 
der 2009 "Börsenzusammenbruch" also voll mit drin.

Es gibt keinen Grund, dass dieser langfristig gemittelte Anstieg des 
Firmenwertes nur bei den Shareholdern ankommt und die Arbeitnehmer nicht 
entsprechend an der Produktivitätssteigerung beteiligt werden.

von Claus M. (energy)


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Kleiner Finger, dann ganze Hand schrieb:
> wenn Ingenieure mal 8 Wochen nix machen würden,

dann merkt das kein Schwein...

Ist so, wenn Arbeiter Streiken stehen die Bänder still und es kostet 
direkt sichtbar Millionen.

: Bearbeitet durch User
von Geheim (Gast)


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Claus M. schrieb:
>> wenn Ingenieure mal 8 Wochen nix machen würden,
>
> dann merkt das kein Schwein...

LOL!

von Ingenieurstreik (Gast)


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Der Nächste dehnt dann noch auf 365 Tage aus. Da fragt man sich, wozu 
wir überhaupt noch gutbezahlte festangestellte MINTler haben?

von Lutz H. (luhe)


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Ingenieurstreik schrieb:
> Da fragt man sich, wozu
> wir überhaupt noch gutbezahlte festangestellte MINTler haben?

Falls so etwas gebaut werden sollte, ist ein Restwissen nützlich.

 https://www.bing.com/images/search?q=china+bahnhof&FORM=HDRSC2

http://cdn.static-economist.com/sites/default/files/20170729_BLP506.jpg

: Bearbeitet durch User
von Ingenieurstreik (Gast)


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Unsere Expertise im Flughafen- und Bahnhofsbau ist sowieso 
unübertroffen.

von Bb O. (bbox)


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Das stimmt! Der Berliner Hauptbahnhof ist ein bautechnisches 
Meisterwerk! Auch der BER wird alles bisher dagewesene in den Schatten 
stellen. Neu Germania wird erwachen!

von pumuckl (Gast)


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Die meinen es offenbar ernst. 6% mehr Lohn und 28-Stunden-Tag.

http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2018-02/warnstreiks-ig-metall-bmw-daimler-porsche

von Qwertz (Gast)


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pumuckl schrieb:
> Die meinen es offenbar ernst.

Hast du daran etwa gezweifelt?

> 6% mehr Lohn und 28-Stunden-Tag.

Bei mir hat ein Tag nur 24 Stunden, davon werde ich aber maximal 7 bis 8 
Stunden arbeiten.

von Horst (Gast)


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Qwertz schrieb:
>> und 28-Stunden-Tag.
>
> Bei mir hat ein Tag nur 24 Stunden

die 4 Überstunden sind halt mit im Tarif

von Vermurkselt (Gast)


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pumuckl schrieb:
> Die meinen es offenbar ernst. 6% mehr Lohn und 28-Stunden-Tag.
>
> 
http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2018-02/warnstreiks-ig-metall-bmw-daimler-porsche

Mit IGMlern war noch nie gut Kirschen essen, deshalb sind die Gehälter 
dort auch so gut. Es wird im Extremfall bis zum Äußersten gegangen 
(unbefristeter Streik, der über 1 Jahr problemlos von der IGM finanziert 
werden kann) und die Arbeitgeber scheißen sich deshalb vor Angst in die 
Hosen. Müssen sie dann über Berchau, Frunel, Hayek und Krüppel 
Engineering wieder reinholen.

von pumuckl (Gast)


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Vermurkselt schrieb:
> üssen sie dann über Berchau, Frunel, Hayek und Krüppel
> Engineering wieder reinholen.

... wofür von IGM vorsorglich Tür und Tor geöffnet werden.
Für die ihrigen tun sie alles, für die wachsende Zahl der Nichttarifler 
nichts.

von F. B. (Firma: Finanzberater) (thomas1112)


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pumuckl schrieb:
> Vermurkselt schrieb:
> üssen sie dann über Berchau, Frunel, Hayek und Krüppel
> Engineering wieder reinholen.
>
> ... wofür von IGM vorsorglich Tür und Tor geöffnet werden.
> Für die ihrigen tun sie alles, für die wachsende Zahl der Nichttarifler
> nichts.

Bitte "equal pay ig metall" in google kopieren und lesen...

von unfreiwillig Kölner (Gast)


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das ist eine InteressenGEMEINSCHAFT. Wenn es um unterschiedliche 
Interessen gehen, dann ist das logisch.

Demnächst ist der Vorwurf noch das sie sich nicht um den Weltfrieden 
kümmern.

von Vermurkselt (Gast)


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www.ndr.de/nachrichten/Reaktion-auf-Warnstreik-Airbus-schliesst-Werke,wa 
rnstreiks366.html

" Nach Angaben der IG Metall sind rund 4.500 der rund 13.000 
Airbus-Angestellten Mitglieder und somit durch Streikgeld abgesichert."

Hmm, hochinteressant, entweder sauviele Ingenieurleihsklaven und 
Werkverträgler an Bord oder sauviel Schmarotzerpack.

von murk (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> pumuckl schrieb:
>> Vermurkselt schrieb:
>> üssen sie dann über Berchau, Frunel, Hayek und Krüppel
>> Engineering wieder reinholen.
>> ... wofür von IGM vorsorglich Tür und Tor geöffnet werden.
>> Für die ihrigen tun sie alles, für die wachsende Zahl der Nichttarifler
>> nichts.
>
> Bitte "equal pay ig metall" in google kopieren und lesen...

Mal abgesehen von der Tatsache, dass ein Leiharbeitnehmer dank der 
stufenweisen Anpassung erst nach 9 Monaten und somit nur die hälfte der 
gesetzlichen frist von 18 Monaten echtes equal pay bekommt trifft die IG 
Metall auch über die selbst geschaffene Hintertür namens 
Betriebsvereinbarung Ausnahmen die insbesondere den Arbeitgebern die 
Leiharbeit schmackhaft machen:
- die maximale Befristung wird auf 2 Jahre angehoben
- die Zuschläge werden gedeckelt, damit der Leihsklave auf gar keinen 
Fall mehr verdient als der arme, arme Stammarbeiter mit seinem 
Grundgehalt
- Betriebsräte winken regelmäßig 'ausnahmsweise' Verlängerungen durch
- Betriebsräten ist es völlig gleichgültig, dass 30% der beschäftigten 
Leiharbeiter sind, sie genehmigen blind jede neue Leihkraftstelle

von igmwhat (Gast)


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> Es wird im Extremfall bis zum Äußersten gegangen
> (unbefristeter Streik, der über 1 Jahr problemlos von der IGM finanziert
> werden kann) [...]

Wenn die IGM 1 Jahr Streik finanzieren kann, sind die 1% Beitrag 
vielleicht doch zu viel?!

Können IGM Mitglieder die Finanzen der IGM einsehen?
Kann die jemand hier hochladen?

von F. B. (Firma: Finanzberater) (thomas1112)


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An die Jammerer vom Dienst (Das Leben ist so unfair!): Wo gibt es für 
Leiher bessere Bedingungen als in der IGM-Branche? Mit Belegen!

Es ging ja ursprünglich um die Prozente. Ich vermute 3,8%. Das wären für 
mich ca. 2400 EUR/Jahr mehr Netto ;-)

von pumuckl (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Wo gibt es für
> Leiher bessere Bedingungen als in der IGM-Branche?

Dass diese ekelige Praxis von der IGM geduldet und teils sogar gefördert 
(siehe Beitrag von murk) wird, ist enttäuschend genug.

von Thomas B. (Gast)


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pumuckl schrieb:
> Thomas B. schrieb:
> Wo gibt es für
> Leiher bessere Bedingungen als in der IGM-Branche?
>
> Dass diese ekelige Praxis von der IGM geduldet und teils sogar gefördert
> (siehe Beitrag von murk) wird, ist enttäuschend genug.

Du kannst also keine bessere Branche nennen?

Ich finde die Rechenleistung von modernen CPUs enttäuschend. Können 
nicht mal NP-Probleme vernünftig lösen ;-)

von pumuckl (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Du kannst also keine bessere Branche nennen?

Die IGM hat die zulässige Beschäftigungsdauer von Leiharbeitern sogar 
noch einmal verlängert, gegenüber dem Ausgangzustand. Doppelter Verrat.

von murk (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> An die Jammerer vom Dienst (Das Leben ist so unfair!): Wo gibt es für
> Leiher bessere Bedingungen als in der IGM-Branche? Mit Belegen!

Es gibt ganz sicher schlimmere Bedingungen, ohne Zweifel!

Das Problem ist eher, dass die IGM aktiv die Zwei-klassen-gesellschaft 
fördert und sich aber stets als den Samariter der Leiharbeiter 
darstellt. Würde es echtes equal pay geben, dann wäre Leiharbeit nicht 
mehr so attraktiv für unternehmen. Würden Betriebsräte gewissenhaft jede 
Einstellung eines Leiharbeiters prüfen, dann würden Unternehmen diese 
nicht in solch großem Stil missbrauchen.

Eine einfache Obergrenze für die Leiharbeiterquote in Unternehmen würde 
helfen, aber davon will weder Politik noch IGM etwas wissen.
Die Existenz von Leiharbeit wird immer damit gerechtfertigt 
Leistungsspitzen ausgleichen zu wollen, aber niemand möchte die Höhe 
dieser Spitze definieren. In der Autoindustrie ist sie irgendwo zwischen 
20-30% - dauerhaft.

von Dr. Seltsam (Gast)


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Realistisch betrachtet kann man halt nicht alles haben. Ist so.
Wir können ja gerne wie in den USA den Kündigungsschutz abschaffen, dann 
brauch man auch Leiharbeit nicht mehr.
Die guten Leiharbeiter werden idR eh übernommen. Man kann das ganze auch 
als erweiterte Probezeit sehen.
Einmal in IGM wird man den MA nämlich kaum noch los.
Ich hatte selber mal einen Kollegen, der am Tag vielleicht 2 Stunden 
gearbeitet hat, der Rest war Mittag, Spazieren gehen, Zeitung lesen, 
Kaffee trinken, usw.
Kam Arbeit rein hat er erstmal groß rum getan, wie schwer er es doch 
hat. Lag die Arbeit dann 2 Tage immer noch rum und rief der Chef ihn an, 
was denn nun da los sei wurde gleich gemault.
Die letzten 2-3 Tage vor dem Urlaub wurde generell nichts getan, denn 
sonst ist die Stimmung im Urlaub ja schlecht.
Ähnliches Bild nach dem Urlaub: Die ersten 2-3 Tage muss man ja die 
vielen Mails checken und kommt so zu nix.

von Ich (Gast)


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Dr. Seltsam schrieb:
> Wir können ja gerne wie in den USA den Kündigungsschutz abschaffen, dann
> brauch man auch Leiharbeit nicht mehr

Zeitarbeit kommt meines Wissens aus den USA.

"Die USA haben mit 49 Unternehmen die größte Zahl von Zeitarbeitsfirmen 
auf der Liste zu verzeichnen."
Quelle: https://www.presseportal.de/pm/77222/2577676

In Frankreich bekommen Leiharbeiter sogar mehr als die Stammbelegschaft, 
weil sie flexibler sind.

Kann das die IGM auch fordern, zumindest für ihre Betriebe?

von Qwertz (Gast)


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Ich schrieb:
> In Frankreich bekommen Leiharbeiter sogar mehr als die Stammbelegschaft,
> weil sie flexibler sind.
>
> Kann das die IGM auch fordern, zumindest für ihre Betriebe?

Du solltest mal darüber nachdenken, wer die Mitglieder in der IG Metall 
hauptsächlich sind, und dass eine Gewerkschaft eine Interessenvertretung 
für ihre Mitglieder darstellt. Warum zur Hölle sollte die sich daher 
massiv für Leiharbeitnehmer einsetzen?

Demnächst wird der IG Metall noch vorgeworfen, dass sie sich zu wenig 
für den Weltfrieden und gegen den Klimawandel einsetzt...

von Ich (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Warum zur Hölle sollte die sich daher
> massiv für Leiharbeitnehmer einsetzen?

Um Ihre Stammbelegschaft zu schützen?

von Karsten B. (kastenhq2010)


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Qwertz schrieb:
> Du solltest mal darüber nachdenken, wer die Mitglieder in der IG Metall
> hauptsächlich sind, und dass eine Gewerkschaft eine Interessenvertretung
> für ihre Mitglieder darstellt. Warum zur Hölle sollte die sich daher
> massiv für Leiharbeitnehmer einsetzen?

Komisch, im letzten Interview von Jörg Hofmann hieß es noch, dass große 
Ziel der IG Metall sei es "die Solidarität [zu] stärken und den 
Beschäftigten einen fairen Anteil am Wohlstand dieses Landes [zu] 
sichern". Auch beklagt er, dass der "soziale Zusammenhalt bröckelt" und 
wolle etwas dagegen unternehmen. Wie habe ich das zu verstehen?

von Qwertz (Gast)


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Karsten B. schrieb:
> Wie habe ich das zu verstehen?

Als Werbung, das klingt halt gut. Glaubst du denn auch wortwörtlich 
alles, was über ein Waschmittel im Werbefernsehen so gesagt wird? Eben.

von F. B. (Firma: Finanzberater) (thomas1112)


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http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/ig-metall-einigung-mit-arbeitgebern-im-tarifstreit-a-1191947.html

Wenn das stimmt, dann hat die IG-Metall auf ganzer Linie versagt: Unter 
2% auf 12 Monate normiert!

4,3 / (27+3) × 12 = 1,72%

von Controller (Gast)


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Quatsch, die wissen alle wie es mit dem gesamten deutschen Lohngefüge 
bestellt  und die Diskrepanz zu den sonstigen Angestelltengehältern 
riesig ist mit Ausnahme Fluglotsen und LH-Piloten. Die Schere darf nicht 
zu groß werden, sonst kippt das System.
Und man darf nicht von den riesigen Gewinnen ausgehen,  das System ist 
nirgendswo fair, man muss sich anpassen, sonst geht man in der 
Globalisierung kaputt. Und die IGM-Gehälter sind inkl. Lohnnebenkosten 
international ganz oben dabei, wenn man sich Auto- und 
Maschinenbaubranchen international ansieht. Zudem klemmt der 
Produktivitätszuwachs, es wird eine Herausforderung, überhaupt das 
bisherige Reallohnniveau halten zu können, da muss auch ein bisschen 
mehr von der Belegschaft kommen, die Entwicklung und 
Konstruktionsprozesse zu beschleunigen. Momentan laufen wegen langer 
Zeiten die Kosten nach oben, ohne dass das Produkt oder Prozess 
automatisch besser werden, eher das Gegenteil, Produkt reift beim Kunden 
und veranschlagt damit selbst bei Auslieferung noch lange Zeit 
Ressourcen.

von Michael H. (mueckerich)


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Controller schrieb:
> Und man darf nicht von den riesigen Gewinnen ausgehen

Ne, ne die arme Industrie hat es ja so schwer. Die wissen doch schon gar 
nicht mehr wohin mit der Kohle.

Controller schrieb:
> Und die IGM-Gehälter sind inkl. Lohnnebenkosten international ganz oben dabei

Für die Lohnnebenkosten kann die IG-Metall wohl nichts. Noch dazu ist im 
internationalen Vergleich mit den Lohnsteigerungen der letzten Jahre 
Deutschland schon bald ein Niedriglohnland.

Controller schrieb:
> Zudem klemmt der Produktivitätszuwachs

Wundert mich jetzt nicht. Die Zitrone (Arbeitnehmer) ist nun mal kompett 
ausgepresst. Inzwischen arbeiten viel mit imensen Überstunden an der 
Leistungsgrenze. Was soll dann noch gehen?

Controller schrieb:
> Momentan laufen wegen langer Zeiten die Kosten nach oben, ohne dass das Produkt 
oder Prozess automatisch besser werden, eher das Gegenteil, Produkt reift beim 
Kunden und veranschlagt damit selbst bei Auslieferung noch lange Zeit Ressourcen.

Man könnte meinen wir arbeiten in der gleichen Firma. Früher hat die 
Industrie das Bärenfell nach der Jagd verkauft. Dann kamen die ganzen 
Controller und haben das Fell schon verkauft bevor der Bär erlegt wurde. 
Inzwischen haben die Kümmelspalter und Exeltabellenersteller das System 
verfeinert und verkaufen das Fell bevor sie überhaupt wissen das es 
Bären gibt. Da wird dann ein Produkt verkauft dass noch nicht mal 
ansatzweise entwickelt und geschweige getestet wurde. Da hängt es ja 
dann wohl am Management.

Noch Fragen?

von Dr. Seltsam (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/ig-metal...
>
> Wenn das stimmt, dann hat die IG-Metall auf ganzer Linie versagt: Unter
> 2% auf 12 Monate normiert!
>
> 4,3 / (27+3) × 12 = 1,72%

Ab 2019 gibt es einen Festbetrag von 400 brutto dazu.
Bei 4000 brutto sind das 10% bei 8000 immerhin noch 5%.
Plus die zusätzliche Sonderzahlung von 27,8% die jedes Jahr kommt.

Bin ganz zufrieden.

von Chris Tian (Gast)


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Dr. Seltsam schrieb:
> Ab 2019 gibt es einen Festbetrag von 400 brutto dazu.

Was ich nicht ganz verstehe ist, ob es diesen Betrag jedes Jahr gibt 
oder nur 2019.

von Michael H. (mueckerich)


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Dr. Seltsam schrieb:
> Plus die zusätzliche Sonderzahlung von 27,8% die jedes Jahr kommt.

Wie kommst du auf 27,8% jährlich? Ich lese das so, dass es die 27,5% 
einmalig nur für 2019 gibt. Dort steht nicht "ab 2019"

Zitat aus dem Spiegel Artikel:
2019 erhalten sie zudem einen Festbetrag von 400 Euro sowie ein neues 
tarifliches Zusatzgeld von 27,5 Prozent eines Monatseinkommens.

Dr. Seltsam schrieb:
> Bei 4000 brutto sind das 10% bei 8000 immerhin noch 5%.

Aber nur einmalig. Für die nächsten 12 Monate sind es dann bei 4000 
Brutto nicht mal ein Prozent.

von Chris Tian (Gast)


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Dr. Seltsam schrieb:
> Ab 2019 gibt es einen Festbetrag von 400 brutto dazu.
> Bei 4000 brutto sind das 10% bei 8000 immerhin noch 5%.

Wir reden hier vom Jahreseinkommen. Du müsstest also mit 40.000 oder 
80.000 vergleichen. Dann sind es entsprechend nur noch 1% oder 0,5%.

von F. B. (Firma: Finanzberater) (thomas1112)


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Ich muss mich korrigieren. Der Spiegelartikel ist ungenau.

Die 27,5% sind pro Monat 27,5/12=2,3%. Die 400 gibt es wohl nur einmalig 
-> zählt nicht

(4,3 + 2,3) / (27 + 3) = 2,64%

Immer noch viel weniger, als die Masse hier im Thread getippt hat.

von Ich (Gast)


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Dr. Seltsam schrieb:
> Ab 2019 gibt es einen Festbetrag von 400 brutto dazu.

Sofern es dem Unternehmen gut geht - alles Definitionssache.

Aber 400€ wäre doch ein schönes zusätzliches Taschengeld - gilt das auch 
für ÄÜGler?

von F. B. (Firma: Finanzberater) (thomas1112)


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habe oben ×12 nach der Klammer vergessen ;-)

von Dr. Seltsam (Gast)


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Beides gibt es ab 2019 dauerhaft. Kann man so im Netz finden.
Und zum Wort Festbetrag
https://www.igmetall.de/view_tarifglossar-festbetrag-533.htm

Die Arbeitgeber hatten doch schon 6,x Prozent bei 27 Monate geboten. Und 
jetzt soll der Abschluss schlechter sein? ;-)

von F. B. (Firma: Finanzberater) (thomas1112)


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Ok, dann nochmalige Korrektur:

(4,3+2,3+400/80000×100/12) / (27 +3) ×12 = 2,84%

Stimmt das jetzt?

von Cyblord -. (Gast)


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Ich bin zufrieden. Das mit dem umwandelbaren Zusatzentgelt (Geld oder 
Urlaub) ist keine schlechte Lösung und dass die Quote für 40h-Verträge 
angehoben werden kann ist ein guter Ausgleich zu den 28h Forderungen. 
Wahlfreiheit ist eine gute Sache und es gibt Phasen da ist mehr Geld 
schön und Phasen da ist mehr Zeit schön.

Und jetzt direkt mal >100€ netto mehr Käsch in die Täsch, nimmt man 
natürlich auch gerne.

von Dr. Seltsam (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Ok, dann nochmalige Korrektur:
>
> (4,3+2,3+400/80000×100/12) / (27 +3) ×12 = 2,84%
>
> Stimmt das jetzt?

Die 400 sind monatlich. Also denke ich mal. Siehe Link Festbetrag.
Sonst wäre es wirklich mager.

von Qwertz (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Ok, dann nochmalige Korrektur:
>
> (4,3+2,3+400/80000×100/12) / (27 +3) ×12 = 2,84%
>
> Stimmt das jetzt?

Nein. Die Laufzeit sind 27 Monate, nicht 27+3.
Aus der Presseerklärung: Der Tarifvertrag läuft bis zum 31. März 2020.

von Dr. Seltsam (Gast)


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Der Festbetrag von 400 Euro wird spätestens im Juli 2019 fällig, 
Auszubildende erhalten 200 Euro. Ab 2020 wird der Festbetrag 
tabellenwirksam und fließt in das Volumen des tariflichen Zusatzgelds 
ein. Davon profitieren insbesondere untere Entgeltgruppen.


Das liest sich für mich wie eben Festbetrag pro Monat. Tabellenwirksam.

Wenn die 400 jährlich wären, wäre der Abschluss viel zu mager und die 
6,x die die AG ja schon im Januar angeboten haben wären deutlich besser 
gewesen.

Beitrag #5305808 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Controller (Gast)


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Würde mich erstaunen, wenn die 400 Euro monatlich wären, mit so einem 
Sprung kann man die unteren EGs dann gleich outsourcen, das sind ja über 
15 Prozent Kostenexplosionen.

von Markus (Gast)


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Dr. Seltsam schrieb:
> Wenn die 400 jährlich wären, wäre der Abschluss viel zu mager und die
> 6,x die die AG ja schon im Januar angeboten haben wären deutlich besser
> gewesen.

Die IGM legte den Schwerpunkt auf die 28h und nicht auf die Prozente. 
Interessiert zwar die Mehrheit ihrer Mitglieder nicht, aber was soll's?

von Cyblord -. (Gast)


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Die neue Extrajahreszahlung sind 27,5% + 400€ Festgeldkomponente, also 
besteht aus zwei Bestandteilen. 400€ / Monat wären dann doch etwas viel.

von Ich (Gast)


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Markus schrieb:
> Die IGM legte den Schwerpunkt auf die 28h und nicht auf die Prozente.
> Interessiert zwar die Mehrheit ihrer Mitglieder nicht, aber was soll's?

Das wird in nächster Zeit immer mehr Leute interessieren.

von Cyblord -. (Gast)


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Der bayrische Vollausbau wäre dann:

5579€ * 1,043 * 13,525 * 1,28 * (8/7) + 400€ = 115627€

Korrekt?

Edit: 4,3% noch mit rein

von Dr. Seltsam (Gast)


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Markus schrieb:
> Dr. Seltsam schrieb:
> Wenn die 400 jährlich wären, wäre der Abschluss viel zu mager und die
> 6,x die die AG ja schon im Januar angeboten haben wären deutlich besser
> gewesen.
>
> Die IGM legte den Schwerpunkt auf die 28h und nicht auf die Prozente.
> Interessiert zwar die Mehrheit ihrer Mitglieder nicht, aber was soll's?

28h kann man sich jetzt schon.

Ich muss mal rechnen wie viel das prozentual ausmacht.

von Christijan (Gast)


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Was man bei dieser Diskussion nicht vergessen sollte: die einmaligen und 
wie auch immer gezahlten 27,5% hat man nur in den entsprechenden Jahren. 
Eine echte Gehaltserhöhung um X % hat man jedoch nicht nur im Jahr 2019 
und vielleicht 2020, sondern wenn man z.B. 30 ist noch etwa 37x, während 
an die 27,5% eines Monatsbruttos spätestens ab 2021 kein Mensch mehr 
denkt.

Vielleicht sollte die IGM nächstes mal besser 20% aushandeln. Seht her 
wie toll wir sind, 20%! Laufzeit? 30 Jahre. Aber interessiert ja 
keinen...

von Dr. Seltsam (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Der bayrische Vollausbau wäre dann:
>
> 5579€ * 1,043 * 13,525 * 1,28 * (8/7) + 400€ = 115627€
>
> Korrekt?
>
> Edit: 4,3% noch mit rein

Vollausbau jetzt wäre 108136.
Sind also ca 7% mehr.
Geht noch halbwegs.

von Dr. Seltsam (Gast)


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Christijan schrieb:
> Was man bei dieser Diskussion nicht vergessen sollte: die
> einmaligen und wie auch immer gezahlten 27,5% hat man nur in den
> entsprechenden Jahren. Eine echte Gehaltserhöhung um X % hat man jedoch
> nicht nur im Jahr 2019 und vielleicht 2020, sondern wenn man z.B. 30 ist
> noch etwa 37x, während an die 27,5% eines Monatsbruttos spätestens ab
> 2021 kein Mensch mehr denkt.
> Vielleicht sollte die IGM nächstes mal besser 20% aushandeln. Seht her
> wie toll wir sind, 20%! Laufzeit? 30 Jahre. Aber interessiert ja
> keinen...

Ist nicht einmalig sondern dauerhaft

von Chris Tian (Gast)


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Christijan schrieb:
> die einmaligen und
> wie auch immer gezahlten 27,5% hat man nur in den entsprechenden Jahren.

Ist das wirklich so? Mein Verständnis ist, dass die dauerhaft bleiben. 
Sonst wäre dieser Abschluss ja ein einziger Schwindel. Ich wünsche mir 
jetzt schon, man hätte die 6,7% einfach akzeptiert.

von Markus (Gast)


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Christijan schrieb:
> Eine echte Gehaltserhöhung um X % hat man jedoch nicht nur im Jahr 2019
> und vielleicht 2020, sondern wenn man z.B. 30 ist noch etwa 37x, während
> an die 27,5% eines Monatsbruttos spätestens ab 2021 kein Mensch mehr
> denkt.

Das verstehen wir hier im Form, aber erklär das mal den 
Gewerkschaftsbossen!
Die lassen sich jedes Jahr auf neue über den Tisch ziehen!

von Markus (Gast)


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Vor allem sieht man bereits an der Diskussion hier im Forum, daß solche 
Ergebnisse ziemlich undurchsichtig sind. Das nächste Mal einfach eine 
Tariferhöhung um x% aushandeln, fertig. Nicht so ein Firlefanz mit 
Einmalzahlung hier und Sonderzahlung dort.

von Chris Tian (Gast)


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Auf der IGM-Webseite steht:

"Außerdem erhalten alle Beschäftigten ab 2019 einen Festbetrag von 400 
Euro plus ein tarifliches Zusatzgeld in Höhe von 27,5 Prozent eines 
Monatsentgelts."

Ich verstehe das so, dass das unbegrenzt gezahlt wird, die 400€ aber nur 
jährlich.

von Controller (Gast)


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Immer das Gemecker, die IGM hat es immerhin über die Jahre geschafft, 
dass auch ein einfacher Facharbeiter weiter seine 2 Kinder haben und ein 
Eigenheim abezahlen kann , während sein tarifloser KMU-Counterpart in 
ner Mietbutze wohnen muss und wenn die Frau nicht mitarbeitet, schon 
nahe an der Wohngeldberechtigung kratzt. Dass Gewerkschaften großes 
Getöse machen ist natürlich, gehört zu ihrem Job. Nur würden die hier 
teilweise gewünschten Steigerungen nach fest kommt ab gleichen. Es ist 
schließlich heute so schon genug ausgegliedert oder gedienstleistert 
worden.

von Cyblord -. (Gast)


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Chris Tian schrieb:
> Auf der IGM-Webseite steht:
>
> "Außerdem erhalten alle Beschäftigten ab 2019 einen Festbetrag von 400
> Euro plus ein tarifliches Zusatzgeld in Höhe von 27,5 Prozent eines
> Monatsentgelts."
>
> Ich verstehe das so, dass das unbegrenzt gezahlt wird, die 400€ aber nur
> jährlich.

Verstehe ich auch so.

von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Chris Tian schrieb:
>> Auf der IGM-Webseite steht:
>>
>> "Außerdem erhalten alle Beschäftigten ab 2019 einen Festbetrag von 400
>> Euro plus ein tarifliches Zusatzgeld in Höhe von 27,5 Prozent eines
>> Monatsentgelts."
>>
>> Ich verstehe das so, dass das unbegrenzt gezahlt wird, die 400€ aber nur
>> jährlich.
>
> Verstehe ich auch so.

Ja, hier ist es etwas klarer formuliert:

"Der Festbetrag von 400 Euro wird spätestens im Juli 2019 fällig, 
Auszubildende erhalten 200 Euro. Ab 2020 wird der Festbetrag 
tabellenwirksam und fließt in das Volumen des tariflichen Zusatzgelds 
ein. Davon profitieren insbesondere untere Entgeltgruppen."

https://www.igmetall-bayern.de/nachrichten/ansicht/datum/2018/02/06/titel/wechsler-ig-metall-hat-durchbruch-fuer-eine-moderne-arbeitszeitkultur-geschafft/

von Markus (Gast)


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von Qwertz (Gast)


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Markus schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> dass die Quote für 40h-Verträge
>> angehoben werden kann
>
> Steht das irgendwo im Link?
>
> https://www.igmetall-bayern.de/nachrichten/ansicht...

Dort nicht, aber auf der Seite der IG Metall Baden-Württemberg:
http://www.bw.igm.de/wir/presse/meldung.html?id=86036

"Im Gegenzug zur Möglichkeit kürzer zu arbeiten, können die Arbeitgeber 
in vergleichbarem Umfang auch mehr Arbeitsverträge bis zu 40 
Wochenstunden abschließen. Dafür wurde der Zugang zu bereits 
existierenden Quoten für Arbeitsverträge oberhalb von 35 Stunden 
erleichtert - zum Beispiel, wenn Unternehmen Fachkräfteengpässe 
nachweisen können."

von M.N. (Gast)


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Mh,

laut aktueller Pressemitteilung [1] sieht die Sache in BaWü so aus:
1
Die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg erhalten ab April 4,3 Prozent mehr Geld und ab 2019 ein tarifliches Zusatzgeld in Höhe von 27,5 Prozent eines Monatsentgelt. Beschäftigte mit Kindern, pflegebedürftigen Angehörigen oder in Schichtarbeit können das tarifliche Zusatzgeld in zusätzliche freie Tage umwandeln. Außerdem erhalten alle Beschäftigten einen Anspruch, ihre Arbeitszeit befristet auf bis zu 28 Stunden pro Woche für bis zu 24 Monate zu verkürzen. Der Tarifvertrag sieht weiter eine Einmalzahlung in Höhe von 100 Euro für die Monate Januar bis März 2018 vor und einen Festbetrag von 400 Euro im Juli 2019. Der Tarifvertrag läuft bis 31. März 2020.

Nehmen wir ein mittleres monatliches Brutto von 4500 € an (ohne Zulagen 
etc.), dann bedeuten die einmaligen 100 € für Jan./Feb./Mar. 2,22 %. Als 
akuter Inflationsausgleich akzeptabel. Prozentuell sieht es in den 
unteren Lohngruppen sogar besser aus und die höher Eingruppierten werden 
eh nicht verhungern.

OK, jetzt wirds bisschen komplizierter.
Normieren wir das Grundgehalt des März 2018 auf "1", so beträgt es ab 
April 1,043.
Ab 2019 (wann genau?) kommt eine jährliche Einmalzahlung von 27,5% des 
monatl. Grundgehalts. Teilen wir das gleichmäßig in 12, ergibt sich eine 
weitere Erhöhung von 2,29%. Das Grundgehalt ist also dann schon auf 
1,043x1,0229 = 1,0669, also um knapp 6,7% gestiegen. Haken: die 
jährliche Ausschüttung akkumuliert sich somit nicht nicht.

Jetzt noch die 400 € einmalig ab Juli 2019. Das beispielhafte 
Grundgehalt ist mittlerweile auf 4693,5€ angestiegen. Dazu ein Zwölftel 
der 27,5%-Einmalzahlung, also 107,59 € plus ein Zwölftel der 400€, also 
33,33€. Das Bruttogehalt beträgt ab diesem Monat 4834,42€.
Gegenüber der Ausgangssituation von 4500€ also ein Zuwachs von über 
7,4%!

Der Knackpunkt ist die Laufzeit von 24 Monaten, also effektiv nur 3,65% 
p.a. und die nicht akkumulierenden Sonderzahlungen.
Bleibt abzuwarten, dass nicht nur die 400€-Sonderzahlung in die 
Tariftabelle aufgenommen wird, sondern auch die 27,5%, um in der 
nächsten und übernächsten Tarifverhandlung eine transparente Zahlenbasis 
zu haben.

Achso ja, die Option auf Flexibilisierung der Arbeitszeiten gibts ja 
auch noch, lässt sich für mich aber viel schwerer in Zahlen ausdrücken.


[1] 
https://www.igmetall.de/tarifabschluss-metall-und-elektroindustrie-26913.htm

von Qwertz (Gast)


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M.N. schrieb:
> Nehmen wir ein mittleres monatliches Brutto von 4500 € an (ohne Zulagen
> etc.), dann bedeuten die einmaligen 100 € für Jan./Feb./Mar. 2,22 %.

Falsch gerechnet, die 100 € gibt es einmalig für alle drei Monate 
zusammen:
"Für Januar bis März 2018 gibt es 100 Euro Einmalzahlung"
Das ergibt nur 0,74% auf die drei Monate gerechnet.

M.N. schrieb:
> Ab 2019 (wann genau?) kommt eine jährliche Einmalzahlung von 27,5% des
> monatl. Grundgehalts.

Juli 2019 soll es das geben (Zusatzgeld und Festbetrag):
"Das tarifliche Zusatzgeld von 27,5 Prozent eines Monatsentgelts 
bekommen alle Beschäftigten, es wird mit dem Festbetrag von 400 Euro 
erstmals im Juli 2019 ausbezahlt"

Alles nachzulesen auf:
http://www.bw.igm.de/wir/presse/meldung.html?id=86036

von M.N. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> die 100 € gibt es einmalig für alle drei Monate

Echt? Aber warum machen die das dann? Das deckt doch nicht mal die 
Inflation ab :-(

von Qwertz (Gast)


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M.N. schrieb:
> Der Knackpunkt ist die Laufzeit von 24 Monaten, also effektiv nur 3,65%
> p.a. und die nicht akkumulierenden Sonderzahlungen.

Ich komme nach meiner Rechnung auf ca. 3,1% Steigerung als Durchschnitt 
pro Jahr. Die Laufzeit beträgt übrigens 27, nicht 24 Monate (1.1.2018 - 
31.3.2020).

Für die ersten drei Monate: insgesamt nur läppische 100 € einmalig.

Ab 1.4.2018: 4,3% mehr Grundentgelt (dies erhöht auch Urlaubs- und 
Weihnachtsgeld entsprechend).

Im Juli 2019: 27,5% Zusatzgeld plus 400€ Festbetrag für das Jahr 2019;
Rechnung für EG12b: 0,275*1,043*5579€ + 400€ = 2000€ extra. Ergibt pro 
Monat brutto mehr auf das gesamte Jahr 2019 gerechnet 167€, was einer 
weiteren Steigerung von ca. 2,87% entspricht, bezogen auf das bereits um 
4,3% erhöhte Grundentgelt von 2018. Da diese Komponente aber im 
Gegensatz zu einer Erhöhung des Grundentgelts keine Auswirkung auf das 
Urlaubs- und Weihnachtsgeld hat, komme ich nur auf 2,6% weitere 
Steigerung für 2019.

von Qwertz (Gast)


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M.N. schrieb:
> Qwertz schrieb:
>> die 100 € gibt es einmalig für alle drei Monate
>
> Echt? Aber warum machen die das dann? Das deckt doch nicht mal die
> Inflation ab :-(

Vielleicht nach dem Motto: Besser als nichts?
Immerhin kannst du dafür ein paar Monate Netflix schauen oder einmal 
essen gehen.

von Markus (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Immerhin kannst du dafür ein paar Monate Netflix schauen oder einmal
> essen gehen.

Aber nur, wenn es in den kommenden 27 Monaten zu keinen 
Preissteigerungen kommt.

von 1001 Nacht (Gast)


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Qwertz schrieb:
> ...wenn Unternehmen Fachkräfteengpässe
> nachweisen können."

Ist das jetzt ein anderes gestelztes Wort für den(die) 
Fachkräftemangel(morgana)?
Fackräfteengpass in einem IGM-U, das kann die IGM mal ihren Mitgliedern 
erzählen, die sich die Hose mit der Kneifzange anziehen. Ohne wenn und 
aber hätte da max. 35h für Informatiker und Ings. reingeschrieben 
gehört, dann wären wenigsten auch mehr in den Genuss von IGM gekommen 
und alle hätten auch ne gescheite Work-Life-Balance gehabt.
Deutschlandweit sind gerade noch 3,9 Millionen nach IGM bezahlt.
Geile Quote bei 42 Millionen Erwerbstätigen.

von DrIng (Gast)


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@ M.N.

Was meinst du mit "akkumuliert sich nicht?"? Ob jetzt 27,5% 
Sonderzahlung oder 2% Lohnerhöhung ist doch fast egal.

Höchstens bei Firmenwechsel oder für die Sozialabgaben relevant.

von Claus M. (energy)


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Das war nix IGM.

: Bearbeitet durch User
von CoolestMonkeyInTheJungle (Gast)


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Leck Mich fett!!! Und ich hänge im bescheidenen öffentlichen Dienst!!!

von Ucdotnet@fyii.de P. (afafaf)


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Wenn es x% Erhöhung nach insgesamt y Jahre gibt, dann ist die 
vergleichbare Erhöhung pro Jahr
nicht x/y
sondern x^(1/y)

Das ist die relevanteste Kennzahl, diese wird konsequent jedes Mal von 
jeder Gewerkschaft verschwiegen.

: Bearbeitet durch User
von Qwertz (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Das war nix IGM.

Was genau passt dir denn nicht?
Sei doch mal realistisch, du hast doch nicht wirklich an 6% geglaubt?

von Qwertz (Gast)


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1001 Nacht schrieb:
> Deutschlandweit sind gerade noch 3,9 Millionen nach IGM bezahlt.
> Geile Quote bei 42 Millionen Erwerbstätigen.

Komischer Vergleich. Der IG Metalltarif gilt logischerweise nur in 
Industrieunternehmen, die zumindest entfernt etwas mit Metall und 
Elektro zu tun haben. Dafür ist der Organisationsgrad doch relativ gut. 
Die Bezahlung auch, solltest du echt mal ausprobieren.

von Dr. Seltsam (Gast)


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Was ich noch nicht ganz verstehe:

"Der Festbetrag von 400 Euro wird spätestens im Juli 2019 fällig, 
Auszubildende erhalten 200 Euro. Ab 2020 wird der Festbetrag 
tabellenwirksam und fließt in das Volumen des tariflichen Zusatzgelds 
ein."

Was ist denn tabellenwirksam hier?

Bei Prozenten aufs monatsbrutto ist das klar, 3% tabellenwirksame 
Erhöhung vs 3% Einmalzahlung als Beispiel.

Wie kommen jetzt aber die 400 Euro tabellenwirksam in die 27,5% 
tarifliches Zusatzgeld rein?

von 40h-Interessierter (Gast)


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Hallo!

Hat jemand weitergehende Informationen wie es mit den 40h-Verträgen 
weitergeht? Da soll es jetzt "mehr Kontingent" geben. Nur leider finde 
ich diesbezüglich in den Jubelmitteilungen der IGM nichts.

von 40h-Interessierter (Gast)


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Jetzt doch was gefunden:

"Im Gegenzug sind die gebundenen Betriebe aber auch berechtigt, das 
Arbeitszeitvolumen nach oben zu öffnen. Zwar ist es nicht gelungen, die 
Quote zu erhöhen, wonach eine Beschäftigung der Belegschaft mit einer 
Arbeitszeit von 40 h pro Woche auf 18 % begrenzt ist. Zumindest 
ermöglichen aber im Ergebnis Sonderquoten oder der Wechsel in eine 
kollektive Volumenbetrachtung eine leichte Erhöhung des 
Arbeitszeitvolumens. Wenngleich Wolf für die starre Quote von 18 % kein 
Verständnis hat, sind die Neuberechnung der Quote und Sonderquoten laut 
Wolf immerhin genauso viel wert. So ist z. B. eine Anhebung der Quote 
auf 30 % durch Betriebsvereinbarung möglich."

http://www.arbeit-und-arbeitsrecht.de/schlagzeilen/tarifeinigung-zwischen-suedwestmetall-und-ig-metall/2018/02/06

von Incheon (Gast)


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Bei den krassen Exportüberschüssen, insbesondere im Metall- und 
Elektrobereich, wären auch Lohnsteigerungen von 6% noch völlig im Rahmen 
gewesen. Daher sind die 4% eher schwach.

von Cyblord -. (Gast)


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von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> https://www.welt.de/finanzen/article173245252/Gold...

Die wollen nur die Inflation in Deutschland nach oben treiben sehen, 
damit die EZB am St. Nimmerleinstag vielleicht mal wieder die Zinsen 
anhebt. Das ist nicht in meinem Sinn - da bevorzuge ich lieber einen 
Abschluss mit Augenmaß plus flexiblere Arbeitszeiten. Wenn dadurch die 
Inflation niedrig bleibt, passt es ja am Ende wieder.

von F. B. (Firma: Finanzberater) (thomas1112)


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Ucdotnet@fyii.de P. schrieb:
> Wenn es x% Erhöhung nach insgesamt y Jahre gibt, dann ist die
> vergleichbare Erhöhung pro Jahr
> nicht x/y
> sondern x^(1/y)
>
> Das ist die relevanteste Kennzahl, diese wird konsequent jedes Mal von
> jeder Gewerkschaft verschwiegen.

Sie verschweigen beide Zahlen konsequent. Ich würde noch die Inflation 
von 1,7% abziehen, dann bleibt eine jämmerliche Reallohnsteigerung 
übrig.

Kann das bitte jemand für ERA12b Bay ausrechnen.

von DrIng (Gast)


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De facto 3% auf 12 Monate gerechnet ist doch ok und besser als der zu 
erwartende Abschluss der meisten anderen Gewerkschaften.

Und wer an die 6% glaubte, der hat eh nix verstanden.

von Inflation ist schon da (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Wenn dadurch die
> Inflation niedrig bleibt, passt es ja am Ende wieder.

Die Inflation ist ja alles andere als niedrig, wenn man die 
Immobilienpreissteigerungen inkl. Mieten anguckt. Grund, enorm viel 
freies Spielgeld und Knappheit. Auch die normalen Gehälter abseits IGM 
müssen bald stärker steigen als bisher, ansonsten könnten zuviele 
Probleme mit Miete bekommen und Wohnungssuche und damit auch der Bestand 
der GroKo. Abseits IGM läuft vieles falsch auf dem Arbeitsmarkt. Kann ja 
nicht Sinn der Sache sein, dass man für seine Arbeit immer weniger real 
hat nur weil Draghi wegen überschuldeter Piggs den Geldmarkt ohne 
jegliche Limitierung flutet.

Beitrag #5307117 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Markus (Gast)


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DrIng schrieb:
> Und wer an die 6% glaubte, der hat eh nix verstanden.

Natürlich hat niemand an 6% geglaubt. Aber 4% oder gar 5% PRO JAHR wären 
problemlos machbar gewesen! Insofern sind die 3% doch ein Witz. Und 
abgesehen von zwei oder drei regional begrenzten 24h-Streiks hab' ich 
nix von der IG Metall mitbekommen. Die haben ein paar mal mit den 
Arbeitgebern am Tisch gesessen, Kaffee getrunken und fertig war die 
Tariferhöhung.

Klasse Arbeitskampf!

von Karsten B. (kastenhq2010)


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>Ab 2019 können Beschäftigte ihre Arbeitszeit für mindestens sechs und maximal 24 
Monate auf bis zu 28 Wochenstunden absenken; nach Ablauf des vereinbarten 
Zeitraums kann sich der Beschäftigte erneut entscheiden. Beschäftigte, die Kinder 
erziehen, Angehörige pflegen oder in Schicht arbeiten, können erstmals ab 2019 
wählen, ob sie statt des tariflichen Zusatzgelds acht freie Tage nehmen wollen.

D.h. man kann quasi unbegrenzt auf die 28h gehen? Zusätzlich 2 Wochen 
Urlaub statt des Viertelmonats Zusatzentgelt - wie viele Arbeitstage 
bleiben da pro Jahr noch übrig. Der Abschluss klingt doch super?!

: Bearbeitet durch User
von Qwertz (Gast)


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Inflation ist schon da schrieb:
> Die Inflation ist ja alles andere als niedrig, wenn man die
> Immobilienpreissteigerungen inkl. Mieten anguckt.

Ich kann mich jedenfalls nicht über eine massiv gestiegene Miete 
beklagen, die ist im Gegenteil günstig und wurde bisher nur moderat 
erhöht. Kein Grund zu jammern also, nicht umsonst bleibt jeden Monat 
viel Geld übrig (was angelegt wird).

Markus schrieb:
> Natürlich hat niemand an 6% geglaubt. Aber 4% oder gar 5% PRO JAHR wären
> problemlos machbar gewesen! Insofern sind die 3% doch ein Witz.

Nein, das sind sie nicht, das passt schon. Ein weiteres Ergebnis der 
Verhandlungen sind daneben ja auch flexiblere Arbeitszeiten, es ging 
eben nicht nur um maximal mehr Geld. Auch wenn dir das vielleicht egal 
ist, haben sich viele Mitglieder der IG Metall so etwas gewünscht. Wenn 
man bereits mehr als ausreichend Geld bekommt, dann gewinnt freie Zeit 
eben immer mehr an Bedeutung, das finde ich völlig nachvollziehbar.

von Qwertz (Gast)


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Dr. Seltsam schrieb:
> Wie kommen jetzt aber die 400 Euro tabellenwirksam in die 27,5%
> tarifliches Zusatzgeld rein?

Wie, das weiß ich auch nicht, aber zumindest bedeutet es, dass der 
Festbetrag in anderer Form auch im Jahr 2020 wiederkehren soll.
Einmalzahlungen können nach meinen Verständnis nicht "tabellenwirksam" 
sein.

von Inflation ist schon da (Gast)


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Qwertz schrieb:
>
> Ich kann mich jedenfalls nicht über eine massiv gestiegene Miete
> beklagen, die ist im Gegenteil günstig und wurde bisher nur moderat
> erhöht. Kein Grund zu jammern also, nicht umsonst bleibt jeden Monat
> viel Geld übrig (was angelegt wird).

Wie war das mit dem Nabel der Welt? Das Problem mit den Mieten existiert 
definitiv, gerade da wo Wohnraum knapp ist.
Dass ein Akademiker mit Metalltarif ordentlich was monatlich ansparen 
kann, sollte normal sein, schließlich bei Bezahlung im 
Angestelltenverhältnis ganz oben in der Nahrungskette.

von Dr. Seltsam (Gast)


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Markus schrieb:
> DrIng schrieb:
>> Und wer an die 6% glaubte, der hat eh nix verstanden.
>
> Natürlich hat niemand an 6% geglaubt. Aber 4% oder gar 5% PRO JAHR wären
> problemlos machbar gewesen! Insofern sind die 3% doch ein Witz. Und
> abgesehen von zwei oder drei regional begrenzten 24h-Streiks hab' ich
> nix von der IG Metall mitbekommen. Die haben ein paar mal mit den
> Arbeitgebern am Tisch gesessen, Kaffee getrunken und fertig war die
> Tariferhöhung.
>
> Klasse Arbeitskampf!

Es sind 7,7% also knapp 4%.
Als Familienvater kann ich nicht meckern.

von Jo S. (Gast)


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Dr. Seltsam schrieb:
> Die Arbeitgeber hatten doch schon 6,x Prozent bei 27 Monate geboten. Und
> jetzt soll der Abschluss schlechter sein? ;-)

Dem linken Flügel der IGM war die Symbolpolitik ("28-Stundenwoche") 
wichtiger.


-------------------------------------------------------------------
Die 28-Stundenwoche gibt es nur unter bestimmten Voraussetzungen und 
auch nur max. 2 Jahre lang, aber die Botschaft "28-Stundenwoche" wurde 
intensiv über die Medien verbreitet.

von Jo S. (Gast)


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Markus schrieb:
> Die IGM legte den Schwerpunkt auf die 28h und nicht auf die Prozente.
> Interessiert zwar die Mehrheit ihrer Mitglieder nicht, aber was soll's?

Die Gewerkschaftsbonzen machen gerne Politik.

von Jo S. (Gast)


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Christijan schrieb:
> Vielleicht sollte die IGM nächstes mal besser 20% aushandeln. Seht her
> wie toll wir sind, 20%! Laufzeit? 30 Jahre. Aber interessiert ja
> keinen...

Das ist der Trick.  ;)

von Jo S. (Gast)


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Markus schrieb:
> Das verstehen wir hier im Form, aber erklär das mal den
> Gewerkschaftsbossen!
> Die lassen sich jedes Jahr auf neue über den Tisch ziehen!

Die Gewerkschaftsbosse verstehen sich sehr gut mit den Firmenbossen - 
hinter den Kulissen.  ;)

von Jo S. (Gast)


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1001 Nacht schrieb:
> Deutschlandweit sind gerade noch 3,9 Millionen nach IGM bezahlt.
> Geile Quote bei 42 Millionen Erwerbstätigen.

3,9 Mio. Beschäftigte in der M+E-Industrie.
Ob die alle in tarifgebundenen Unternehmen arbeiten?

Tarifvertrag zw. Gesamtmetall (Arbeitgeberverband) und IGM.

von F. B. (Firma: Finanzberater) (thomas1112)


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Ich habe es jetzt mal für mich konkret ausgerechnet (ERA12b). Ab Juli 
2019 ist das Jahresgehalt um 6,88% höher. Auf 12 Monate 3,06% (einfach 
linear normiert).
Die 27,5% erhöhen das Gehalt nicht um 27,5/12, sondern um 
27,5/13,25=2,08%. Die 400 machen bei mir ca. 0,4%.

Sind Brutto 6700 EUR mehr, netto 4000 EUR (StKl 3).

Wenn ich die absoluten Zahlen sehe bin ich deutlich zufriedener ;-)

von Qwertz (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Ich habe es jetzt mal für mich konkret ausgerechnet (ERA12b). Ab
> Juli
> 2019 ist das Jahresgehalt um 6,88% höher. Auf 12 Monate 3,06% (einfach
> linear normiert).
> Die 27,5% erhöhen das Gehalt nicht um 27,5/12, sondern um
> 27,5/13,25=2,08%. Die 400 machen bei mir ca. 0,4%.

Die gleiche Rechnung für EG12b hatte ich doch bereits aufgestellt, siehe 
mein Beitrag vom 06.02.2018 13:32 Uhr.
Qwertz schrieb:
> Ich komme nach meiner Rechnung auf ca. 3,1% Steigerung als Durchschnitt

Thomas B. schrieb:
> Sind Brutto 6700 EUR mehr, netto 4000 EUR (StKl 3).

Du hast noch die tollen 100€ Einmalzahlung vergessen. :-)

> Wenn ich die absoluten Zahlen sehe bin ich deutlich zufriedener ;-)

Ja, ich auch. Das passt schon.

von Armin (Gast)


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Hi,

versteht jemand den Passus mit den Extra-Urlaubstagen die gegen das 
Zusatzgeld getauscht werden können? Warum ist das auf ein Alter von 8 
Jahren beschränkt? Ein Kind ist mit 9 oder 10 oder 11 auch nicht in der 
Lage ganztätig alleine zu Hause zu sein, warum sind da nicht 14 oder 16 
Jahre oder Volljährigkeit angesetzt?
Harmoniert ja nicht gerade mit Gleichstellung Idee gegen 
Diskreminierung...

"Beschäftigte mit Kindern bis 8 Jahren, zu pflegenden Angehörigen oder 
in Schichtsystemen können erstmals für das Jahr 2019 wählen, ob sie 
statt des tariflichen Zusatzgelds 8 freie Tage haben wollen"

Beste Grüße

von Qwertz (Gast)


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Armin schrieb:
> Ein Kind ist mit 9 oder 10 oder 11 auch nicht in der Lage ganztätig
> alleine zu Hause zu sein, warum sind da nicht 14 oder 16 Jahre oder
> Volljährigkeit angesetzt?

Es gibt etwas, das nennt sich Schule, da sind solche älteren Kinder den 
ganzen Tag gut aufgehoben.

von Markus (Gast)


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Armin schrieb:
> "Beschäftigte mit Kindern bis 8 Jahren, zu pflegenden Angehörigen oder
> in Schichtsystemen können erstmals für das Jahr 2019 wählen, ob sie
> statt des tariflichen Zusatzgelds 8 freie Tage haben wollen"

Diese ganzen 28h sind doch reine Symbolpolitik und helfen im Alltag 
überhaupt niemandem weiter:
- ich bin Anfang 40, befinde mich also in einem Alter, in dem die 
eigenen Eltern und die Eltern vieler Kollegen auf dem Weg ins Altenheim 
sind. Trotzdem kenne ich niemanden im Kollegenkreis, der seine Eltern 
privat zuhause pflegt.
- wer vom Schicksal getroffen ist und zum Beispiel ein schwerbehindertes 
Kind hat, das lebenslang (!) auf Unterstützung angewiesen ist, dem 
nützen zwei Jahre á 28h rein gar nichts.
- allenfalls beim beliebten Thema "Eigenleistung beim Hausbau" könnten 
die 28h interessant werden.

von Markus (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Zwischen 3 und 4 Prozent werden es schon, ich tippe mal auf 3,3.

Übrigens war Qwertz am nächsten dran, und das gleich im 2. Beitrag ;-)

von Qwertz (Gast)


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Markus schrieb:
> Qwertz schrieb:
> Zwischen 3 und 4 Prozent werden es schon, ich tippe mal auf 3,3.
>
> Übrigens war Qwertz am nächsten dran, und das gleich im 2. Beitrag ;-)

Wenn dem tatsächlich so ist (ich bin mir bei der genauen Berechnung 
unsicher), dann möchte ich natürlich auch den vom Threadersteller in 
Aussicht gestellten Sonderpreis! :-D

von Qwertz (Gast)


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Markus schrieb:
> Diese ganzen 28h sind doch reine Symbolpolitik und helfen im Alltag
> überhaupt niemandem weiter

Du bist wohl so einer, dem man es eh nicht recht machen kann. Soll dich 
der Arbeitgeber lieber 2 Jahre bei vollem Lohn beurlauben, oder wäre dir 
das noch immer nicht genug?

20% weniger Arbeit bringt doch schon eine Menge Entlastung, 28h pro 
Woche sind echte Teilzeit. In den 8h mehr Freizeit kannst du deine 
Eltern ganz oft im Altersheim besuchen, die freuen sich sicherlich.

von Qwertz (Gast)


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Qwertz schrieb:
> In den 8h mehr Freizeit

Oh, peinlich - es sind natürlich 7h. ;-)

von F. B. (Firma: Finanzberater) (thomas1112)


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Ich brauche das Geld schrieb:
> 3,13 %

Quertz hat nicht gewonnen, sondern der Geldbraucher oben ;-)

von Johnny (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Qwertz schrieb:
> In den 8h mehr Freizeit
>
> Oh, peinlich - es sind natürlich 7h. ;-)

Sind schon 8h mehr Freizeit, wenn du ne 4-Tage Woche machst. Die 30 min 
Pause bist du ja auch auf Arbeit und hin und herfahren musst du ja auch 
noch ;-)

von Cyblord -. (Gast)


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Johnny schrieb:
> Die 30 min
> Pause bist du ja auch auf Arbeit

Uns werden immer 45 Minuten Pause abgezogen.

von tut nichts zur sache (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Johnny schrieb:
>> Die 30 min
>> Pause bist du ja auch auf Arbeit
>
> Uns werden immer 45 Minuten Pause abgezogen.

Ist hier auch default, es sei denn man nervt täglich seinen 
"Zeitbeauftragten".

von Cyblord -. (Gast)


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Ach die 45 Minuten passen schon, da ist noch ein kleines Pläuschchen an 
diversen Schreibtischen drin, der kleine Rundgang nach dem Mittagessen, 
der kurze Schwatz in der Kaffeeküche, eine kleine Provokation auf 
mc.net; schließlich möchte man ja nicht unverschämt sein.

von Dr. Seltsam (Gast)


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Joa, wir haben auch 45 min, nutze die 3-4x die Woche zum Sport machen 
statt in der Kantine sich voll zu fressen ;)

von Gemengelter Ingenieur (Gast)


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In Hesen und RLP stöhnen sie schon über den Abschluss, wissen nicht, ob 
sie ihn übernehmen können. Manche Unternehmen wären alleine schon mit 
der Prozenterhöhung überfordert und könnten in die roten Zahlen 
rutschen.

von F. B. (Firma: Finanzberater) (thomas1112)


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Gemengelter Ingenieur schrieb:
> In Hesen und RLP stöhnen sie schon über den Abschluss, wissen
> nicht, ob sie ihn übernehmen können. Manche Unternehmen wären alleine
> schon mit der Prozenterhöhung überfordert und könnten in die roten
> Zahlen rutschen


Abschluss wurde dort übernommen:

https://www.focus.de/regional/frankfurt-am-main/tarife-metall-bezirk-mitte-uebernimmt-pilotabschluss-aus-stuttgart_id_8446533.html

Habe Mitleid mit den Unternehmen.

von Dr. Seltsam (Gast)


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Stöhnen gehört doch dazu.
Sowohl auf AG als auf AN Seite.
Wenn mein Chef mit extra Arbeit kommt spring ich auch nicht freudig auf 
und sage: Super, hab mich schon gelangweilt.
Ne, ich "stöhne" und mache die Arbeit dann trotzdem, dann gibt es Lob 
und ein Fleißbienchen ;)
Und die LZ steigt dann wieder etwas.

Und das wichtigste, der Chef kommt nicht jeden Tag mit sowas um die 
Ecke.

von ichweissbescheid (Gast)


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Bei der langen Laufzeit sind 4.3% viel zu wenig. Real kommt man auf etwa 
2%, die aber von der Inflation aufgefressen werden. Ich lasse mir daher 
vom Cheffe nächste Woche einen ordentlichen Gehaltszuschlag geben!

von Dr. Seltsam (Gast)


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Der nächste der nicht rechnen kann

von F. B. (Firma: Finanzberater) (thomas1112)


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Dr. Seltsam schrieb:
> Der nächste der nicht rechnen kann

und nicht lesen...
Vielleicht kann er malen?

von Name (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Ich brauche das Geld schrieb:
> 3,13 %
>
> Quertz hat nicht gewonnen, sondern der Geldbraucher oben ;-)

Ich bin der TO und erkläre "Ich brauche das Geld" offiziell zum Sieger.
Wegen dem Festbetrag von 400 Euro gibt es keinen eindeutigen Wert, aber 
ich hatte so an ein typisches IGM MINT-Gehalt von 70k€-100k€ gedacht. Da 
passt der Wert von ihm am besten.
Bitte melde dich zur Überreichung des Sonderpreises!

von ichweissbescheid (Gast)


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Bei der galoppierenden Inflation ist der Abschluss nichts wert

von Gemengelter Ingenieur (Gast)


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Natürlich ist der Abschluss was wert, ohne den hättest du wie Hartzer, 
Taroflose oder Mindestlöhner massiven Kaufkraftverlust. Unser IGM- 
Abschluss ist sehr gut, wenn man die Zusatzentgelte mitreinrechnet, guck 
dir die anderen Abschlüsse von Verdi, EVG, NGG und Co. an, wenn sie an 
den 5 Prozent für 24 Monate kratzen, machen die schon Luftsprünge, weil 
sonst eher 3,8 auf 24 Monate drin sind oder auch mal ne Nullrunde für 
ein Jahr.

von Incheon (Gast)


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Wenn aber die stärkste Gewerkschaft in Zeiten von Export-Rekorden, 
""Fachkräftemangel"" und ""Vollbeschäftigung"" gerade einmal der 
Inflation hinterherhechelt, ist das schon ein Armutszeugnis.

von Mischa (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Abschluss wurde dort übernommen:
>
> 
https://www.focus.de/regional/frankfurt-am-main/tarife-metall-bezirk-mitte-uebernimmt-pilotabschluss-aus-stuttgart_id_8446533.html
>
> Habe Mitleid mit den Unternehmen.

Ist ja auch kein Problem.
Vergleicht IGM Bezirk Mitte mit NRW/BY/BW ...

von Gemengelter Ingenieur (Gast)


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Incheon schrieb:
> Wenn aber die stärkste Gewerkschaft in Zeiten von Export-Rekorden,
> ""Fachkräftemangel"" und ""Vollbeschäftigung"" gerade einmal der
> Inflation hinterherhechelt, ist das schon ein Armutszeugnis.

Wie du schon richtig die Anführungszeichen gesetzt hast, wir haben 
schließlich das Gegenteil davon und da kann man der Führung der IGM nur 
gratulieren, trotzdem noch so viel zu reißen. Exportrekorde sind nicht 
alles, es geht auch um die Gewinne, und die sind abseits von OEM und 
Autobauele nicht so üppig.

von Qwertz (Gast)


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ichweissbescheid schrieb:
> Bei der galoppierenden Inflation ist der Abschluss nichts wert

Komisch, von einer galoppierenden Inflation merke ich rein gar nichts. 
Die ist doch seit Jahren kaum zu spüren.

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